HC - 43
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Geschrieben am: 30.05.2011 um 11:05 Uhr
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Tach zusammen.
Ich mache gerade einige Temperaturmessungen an einer Anlage bei einem bekannten Pharmaunternehmen. Folgendes hat sich zugetragen:
Nachdem ich einige 2l-Flaschen bei -23°C eingefroren habe, nahm ich sie raus, um einen kotrollieren Auftauvorgang durchzuführen. Während ich die Vorbereitungen dazu traf, sank die Temperatur in den Flaschen von -23°C auf -37°C und das bei einer Umgebungstemperatur von ca. +22°C.
Ich kann mir dieses Phänomen nicht erklären. Hat jemand ne Lösung parat?
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Meister-Lamp - 36
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Geschrieben am: 30.05.2011 um 11:16 Uhr
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wo genau hast du die Temperatur abgenommen?
Leistung verursacht keinen Lärm, sie ist einfach da und WIRKT
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joey1707 - 45
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Geschrieben am: 30.05.2011 um 11:20 Uhr
Zuletzt editiert am: 30.05.2011 um 11:20 Uhr
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Gab es irgendwo einen Druckunterschied?
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bockwurst82 - 42
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Geschrieben am: 30.05.2011 um 11:32 Uhr
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Verdunstungskälte? Messfehler?
Sehr Mysteriös...
http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com
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cheesemaker - 43
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Geschrieben am: 30.05.2011 um 11:36 Uhr
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Ich nehme an, dass das Eis begonnen hat zu Schmelzen, bzw. gleich zu Sublimieren. Dafür ist, wie du sicher weißt ein gewisses Maß an Energie notwendig. Diese wird der Umgebung entzogen. Daher kann es schon vorkommen, dass sowohl die umgebende Luft als auch die Oberfläche des Eises selbst sich entsprechend abkühlen.
"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - zu Null." Voltaire
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HC - 43
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Geschrieben am: 30.05.2011 um 12:08 Uhr
Zuletzt editiert am: 30.05.2011 um 12:11 Uhr
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Die Temperatur hab ich im Produkt (in der Flasche, im Eis) gemessen. Das Messgerät ist kalibriert, mit Pt200 Thermofühlern. Da ich parallel die Raumtemperatur mit dem selben Gerät aufgenommen habe (diese war korrekt), schliesse ich die Fehlfunktion aus.
Einen Druckunterschied gab es nicht wirklich. Höchstens so um 50Pa oder so (Druckstufenregulierung im Reinraum)
Kann mir nicht vorstellen, dass dadurch ein so grosser dT entsteht.
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HC - 43
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Geschrieben am: 30.05.2011 um 12:14 Uhr
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Zitat von cheesemaker: Ich nehme an, dass das Eis begonnen hat zu Schmelzen, bzw. gleich zu Sublimieren. Dafür ist, wie du sicher weißt ein gewisses Maß an Energie notwendig. Diese wird der Umgebung entzogen. Daher kann es schon vorkommen, dass sowohl die umgebende Luft als auch die Oberfläche des Eises selbst sich entsprechend abkühlen.
Klar, das dachte ich auch, aber dass die Temp. innerhalb von 5 MInuten um ~10K abnimmt, erscheint mir doch etwas viel. Dazu kommt noch, dass die Thermofühler im Eis sind (d.h. von mind. 2,5cm dicken Eisschicht umgeben), nicht an seiner Oberfläche.
Durchaus kurios...
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Meister-Lamp - 36
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Geschrieben am: 30.05.2011 um 12:20 Uhr
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Zitat von cheesemaker: Ich nehme an, dass das Eis begonnen hat zu Schmelzen, bzw. gleich zu Sublimieren. Dafür ist, wie du sicher weißt ein gewisses Maß an Energie notwendig. Diese wird der Umgebung entzogen. Daher kann es schon vorkommen, dass sowohl die umgebende Luft als auch die Oberfläche des Eises selbst sich entsprechend abkühlen.
das scheint mir noch als erklärung.
Im Übergang vom festen zum flüssigen Zustand wird imenz viel Energie benötigt , die wahrscheinlich dem Kern entzogen wird.
um 1Kg wasser vom festen zum flüssigen Zustand zu bringen, wird soviel Energie benötigt wie wenn 1Kg wasser von 0 auf 80°C erwärmst.
Leistung verursacht keinen Lärm, sie ist einfach da und WIRKT
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bockwurst82 - 42
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Geschrieben am: 30.05.2011 um 12:32 Uhr
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Zitat von Meister-Lamp: Zitat von cheesemaker: Ich nehme an, dass das Eis begonnen hat zu Schmelzen, bzw. gleich zu Sublimieren. Dafür ist, wie du sicher weißt ein gewisses Maß an Energie notwendig. Diese wird der Umgebung entzogen. Daher kann es schon vorkommen, dass sowohl die umgebende Luft als auch die Oberfläche des Eises selbst sich entsprechend abkühlen.
das scheint mir noch als erklärung.
Im Übergang vom festen zum flüssigen Zustand wird imenz viel Energie benötigt , die wahrscheinlich dem Kern entzogen wird.
um 1Kg wasser vom festen zum flüssigen Zustand zu bringen, wird soviel Energie benötigt wie wenn 1Kg wasser von 0 auf 80°C erwärmst.
Dann müsste das ja bei jedem Auftauen so sein oder?
Könnt ich also zuhause reproduzieren.
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Meister-Lamp - 36
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Geschrieben am: 30.05.2011 um 12:33 Uhr
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Zitat von bockwurst82: Zitat von Meister-Lamp: Zitat von cheesemaker: Ich nehme an, dass das Eis begonnen hat zu Schmelzen, bzw. gleich zu Sublimieren. Dafür ist, wie du sicher weißt ein gewisses Maß an Energie notwendig. Diese wird der Umgebung entzogen. Daher kann es schon vorkommen, dass sowohl die umgebende Luft als auch die Oberfläche des Eises selbst sich entsprechend abkühlen.
das scheint mir noch als erklärung.
Im Übergang vom festen zum flüssigen Zustand wird imenz viel Energie benötigt , die wahrscheinlich dem Kern entzogen wird.
um 1Kg wasser vom festen zum flüssigen Zustand zu bringen, wird soviel Energie benötigt wie wenn 1Kg wasser von 0 auf 80°C erwärmst.
Dann müsste das ja bei jedem Auftauen so sein oder?
Könnt ich also zuhause reproduzieren.
probiers aus, wär intressant zu wissen..
Leistung verursacht keinen Lärm, sie ist einfach da und WIRKT
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bockwurst82 - 42
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Geschrieben am: 30.05.2011 um 12:43 Uhr
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Hmm, bräucht ich erstmal n gescheites Thermometer. Weiß garnicht ob ich überhaupt eins hab
http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com
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Meister-Lamp - 36
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Geschrieben am: 30.05.2011 um 12:50 Uhr
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Zitat von bockwurst82: Hmm, bräucht ich erstmal n gescheites Thermometer. Weiß garnicht ob ich überhaupt eins hab 
Multimeter mit K Thermoelement, sind zwar nicht ganz so genau aber wenn sich was ändert siehst es trotzdem..
Leistung verursacht keinen Lärm, sie ist einfach da und WIRKT
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Spasslex - 113
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Geschrieben am: 30.05.2011 um 16:36 Uhr
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Thermoelemente haben ne Ausgleichsleitung. Die darfst natürlich nicht mit einfrieren 
Die URL wurde geblockt (keine Werbung mehr auf TU) :-)
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Rifleman - 40
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Geschrieben am: 30.05.2011 um 17:51 Uhr
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Zitat von Spasslex: Thermoelemente haben ne Ausgleichsleitung. Die darfst natürlich nicht mit einfrieren 
Hier wurde allerdings mit einem Pt200 gemessen..
Zitat von Meister-Lamp: das scheint mir noch als erklärung.
Im Übergang vom festen zum flüssigen Zustand wird imenz viel Energie benötigt , die wahrscheinlich dem Kern entzogen wird.
um 1Kg wasser vom festen zum flüssigen Zustand zu bringen, wird soviel Energie benötigt wie wenn 1Kg wasser von 0 auf 80°C erwärmst.
Eine Erklärung ist das nicht. Eis kann bei Umgebungsdruck nicht sublimieren, das geht erst bei geringeren Drücken unterhalb des Tripelpunkts. Und um zu schmelzen müsste das Eis auch zunächst auf 0°C erwärmt werden, was so schnell auch nicht gehen dürfte, da die Wärmekapazität recht hoch ist.
Unterschiedliche Eismodifikationen gibt es bei Umgebungsdruck und diesem Temperaturbereich auch nicht.
Sicher, dass das reines Wasser war? Ist das reproduzierbar?
Es sind die kleinen Dinge, die einen zum Wahnsinn treiben.
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HC - 43
Halbprofi
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Geschrieben am: 31.05.2011 um 17:08 Uhr
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Ja, für den Test hab ich deionisiertes Wasser verwendet. Und: ja, ist reproduzierbar. Hab den Test heute wiederholt, mit dem selben Ergebnis.
Interessanterweise - wenn ich die selben Flaschen erst bei -80°C einfrier, dann auf -23°C vorwärme (ist ein anderer Bestandteil der Prüfungen), tritt dieser Effekt nicht auf.
Seltsam...
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Baertierchen - 45
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Geschrieben am: 01.06.2011 um 11:19 Uhr
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Zitat von HC: Ja, für den Test hab ich deionisiertes Wasser verwendet. Und: ja, ist reproduzierbar. Hab den Test heute wiederholt, mit dem selben Ergebnis.
Interessanterweise - wenn ich die selben Flaschen erst bei -80°C einfrier, dann auf -23°C vorwärme (ist ein anderer Bestandteil der Prüfungen), tritt dieser Effekt nicht auf.
Seltsam...
Vielleicht nimmt Eis je nach Temperatur eine andere, thermodynamisch günstigere kristalline Struktur ein?
Don't call me Bruno
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