Du bist nicht eingeloggt.

Login

Pass

Registrieren

Community
Szene & News
Locations
Impressum

Forum / Wissenschaft und Technik

Der freie Wille des Menschen

<<< zurück   -1- -2- -3-  
Matze89 - 35
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2005
197 Beiträge
Geschrieben am: 24.10.2006 um 16:52 Uhr

schon!
Morrigane
Profi (offline)

Dabei seit 07.2006
955 Beiträge

Geschrieben am: 29.10.2006 um 20:28 Uhr

Zitat von Leviamoth:

*kopf gegen wand hämmer*
is zwar schon ein weilchen her, aber vll interessiert euch der hintergrund von dieser theorie...

Es geht darum, dass es kein losgelöstes ich gibt, das entscheiden könnte, sondern dass unser
bewusstsein ja auch irgendwie auf den biochemischen vorgängen dort basiert.
und weil diese vorgänge ja auch kausal bestimmt sind könnte das heißen, dass unser gefühl vom freien
willen illusion ist. also nciht wir tun was wir wollen, sondern wir wollen, was wir tun.
Diese theorie nennt man auch determinismus und es gibt sie in den verschiedensten vaianten. Das
gibts sogar in der physik. demnach wäre alles geschehen vorherbestimmt (nich geplant, sondern von
den ausgangsbedingungen abhängig --> stark verinfacht zufall).

Das ganze halte ich persönlich für ein klein wenig überzogen.
mag sein, dass ich drauf "programmiert" bin da skeptisch zu sein, aber ich kenne veränderungen im
denken etc und halte es persönlich für unnötig über determinismus nachzudenken! (außer für
rechtsprechung, aber da würd cih an den pragmatismus appelieren)
Und immer schön an die Frage denken, die alles beherrscht:
Was änderts?

Vielen dank für die Aufmerksamkeit!


Selbst wenn es so wäre - ich würde es mein Leben lang leugnen. Wer hört schon gerne, dass er nur
eine Art "intelligente Maschine" ist. Trostlose Aussichten. Da glaube ich lieber an einen freien Willen.

Lecker Senf für alle!

Player_Jo - 34
Halbprofi (offline)

Dabei seit 07.2006
323 Beiträge
Geschrieben am: 29.10.2006 um 20:32 Uhr

jeder sollte tun und lassen was er will das wär dasbeste

Wer Fehler findet, darf sie behalten =)

goldenI
Experte (offline)

Dabei seit 12.2004
1581 Beiträge

Geschrieben am: 29.10.2006 um 20:47 Uhr

Zitat von Morrigane:

Zitat von Leviamoth:

*kopf gegen wand hämmer*
is zwar schon ein weilchen her, aber vll interessiert euch der hintergrund von dieser theorie...

Es geht darum, dass es kein losgelöstes ich gibt, das entscheiden könnte, sondern dass unser
bewusstsein ja auch irgendwie auf den biochemischen vorgängen dort basiert.
und weil diese vorgänge ja auch kausal bestimmt sind könnte das heißen, dass unser gefühl vom freien
willen illusion ist. also nciht wir tun was wir wollen, sondern wir wollen, was wir tun.
Diese theorie nennt man auch determinismus und es gibt sie in den verschiedensten vaianten. Das
gibts sogar in der physik. demnach wäre alles geschehen vorherbestimmt (nich geplant, sondern von
den ausgangsbedingungen abhängig --> stark verinfacht zufall).

Das ganze halte ich persönlich für ein klein wenig überzogen.
mag sein, dass ich drauf "programmiert" bin da skeptisch zu sein, aber ich kenne veränderungen im
denken etc und halte es persönlich für unnötig über determinismus nachzudenken! (außer für
rechtsprechung, aber da würd cih an den pragmatismus appelieren)
Und immer schön an die Frage denken, die alles beherrscht:
Was änderts?

Vielen dank für die Aufmerksamkeit!


Selbst wenn es so wäre - ich würde es mein Leben lang leugnen. Wer hört schon gerne, dass er nur
eine Art "intelligente Maschine" ist. Trostlose Aussichten. Da glaube ich lieber an einen freien Willen.

Das ist vielleicht traurig, aber wahr. Da kannst du leugnen, so viel du willst.
Obwohl ich jetzt da eh keine großartigen Konsequenzen für das Leben sehe...

No reason to live and that's the way I like it!

McPommes - 51
Experte (offline)

Dabei seit 09.2006
1422 Beiträge
Geschrieben am: 29.10.2006 um 21:07 Uhr

Wenn du das tust was du willst, ist es doch wurscht woher der Wille kommt.



*** diese Fusszeile verschwendet 45 Bytes ***

Buddl - 38
Experte (offline)

Dabei seit 07.2004
1796 Beiträge

Geschrieben am: 29.10.2006 um 21:44 Uhr
Zuletzt editiert am: 29.10.2006 um 21:53 Uhr

Zitat von goldenI:

Zitat von Buddl:

Das ist vielleicht auch auf andere Dinge übertragbar aber sicher werden wir nicht dauerhaft davon gelenkt. Wenn ihr vor einer Matheaufgabe sitzt ist es euer Grips, mit dem ihr sie löst. Eure Gedankensprünge sind es - Nicht euer Unterbewusstsein.

Das habe ich schon in einem solchen weiteren Sinn gemeint.
Letztlich lässt sich doch auch das Lösen der Matheaufgabe auf elektrische und biochemische Vorgänge und Reaktionen reduzieren. Dass diese wesentlich komplexer sind und längere Zeit in Anspruch nehmen, macht keinen Unterschied.


Wenn du es auf das zurückführst dann schon, ja..bis zu einem gewissen Grad ;-)
Allerdings wird es auf Grund der Chaostheorie nie soweit kommen, dass wir Zukunftshandlungen vorrausschauen können. Da hat auch noch die Quantentheorie ihre Finger im Spiel....und plötzlich sind wir ganz tief drin in der Elementarphysik.

Natürlich ist alles physikalisch erklärbar. Wenn das nicht so wäre würde das Universum überhaupt nicht so funktionieren wie wir es kennen. Aber weil das ganze auf eine so komplexe Art und Weise abläuft kann man denke ich schon von einem freien Willen sprechen.
Das ganze geht eben in eine so brachiale Komplexität über, die sich kein Mensch auch nur annähernd vorstellen kann. Und eben deswegen denke ich kann man schon von einem freien Willen sprechen.

EDIT: Gemäß der Unschärferelation ist es aber gar nicht möglich, die Zukunft irgendwie vorherzusagen. Das ist von Natur aus so und gilt nicht nur für unseren technischen Stand. Das heist, dass auf Elektronenebene Vorgänge in der Tat zufällig ablaufen.

Tagsüber bin ich müde, weil ich nachts ein Superheld bin!

goldenI
Experte (offline)

Dabei seit 12.2004
1581 Beiträge

Geschrieben am: 30.10.2006 um 17:47 Uhr
Zuletzt editiert am: 30.10.2006 um 17:49 Uhr

Zitat von Buddl:

Zitat von goldenI:

Zitat von Buddl:

Das ist vielleicht auch auf andere Dinge übertragbar aber sicher werden wir nicht dauerhaft davon gelenkt. Wenn ihr vor einer Matheaufgabe sitzt ist es euer Grips, mit dem ihr sie löst. Eure Gedankensprünge sind es - Nicht euer Unterbewusstsein.

Das habe ich schon in einem solchen weiteren Sinn gemeint.
Letztlich lässt sich doch auch das Lösen der Matheaufgabe auf elektrische und biochemische Vorgänge und Reaktionen reduzieren. Dass diese wesentlich komplexer sind und längere Zeit in Anspruch nehmen, macht keinen Unterschied.


Wenn du es auf das zurückführst dann schon, ja..bis zu einem gewissen Grad ;-)
Allerdings wird es auf Grund der Chaostheorie nie soweit kommen, dass wir Zukunftshandlungen vorrausschauen können. Da hat auch noch die Quantentheorie ihre Finger im Spiel....und plötzlich sind wir ganz tief drin in der Elementarphysik.

Natürlich ist alles physikalisch erklärbar. Wenn das nicht so wäre würde das Universum überhaupt nicht so funktionieren wie wir es kennen. Aber weil das ganze auf eine so komplexe Art und Weise abläuft kann man denke ich schon von einem freien Willen sprechen.
Das ganze geht eben in eine so brachiale Komplexität über, die sich kein Mensch auch nur annähernd vorstellen kann. Und eben deswegen denke ich kann man schon von einem freien Willen sprechen.

EDIT: Gemäß der Unschärferelation ist es aber gar nicht möglich, die Zukunft irgendwie vorherzusagen. Das ist von Natur aus so und gilt nicht nur für unseren technischen Stand. Das heist, dass auf Elektronenebene Vorgänge in der Tat zufällig ablaufen.

Komplex aber nur aus menschlicher Perspektive (ok, das ist die einzige). Und wieso sollte Komplexität Zufall bedeuten? Unvorhersehbarkeit ja, aber Zufall?

Um die Zukunft vorauszusagen müsste man erst mal die Gegenwart vollständig beschreiben können. Und das ist ja schon allein wegen der Unüberschreitbarkeit der Lichtgeschwindigkeit unmöglich [*1]. Die Unschärferelation kommt noch dazu.

Wobei ich es - so weit ich das bei meinem Halbwissen über die Quantentheorie beurteilen kann - für verfrüht halte, den Zufall verantwortlich zu machen. Sagt die QT nicht einfach nur aus, dass eine Ursache für die Quantenentstehung nicht erkennbar ist?
M.E. wird Zufall allzu oft für etwas gebraucht, dass man (noch) nicht berechnen kann. (Hat das nicht auch mal Einstein gesagt...?)

([*1]: Wird das nicht auch mittlerweile angezweifelt? Wie war das mit dem Elektronen-Spin? Wurde nicht beobachtet, dass beim Bestimmen des Spins eines Elektrons das Paar-Elektron IM SELBEN MOMENT den entgegengesetzten Spin annimmt, obwohl sich die beiden 11km voneinander entfernt befanden (wobei die Entfernung ja im Prinzip keine Rolle spielt? Das würde ja heißen, dass sich die Information mit unendlicher Geschwindigkeit verbreitet hat...!)

No reason to live and that's the way I like it!

Buddl - 38
Experte (offline)

Dabei seit 07.2004
1796 Beiträge

Geschrieben am: 03.11.2006 um 14:30 Uhr
Zuletzt editiert am: 03.11.2006 um 14:34 Uhr

Zitat von goldenI:

Zitat von Buddl:

Zitat von goldenI:

Zitat von Buddl:

Das ist vielleicht auch auf andere Dinge übertragbar aber sicher werden wir nicht dauerhaft davon gelenkt. Wenn ihr vor einer Matheaufgabe sitzt ist es euer Grips, mit dem ihr sie löst. Eure Gedankensprünge sind es - Nicht euer Unterbewusstsein.

Das habe ich schon in einem solchen weiteren Sinn gemeint.
Letztlich lässt sich doch auch das Lösen der Matheaufgabe auf elektrische und biochemische Vorgänge und Reaktionen reduzieren. Dass diese wesentlich komplexer sind und längere Zeit in Anspruch nehmen, macht keinen Unterschied.


Wenn du es auf das zurückführst dann schon, ja..bis zu einem gewissen Grad ;-)
Allerdings wird es auf Grund der Chaostheorie nie soweit kommen, dass wir Zukunftshandlungen vorrausschauen können. Da hat auch noch die Quantentheorie ihre Finger im Spiel....und plötzlich sind wir ganz tief drin in der Elementarphysik.

Natürlich ist alles physikalisch erklärbar. Wenn das nicht so wäre würde das Universum überhaupt nicht so funktionieren wie wir es kennen. Aber weil das ganze auf eine so komplexe Art und Weise abläuft kann man denke ich schon von einem freien Willen sprechen.
Das ganze geht eben in eine so brachiale Komplexität über, die sich kein Mensch auch nur annähernd vorstellen kann. Und eben deswegen denke ich kann man schon von einem freien Willen sprechen.

EDIT: Gemäß der Unschärferelation ist es aber gar nicht möglich, die Zukunft irgendwie vorherzusagen. Das ist von Natur aus so und gilt nicht nur für unseren technischen Stand. Das heist, dass auf Elektronenebene Vorgänge in der Tat zufällig ablaufen.

Komplex aber nur aus menschlicher Perspektive (ok, das ist die einzige). Und wieso sollte Komplexität Zufall bedeuten? Unvorhersehbarkeit ja, aber Zufall?

Um die Zukunft vorauszusagen müsste man erst mal die Gegenwart vollständig beschreiben können. Und das ist ja schon allein wegen der Unüberschreitbarkeit der Lichtgeschwindigkeit unmöglich [*1]. Die Unschärferelation kommt noch dazu.

Wobei ich es - so weit ich das bei meinem Halbwissen über die Quantentheorie beurteilen kann - für verfrüht halte, den Zufall verantwortlich zu machen. Sagt die QT nicht einfach nur aus, dass eine Ursache für die Quantenentstehung nicht erkennbar ist?
M.E. wird Zufall allzu oft für etwas gebraucht, dass man (noch) nicht berechnen kann. (Hat das nicht auch mal Einstein gesagt...?)

([*1]: Wird das nicht auch mittlerweile angezweifelt? Wie war das mit dem Elektronen-Spin? Wurde nicht beobachtet, dass beim Bestimmen des Spins eines Elektrons das Paar-Elektron IM SELBEN MOMENT den entgegengesetzten Spin annimmt, obwohl sich die beiden 11km voneinander entfernt befanden (wobei die Entfernung ja im Prinzip keine Rolle spielt? Das würde ja heißen, dass sich die Information mit unendlicher Geschwindigkeit verbreitet hat...!)


Die Unschärferelation sagt ja, dass du den Ort UND den Impuls eines Teilchen nie genau bestimmen kannst. Das hat nichts mit Messen zu tun sondern geht rein mathematisch nicht. Du könntest von einem Teilchen zwar den exakten Ort bestimmen, hast dann aber keine Information über dessen Impuls und anders herum. Das heist du kannst nur ungefähr den Ort und den Impuls eines Teilchens sagen. Du hast also schonmal zwischen Ortsanfangs- und Ortsendwert sowie Mindest- und Maximalimpuls unendlich viele annehmbare Werte. Und die wachsen exponentiell je länger du das Teilchen beobachtest.
Wenn das Teilchen mit dieser Unschärfe nun durch ein Feld eines anderen Teilchens abgelenkt wird hat es folglich wieder in einem bestimmten Intervall unendlich viele Möglichkeiten. Die hatte es vor der Ablenkung aber auch schon. Du kannst zwar bestimmte Aufenthaltswahrscheinlichkeiten angebenen aber nach ein paar Ablenkungen sind die auch für Katz.

Um zurück aufs Thema zu kommen heist das dann im Endeffekt ja, dass wir Menschen zwar natürlich durch die Physik "gelenkt" werden aber durch die Unschärfe dies zufällig passiert und somit unvorhersehbar.

Zur Lichtgeschwindigkeit:
Naja ich halte von solchen Hiobsbotschaften nicht alzu viel. Tausende Physiker haben die Tatsache der Lichtgeschwindigkeit bereits mit allen erdenklichen Mitteln angezweifelt. Und immer wieder setzte sich die Tatsache der Lichtgeschwindigkeit letztendlich durch, weil man doch nur irgendwelche Aspekte in bestimmten Versuchen und Theorien vergessen hatte miteinzubeziehen. Es ist ja nicht so, dass alle sofort Einstein zustimmten. Das ganze wurde ja bis zum Exzess durchgeprügelt.

Fast analog zum Elektronenspin ist auch dieses Beispiel:
Man sagte erst, dass das mit der Lichtgeschwindigkeit nicht sein kann, da man davon ausging, dass sich auch die Gravitation unendlich schnell ausbreiten würde. Letztendlich kamen dann irgendwann Gravitationswellen ins Spiel mit denen man dann die Lichtgeschwindigkeit mit der Gravitation vereinen konnte.

So ist zumindest mein Wissensstand ;-)

EDIT: Natürlich kann die Annahme der Chaostherie und Unschärferelation falsch sein. Ganz klar. Aber wenn wir das in Frage stellen kommen wir nie zu brauchbaren Aussagen. Dann würde auch die Quantentheorie wage werden und ebenso die Relativitätstheorie. Dann hätten wir überhaupt kein Fundament mehr und alles wäre nur noch reine Spekulation und Raterei.

Tagsüber bin ich müde, weil ich nachts ein Superheld bin!

goldenI
Experte (offline)

Dabei seit 12.2004
1581 Beiträge

Geschrieben am: 03.11.2006 um 14:40 Uhr

Zitat von Buddl:

Die Unschärferelation sagt ja, dass du den Ort UND den Impuls eines Teilchen nie genau bestimmen kannst. Das hat nichts mit Messen zu tun sondern geht rein mathematisch nicht. Du könntest von einem Teilchen zwar den exakten Ort bestimmen, hast dann aber keine Information über dessen Impuls und anders herum. Das heist du kannst nur ungefähr den Ort und den Impuls eines Teilchens sagen. Du hast also schonmal zwischen Ortsanfangs- und Ortsendwert sowie Mindest- und Maximalimpuls unendlich viele annehmbare Werte. Und die wachsen exponentiell je länger du das Teilchen beobachtest.
Wenn das Teilchen mit dieser Unschärfe nun durch ein Feld eines anderen Teilchens abgelenkt wird hat es folglich wieder in einem bestimmten Intervall unendlich viele Möglichkeiten. Die hatte es vor der Ablenkung aber auch schon. Du kannst zwar bestimmte Aufenthaltswahrscheinlichkeiten angebenen aber nach ein paar Ablenkungen sind die auch für Katz.

Um zurück aufs Thema zu kommen heist das dann im Endeffekt ja, dass wir Menschen zwar natürlich durch die Physik "gelenkt" werden aber durch die Unschärfe dies zufällig passiert und somit unvorhersehbar.

Ok, stimmt.
Ich frage mich nur, inwieweit solche subatomare Vorgänge Einfluss zB auf biochemische Vorgänge im Gehrin nehmen.
Ich meine, H und O reagieren bei Anzünden immer zu H2O, ganz gleich, wie die Wahrscheinlichkeitswolken der Elektronen verteilt sind. Oder?

No reason to live and that's the way I like it!

Buddl - 38
Experte (offline)

Dabei seit 07.2004
1796 Beiträge

Geschrieben am: 03.11.2006 um 14:53 Uhr
Zuletzt editiert am: 03.11.2006 um 14:54 Uhr

Zitat von goldenI:

Zitat von Buddl:

Die Unschärferelation sagt ja, dass du den Ort UND den Impuls eines Teilchen nie genau bestimmen kannst. Das hat nichts mit Messen zu tun sondern geht rein mathematisch nicht. Du könntest von einem Teilchen zwar den exakten Ort bestimmen, hast dann aber keine Information über dessen Impuls und anders herum. Das heist du kannst nur ungefähr den Ort und den Impuls eines Teilchens sagen. Du hast also schonmal zwischen Ortsanfangs- und Ortsendwert sowie Mindest- und Maximalimpuls unendlich viele annehmbare Werte. Und die wachsen exponentiell je länger du das Teilchen beobachtest.
Wenn das Teilchen mit dieser Unschärfe nun durch ein Feld eines anderen Teilchens abgelenkt wird hat es folglich wieder in einem bestimmten Intervall unendlich viele Möglichkeiten. Die hatte es vor der Ablenkung aber auch schon. Du kannst zwar bestimmte Aufenthaltswahrscheinlichkeiten angebenen aber nach ein paar Ablenkungen sind die auch für Katz.

Um zurück aufs Thema zu kommen heist das dann im Endeffekt ja, dass wir Menschen zwar natürlich durch die Physik "gelenkt" werden aber durch die Unschärfe dies zufällig passiert und somit unvorhersehbar.

Ok, stimmt.
Ich frage mich nur, inwieweit solche subatomare Vorgänge Einfluss zB auf biochemische Vorgänge im Gehrin nehmen.
Ich meine, H und O reagieren bei Anzünden immer zu H2O, ganz gleich, wie die Wahrscheinlichkeitswolken der Elektronen verteilt sind. Oder?


Ich sehe das ganze so....
Auch die Chaostherie hat Einschränkungen. Elektronen besitzten je nach der sie umgebenden Materie mehr oder minder viele erlaubte Zustände. In Metallen beispielsweise (freie Elektronen) liegen die erlaubten Zustände sehr viel dichter als in Atomen. Das heist auf subatomarer Ebene herrscht kein blankes Chaos.

Und desweiteren wird die Unschärferelation umso vernachlässigbarer je größer die betrachteten Massen werden. Auch der Monitor vor dir hat eine gewisse Ortsunschärfe, die ist aber derart winzig, dass man sie untern Tisch kehren kann. (Daraus resultiert die klassische Mechanik).

Ich denke auch auf Molekühlebene (H2O, etc.) wirkt das schon. Denn Protonen und Neutronen sind ja jeweils schon ca. 2000 mal schwerer als Elektronen. Und wie bereits angesprochen: Umso höher die Masse umso vernachlässigbarer die Unschärfe.

Tagsüber bin ich müde, weil ich nachts ein Superheld bin!

goldenI
Experte (offline)

Dabei seit 12.2004
1581 Beiträge

Geschrieben am: 03.11.2006 um 15:00 Uhr

...Was aber auch hieße, dass die Unschärferelation nie zu 100% vernachlässigbar ist und damit der Faktor Zufall nie ganz verschwindet, um das weiterzudenken.
Hm... leuchtet ein.

No reason to live and that's the way I like it!

Buddl - 38
Experte (offline)

Dabei seit 07.2004
1796 Beiträge

Geschrieben am: 03.11.2006 um 15:14 Uhr
Zuletzt editiert am: 03.11.2006 um 15:15 Uhr

Genau. Die klassische Mechanik ist nur ein Sonderfall der Quantentherie. Nämlich der sobald man sehr große Massen betrachtet. Anders rum erklärt somit die Quantentheorie die klassische Mechanik.

Andererseits muss man sich immer noch vor Augen halten, dass die Zustände, die die Elektronen einnehmen durch die Energie, die ihnen zugeführt oder abgenommen wird beeinflusst werden. Und die Energiezustände in der reinen Quantenmechanik sind alles andere als hoch.

Ein Beispiel: Du nimmst einen Kupferdraht und setzt den unter Strom. Die Elektronen darin versetzen sich in Bewegung. Und zwar alle Elektronen wandern geschlossen gegen die Feldrichtung (also von Minus nach Plus). Einfach deswegen, weil die Energie bzw. Arbeit, die durch das Feld entsteht viel höher ist. Auf subatomarer Ebene bleibt die Ortsunschärfe und die Chaostheorie zwar erhalten aber sie nimmt praktisch keinen Einfluss mehr auf die Elektronenbewegung im Ganzen.

Tagsüber bin ich müde, weil ich nachts ein Superheld bin!

<<< zurück
 
-1- -2- -3- [Antwort schreiben]

Forum / Wissenschaft und Technik

(c) 1999 - 2025 team-ulm.de - all rights reserved - hosted by ibTEC Team-Ulm

- Presse - Blog - Historie - Partner - Nutzungsbedingungen - Datenschutzerklärung - Jugendschutz -