Phipsil - 40
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Geschrieben am: 31.01.2007 um 15:23 Uhr
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Zitat von goldenI:
Faktisch vielleicht nicht, aber hört man nicht ab und an mal was von "3 Tage Haft oder Geldstrafe"? Naja, spielt ja auch keine große Rolle... mit einem wort: ersatzhaft.
Zitat von goldenI: Zitat von Phipsil: und abschreckung dient natürlich nicht der besserung.
und der aspekt der wiedereingliederung ist auch eher in der möglichkeit der frühzeitigen haftentlassung zu finden als in der haftstrafe selbst.
aber ich glaube schon dass eine strafe einen menschen nochmal "wachrütteln" kann.
In Einzelfällen sicher. Hat jemand Statistiken?
Auf jeden Fall sind wir uns einig, dass juristische Bestrafung keine Rache sein sollte, oder?
absolut.
steht dem staat nicht zu.
#phipsil ab.
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the_WarLord - 40
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Geschrieben am: 31.01.2007 um 20:05 Uhr
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Zitat von Phipsil:
aber ich glaube schon dass eine strafe einen menschen nochmal "wachrütteln" kann.
Wort!
Grüße vom WarLord
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doemi - 33
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 12.02.2007 um 18:23 Uhr
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Zitat von the_WarLord: Zitat von Phipsil:
aber ich glaube schon dass eine strafe einen menschen nochmal "wachrütteln" kann.
Wort!
wenn man eine strafe bekommt, vermeidet man so etwas noch mal zu bekommen, ich glaube strafen lehren.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 12.02.2007 um 22:03 Uhr
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Zitat von doemi: wenn man eine strafe bekommt, vermeidet man so etwas noch mal zu bekommen, ich glaube strafen lehren.
Wobei es ganz klar auf die Art der Strafe ankommt.
Du kannst auch deine Kinder als Bestrafung schlagen. Sie werden es irgendwann unterlassen, sich falsch zu benehmen. Doch nicht, weil sie es gelernt haben, sondern weil sie verängstigt sind.
In Deutschland haben wir da großes Glück mit der Gesetzgebung.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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iverson76ers - 38
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Geschrieben am: 13.02.2007 um 15:39 Uhr
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Ich glaube nicht, dass Strafen als Rache gedacht sind, sondern sollen den Tätern auch einen gewissen Neuanfang ermöglichen (wenn nicht die Todesstrafe verhängt wird) und ihn auch zum Nachdenken bewegen....
Sprächen die Menschen nur von Dingen, von denen sie etwas verstehen, die Stille wäre unerträglich.
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Cymru - 35
Champion
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Geschrieben am: 13.02.2007 um 22:35 Uhr
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Zitat von iverson76ers: Ich glaube nicht, dass Strafen als Rache gedacht sind, sondern sollen den Tätern auch einen gewissen Neuanfang ermöglichen (wenn nicht die Todesstrafe verhängt wird) und ihn auch zum Nachdenken bewegen....
Wobei nach 24 Jahren oder schon nach 15 Jahren ein Neuanfang oder eine Rückkehr seehr schwer ist.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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iverson76ers - 38
Halbprofi
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Geschrieben am: 22.02.2007 um 16:32 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von iverson76ers: Ich glaube nicht, dass Strafen als Rache gedacht sind, sondern sollen den Tätern auch einen gewissen Neuanfang ermöglichen (wenn nicht die Todesstrafe verhängt wird) und ihn auch zum Nachdenken bewegen....
Wobei nach 24 Jahren oder schon nach 15 Jahren ein Neuanfang oder eine Rückkehr seehr schwer ist.
Ja ist es aber dennoch nicht unmöglich.....
Sprächen die Menschen nur von Dingen, von denen sie etwas verstehen, die Stille wäre unerträglich.
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teacher-1
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Geschrieben am: 23.02.2007 um 01:26 Uhr
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Ich glaube nicht, dass man die Judikative, die der Staat ausübt mit Rache gleichsetzen kann. Damit Bestrafung nicht zur Rache wird, hat ja eben gerade der Staat allein das Gewaltmonopol. Wenn jemand mich beispielsweise beklaut oder ein Kapitalverbrechen begeht, sagen wir jemanden aus meiner Familie ermordet, dann habe ich bestimmt Vergeltungsgefühle. Die hat der Staatsanwalt aber logischerweise nicht, weil er ja gar nicht als Person betroffen ist.
Ich weiß nicht ob das stimmt, aber die Rache hat für mich immer irgendwie so niedere Beweggründe mit dabei. Man stellt sich auf dieselbe Stufe, muss an seinem Gegner nun dasselbe vollziehen, was der zuvor an einem begangen hat. Da steckt das alte Gesetz "Auge um Auge" drin (man kennt das ja von der Blutrache) und dann geht das immer weiter, es gibt also kaum Frieden.
Strafe ist für mich etwas anderes: Hierbei geht es immer eher darum einen Regelverstoß zu sanktionieren und das hat immer auch einen Abschreckungseffekt. Ein banales Beispiel: Wenn ich mit dem PKW zu schnell fahre und erwischt werde, dann bekomme ich meine Strafe in Form eines Bußgeldes. Meistens ist das teuer, denn es soll mich empfindlich treffen. Das Ziel ist natürlich, dass ich mir das demnächst zweimal überlege, weil ich nicht immerzu sinnlos bezahlen will. Rache spielt dabei also eigentlich keinerlei Rolle. Der Staat rächt sich nicht dafür, dass ich zu schnell gefahren bin.
Ich weiß, das ist nun nicht so sehr philosophisch, aber so sehe ich das halt im Moment. Vielleicht gibt es ja noch ein paar gute Denkanstöße für mich ...
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Barkeeper666 - 40
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 23.02.2007 um 01:32 Uhr
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http://www.ngk.info/ !!!!!!!!!!!!!!!!!!! an die wand stellen und ich bezahl gerne die 1,45 € für die Patrone.....
Ja, genau Du........Dich mein ich....
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Morrigane
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Geschrieben am: 24.02.2007 um 21:31 Uhr
Zuletzt editiert am: 24.02.2007 um 21:35 Uhr
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Mh, ein Stück weit Rache, aber vielleicht auch ein Stück weit Erziehung. Wenn ein Kind etwas falsch macht, wird es dafür normal auch von den Eltern bestraft, damit es das selbe nicht nochmal macht. Gute Eltern (oder im anderen Fall) gute Psychologen versuchen dann halt noch zusätzlich den Täter dazu zubewegen, dass er sein Verhalten als falsch erkennt.
Lecker Senf für alle!
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 24.02.2007 um 21:39 Uhr
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Zitat von Morrigane: Wenn ein Kind etwas falsch macht, wird es dafür normal auch von den Eltern bestraft, damit es das selbe nicht nochmal macht.
Wobei es hier natürlich ganz stark auf die Art der Bestrafung ankommt. Wird ein Kind geschlagen, machen die Eltern vieles kaputt und die Kinder lernen nichts dabei. Es muss also eine "sinnvolle Bestrafung" erfolgen.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Gonzo2 - 31
Profi
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Geschrieben am: 06.03.2007 um 17:21 Uhr
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Zitat von Cymru: Da das Thema "Todesstrafe" hier im Forum sehr großen Anklang findet, möchte ich nun einen etwas philosophischeren Thread eröffnen.
Ich habe gestern Abend die Diskussion um das Thema "Mörder" bei Sabine Christiansen gesehen, wo es u.a um die eventuelle Begnadigung der RAF Mitglieder ging. Dabei kam immer wieder das Thema "Rache" zur Sprache.
Nun mein Gedanke:
Ist Bestrafung nicht immer ein klein wenig Rache? Wollen wir einem Straftäter immer das oder ähnliches zufügen was er anderen zugefügt hat?
Denkt mal darüber nach!
Das bringt mich jetzt zum grübeln.
SHEIß MÖCHTEGERN CLOSER
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Torsten31 - 50
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Geschrieben am: 17.03.2007 um 23:23 Uhr
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Zitat von Lasagne: ja natürlich ist bestrafung auch ein großer teil rache weil er ja dafür bühsen muss
seit wann hat rache etwas mit bestrafung zu tun
und bestrafung sollte dem verbrechen entsprechend geschehen aber leider sind in den meisten ländern der weld die gesetzbücher nicht auf den stand der heutigen moralichen entwicklung so wird gemäß gesetz in deutschland jemand für steuerhinterziehung höher bestraft als für vergewaltigung
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Cymru - 35
Champion
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Geschrieben am: 18.03.2007 um 13:28 Uhr
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Zitat von Torsten31: leider sind in den meisten ländern der weld die gesetzbücher nicht auf den stand der heutigen moralichen entwicklung so wird gemäß gesetz in deutschland jemand für steuerhinterziehung höher bestraft als für vergewaltigung
Das Gesetz muss sich nicht nach der Moral richten! Ehebruch wird von den meisten auch als unmoralisch angesehen und dennoch wurde dieser Paragraph aus dem Gesetz genommen. Denn der Gesetzgeber hat nach wirklichen Straftaten zu sehen!
Nenn mir doch bitte einen Beispielfall für deine Behauptung, dass Vergewaltiger weniger bestraft würden, als Steuerhinterzieher. Solcher Unsinn wird immer wieder von Rechtslaien behauptet und wird dadurch nicht richtiger.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Torsten31 - 50
Anfänger
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Geschrieben am: 18.03.2007 um 13:54 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von Torsten31: leider sind in den meisten ländern der weld die gesetzbücher nicht auf den stand der heutigen moralichen entwicklung so wird gemäß gesetz in deutschland jemand für steuerhinterziehung höher bestraft als für vergewaltigung
Das Gesetz muss sich nicht nach der Moral richten! Ehebruch wird von den meisten auch als unmoralisch angesehen und dennoch wurde dieser Paragraph aus dem Gesetz genommen. Denn der Gesetzgeber hat nach wirklichen Straftaten zu sehen!
Nenn mir doch bitte einen Beispielfall für deine Behauptung, dass Vergewaltiger weniger bestraft würden, als Steuerhinterzieher. Solcher Unsinn wird immer wieder von Rechtslaien behauptet und wird dadurch nicht richtiger.
schau einfach mal ins stgb welche strafen für welches verbrechen anzusetzen sind und du wirst dich wundern "erst lesen dann sprechen"
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