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Forum / Politik und Wirtschaft
Die Linke nur idialisten oder haben sie recht?

teacher-1
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Geschrieben am: 12.06.2008 um 23:30 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von Bierzelt: ^^Blos kann diese keiner bezahlen.
Und sobald man mal sparen will kommt die SPD und Linke angesprungen um z.B überschüssige Steuern in neue Projekte zu stecken.
Wenn man endlich mit dieser Verschwendung von Geld aufhören würde, wären einige Vorschläge gut umsetzbar.
Das ist wohl wahr!!!
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Anderl79 - 46
Profi
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Geschrieben am: 13.06.2008 um 06:18 Uhr
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DIE LINKEN sind per definitionem eine verfassungsfeindliche Macht ("wir wollen das System überwinden" siehe auch Sahra Wagenknecht unter abgeordnetenwatch) denen es gelingt, zunehmend mehr Macht im Staat zu erlangen.
Die Linken Extremisten wollen den Staat und die FDGO abschaffen.
Nur sind bei den Linken eine größere Anzahl Intellektueller, die bis auf den einen kleinen Knacks im Hirn, sonst würden sie ja keine Linken sein, recht effektiv denken können.
Das ganze Dilemma bleibt für die meisten Leute doch nur, dass es ausgerechnet und einzig die Linken sind , die das tun und sagen, was der Bürger aufgrund eines recht feinen Gespürs auch will, was die anderen Politiker aber aufgrund von Parteiräson und Pölitgeklüngel nicht tun.
Kurz gesagt , das Problem ist , dass die vermeintlich falschen Leute das Richtige getan haben!
Und genau darin liegt der Schlüssel zum längst noch nicht beendeten Erfolgszug der Linken: Sie nehmen die Themen auf, die den Bürger bewegen und verfolgen die Vorschläge und Ziele, die er für richtig hält, während das Handeln der anderen Politiker mehr unter dem Motto steht : "Wir wissen schon besser, was für Euch richtig ist" .
Da der Bürger IMMER, ggf. sogar mit Blut, Schweiß und Tränen, auf jeden Fall aber mit VIEL Geld die Zechen politischen Handelns zahlen muss, möchte er ganz gerne auch etwas ernster genommen werden und eben lieber für seine eigenen Fehler zahlen .
Die Grünen haben das notwendige und richtige Thema Umweltschutz aufgegriffen und sind damit von Erfolg zu Erfolg gekommen, als man bei den anderen das Wort noch nicht mal kannte.
Dieses Beispiel zeigt : Die falschen Leute auf dem richtigen Weg werden nicht zu den richtigen Leuten - aber sie zwingen die anderen ein wenig in die richtige Richtung
DIE LINKE dürfte die grösste Bedrohung der freiheitlich-parlamentarischen Demokratie seit Gründung der Bundesrepublik sein.
Kein Wunder, dass die Nazi´s die stellenweise so lieb haben - alle gemeinsam würden sie gerne die Bundesrepublik platt machen. Warum nicht, bei der DDR hat es auch geklappt und danach können sie sich ja gegenseitig abmurksen.
Herzchen im Namen sind die Arschgeweihe des Team-Ulm
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DerGeneral - 38
Experte
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Geschrieben am: 13.06.2008 um 09:14 Uhr
Zuletzt editiert am: 13.06.2008 um 09:16 Uhr
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Das Problem der Partei "Die Linke" liegt in ihrer Vergangenheit. Geht man nach der Personalstruktur dieser Organisation, so trifft der Name "SED-Light" diese Gruppierung schon besser. Diese Partei setzt sich scheinbar für Menschenrechte ein und protestiert gegen jeden Einsatz der Bundeswehr, verklärt aber gleichzeitig die DDR-Vergangenheit, beschäftigt ehemalige STASI-Spitzel (die sich heute als große Moralisten aufspielen) und verharmlost den Folterterror der STASI-Offiziere. Verteidigt seit Jahren die kubanische Diktatur und sympathisiert mit Chavez und stellt den über alle Zweifel erhabenen Dalai Lama mit dem damaligen Revolutionsführer Ayatollah Chomeni auf eine Stufe.
Es gibt eine Gürtellinie bei der geistigen Selbsthygiene, weshalb diese Partei für einen historisch halbwegs Gebildeten keine Option sein kann.
GSG 9 - Helden und Verteidiger unserer Freiheit!
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FLOWMARKT - 40
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Geschrieben am: 13.06.2008 um 09:33 Uhr
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zu viele worte wären reine verschwendung:
Wirklich jene Partei, die alles verspricht und nichts halten kann
"Wars come and go, but my soldiers stay eternal" Tupac
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ennui - 41
Champion
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Geschrieben am: 13.06.2008 um 10:29 Uhr
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Zitat von Anderl79:
Das ganze Dilemma bleibt für die meisten Leute doch nur, dass es ausgerechnet und einzig die Linken sind , die das tun und sagen, was der Bürger aufgrund eines recht feinen Gespürs auch will, was die anderen Politiker aber aufgrund von Parteiräson und Pölitgeklüngel nicht tun.
Naja, versprechen ist das bessere Wort als "tun" - getan hat "Die Linke" noch gar nichts.
Let's just imitate the real until we find a better one.
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FLOWMARKT - 40
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Geschrieben am: 13.06.2008 um 10:48 Uhr
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Zitat von ennui: Zitat von Anderl79:
Das ganze Dilemma bleibt für die meisten Leute doch nur, dass es ausgerechnet und einzig die Linken sind , die das tun und sagen, was der Bürger aufgrund eines recht feinen Gespürs auch will, was die anderen Politiker aber aufgrund von Parteiräson und Pölitgeklüngel nicht tun.
Naja, versprechen ist das bessere Wort als "tun" - getan hat "Die Linke" noch gar nichts.
Fakt ist, dass aus ökonomischer Sicht, wie Mindestlohn, Leistungsbilanzdefizite (eben durch Steuersenkung) und sonstigen übertriebenen sozialen Sicherungssystem (zB ALGII, Kündigungsschutz, Subventionen...) langfristig es mehr Arbeitslose gibt und die zukünftige Generation zunehmend die Leid tragenden sind.
Rhetorisch perfekt geschult, jedoch nicht mehr als ne Seifenblase....
"Wars come and go, but my soldiers stay eternal" Tupac
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U_CANT_C_ME
Halbprofi
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Geschrieben am: 13.06.2008 um 14:19 Uhr
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Zitat von FLOWMARKT: Zitat von ennui: Zitat von Anderl79:
Das ganze Dilemma bleibt für die meisten Leute doch nur, dass es ausgerechnet und einzig die Linken sind , die das tun und sagen, was der Bürger aufgrund eines recht feinen Gespürs auch will, was die anderen Politiker aber aufgrund von Parteiräson und Pölitgeklüngel nicht tun.
Naja, versprechen ist das bessere Wort als "tun" - getan hat "Die Linke" noch gar nichts.
Fakt ist, dass aus ökonomischer Sicht, wie Mindestlohn, Leistungsbilanzdefizite (eben durch Steuersenkung) und sonstigen übertriebenen sozialen Sicherungssystem (zB ALGII, Kündigungsschutz, Subventionen...) langfristig es mehr Arbeitslose gibt und die zukünftige Generation zunehmend die Leid tragenden sind.
Rhetorisch perfekt geschult, jedoch nicht mehr als ne Seifenblase....
Seh ich ebenso...
Wobei ich denke, dass es beim Mindestlohn noch eine gewisse Toleranzspanne geben würde.
thefreakzcomeoutatnight
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FLOWMARKT - 40
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Geschrieben am: 13.06.2008 um 14:39 Uhr
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Zitat von U_CANT_C_ME: Zitat von FLOWMARKT:
Fakt ist, dass aus ökonomischer Sicht, wie Mindestlohn, Leistungsbilanzdefizite (eben durch Steuersenkung) und sonstigen übertriebenen sozialen Sicherungssystem (zB ALGII, Kündigungsschutz, Subventionen...) langfristig es mehr Arbeitslose gibt und die zukünftige Generation zunehmend die Leid tragenden sind.
Rhetorisch perfekt geschult, jedoch nicht mehr als ne Seifenblase....
Seh ich ebenso...
Wobei ich denke, dass es beim Mindestlohn noch eine gewisse Toleranzspanne geben würde.
Eben nicht. Da das "Grenzprodukt der Arbeit" über dem Gleichgewichtspreis bezahlt wird. Folglich führt es zu einer erhöhten "natürlichen" Arbeitslosenquote.
Mindestlohn macht nur aus sozialen Aspekten Sinn, wenn eine Jobnische so bezahlt wird, dass ein paar über der "Armutsgrenze" leben, mit bewusstem Verzicht, dass eben der andere Teil arbeitslos sein wird. Sprich: Lieber arbeitet ein Teil, anstelle dass alle in der Branche arbeiten, welche zu schlecht entlohnt werden.
"Wars come and go, but my soldiers stay eternal" Tupac
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Hasdrubal - 31
Halbprofi
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Geschrieben am: 13.06.2008 um 20:42 Uhr
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Zitat von Basketboy: Zitat: seit wann interessieren sich 13 jährige für politik?
lol
also ich interesie mich auc politik
nun, ich denke, ich bin zwar nicht allzu gut informiert über alles, aber die grundzüge kenne ich und ich interessiere mich auch für politik!
national ist asozial
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Patience - 36
Halbprofi
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Geschrieben am: 13.06.2008 um 22:51 Uhr
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linke fordern ständig investitionen....
investitionen in bildung, mindestlöhne, rentenerhöhungen, steuersenkungen und so fort....
viele leute fühlen sich davon natürlich angesprochen, weil sie sich persönliche gewinne erhoffen....aber langfristig kann das, was viele leute nicht ekennen, nicht funktionieren.
was dabei nämlich meist unangesprochen bleibt, ist die frage, woher denn das geld für die investitionen kommen soll. deutschland hat bereits eine gigantische staatsverschuldung...soll das einfach unter den teppich gekehrt werden ? ^^
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Teardown - 43
Halbprofi
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Geschrieben am: 14.06.2008 um 02:46 Uhr
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Die Linken sind nur hetzer, sonst nix.
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teacher-1
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Geschrieben am: 14.06.2008 um 08:25 Uhr
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Zitat von Teardown: Die Linken sind nur hetzer, sonst nix.
Hm - eine These ohne jede Begründung ist kein Argument.
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 14.06.2008 um 08:40 Uhr
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Zitat von ennui: Zitat von Anderl79:
Das ganze Dilemma bleibt für die meisten Leute doch nur, dass es ausgerechnet und einzig die Linken sind , die das tun und sagen, was der Bürger aufgrund eines recht feinen Gespürs auch will, was die anderen Politiker aber aufgrund von Parteiräson und Pölitgeklüngel nicht tun.
Naja, versprechen ist das bessere Wort als "tun" - getan hat "Die Linke" noch gar nichts.
und im versprechen, war, wie wir alle wissen ja adolf hitler der meister, wo das alles endete wissen wir ebenso alle, und ob jetzt links oder rechts, beides führt, wenn man zu weit vom "normalen" denken in der mitte abdriftet in einen abgrund...und linkssein, so wie es marx usw meinte ist utopie...
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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teacher-1
Champion
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Geschrieben am: 14.06.2008 um 08:49 Uhr
Zuletzt editiert am: 14.06.2008 um 08:58 Uhr
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Zitat von DerGeneral: Das Problem der Partei "Die Linke" liegt in ihrer Vergangenheit. Geht man nach der Personalstruktur dieser Organisation, so trifft der Name "SED-Light" diese Gruppierung schon besser. Diese Partei setzt sich scheinbar für Menschenrechte ein und protestiert gegen jeden Einsatz der Bundeswehr, verklärt aber gleichzeitig die DDR-Vergangenheit, beschäftigt ehemalige STASI-Spitzel (die sich heute als große Moralisten aufspielen) und verharmlost den Folterterror der STASI-Offiziere. Verteidigt seit Jahren die kubanische Diktatur und sympathisiert mit Chavez und stellt den über alle Zweifel erhabenen Dalai Lama mit dem damaligen Revolutionsführer Ayatollah Chomeni auf eine Stufe.
Es gibt eine Gürtellinie bei der geistigen Selbsthygiene, weshalb diese Partei für einen historisch halbwegs Gebildeten keine Option sein kann.
Tut mir leid, aber ich gebe Dir nicht recht. Es ist in meinen Augen einfach unzulässig immer nur auf die Vergangenheit oder die Wurzel einer Partei zu schauen. Das ZENTRUM war z.B. der Vorläufer der CDU, Das ZENTRUM hat seinerzeit am 23. März 1933 dem Ermächtigungsgesetz Hitlers zugestimmt, wenn es also eine einzige aufrechte demokratische Partei gibt, dann ist es die SPD, die hat nämlich seinerzeit als einzige politische Kraft dagegen gestimmt - soviel zur Historie. Deswegen käme niemand auf die Schnapsidee der CDU das heute andauernd noch vorzuhalten, oder? Genauso könntest Du das mit der CSU tun, ihr Vorläufer war die BVP und auch sie hat diesem Ermächtigungsgesetz zugestimmt und damit das Parlament selbst abgeschafft. Auch der Vorwurf in Richtung CSU wäre dann aber dennoch heute lächerlich, oder nicht?
Ich plädiere dafür, dass man mit der LINKEN kritisch, aber eben auch offen umgeht. Ob einem das nun passen mag oder nicht, aber die LINKE ist genauoso wie seinerzeit die GRÜNEN sukzessive zu einer ernst zu nehmenden politischen Kraft geworden. Ich halte jeden Politiker der etablierten Parteien für reichlich deppert, der noch immer nicht zur Kenntnis nehmen will, dass wir in einer Fünfparteiendemokratie angelangt sind. Das ist einfach Fakt und wer es negiert, der lebt an der Wirklichkeit vorbei. Anstatt nun Parolen gegen die LINKE loszulassen, wie das vielfach geschieht, erwarte ich eine sinnvolle inhaltliche Auseinandersetzung. Die Partei hat inzwischen einen festen Wählerstamm, es ist unrichtig, dass es sich hier nur um ein Sammelbecken für Protestwähler handelt. Vieles erscheint ohne Frage höchst diskutabel und es ist auch keineswegs so, dass ich die Partei gegenwärtig wählen könnte, aber es ist einfach vollkommen daneben, die LINKE als Schmuddelkinder der Politik darzustellen, wo die Partei schon lange auf Länder- und kommunaler Ebene sich stabil etabliert hat und auch längst politische Verantwortung übernommen hat.
Es ist richtig, dass es bei der LINKEN komische Leute gibt, einen Rest Altstalinisten und dass sich hier auch Leute mit sehr kruden Ideen wiederfinden, aber das war bei den Grünen über lange Jahre hinweg dasselbe und wie die Entwicklung der GRÜNEN gelaufen ist, das zeigt ja nun wirklich die Geschichte. Vom Feindbild der CDU schlechthin würde sie Herr Koch in Hessen am liebsten jeden Tag jetzt küssen. Ich bin davon überzeugt, dass die LINKE binnen weniger Jahre eine ähnliche Entwicklung nehmen wird, ihre Eierschalen verlieren wird und dann durchaus eine repektable politische Kraft sein wird. Ich habe auch nichts dagegen, denn in nahezu ganz Europa findet man eine politische LINKE, warum sollte es das ausgerechnet in Deutschland nicht geben? Es gibt keinen Grund dazu in vollkommen unsachlichen Parolen zu baden, wie das CDU/CSU und die FDP im Moment im Hinblick auf die LINKE tun. Das ist eher tendenziell politisch dumm, weil es hohle Phrasen sind, aber keine inhaltliche politische Auseinandersetzung. Konkurrenz belebt das Geschäft und wenn die die etablierten Parteien sich weiterhin gegenüber der LINKEN so dämlich verhalten, wie das bisweilen immer noch geschieht, dann sorgt das allein schon deshalb für weitere Politikverdrossenheit, weil sich inzwischen bundesweit mehr als 10% der Wähler dann respektlos behandelt und nicht ernst genommen fühlen. Statt einer inhaltlichen Auseinandersetzung herrscht vor allem bei CDU/CSU und FDP die Stammtischmentalität vor, das ist zu wenig, es ist politisch arm, der Sache nicht angemessen und noch dazu politisch unklug.
Ich persönlich halte die LINKE für keine politische Kraft, die für mich 2009 bereits eine wählbare Alternative darstellt, aber das ist ein anderes Thema. Dennoch nehme ich sie als politische Kraft durchaus ernst, versuche mich inhaltlich auf dem Laufenden zu halten und beobachte diese Partei. Reine infantile Ablehnung, wie sie viele Politiker an den Tag legen, ist zum einen undemokratisch und einfach unangemessen.
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Moritz.c. - 34
Champion
(offline)
Dabei seit 03.2006
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Geschrieben am: 14.06.2008 um 09:42 Uhr
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Zitat von teacher-1: Zitat von DerGeneral: Das Problem der Partei "Die Linke" liegt in ihrer Vergangenheit. Geht man nach der Personalstruktur dieser Organisation, so trifft der Name "SED-Light" diese Gruppierung schon besser. Diese Partei setzt sich scheinbar für Menschenrechte ein und protestiert gegen jeden Einsatz der Bundeswehr, verklärt aber gleichzeitig die DDR-Vergangenheit, beschäftigt ehemalige STASI-Spitzel (die sich heute als große Moralisten aufspielen) und verharmlost den Folterterror der STASI-Offiziere. Verteidigt seit Jahren die kubanische Diktatur und sympathisiert mit Chavez und stellt den über alle Zweifel erhabenen Dalai Lama mit dem damaligen Revolutionsführer Ayatollah Chomeni auf eine Stufe.
Es gibt eine Gürtellinie bei der geistigen Selbsthygiene, weshalb diese Partei für einen historisch halbwegs Gebildeten keine Option sein kann.
Tut mir leid, aber ich gebe Dir nicht recht. Es ist in meinen Augen einfach unzulässig immer nur auf die Vergangenheit oder die Wurzel einer Partei zu schauen. Das ZENTRUM war z.B. der Vorläufer der CDU, Das ZENTRUM hat seinerzeit am 23. März 1933 dem Ermächtigungsgesetz Hitlers zugestimmt, wenn es also eine einzige aufrechte demokratische Partei gibt, dann ist es die SPD, die hat nämlich seinerzeit als einzige politische Kraft dagegen gestimmt - soviel zur Historie. Deswegen käme niemand auf die Schnapsidee der CDU das heute andauernd noch vorzuhalten, oder? Genauso könntest Du das mit der CSU tun, ihr Vorläufer war die BVP und auch sie hat diesem Ermächtigungsgesetz zugestimmt und damit das Parlament selbst abgeschafft. Auch der Vorwurf in Richtung CSU wäre dann aber dennoch heute lächerlich, oder nicht?
Ich plädiere dafür, dass man mit der LINKEN kritisch, aber eben auch offen umgeht. Ob einem das nun passen mag oder nicht, aber die LINKE ist genauoso wie seinerzeit die GRÜNEN sukzessive zu einer ernst zu nehmenden politischen Kraft geworden. Ich halte jeden Politiker der etablierten Parteien für reichlich deppert, der noch immer nicht zur Kenntnis nehmen will, dass wir in einer Fünfparteiendemokratie angelangt sind. Das ist einfach Fakt und wer es negiert, der lebt an der Wirklichkeit vorbei. Anstatt nun Parolen gegen die LINKE loszulassen, wie das vielfach geschieht, erwarte ich eine sinnvolle inhaltliche Auseinandersetzung. Die Partei hat inzwischen einen festen Wählerstamm, es ist unrichtig, dass es sich hier nur um ein Sammelbecken für Protestwähler handelt. Vieles erscheint ohne Frage höchst diskutabel und es ist auch keineswegs so, dass ich die Partei gegenwärtig wählen könnte, aber es ist einfach vollkommen daneben, die LINKE als Schmuddelkinder der Politik darzustellen, wo die Partei schon lange auf Länder- und kommunaler Ebene sich stabil etabliert hat und auch längst politische Verantwortung übernommen hat.
Es ist richtig, dass es bei der LINKEN komische Leute gibt, einen Rest Altstalinisten und dass sich hier auch Leute mit sehr kruden Ideen wiederfinden, aber das war bei den Grünen über lange Jahre hinweg dasselbe und wie die Entwicklung der GRÜNEN gelaufen ist, das zeigt ja nun wirklich die Geschichte. Vom Feindbild der CDU schlechthin würde sie Herr Koch in Hessen am liebsten jeden Tag jetzt küssen. Ich bin davon überzeugt, dass die LINKE binnen weniger Jahre eine ähnliche Entwicklung nehmen wird, ihre Eierschalen verlieren wird und dann durchaus eine repektable politische Kraft sein wird. Ich habe auch nichts dagegen, denn in nahezu ganz Europa findet man eine politische LINKE, warum sollte es das ausgerechnet in Deutschland nicht geben? Es gibt keinen Grund dazu in vollkommen unsachlichen Parolen zu baden, wie das CDU/CSU und die FDP im Moment im Hinblick auf die LINKE tun. Das ist eher tendenziell politisch dumm, weil es hohle Phrasen sind, aber keine inhaltliche politische Auseinandersetzung. Konkurrenz belebt das Geschäft und wenn die die etablierten Parteien sich weiterhin gegenüber der LINKEN so dämlich verhalten, wie das bisweilen immer noch geschieht, dann sorgt das allein schon deshalb für weitere Politikverdrossenheit, weil sich inzwischen bundesweit mehr als 10% der Wähler dann respektlos behandelt und nicht ernst genommen fühlen. Statt einer inhaltlichen Auseinandersetzung herrscht vor allem bei CDU/CSU und FDP die Stammtischmentalität vor, das ist zu wenig, es ist politisch arm, der Sache nicht angemessen und noch dazu politisch unklug.
Ich persönlich halte die LINKE für keine politische Kraft, die für mich 2009 bereits eine wählbare Alternative darstellt, aber das ist ein anderes Thema. Dennoch nehme ich sie als politische Kraft durchaus ernst, versuche mich inhaltlich auf dem Laufenden zu halten und beobachte diese Partei. Reine infantile Ablehnung, wie sie viele Politiker an den Tag legen, ist zum einen undemokratisch und einfach unangemessen.
Das kann ich so nur fett unterstreichen. Die Linke mag einige richtig dämliche Forderungen stellen, aber sie deshalb nicht ernst zu nehmen, wie es die großen Parteien tun, basiert auf Sturheit und ist dumm. Man sollte sich mit der Partei genau wie mit allen auseinander setzen und wenn man das einmal vernünftig tut (Betonung auf vernünftig), dann wird man merken, dass die Partei nicht in die komplett falsche Richtung schwimmt und in einigen Jahren durchaus wählbar sein wird. Sie mit der NPD gleich zu setzen halte ich sowieso für Blödsinn, da Nationalsozialismus für mich nicht mit Sozialismus gleichgesetzt werden kann - wobei ich damit nicht sagen will, dass ich hier totalen Sozialismus haben möchte.
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