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Wehrdienst

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Hans_Wurschd - 24
Champion (offline)

Dabei seit 04.2004
2157 Beiträge

Geschrieben am: 31.10.2005 um 18:08 Uhr

Zitat:

Zitat:

Zitat:

ja lieber zum bund als arschputzen im altersheim!


Nein! Sich lieber 'ne gescheite Zivi-Stelle suchen, die einem auch richtig Spaß macht, als hier solche unqualifizierten Kommentare abzulassen!

man kann sich seine stelle nicht immer aussuchen und wenn du schon wieder streuit anfangen willst von mir aus!

klar kann man sich ne stelle aussuchen! der bund gibt dir nicht vor, wo du als zivi zu arbeiten hast...!
RoccoS - 45
Profi (offline)

Dabei seit 07.2005
779 Beiträge
Geschrieben am: 31.10.2005 um 18:14 Uhr

Zitat:

viel problematischer ist das ich geld dafür kriege das ich lerne menschen zu töten..
und mehr ist es auch nicht..
Ich bin stolz ein wehrdienstverweigerer zu sein


Naja, soooooviiiiiel töten lernst du im Grundwehrdienst ja wohl nicht.
Auf jedenfall nicht für den Straßengebrauch!

Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!

onkelpeter1 - 34
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 10.2005
98 Beiträge
Geschrieben am: 31.10.2005 um 18:15 Uhr

Zitat:

Zitat:

Zitat:

Zitat:

ja lieber zum bund als arschputzen im altersheim!


Nein! Sich lieber 'ne gescheite Zivi-Stelle suchen, die einem auch richtig Spaß macht, als hier solche unqualifizierten Kommentare abzulassen!

man kann sich seine stelle nicht immer aussuchen und wenn du schon wieder streuit anfangen willst von mir aus!

klar kann man sich ne stelle aussuchen! der bund gibt dir nicht vor, wo du als zivi zu arbeiten hast...!

ja tut mir leid hab mich geirrt!

Ich bin die Geisel der Menschheit!

Adlerjaeger2 - 43
Profi (offline)

Dabei seit 11.2004
817 Beiträge
Geschrieben am: 01.11.2005 um 16:14 Uhr
Zuletzt editiert am: 01.11.2005 um 16:21 Uhr

Zitat:

Zitat:

viel problematischer ist das ich geld dafür kriege das ich lerne menschen zu töten..
und mehr ist es auch nicht..
Ich bin stolz ein wehrdienstverweigerer zu sein


Naja, soooooviiiiiel töten lernst du im Grundwehrdienst ja wohl nicht.
Auf jedenfall nicht für den Straßengebrauch!


Und soooo viel Terrorverhinderung auch nicht....lach

Der Wehrdienst ist überflüssig. Man könnte Deutschland wunderbar mit einem Berufsheer verteidigen, das ist erwiesen. Es gibt auch genügend Freiwillige. Und der Einwand, was wäre dann bei Naturkatastrophen. Wozu gibt es Einrichtungen wie THW? Man kann den Zivildienst auch wunderbar für solche Dinge nutzen. Der Staat verschwendet unmengen an Geld für Kriegsmaschiniere, die er nie gebrauchen wird. Terrorismus lässt sich auch nicht mit Panzern und Raketen bekämpfen, ich glaube das haben wir wiedermal wunderbar während und nach dem Irakkrieg bewiesen bekommen.

Und ja, man kann sich seine Zivildienststelle aussuchen, ich habe das getan. Wenn man natürlich zu faul ist, sollte man lieber beim Bund, dort wird man disziplinier und muss sich keine Gedanken machen, weil man Empfehlsempfänger ist und keine Verantwortung trägt :-D
*stichel stichel, reiz reiz*
RoccoS - 45
Profi (offline)

Dabei seit 07.2005
779 Beiträge
Geschrieben am: 01.11.2005 um 18:05 Uhr

Zitat:

Und soooo viel Terrorverhinderung auch nicht....lach
Der Wehrdienst ist überflüssig. Man könnte Deutschland wunderbar mit einem Berufsheer verteidigen, das ist erwiesen.

Naja, ich wüsste jetzt auch gar nicht wie die Bundeswehr Terror im Inland verhindern sollte. Das fällt ganz einfach nicht in ihren Aufgabenbereich. Also ist es ja auch sinnvoll, wenn man Grundwehrdienstleistende dafür nicht ausbildet.

Die Bundeswehr ist mit der derzeitigen Truppenstärke und Ausrüstung gar nicht in der Lage Deutschland zu verteidigen. Weder ohne Wehrpflichtige, noch mit Wehrpflichtigen. Dazu braucht man mobilisierungsfähige Reservisten, die sich aus ehemaligen Berufs- und Zeitsoldaten, sowie Wehrpflichtigen rekrutieren. Diese werden im Verteidigungsfall einberfen. Dazu ist es notwendig auf einen ausreichend großen Pool an "gedienten" zurückzugreifen, bei dem die ehemaligen Wehrpflichtigen einen großen Teil ausmachen. Ergo, die Wehrpflicht ist nicht überflüssig.


Zitat:

Es gibt auch genügend Freiwillige.

Falsch. Die Bundeswehr rekrutiert viele ihrer Zeit- und Berufssoldaten aus Wehrpflichtigen und kann es sich nicht leisten dieses Potenzial aufzugeben.

Zitat:

Und der Einwand, was wäre dann bei Naturkatastrophen. Wozu gibt es Einrichtungen wie THW?

Die haben schlicht nicht die personelle Stärke, um große Naturkatastrophen zu meistern. Außerdem sind das Spezialisten, die wichtigere Aufgaben haben als z.B. Sandsäcke zu füllen.

Zitat:

Man kann den Zivildienst auch wunderbar für solche Dinge nutzen.

Das will ich sehen! Naturkatastrophen erfordern schnelle Hilfe. Man kann nicht innerhalb von Stunden oder Tagen hunterte Zivildienstleistende moibilisieren, einkleiden, ausrüsten und darin einweisen, was sie zu tun haben und wem sie zu gehorchen haben. Das Autoritätsproblem lass ich an dieser Stelle mal ganz außer acht. Warum verweigern denn die meisten den Wehrdienst?

Zitat:

Der Staat verschwendet unmengen an Geld für Kriegsmaschiniere, die er nie gebrauchen wird.

Hier spricht wohl der Experte für strategische Analysen und Wehrtechnik. Mit deinem Wissen um Einsparungspotenziale könntest du in Verteidigungsministerium sicherlich bis zum Staatssekretär aufsteigen.

Zitat:

Terrorismus lässt sich auch nicht mit Panzern und Raketen bekämpfen, ich glaube das haben wir wiedermal wunderbar während und nach dem Irakkrieg bewiesen bekommen.

Erklär mir bitte, was der Zusammenhang dieser Aussage mit der Diskussion um die Notwendigkeit der Wehrpflicht ist.

Zitat:

...beim Bund, dort wird man disziplinier und muss sich keine Gedanken machen, weil man Empfehlsempfänger ist und keine Verantwortung trägt :-D
*stichel stichel, reiz reiz*

Das ist keine Stichelei, sondern die Wahrheit. Die Verantwortung als Soldat steigt mit Dienststellung und Dienstgrad. Und als Wehrpflichtiger fängt man nun mal am unteren Ende der Nahrungskette an.

Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!

cheesemaker - 43
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
2563 Beiträge

Geschrieben am: 01.11.2005 um 18:57 Uhr

Es stellt sich doch wohl auch die Frage wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass sich die BRD tatsächlich gegen einen Angreifer verteidigen muss. Unsere Nachbarländer fallen da als Aggressoren wohl inzwischen (und hoffentlich für immer) aus. Ein Angriff würde also allenfalls von außerhalb der EU ausgehen und dieser würde auf europäischer Ebene beantwortet (und da würde die derzeitige Truppenstärke wohl fürs erste ausreichen - natürlich müsste man dann schnellstens mobilmachen).

Die Tatsache, dass die Berufssoldaten derzeit meist zuvor Zeitsoldaten und/oder Wehrpflichtige waren beweist noch lange nicht, dass der Bedarf an Berufssoldaten sich nicht auch ohne die Wehrpflicht decken ließe. Es gibt schließlich Länder die schon länger keine allg. Wehrpflicht mehr haben und trotzdem ein funktionierende Berufsarmee auf die Beine stellen können.

"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - zu Null." Voltaire

Adlerjaeger2 - 43
Profi (offline)

Dabei seit 11.2004
817 Beiträge
Geschrieben am: 02.11.2005 um 01:39 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.11.2005 um 01:53 Uhr

Zitat:

Naja, ich wüsste jetzt auch gar nicht wie die Bundeswehr Terror im Inland verhindern sollte. Das fällt ganz einfach nicht in ihren Aufgabenbereich. Also ist es ja auch sinnvoll, wenn man Grundwehrdienstleistende dafür nicht ausbildet.


Falls du es nicht gelesen hast, das wurde vorher als Argument für den Wehrdienst angebracht.

Zitat:

Die Bundeswehr ist mit der derzeitigen Truppenstärke und Ausrüstung gar nicht in der Lage Deutschland zu verteidigen. Weder ohne Wehrpflichtige, noch mit Wehrpflichtigen. Dazu braucht man mobilisierungsfähige Reservisten, die sich aus ehemaligen Berufs- und Zeitsoldaten, sowie Wehrpflichtigen rekrutieren. Diese werden im Verteidigungsfall einberfen. Dazu ist es notwendig auf einen ausreichend großen Pool an "gedienten" zurückzugreifen, bei dem die ehemaligen Wehrpflichtigen einen großen Teil ausmachen. Ergo, die Wehrpflicht ist nicht überflüssig.

...

Falsch. Die Bundeswehr rekrutiert viele ihrer Zeit- und Berufssoldaten aus Wehrpflichtigen und kann es sich nicht leisten dieses Potenzial aufzugeben.


Möchte diese Punkte mal zusammenfassen.
Edit:
Es ist von dem Bundesamt für den Zivildienst erwiesen, das 3000 Soldaten (Zeit- wie Berufssoldaten) als Aufgebot für eine Armee im Kriegsfalle reichen. Und ich sehe nicht ein, warum man dazu Unfreiwillige dazuziehen soll. Es kostet den Staat unmengen mehr, wenn er die Wehrpflicht aufrecht erhält, als wenn er eine Berufsarmee einrichten würde. Und ich meine damit nicht nur den Sold der einzelnen Wehrdienstleistenden, allein die gesamte Organisation. (Natürlich mal bei allem davon abgesehen, wie amoralisch ein Krieg ist, oder willst du mir da wiedersprechen?)

Zitat:

Die haben schlicht nicht die personelle Stärke, um große Naturkatastrophen zu meistern. Außerdem sind das Spezialisten, die wichtigere Aufgaben haben als z.B. Sandsäcke zu füllen.

...

Das will ich sehen! Naturkatastrophen erfordern schnelle Hilfe. Man kann nicht innerhalb von Stunden oder Tagen hunterte Zivildienstleistende moibilisieren, einkleiden, ausrüsten und darin einweisen, was sie zu tun haben und wem sie zu gehorchen haben. Das Autoritätsproblem lass ich an dieser Stelle mal ganz außer acht. Warum verweigern denn die meisten den Wehrdienst?


Und eben das ist das was ich meine. Man kann Organisationen aufbauen, die sich aus Zivildienstleistenden zusamensetzten, allein zur Bekämpfung von Naturkatastrophen. Oder die bestehenden Organisationen durch Zivildienstleistende verstärken. Es gibt schließlich nicht nur die Möglichkeit seinen Zivildienst im Altersheim abzuleisten ;-)

Zitat:

Hier spricht wohl der Experte für strategische Analysen und Wehrtechnik. Mit deinem Wissen um Einsparungspotenziale könntest du in Verteidigungsministerium sicherlich bis zum Staatssekretär aufsteigen.


Oh, danke für dieses ebenso sachliche Kommentar. Wenn du mir nichts sachliches entgegnen kannst, können wir es belassen, oder weiter mit Schlamm schmeißen.
Aber apropos Einsparung... sagt dir der Eurofighter was? Und die Pläne ein deutsches Produkt herzustellen? Oder dieser neue Kampfhubschrauber, von dem ich, tut mir Leid deswegen, nicht weiß wie der Name lautet.

Zitat:

Zitat:

Terrorismus lässt sich auch nicht mit Panzern und Raketen bekämpfen, ich glaube das haben wir wiedermal wunderbar während und nach dem Irakkrieg bewiesen bekommen.

Erklär mir bitte, was der Zusammenhang dieser Aussage mit der Diskussion um die Notwendigkeit der Wehrpflicht ist.


Wie gesagt, vorhin wurde das Argument genannt, das Wehrdienstleistende zur Terrorbekämpfung herangezogen werden...
Und wenn man dies nun in Verbindung setzt mit den Ausgaben der Bundesregierung für Waffenmaschiniere, kannst du vielleicht den Zusammenhang herstellen ;-)

Zitat:

Das ist keine Stichelei, sondern die Wahrheit. Die Verantwortung als Soldat steigt mit Dienststellung und Dienstgrad. Und als Wehrpflichtiger fängt man nun mal am unteren Ende der Nahrungskette an.


Hm, denkst du nicht, das jeder Mensch Verantwortung trägt? Besonders was seine Umwelt (nein, ich meine jetzt nicht die grünen Büsche und die kleinen Kaninchen) angeht? Ein Befehlsempfänger gibt sein Gewissen an den Befehlgeber ab. Wenn das als Routine vorliegt kommt es zu einer Konditionierung und einem Abbau des eigenen Gewissens. Ich will damit nicht behaupten, alle Befehlsempfänger währen asozial. Nein, viel mehr werden sie empfänglicher für Befehle und sehen weniger Eigenverantwortung. Das berühmte "nur auf Befehl gehandelt" ;-)

Edit:
Was mir gerade noch einfällt. Der Wehrdienst wurde übrigens nachträglich in das GG eingefügt. Normalerweise (soweit ich informiert bin) ist sowas illegal. Der Grund war der kalte Krieg. Damals mag der Wehrdienst ja Gründe gehabt haben, da ein Krieg in nächster Umgebung nicht unrealsistisch war, aber jetzt...
cheesemaker - 43
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
2563 Beiträge

Geschrieben am: 02.11.2005 um 08:11 Uhr

Das Argument, dass Zivildienstleistende im Katastrophenschutz eingesetzt werden könnten kann ich nicht ganz nachvollziehen. Denn wo es keine Wehrpflicht gibt, gibts auch keinen Zivildienst.

Und was das Ändern des GG anbelangt, so ist dafür (sofern die Möglichkeit überhaupt besteht) eine 2/3-Mehrheit des BT erforderlich. Ich denke, dass dies bei der Einführung der allg. Wehrpflicht wohl derfall war.

"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - zu Null." Voltaire

Matziii - 34
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 06.2005
37 Beiträge
Geschrieben am: 02.11.2005 um 10:26 Uhr

ich find das wehrdienst freiwillig gemacht werden sollte
RoccoS - 45
Profi (offline)

Dabei seit 07.2005
779 Beiträge
Geschrieben am: 02.11.2005 um 10:42 Uhr

Zitat:

Es stellt sich doch wohl auch die Frage wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass sich die BRD tatsächlich gegen einen Angreifer verteidigen muss. Unsere Nachbarländer fallen da als Aggressoren wohl inzwischen (und hoffentlich für immer) aus. Ein Angriff würde also allenfalls von außerhalb der EU ausgehen und dieser würde auf europäischer Ebene beantwortet (und da würde die derzeitige Truppenstärke wohl fürs erste ausreichen - natürlich müsste man dann schnellstens mobilmachen).


Die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland sich gegen einen Angreifer von außen verteidigen muss ist sehr gering, da hast du vollkommen recht. Militärstrategen gehen von einer Vorwarnzeit von ca. 10 Jahren aus, bis sich ein potenzieller Gegner in die Lage versetzen kann, auf deutschen Boden vorzudringen. Aber es reicht ja schon, wenn irgendein Bündnispartner angegriffen wird. Auch dann ist Deutschland unter bestimmten Umständen zur Truppengestellung verpflichtet.
Nichts desto Trotz hat die Bundeswehr gleichzeitig den Auftrag, ständig in der Lage zu sein auf alle möglichen außenpolitischen Unwägbarkeiten vorbereitet zu sein. Und dabei muss man bedenken, dass solche Auslandseinsätze wie Kosovo oder Afghanistan nicht nur die dort stationierten Soldaten binden, sondern einen enormen Apparat, er hinter solchen Einsätzen steht. Nicht umsonst ist die Bundeswehr mit den derzeitigen Auslandseinsätzen an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt.
Und um gleich dem Argument vorzugreifen "Wehrpflichtige gehen ja sowieso nicht in den Auslandseinsatz": Stimmt! Aber sie sind integraler Bestandteil der Anstrengungen auch unter den Belasungen von Auslandseinsätzen im Inland den normalen Dienstbetrieb aufrecht zu erhalten.

Zitat:

Die Tatsache, dass die Berufssoldaten derzeit meist zuvor Zeitsoldaten und/oder Wehrpflichtige waren beweist noch lange nicht, dass der Bedarf an Berufssoldaten sich nicht auch ohne die Wehrpflicht decken ließe. Es gibt schließlich Länder die schon länger keine allg. Wehrpflicht mehr haben und trotzdem ein funktionierende Berufsarmee auf die Beine stellen können.


Das wage ich zubezweifeln. Schau dir das Beispiel Großbritannien an. Hier gibt es aufgrund der enormen Nachwuchsprobleme Programme, die es verurteilten Straftätern ermöglichen statt ins Gefängnis zum Militär zu gehen. Und es kann ja wohl nicht der Sinn der Sache sein, sich Stukturen wie z.B. die Fremdenlegion aufzubauen.
Und selbst in der sehr militaristisch geprägten US-amerikanischen Gesellschaft schwinden die Freiwilligenzahlen drastisch. Dort wird das durch enorme finanzielle Anreize kompensiert, was dann wieder Vorwürfe wie "viel zu teuer" und "Söldnerarmee" nach sich zieht.

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cheesemaker - 43
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
2563 Beiträge

Geschrieben am: 02.11.2005 um 11:09 Uhr

Den USA brauchen wir auf diesem Gebiet nun wirklich nicht nachzueifern (da sind wir wohl einer Meinung). Dort gehen doch nur die ärmsten Säue zum Militär, weil sie dort ne kostenlose Ausbildung bekommen und der Sold die lächerliche Sozialhilfe um ein vielfaches übersteigt. Wer also in einer armen Familie aufgewachsen ist darf Kanonenfutter in (teilweise) illegitimen Kriegen spielen.

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RoccoS - 45
Profi (offline)

Dabei seit 07.2005
779 Beiträge
Geschrieben am: 02.11.2005 um 11:11 Uhr

Zitat:

Zitat:

Naja, ich wüsste jetzt auch gar nicht wie die Bundeswehr Terror im Inland verhindern sollte. Das fällt ganz einfach nicht in ihren Aufgabenbereich. Also ist es ja auch sinnvoll, wenn man Grundwehrdienstleistende dafür nicht ausbildet.

Falls du es nicht gelesen hast, das wurde vorher als Argument für den Wehrdienst angebracht.


Du musst ganz klar unterscheiden: Terrorbekämpfung im Ausland: ja. Im Inland: nein. Beides beinhaltet komplett verschiedene Inhalte und Vorgehensweisen, die ich jetzt hier aber nicht erklären will.

Zitat:

Es ist von dem Bundesamt für den Zivildienst erwiesen, das 3000 Soldaten (Zeit- wie Berufssoldaten) als Aufgebot für eine Armee im Kriegsfalle reichen. Und ich sehe nicht ein, warum man dazu Unfreiwillige dazuziehen soll. Es kostet den Staat unmengen mehr, wenn er die Wehrpflicht aufrecht erhält, als wenn er eine Berufsarmee einrichten würde. Und ich meine damit nicht nur den Sold der einzelnen Wehrdienstleistenden, allein die gesamte Organisation. (Natürlich mal bei allem davon abgesehen, wie amoralisch ein Krieg ist, oder willst du mir da wiedersprechen?)


Also, bitte! Das ist ja wohl nicht dein ernst! Lehn dich mal zurück und denk mal ne Minute darüber nach, was du da geschrieben hast.
Du willst mit 3000 Soldaten ein Land wie Deutschland verteidigen? Allein im Kosovo ist ein vielfaches von Soldaten verschiedenster Nationalitäten stationiert.
Sollte die Zahl ernsthaft vom Bundesamt für Zivildienst stammen, sollte man sich mal Gedanken machen, was die mit unsern Steuergeldern anstellen, um solche Zahlen zu erfinden...

Beim Kostenfaktor geb ich dir recht, die Wehrpflicht kostet mehr als eine Berufsarmee, aber deren Notwendigkeit begründet ja die Mehrausgaben.

Dass Krieg unmoralisch ist wissen wir alle, aber keiner spricht sich hier für einen Angriffskrieg aus. Es geht hier um Verteidigung.

Zitat:

Und eben das ist das was ich meine. Man kann Organisationen aufbauen, die sich aus Zivildienstleistenden zusamensetzten, allein zur Bekämpfung von Naturkatastrophen. Oder die bestehenden Organisationen durch Zivildienstleistende verstärken. Es gibt schließlich nicht nur die Möglichkeit seinen Zivildienst im Altersheim abzuleisten ;-)


Versteh ich dich richtig? Du willst eine neue Organisation aufbauen, deren wesentliche Anforderungen die sind, die die Bundeswehr bereits erfüllt. Und nur, damit du dem Kind nen anderen Namen geben kannst? Damit die jungen Dienstleister Zivildienstleistende und nicht Wehrdienstleistende heißen? Also wie willst du denn den Aufwand und die Kosten rechtfertigen?
Bitte erst nachdenken, dann posten!

Zitat:

Zitat:

Hier spricht wohl der Experte für strategische Analysen und Wehrtechnik. Mit deinem Wissen um Einsparungspotenziale könntest du in Verteidigungsministerium sicherlich bis zum Staatssekretär aufsteigen.


Oh, danke für dieses ebenso sachliche Kommentar. Wenn du mir nichts sachliches entgegnen kannst, können wir es belassen, oder weiter mit Schlamm schmeißen.
Aber apropos Einsparung... sagt dir der Eurofighter was? Und die Pläne ein deutsches Produkt herzustellen? Oder dieser neue Kampfhubschrauber, von dem ich, tut mir Leid deswegen, nicht weiß wie der Name lautet.


Der (zugegeben schnippische) Kommentar war darauf bezogen, dass deine Argumente wohl eher nem fixen Gedanken entspringen als reiflicher Überlegung. Deshalb nochmal: Erst denken, dann posten!
Thema Rüstungsvorhaben: Die Notwendigkeiten geben hier die Begründung für die Ausgaben.

Den Rest werd ich dir später widerlegen, wenn das cheesemaker nich bis dahin schon getan hat.

Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!

RoccoS - 45
Profi (offline)

Dabei seit 07.2005
779 Beiträge
Geschrieben am: 02.11.2005 um 11:14 Uhr

Zitat:

Den USA brauchen wir auf diesem Gebiet nun wirklich nicht nachzueifern (da sind wir wohl einer Meinung). Dort gehen doch nur die ärmsten Säue zum Militär, weil sie dort ne kostenlose Ausbildung bekommen und der Sold die lächerliche Sozialhilfe um ein vielfaches übersteigt. Wer also in einer armen Familie aufgewachsen ist darf Kanonenfutter in (teilweise) illegitimen Kriegen spielen.


Da bin ich komplett bei dir! Und deshalb ist der Wehrdienst als Rekrutierungspotenzial ja so wichtig.

Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!

cheesemaker - 43
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
2563 Beiträge

Geschrieben am: 02.11.2005 um 11:37 Uhr

Wir haben allerdings inzwischen das Problem, dass es gar nicht mehr notwendig ist, alle männlichen Staatsangehörigen tatsächlich zum Wehrdienst heranzuziehen. Es heißt ja immer, dass nur noch ca 1/3 der Wehrpflichtigen tatsächlich eingezogen wird. Nicht umsonst wurde das Heranziehungsalter auf 23 Jahre gesenkt (dieser Tatsache habe ich es zu verdanken, dass ich nicht herangezogen wurde). Also stellt es für jemanden der partout ausgemustert werden möchte kein großes Problem dar dies zu erreichen, da er meist offene Türen einrennt. Unter Wehrgerechtigkeit verstehe ich aber was anderes! Also, nach welchen Kriterien kann man festlegen wer seiner Staatsbürgerpflicht nachkommen muss und wer verschont bleibt?

"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - zu Null." Voltaire

RoccoS - 45
Profi (offline)

Dabei seit 07.2005
779 Beiträge
Geschrieben am: 02.11.2005 um 12:10 Uhr

Zitat:

Wir haben allerdings inzwischen das Problem, dass es gar nicht mehr notwendig ist, alle männlichen Staatsangehörigen tatsächlich zum Wehrdienst heranzuziehen. Es heißt ja immer, dass nur noch ca 1/3 der Wehrpflichtigen tatsächlich eingezogen wird. Nicht umsonst wurde das Heranziehungsalter auf 23 Jahre gesenkt (dieser Tatsache habe ich es zu verdanken, dass ich nicht herangezogen wurde). Also stellt es für jemanden der partout ausgemustert werden möchte kein großes Problem dar dies zu erreichen, da er meist offene Türen einrennt. Unter Wehrgerechtigkeit verstehe ich aber was anderes! Also, nach welchen Kriterien kann man festlegen wer seiner Staatsbürgerpflicht nachkommen muss und wer verschont bleibt?


Da stimme ich dir fast komplett zu! Nur die Begründung ist nicht ganz richtig. Die Notwendigkeit bestünde schon, mehr Wehrpflichtige einzuziehen, aber das Geld ist einfach nicht da.
Die Wehrgerechigkeit ist damit de facto nicht mehr gegeben. Die gerechteste Lösung wäre wohl den Etat zu erhöhen und alle im einzugsfähigen Alter auch einzuziehen. Aber das ist wohl weder politisch noch gesellschaftlich erwünscht. Also bleibts bei der Willkür.

Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!

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