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Forum / Politik und Wirtschaft
An alle Hartz-IVler und die, die es werden wollen:

ught - 39
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Geschrieben am: 31.03.2013 um 13:49 Uhr
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Ich finde nach wie vor, dass nicht H4 das Problem ist.
Es fängt in meinen Augen in Gesellschaft und Wirtschaft an. Weniger Blick für die Zukunft und Jobsuche und zuviel Naivität.
Und ich denke, die Ausbildungssysteme wie Schulwege, Ausbildung und Studium müssten überdacht werden. Wie alt sind denn diese? Und wie hat sich die Wirtschaft und die Gesellschaft bis dahin entwickelt?
Es gibt viele Berufe, die unterbesetzt sind, die keiner machen will/kann (Pflege), auch wenn das wohl die Branche der nächsten Jahrzehnte sein wird.
Leider hängt hier das mangelnde Geld als Grund dran - aber von wem nehmen? 3.500 pro Monat, was ein Gepflegter zahlen darf/muss ist schon ein horrender Betrag. Wir kämpfen gerade nur mit den Auswirkungen einer jahrzehntelang verschlafener Anpassung an veränderte Umweltbedingungen.
Ein Eliteproblem in der Wirtschaft (ein Gegensatz aber auch ein Auswuchs dieser Veränderungen):
Viele Mittelständler finden keinen geeigneten Nachfolger > es gibt wenig Ausbildung bis gar keine Ausbildung für diesen anspruchsvollen Job. Was passiert im schlechten Fall? Weitere Unternehmensentwicklung ist sehr fragwürdig.
Die einzige Konstante im Leben ist das Absinken des Niveaus
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bredator - 41
Champion
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Geschrieben am: 31.03.2013 um 17:31 Uhr
Zuletzt editiert am: 31.03.2013 um 17:34 Uhr
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Zitat von ught:
Leider hängt hier das mangelnde Geld als Grund dran - aber von wem nehmen? 3.500 pro Monat, was ein Gepflegter zahlen darf/muss ist schon ein horrender Betrag. Wir kämpfen gerade nur mit den Auswirkungen einer jahrzehntelang verschlafener Anpassung an veränderte Umweltbedingungen.
Und vor allem: Wo landet das ganze Geld? Für 3500 Euro im Monat kann man sich eine ganz persönliche Pflegekraft leisten, die von dem Geld noch mit überleben kann und sogar dann höchstwahrscheinlich noch einiges übrig bleibt. Wenn ich bei vielen Pflegeeinrichtungen schon höre, dass die Kirche Träger ist, könnte ich kotzen. Die darf schlicht fast alles mit ihren Arbeitnehmern machen, was andere nicht dürfen und schiebt es schön in die eigene Tasche, nur um dann von Zeit zu Zeit die Bevölkerung zu animieren, man möge doch dringend mal wieder der Kirche was spenden.
Es mag ja ganz schön und förderlich für die Wirtschaft sein, wenn seitens der Politik dieser nicht unnötig Steine in den Weg gelegt werden. Wenn dies allerdings auf Kosten der Arbeitnehmer geht, ist das nicht mehr hinnehmbar. Und wenn ich jetzt noch Vorschläge von den Grünen höre, dass Minijobs künftig nur bis 100 Euro steuerfrei sein sollen, dann geht mir der Hut hoch. Immer von denen noch mehr holen, die eh schon nichts haben? Tolle Wurst.
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
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Analogfan82 - 42
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Geschrieben am: 31.03.2013 um 20:04 Uhr
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Zitat von Daniel_1996: Ich finde es lächerlich, wie alle über Hartz4-Leute reden. Wie stellt man sich einen Hartz4-Mensch vor? Natüüüürlich sitz der ganze Tag nur rum, bekommt Geld und macht nichts um einen Job zu finden. Das ist einfach nur Bullshit und wer so denkt, verdient es einfach mal seine Arbeit zu verlieren und richtig auf die Fresse zu fliegen, wenn sie keine Arbeit finden und sich dann das Geschwätz anhören müssen, die sie selber einmal verzapft haben.^^
Nur weil es Leute gibt, die eben sowas ausnutzen, müssen alle so sein? o_o
Gute und richtige Meinung, in einem Land in dem Imagepflege auch in Form von Fehlbeurteilung anderer - sowie damit einhergehend - ganzer Bevölkerungsteile verstanden wird.
Nicht jeder HIVler ist für sein Schicksal selbst verantwortlich, bei manch einem wurde der Misserfolg im Leben schon in der Kindheit durch die eigenen Eltern vorprogrammiert, etwa Kinder die nur aufgrund der Verantwortungslosigkeit von jenen in der Förderschule landeten, später mal irgend nen Berufsberater kennenlernten der ihnen missgünstig war und aufgrund dieser Umstände ihnen ein vorankommen massiv erschwert wurde.
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Reinhard1964 - 61
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Geschrieben am: 31.03.2013 um 21:14 Uhr
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Zitat von Reinhard1964:
Das ist in meinen Augen zu polemisch. Denn wir sind kein abgeschotteter Arbeitsmarkt? Wären wir bei der D-Mark, mit geschlossenen Grenzen, könnte dein Ansatz wohl funktionieren. Aber es gibt genügend Menschen die auch für die Löhne arbeiten. Und die Wirtschaft als einen großen Batzen zu betrachten ist auch falsch.
Es gibt solche und solche Unternehmer. Und die, die nicht auf Geld angewiesen sind, nutzen das System aus. Die können auf den Rücken anderer Unternehmer die Preise drücken und dann landet das in der Abwärtsspirale natürlich auch bei den Arbeitnehmern.
Und meiner Ansicht nach hat sich auch der Markt an Arbeitssuchenden stark verändert. Wer schon mal bei Personalgesprächen für Ausbildungsjobs oder andere Bürojobs auf der anderen Seite gesessen ist, schlägt die Hände über den Kopf zusammen.
Aber auf der anderen Seite > 1.400 netto für nen Bürojob nach der bestandenen Ausbildung, falls man den Job bekommt und sich gut angestellt hat ist zur Zeit zum Leben sehr wenig (falls Familienplanung ansteht o.ä.)
Find es schon erstaunlich, wie Du von der olympischen Höhe Deiner 26 ganz genau weißt, wie die Welt funktioniert. Nun gut, wenn Du Dich nur aus dem Handelsblatt oder der Obrigkeitshörigen Schwäbischen informierst und vielleicht selber aus gutem Elternhaus mit Problemlosem Bildungsweg stammst, dazu noch Glück, in die Firma von einem Freund von Papi reingerutscht zu sein...
Polemik und Spaß beiseite, kenn ja Deinen Lebensweg nicht. Nur wird Deine These hier ad Adsurdum geführt wenn Du nur mal über den Rhein nach Frankreich schaust: Der Zeitarbeitsmüll wie hier in Deutschland? Würde sich jeder Franzose weigern, da mitzumachen. Zeitarbeit dort bedeutet: gleicher Lohn wie der Festangestellte - ohne Schlupflöcher - plus Zusatzbonus, weil es eine Herausforderung ist, in immer anderen Betrieben zu Arbeiten. Zeitarbeiter dort sind stolz, weil da nur die Besten genommen werden. Flächendeckender Mindestlohn in Höhe von 10,- € schon lange festgeschrieben - bei geringeren Lebenshaltungskosten wie in Deutschland, wo schon 8,50, also das, was die Zeitarbeitsbetrüger freiwillig zahlen, nicht durchzusetzen ist. Dumpinglohnquote gerade mal ein Drittel so hoch wie bei uns. Und? Bricht das Land zusammen? Wird es von anderen EU-Mitgliedern überrollt? Auch in einer EU wie unserer scheint man das verhindern zu können. Wenn man nur will. Aber unsere Wirtschaft - und da der Mittelstand verschwindet und nur noch die Großkonzerne das Sagen haben KANN man die Homogen sehen - will die Situation genau so, wie sie jetzt ist. Und nennt das 'Gewinnoptimierung'
Macht kaputt, was Euch kaputt macht!
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 04.04.2013 um 22:14 Uhr
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Zitat von Reinhard1964: Und? Bricht das Land zusammen? Wird es von anderen EU-Mitgliedern überrollt?
Unabhängig von berechtigter Kritik deinerseits am oftmals missbrauchten Zeitarbeitsmodell und dem fehlenden Mindestlohn: Frankreich steht wirtschaftlich momentan alles andere als gut da. Da ist egal, welche Zeitung oder welches Medium du konsultierst. Hollande wird in den kommenden Jahren noch massivste Probleme bekommen, die Wirtschaftsleistung seines Landes anzukurbeln oder auch nur aufrechtzuerhalten.
Zeitarbeit per se ist nicht schlecht, auch wenn das gerne so gesehen und vermittelt wird. Es ist lediglich so, dass es nicht in jeder Branche oder in jeder Ausbildungsstufe auch dem Arbeitnehmer Vorteile bringt.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 04.04.2013 um 22:21 Uhr
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Zitat von ught: Grundsatz ist und bleibt: Wer arbeiten will, findet Arbeit. Wie diese Arbeit aussieht und in welcher Situation die Wirtschaft ist, beeinflussen die Jobfindung enorm.
Das stimmt eben gerade nicht absolut. Wenn ich Abitur und womöglich Studium habe, werde ich viele Möglichkeiten zu arbeiten finden. Ohne Schulabschluss dagegen wird es schwer. Die Mehrheit der Langzeitarbeitslosen gehört aber gerade zu diesen Schichten, die keinen Schulabschluss oder keine weitere Ausbildung haben. Für sie gibt es aber nur begrenzt Arbeitsplätze.
Zitat von ught:
Aber wer sich selbst sagt, warum soll ich arbeiten, bekomme bei H4 genauso viel, dem gehört einfach der Satz runter gestrichen. Denn damit nutzt man das System aus.
Das halte ich für eine etwas arrogante und weltfremde Sicht. Ich bezweifle doch etwas, dass du in einer solchen Situation die Motivation hättest, einen ungeliebten Job anzunehmen, nur damit du arbeitest, am Monatsende aber mit gleich viel Geld heimkommst. Es ist in meinen Augen mehr als nachvollziehbar, dass viele sich bei dieser Abwägung gegen den Job stellen. Das ist absolut menschlich.
Die Problematik ist dabei auch nicht, dass Hartz IV deswegen zu hoch wäre. Denn wie schon angesprochen würde, erlaubt es der Mehrheit der Bezieher keine großen Sprünge, sondern deckt gerade das Überleben (Ausnahmen lassen wir mal raus). Das Problem liegt dann viel mehr an den Löhnen, die teilweise gezahlt werden. Letztendlich lässt sich aber auch hier der Schwarze Peter nicht einer Gruppe zuschieben: Niedrige Löhne werden gezahlt, weil wir Verbraucher immer weniger für Produkte und Dienstleistungen bezahlen wollen (oder können!). Ein Teufelskreis gewissermaßen.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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alien2000
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Geschrieben am: 04.04.2013 um 22:47 Uhr
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Zitat von Cymru:
Da ist egal, welche Zeitung oder welches Medium du konsultierst. Hollande wird in den kommenden Jahren noch massivste Probleme bekommen, die Wirtschaftsleistung seines Landes anzukurbeln oder auch nur aufrechtzuerhalten.
Von den Staatsschulden in Prozent der Staatseinnahmen (2011) her steht Frankreich sogar besser als Deutschland da.
Hier gepostet
Wie ich schon des öfteren gepostet habe und heute in den Schlagzeilen steht:
Offshore Leak. Die Staatseinnahmen sind ein Problem
Wir Sind Hier
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Analogfan82 - 42
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Geschrieben am: 06.04.2013 um 11:58 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.04.2013 um 12:01 Uhr
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Zitat von Cymru:
Die Mehrheit der Langzeitarbeitslosen gehört aber gerade zu diesen Schichten, die keinen Schulabschluss oder keine weitere Ausbildung haben. Für sie gibt es aber nur begrenzt Arbeitsplätze.
Da stimme ich dir zu, und die Arbeit die diese Leute bekommen, lässt sie verkümmern, weil sie nirgends gefordert sind, sich kleingehalten fühlen, und noch schlimmer wird es wenn diejenigen - die aus von außen auferlegten Umständen dazu gezwungen wurden (wie bereits im letzten Post beschrieben) - zwar über ihr Potential dennoch bescheid wissen, dieses auch bereits zum Teil ausbauen konnten und dann wieder in ein solches Loch zurückfallen.
Deswegen macht jemand wie ich die FHR, um diesem Dünnschiss der mit den Schwachen der Gesellschaft unter dem Scheinargument der "Sozialen Fürsorge" veranstaltet wird zu entgehen.
Es ist schwer sich da durchzusetzen, aber möglich. Wenn man noch nicht aufgegeben hat, wie ich es bei den meisten meiner jetzigen Kollegen bereits erlebt habe.
Und wenn du für Arbeit, bei der du dich zu gut Deutsch als Selbstbewusster Mensch "verarscht" fühlst, und dann grade mal 800€ Netto (das auch noch verspätet) dafür bekommst, dann hast du Lust einfach nur noch Bomben zu werfen.
Das ist "Verkauf unter Wert" und so geht es sicher vielen, die zu mehr fähig wären, deren Lebensumstände (zu denen auch die Akzeptanz der sie umgebenden Gesellschaft zugehörig ist) von außen auferlegt wurden.
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guyoncignito
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Geschrieben am: 06.04.2013 um 12:06 Uhr
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Zitat von Analogfan82: Deswegen macht jemand wie ich die FHR, um diesem Dünnschiss der mit den Schwachen der Gesellschaft unter dem Scheinargument der "Sozialen Fürsorge" veranstaltet wird zu entgehen.
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Und was bringt dir die FHR wenn du selbst mal ALG 2 bekommst?
Denkst du, dass du dann nicht gezwungen wirst, das Helferlein für Zeitarbeitfirmen zu spielen?
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alien2000
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Geschrieben am: 06.04.2013 um 12:50 Uhr
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Zitat von guyoncignito: Zitat von Analogfan82: Deswegen macht jemand wie ich die FHR,
Und was bringt dir die FHR wenn du selbst mal ALG 2 bekommst?
Denkst du, dass du dann nicht gezwungen wirst, das Helferlein für Zeitarbeitfirmen zu spielen?
Lernen ist grundsätzlich gut. Einen Abschluß machen ist vernünftig.
Deutschland ist ein Scheinland. Ohne den entprechenden Schein kommst du nicht weiter.
Es geht nicht nur um den Abschluß. Zu Neudeutsch > Netzwerken. > das miteinander und die Verbindungen werden wichtiger.
Desweiteren steigert die Bildung das Einkommen. Egal ob du über eine Zeitarbeitsfirma zu Einkommen kommst. (Generell sind Leiharbeitsfirmen nicht böse.)
Wissen ist das Einzige, das durch teilen mehr wird.
Probiere das mal mit Geld.
Sieh es nicht so negativ. Die Arbeitslandschaft wird sich auch weiterhin radikal ändern.
Wir sollten uns davon verabschieden bei einer Firma fest zu arbeiten. Gerade im Kreativ- und IT-Bereich arbeiten heute schon viele Projektbezogen in Teams, die sich immer wieder neu zusammensetzen.
Wir Sind Hier
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Analogfan82 - 42
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Geschrieben am: 06.04.2013 um 12:56 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.04.2013 um 13:03 Uhr
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Zitat von guyoncignito: Zitat von Analogfan82: Deswegen macht jemand wie ich die FHR, um diesem Dünnschiss der mit den Schwachen der Gesellschaft unter dem Scheinargument der "Sozialen Fürsorge" veranstaltet wird zu entgehen.
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Und was bringt dir die FHR wenn du selbst mal ALG 2 bekommst?
Denkst du, dass du dann nicht gezwungen wirst, das Helferlein für Zeitarbeitfirmen zu spielen?
Auf jeden Fall sind dann die Chancen ein hundertfaches besser als wenn du als Förderschüler mit Hauptschulabschluss daherkommst.
Mein Leben lief aufgrund dieser Vorraussetzungen (die ich mit der FHR zu bereinigen suche - durch erweiterte Möglichkeiten der Beruflichen Weiterbildung) nie besonders gut, du warst nirgends akzeptiert, schnell in irgend eine Schublade gesteckt worden, aufgrund dieser - dich negativierenden Betrachtungsweise - nie besonders motiviert.
Weil immer irgendwo einer daherkam, der dir mitteilen wollte das du ( der Förderschüler) eh nichts kannst, es zu nichts bringen wirst etc, an das irgendwann mal ein Teil von dir zu glauben begann, während ein anderer Teil es eigentlich besser wußte.
Dazu warst du dank der dir angedachten Bildung nie dazu in der Lage viel nachzuvollziehen, in der Gesellschaft durchzublicken, was dich mit Defiziten ausstattet die dein soziales Leben verhindern oder zumindest vermindern.
Diesen Zustand kennen viele.
Und da sollst du dann noch Vollzeit arbeiten gehen.
Ich bin einer der wenigen der sich damit nicht abfinden wird, niemals.
Und dann wundert sich die Gesellschaft wenn sie Leute unter solchen Umständen leben lässt, dass sie soviele Mäuler aus der eigenen Tasche zu stopfen hat.
In andern Ländern gibt es keine Förderschulen und eine damit bewusste Weiterführung der Benachteiligung von Benachteiligten wie in Deutschland. (aus aktueller Spiegel-Ausgabe entnommen)
Wenn Menschen niemals von ihrer Gesellschaft als normale Menschen betrachtet werden, in dem man sie in die Förderschule pfercht (sie damit auf Lebzeit brandmarkt), was zu meiner Zeit eine gängige Mode gewesen zu sein schien, dann können diese auch nicht mit ihrer Beeinträchtigung umgehen und diese schon gar nicht lindern, sondern allerhöchstens damit "leben" ein Sonderfall zu sein, weil die sie umgebende Gesellschaft ihnen dieses damit zu verstehen gibt.
EDIT@Guyincognito:
Ich habe eine reguläre, von staatlicher Seite und von der Gartenbauberufsgenossenschaft anerkannte Ausbildung und eine Mittlere Reife.
Bei mir ist es nicht mehr ganz so extrem, war es aber lange genug (wegen 0,2 im Notenschnitt des HSA zu schlecht damals).
Die heutigen Förderschüler lernen weniger von der Schwierigkeit des Stoffes her als wir damals, weil das Niveau anscheinend in den letzten zwölf Jahren derart gesunken ist, das nichtmal das von uns damals gelernte für diese noch nachvollziehbar ist.
Was die Fragen aufwirft, wie diese Leute später mal arbeiten sollen, und wie es so weit kommen konnte.
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guyoncignito
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Geschrieben am: 06.04.2013 um 13:09 Uhr
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Das hat aber alles relstiv wenig zu bedeuten, wenn du ALG2 beziehst.
Klar wird erst nach Stellen geschaut, die der Qualifikation entsprechen. Die sind meist aber ziemlich rar. Bleibt also meist nur der unterqualifizierte Helferjob. FHR hin oder her.
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alien2000
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Geschrieben am: 06.04.2013 um 13:20 Uhr
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Zitat von Analogfan82:
Weil immer irgendwo einer daherkam, der dir mitteilen wollte das du ( der Förderschüler) eh nichts kannst, es zu nichts bringen wirst etc, an das irgendwann mal ein Teil von dir zu glauben begann, während ein anderer Teil es eigentlich besser wußte.
Diesen Zustand kennen viele.
Und da sollst du dann noch Vollzeit arbeiten gehen.
Ich bin einer der wenigen der sich damit nicht abfinden wird, niemals.
Und dann wundert sich die Gesellschaft wenn sie Leute unter solchen Umständen leben lässt, dass sie soviele Mäuler aus der eigenen Tasche zu stopfen hat.
Deckt sich mit eigenen Erfahrungen und Beobachtungen.
Der Werdegang ist stark abhängig davon, welchen Lehrer du bekommst. Dabei hängt der Lehrnerfolg zu 90 Prozent mit der Motivation zusammen. Die Schule ist heute "verbürokratisiert".
Zitat von Analogfan82:
Wenn Menschen niemals von ihrer Gesellschaft als normale Menschen betrachtet werden ... nennt man das Stigmatisierung. Hier auch Diskriminierung.
Wir Sind Hier
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CaptainCock - 31
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Geschrieben am: 06.04.2013 um 13:31 Uhr
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Zitat von Agend047: Nicht alle Hartz IV Empfänger sind Schmarotzer!
Manche finden wirklich keinen Job.
Einige Arbeitslose haben sogar Studiert.Ich hab z.b. neulich gehört, der Anteil an Biologiestudenten, die Arbeitslos werden liegt bei 60%, also naja...
dann sollte man sich vorher informieren was man studiert.
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alien2000
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Geschrieben am: 06.04.2013 um 13:33 Uhr
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Zitat von CaptainCock:
dann sollte man sich vorher informieren was man studiert.
Schon mal vom Schweinezyklus gehört?
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