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"Grasse" Sache! Das Israel-Gedicht von Günter Grass

Change89
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Geschrieben am: 24.04.2012 um 14:36 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Zitat von Change89: Zitat von MackieMesser:
Das "Gedicht" bleibt dummer Unfug eines alten senilen Populisten.
Also Grass ist bestimmt nicht senil. Würde ich jetzt einfach auch mal als dummen Unfug bezeichnen.
Daneben stellt sich mir die Frage, ob der reflexhafte Populismus-Vorwurf nicht schon selbst zum Populismus wird? Habe hier schon oft stark dieses Gefühl.
Das Gedicht schon gelesen? Soviel Halbwissen gab's selten. Natürlich habe ich es gelesen. Inhaltlich habe ich es auch nicht verteidigt. Deine billige Polemik, auch jetzt wieder mit Halbwissen zu unterstellen, ist einfach nervig.
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killemall
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 24.04.2012 um 14:50 Uhr
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da ich nicht die muse habe, mir alle kommentare durchzulesen:
Ich finde,das Günter Grass ein ehrliches, bodenständiges Gedicht verfasst hat.
Zumal es weder Antisemetistisch ist oder sonstiges.
Im Gegenteil, er weist sogar darauf hin, das es international kontrolliert werden sollte.
die Medien haben das Thema wieder völlig aufgebauscht. Obwohl es nichts, als die Wahrheit ist, was in diesem Gedicht steht.
Es wäre erfreulich, wen es mehr Menschen mit so einem offenen Weitblick für das Tatsächliche Weltgeschehen gäbe, wie ihn!
Das einzigste, was mir wirklich nicht efällt, ist, das immernoch auf dem Thema 2. Weltkrieg rummgeritten wird. Es kommt mir vor wie ein ausgelutschtes Steckenpferd.
In den nächsten 5-20 Jahren wird es nichtmal mehr Menschen geben die Tatsächlich dabei wahren. Langsam solle man auch eine Sache ruhen lassen.
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Roddi - 39
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Geschrieben am: 24.04.2012 um 15:32 Uhr
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@Change89: Ich muss aber MackieMesser in dem Sinn recht geben, dass doch nun wirklich Kritik an Israel gang und gebe ist und er überhaupt nichts "neues" bzw. "verbotenes" von sich gibt. Und Ahmedineschad als "Maulhelden" zu bezeichnen, ist auch wirklich daneben, wenn man bedenkt, wer schon früher als solches angesehen wurde.
"Nope".
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Change89
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 24.04.2012 um 15:58 Uhr
Zuletzt editiert am: 24.04.2012 um 16:03 Uhr
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Zitat von Roddi: @Change89: Ich muss aber MackieMesser in dem Sinn recht geben, dass doch nun wirklich Kritik an Israel gang und gebe ist und er überhaupt nichts "neues" bzw. "verbotenes" von sich gibt. Und Ahmedineschad als "Maulhelden" zu bezeichnen, ist auch wirklich daneben, wenn man bedenkt, wer schon früher als solches angesehen wurde. Das stimmt, aber macht Grass noch nicht senil oder berechtigt zu solcher Polemik.
Grass' Kritik ist nicht gerade gelungen, teile ich auch überhaupt nicht. Die Kritik an Grass finde ich aber auch in Teilen sehr übertrieben.
Ich bin kein Freund des Iranischen Regimes oder der Israelischen Regierung und fand das auch viel zu einseitig von Grass. Aber ihm sofort Antisemitismus zu unterstellen, finde ich auch heftig und nicht berechtigt. Ihn zum antisemitischen Populisten zu verklären wird der Sache nicht gerecht und überdeckt auch die fachliche Kritik an den Inhalten.
Es ist eben auch ein Gedicht und keine politische Studie.
Einige Punkte waren auch gar nicht so falsch. So halte ich die Kriegsrhetorik von einigen israelischen Rechtsaußen wie den Außenminister Liebermann für ganz schön problematisch.
Der forderte auch schon, den Assuan-Staudamm zu sprengen und damit Ägyptens Niltal zu überfluten, wenn es Konflikte mit Ägypten gab.
Das wird zu recht kritisiert (und es wird ja wirklich kritisiert). Oder die deutschen Waffenlieferungen an die Israelis. Sehe ich auch kritisch.
Auch denke ich, dass Grass' Kritik an den Denkverboten über Israel-Kritik nicht ganz falsch ist, aber völlig überzogen.
Man wird dann schon sehr schnell in die "antisemitische Populisten Ecke" gestellt und ich kann mir gut vorstellen, dass so etwas auch zu einer Selbstzensur von politischen Kommentatoren führen kann. Eine Schere im Kopf darf es auch hier nicht geben und gibt es hoffentlich auch gar nicht so sehr, wie das Grass zu denken scheint.
Ihn aber so heftig und polemisch zu beleidigen, geht zu weit und bestätigt seine Kritik in Teilen auch noch.
Er ist ein toller Künstler und hat großes Geschaffen und deswegen haben seine Worte überhaupt Gewicht. Ihm jetzt dies alles aberkennen zu wollen und ihn sehr persönlich angreift, ist bei aller berechtigten Kritik an seinem Gedicht nicht in Ordnung.
Ich komme mir hierbei fast so vor, als ob ich zwischen Not und Elend entscheiden müsste.
Ich finde die Kritik Grass' nicht richtig und auch die Kritik an Grass wenn es so polemisch wird für falsch.
Das eine macht das andere doch jetzt aber nicht richtig. Beides ist kritikwürdig und sollte nicht gegeneinander ausgespielt werden.
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Roddi - 39
Champion
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Geschrieben am: 24.04.2012 um 16:26 Uhr
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Zitat von Change89: Zitat von Roddi: @Change89: Ich muss aber MackieMesser in dem Sinn recht geben, dass doch nun wirklich Kritik an Israel gang und gebe ist und er überhaupt nichts "neues" bzw. "verbotenes" von sich gibt. Und Ahmedineschad als "Maulhelden" zu bezeichnen, ist auch wirklich daneben, wenn man bedenkt, wer schon früher als solches angesehen wurde. Das stimmt, aber macht Grass noch nicht senil oder berechtigt zu solcher Polemik.
Grass' Kritik ist nicht gerade gelungen, teile ich auch überhaupt nicht. Die Kritik an Grass finde ich aber auch in Teilen sehr übertrieben.
Ich bin kein Freund des Iranischen Regimes oder der Israelischen Regierung und fand das auch viel zu einseitig von Grass. Aber ihm sofort Antisemitismus zu unterstellen, finde ich auch heftig und nicht berechtigt. Ihn zum antisemitischen Populisten zu verklären wird der Sache nicht gerecht und überdeckt auch die fachliche Kritik an den Inhalten.
Es ist eben auch ein Gedicht und keine politische Studie.
Einige Punkte waren auch gar nicht so falsch. So halte ich die Kriegsrhetorik von einigen israelischen Rechtsaußen wie den Außenminister Liebermann für ganz schön problematisch.
Der forderte auch schon, den Assuan-Staudamm zu sprengen und damit Ägyptens Niltal zu überfluten, wenn es Konflikte mit Ägypten gab.
Das wird zu recht kritisiert (und es wird ja wirklich kritisiert). Oder die deutschen Waffenlieferungen an die Israelis. Sehe ich auch kritisch.
Auch denke ich, dass Grass' Kritik an den Denkverboten über Israel-Kritik nicht ganz falsch ist, aber völlig überzogen.
Man wird dann schon sehr schnell in die "antisemitische Populisten Ecke" gestellt und ich kann mir gut vorstellen, dass so etwas auch zu einer Selbstzensur von politischen Kommentatoren führen kann. Eine Schere im Kopf darf es auch hier nicht geben und gibt es hoffentlich auch gar nicht so sehr, wie das Grass zu denken scheint.
Ihn aber so heftig und polemisch zu beleidigen, geht zu weit und bestätigt seine Kritik in Teilen auch noch.
Er ist ein toller Künstler und hat großes Geschaffen und deswegen haben seine Worte überhaupt Gewicht. Ihm jetzt dies alles aberkennen zu wollen und ihn sehr persönlich angreift, ist bei aller berechtigten Kritik an seinem Gedicht nicht in Ordnung.
Ich komme mir hierbei fast so vor, als ob ich zwischen Not und Elend entscheiden müsste.
Ich finde die Kritik Grass' nicht richtig und auch die Kritik an Grass wenn es so polemisch wird für falsch.
Das eine macht das andere doch jetzt aber nicht richtig. Beides ist kritikwürdig und sollte nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Ich finde sein Einreiseverbot , wie (ich glaube er war es) der Direktor der Deutsch-israelischen Gesellschaft für überzogen. Ehrlich gesagt: Grass hat sich zu weit aus dem Fenster gelehnt aber ich denke den gewöhnlichen Israeli wird sein Gedicht ebenfalls genauso wenig aufstoßen lassen wie mir, weil er eben nichts neues sagt und sich mit der Materie des Israel-Iran Konflikts nicht befasst hat. Ich tendiere nach wie vor dazu, dass man Grass sekundären Antisemitismus vorwerfen könnte aber sind wir doch mal ehrlich: Will überhaupt Grass sowie der israelische Innenminister und "die Medien" eine differenzierte Debatte? Man hätte ihn auch nach Israel einladen können und sein Gedicht in einer sachlichen Debatte zerpflücken können aber wer will schon einen fruchtbaren Diskurs? Letztenendlich bleibt doch nur eines: Ganz rechts aussen fühlt sich durch die sog "Antisemitismus Keule" wieder lautstark bestätigt, Grass bekommt am Stammtisch einen Märtyrerstatus und all die Israelis, Palestinänser und auch Iraner, die z.T ihr Leben riskieren um Frieden in die Region zu bringen sind wieder sprichwörtlich die angeschissenen, weil wohl viele Menschen ihr ewiges Stigma brauchen.
"Nope".
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Change89
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 24.04.2012 um 17:04 Uhr
Zuletzt editiert am: 24.04.2012 um 17:05 Uhr
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Zitat von Roddi:
Ich finde sein Einreiseverbot , wie (ich glaube er war es) der Direktor der Deutsch-israelischen Gesellschaft für überzogen. Ehrlich gesagt: Grass hat sich zu weit aus dem Fenster gelehnt aber ich denke den gewöhnlichen Israeli wird sein Gedicht ebenfalls genauso wenig aufstoßen lassen wie mir, weil er eben nichts neues sagt und sich mit der Materie des Israel-Iran Konflikts nicht befasst hat. Ich tendiere nach wie vor dazu, dass man Grass sekundären Antisemitismus vorwerfen könnte aber sind wir doch mal ehrlich: Will überhaupt Grass sowie der israelische Innenminister und "die Medien" eine differenzierte Debatte? Man hätte ihn auch nach Israel einladen können und sein Gedicht in einer sachlichen Debatte zerpflücken können aber wer will schon einen fruchtbaren Diskurs? Letztenendlich bleibt doch nur eines: Ganz rechts aussen fühlt sich durch die sog "Antisemitismus Keule" wieder lautstark bestätigt, Grass bekommt am Stammtisch einen Märtyrerstatus und all die Israelis, Palestinänser und auch Iraner, die z.T ihr Leben riskieren um Frieden in die Region zu bringen sind wieder sprichwörtlich die angeschissenen, weil wohl viele Menschen ihr ewiges Stigma brauchen. Stimme ich dir weitestgehend zu. Wenn man das Gedicht in einer sachlichen Debatte zerpflückt ist das gut.
Wenn man ihn aber eben polemisch beleidigt und Einreiseverbote etc. ausspricht, dann bestätigt man seine Kritik eben auch noch und ist ein falscher Umgang.
Nur mit dem "sekundären Antisemitismus" habe ich ein Problem, denn das ist ja eben dieses eigentlich immer anführbare, wenn es um Kritik an Israel geht. Wer will, der kann sich immer eine latente Judenfeindlichkeit dazu denken.
Echten Antisemitismus kann man ihm nur schwer unterstellen, aber einen gewissen judenfeindlichen Unterton daraus zu hören, ist natürlich möglich. Dagegen kann man sich auch nur sehr schwer wehren und ist mir nicht handfest genug, sondern recht interpretativ.
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Roddi - 39
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Geschrieben am: 24.04.2012 um 19:02 Uhr
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Zitat von Change89: Zitat von Roddi:
Ich finde sein Einreiseverbot , wie (ich glaube er war es) der Direktor der Deutsch-israelischen Gesellschaft für überzogen. Ehrlich gesagt: Grass hat sich zu weit aus dem Fenster gelehnt aber ich denke den gewöhnlichen Israeli wird sein Gedicht ebenfalls genauso wenig aufstoßen lassen wie mir, weil er eben nichts neues sagt und sich mit der Materie des Israel-Iran Konflikts nicht befasst hat. Ich tendiere nach wie vor dazu, dass man Grass sekundären Antisemitismus vorwerfen könnte aber sind wir doch mal ehrlich: Will überhaupt Grass sowie der israelische Innenminister und "die Medien" eine differenzierte Debatte? Man hätte ihn auch nach Israel einladen können und sein Gedicht in einer sachlichen Debatte zerpflücken können aber wer will schon einen fruchtbaren Diskurs? Letztenendlich bleibt doch nur eines: Ganz rechts aussen fühlt sich durch die sog "Antisemitismus Keule" wieder lautstark bestätigt, Grass bekommt am Stammtisch einen Märtyrerstatus und all die Israelis, Palestinänser und auch Iraner, die z.T ihr Leben riskieren um Frieden in die Region zu bringen sind wieder sprichwörtlich die angeschissenen, weil wohl viele Menschen ihr ewiges Stigma brauchen. Stimme ich dir weitestgehend zu. Wenn man das Gedicht in einer sachlichen Debatte zerpflückt ist das gut.
Wenn man ihn aber eben polemisch beleidigt und Einreiseverbote etc. ausspricht, dann bestätigt man seine Kritik eben auch noch und ist ein falscher Umgang.
Nur mit dem "sekundären Antisemitismus" habe ich ein Problem, denn das ist ja eben dieses eigentlich immer anführbare, wenn es um Kritik an Israel geht. Wer will, der kann sich immer eine latente Judenfeindlichkeit dazu denken.
Echten Antisemitismus kann man ihm nur schwer unterstellen, aber einen gewissen judenfeindlichen Unterton daraus zu hören, ist natürlich möglich. Dagegen kann man sich auch nur sehr schwer wehren und ist mir nicht handfest genug, sondern recht interpretativ.
Darum schrieb ich ja "man kann". Sekundärer Antisemitismus beinhaltet ja, dass "Israel heute den Holocaust zum Selbstzweck ausnutzen würde". Er sagt es zwar nicht aber in dieser unsachlichen Debatte kann man dies nun jeden Stammtisch schreien hören.
"Nope".
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Analogfan82 - 42
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Geschrieben am: 24.04.2012 um 21:42 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Zitat von Change89: Zitat von MackieMesser:
Das "Gedicht" bleibt dummer Unfug eines alten senilen Populisten.
Also Grass ist bestimmt nicht senil. Würde ich jetzt einfach auch mal als dummen Unfug bezeichnen.
Daneben stellt sich mir die Frage, ob der reflexhafte Populismus-Vorwurf nicht schon selbst zum Populismus wird? Habe hier schon oft stark dieses Gefühl.
Das Gedicht schon gelesen? Soviel Halbwissen gab's selten.
Erklär du Israel-Iran-Experte doch mal bitte uns Laien was denn daran durch Halbwissen entstanden sein soll, ich bitte dich darum.
Ich kann kein Halbwissen an geäusserten Befürchtungen und Tatsachen wie dem Waffen- und U-Bootverkauf (Verschenken zur Hälfte) an Israel finden.... Auch nicht daran dass hier wiedermal, wie so oft Israel berechtigt kritisiert wird.
Also dann hau mal rein. ich will was hören aber zack zack
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Roddi - 39
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Geschrieben am: 24.04.2012 um 22:27 Uhr
Zuletzt editiert am: 24.04.2012 um 22:27 Uhr
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@Yoshi: Ich würde gegenüber Mackie nicht so vorlaut sein .
"Nope".
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Analogfan82 - 42
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Geschrieben am: 24.04.2012 um 22:33 Uhr
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Zitat von Roddi: @Yoshi: Ich würde gegenüber Mackie nicht so vorlaut sein  .
Dass sollte auch kein agrresives Auffordern sein, nur muss er schon sagen warum er findet dass das Gedicht "Halbwahrer Dummfug" ist.
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