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Gesetz: Internetsperren

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Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 30.09.2011 um 12:53 Uhr

Zitat von journalist:

ok, Klischeepunk, danke. Das heißt dann, dass man nicht etwa mit dem Entwickeln der software Geld verdient, sondern mit eine Dienstleistung im Nutzer- oder sonstigen Peripheriebereich.

Peripherie hatte ich völlig vergessen, danke. Wobei Google bspw. auch da vorlegt - Werbefinanzierte Geräte für Spottpreise (auf lange sicht doch teuer, aber ich denke Google lotet da schlichtweg einen Markt aus und reagiert dann).

Zitat von journalist:


Was die Entwicklung von Sofware ansich angeht, bin ich noch nicht überzeugt. Der Programmentwickler will Geld verdienen, und irgendjemand muss das zahlen.

Viel, viel, viel, viel zu pauschal.
a) Auch hier werden momentan alternative Modelle getestet - Flattr ist so ein Modell, das in Bekanntheit und beliebtheit steigt. TU ist auch ein Beispiel - TU ist auch lediglich Software, die für dich als Nutzer allerdings - in erster Linie - komplett kostenfrei ist. Auch was Office Software oder Spiele angeht hast du keineswegs uneingeschränkt recht. Ja das klassische Modell existiert (noch) aber ebenso die alternativen Modelle - über Werbung, über Support, über Vorausfinanzierung (durchaus dann auch eigenproduktion ohne großen Publisher).
b) Geld verdienen müssen/wollen und Produktionskosten decken ist teilweise durchaus unterschiedlich angesehen. Vielen geht es um 2teres und ersteres ist ein netter Nebeneffekt wenn der Nutzer lust dazu hat. Paypal spenden hatte ich oben vergessen, durchaus nicht unüblich wenn du sf seiten durchblätterst und da gibts durchaus qualitativ hochwertige Software. Der Trend bewegt sich einfach langsam weg vom klassischen Modell.

Zitat von journalist:


Nimm ein beliegiges Computerspiel als Beispiel. Nimm irgendeine Bürosoftware. Die bekommst du nicht kostenlos, die musst du kaufen (oder: mieten, inkl. künftigem support). Und warum sollte derjenige, der diese Software entwickelt hat, nicht auch daran beteiligt werden, wenn sie ein Erfolg wird?

Hier ist nochmal ein interessanter Punkt: Du gehst nun von kompletter in sich fertiger Software aus. Okay, hier hab auch ich keine Einwände, dass dafür Geld verlangt wird wenngleich [siehe oben], aber bspw. auf den Ladebalken (fülle einen Balken von links nach rechts mit Farbe) existiert ein Patent. Nun lass Apple dieses Patent haben und die Sagen "nö nur gegen $Geld, wobei Geld > 100 000 Eur ist. Kein Mensch kann mehr ein Programm entwickeln das einen Ladebalken hat, da die "technik" dahinter gänzlich trivial ist, und zu 98%iger wahrscheinlichkeit mit dem Patent identisch gelöst wird... was tust du da? Das hält Entwicklung, Technik und Usability auf - wofür? Dafür dass apple geld druckt. Kann eigentlich nicht sein oder?

Zitat von journalist:


Was deine Bemerkung mit der "Bild" angeht: Das stimmt schon, aber dazu wäre jetzt sehr viel zu schreiben. Und ich bin mir bei einigen Verlagen auch keineswegs sicher, wieviel Wasser die tatsächlich noch unter dem Kiel haben. Sicher ist, dass die bild keineswegs alleine ist mit ihrem Geschäftsgebahren.

Natürlich, sicher ist auch dass sich viele mit ihren Paywalls in die Nesseln setzen, weil die Leute nuneben ausweichen. Andere Angebote nutzen. Die Frage ist - muss man den Springer Verlag unbedingt retten, wenn er nicht schnallt, dass die Leute so nicht mitziehen? (Er ist das prominenteste Beispiel in meinen Augen, daher Stellvertretend herangezogen.)

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 30.09.2011 um 13:08 Uhr

Kleiner Einwurf, der nicht zum eigentlichen Thema gehört:
Bin begeistert, dass in diesem Forum doch noch sachliche Diskussionen ohne Pöbeleien möglich sind :daumenhoch:

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

BlackRock - 48
Experte (offline)

Dabei seit 02.2007
1148 Beiträge
Geschrieben am: 30.09.2011 um 14:30 Uhr
Zuletzt editiert am: 30.09.2011 um 14:30 Uhr

Zitat von journalist:

Diese Brötchen kannst du dir aber nur leisten, wenn es jemanden gibt, der dir für deine Leistung Geld gibt (es sei denn, du wirst in Brötchen bezahlt ;-) ) - und der wiederum will die Software schätzungsweise nicht verschenken, sondern verkaufen.

Natürlich. Bei meinen Programmen ist der Listenpreis $249 bzw $499.

Zitat:

Wenn massenhaft Raubkopien deiner Software auf dem Markt sind, hat das zumindest mittelbar auch Auswirkungen auf deinen Verdienst. Eigentlich müsstest du also gegen Urheberrechtsverletzungen sein, was deine eigene Arbeit in diesem Bereich betrifft - oder?

Natürlich ist jede Kopie, die illegal gezogen anstatt gekauft wird, etwas das meinen Job gefährdet. Das bedeutet aber nicht, dass ich deswegen automatisch für Internetsperren als Sanktion bin! Erstens glaube ich nicht, das solche Sperren überhaupt ihren Zweck erfüllen. Zweitens sind mir die Unschuldsvermutung, der Grundsatz der Verhlaeltnismaessigkeit und die Kommunikationsfreiheit mehr wert als ein höheres Gehalt.

"It is more important that innocence be protected than it is that guilt be punished." (John Adams)

bredator - 41
Champion (offline)

Dabei seit 03.2008
5319 Beiträge

Geschrieben am: 30.09.2011 um 14:44 Uhr

Zitat von BlackRock:

Zitat von journalist:

Diese Brötchen kannst du dir aber nur leisten, wenn es jemanden gibt, der dir für deine Leistung Geld gibt (es sei denn, du wirst in Brötchen bezahlt ;-) ) - und der wiederum will die Software schätzungsweise nicht verschenken, sondern verkaufen.

Natürlich. Bei meinen Programmen ist der Listenpreis $249 bzw $499.

Zitat:

Wenn massenhaft Raubkopien deiner Software auf dem Markt sind, hat das zumindest mittelbar auch Auswirkungen auf deinen Verdienst. Eigentlich müsstest du also gegen Urheberrechtsverletzungen sein, was deine eigene Arbeit in diesem Bereich betrifft - oder?

Natürlich ist jede Kopie, die illegal gezogen anstatt gekauft wird, etwas das meinen Job gefährdet. Das bedeutet aber nicht, dass ich deswegen automatisch für Internetsperren als Sanktion bin! Erstens glaube ich nicht, das solche Sperren überhaupt ihren Zweck erfüllen. Zweitens sind mir die Unschuldsvermutung, der Grundsatz der Verhlaeltnismaessigkeit und die Kommunikationsfreiheit mehr wert als ein höheres Gehalt.


Zudem ist eine "Raubkopie" nicht immer eine Raubkopie. Nehmen wir mal zwei Beispiele heran, die bei mir selbst schon genau so vorliegen. Ich hatte zu Schulzeiten praktisch nie Kohle, aber man brauchte nunmal die eine oder andere Software, teilweise sogar für den Schulbetrieb. Damals noch ohne Internet und ähnlicher Möglichkeiten, hat man sich eben von irgendwoher eine Kopie von MS Office besorgt, einfach, weil es für genannten Schulbetrieb gebraucht wurde. Das ging ein paar Jahre so, bis ich mir dann irgendwann OpenOffice angeschaut hatte und darauf umgestiegen bin. Allerdings bin ich, durch MSDNAA und andere Dinge irgendwann wieder auf den Geschmack gekommen und ich wollte wieder auf MS Office umsteigen. Ich habe mir also abermals eine Kopie besorgt und diese getestet. Nachdem es für gut befunden wurde, habe ich das ganze bestellt und fertig war die Laube. Im Nachhinein eigentlich nicht wirklich intelligent von mir, da MS eine Probeversion ohne Einschränkungen selbst anbietet, my fault.

Das andere Beispiel betrifft die Software Cinema4D. Diese gibt es zwar auch in einer Testversion, allerdings war diese damals massiv eingeschränkt. Bilder konnten nur in sehr geringer Auflösung gerendert werden, Szenen nicht gespeichert werden und die Liste der Einschränkungen war insgesamt sehr lang. Das war für mich nicht befriedigend, da ich genau diese Dinge ausprobieren wollte, ob diese meinem Bedarf gerecht werden. Zum Ausprobieren führte für mich an einer "Raubkopie" kein Weg vorbei, da genau die Features, die eine Kaufentscheidung ausgemacht hätten, abgeschaltet waren. Das Programm wurde also auch "besorgt", dann aber für gut befunden und trotz funktionierender Kopie von mir gekauft für knapp 1000 Steine.

Dasselbe ging so bei mir mit Visual Studio und auch der Adobe Master Collection. Beim VS hatte ich zwar vorher die legalen Express-Versionen, aber von den Adobe-Produkten nicht. Inzwischen befindet sich alles gekauft in meinem Besitz. Es ist also nicht immer alles eine Raubkopie, was aus dem Internet gezogen wird. Es gibt tatsächlich Leute, die einfach nur keine Lust auf die Katze im Sack haben. Insbesondere bei Spielen ist das ja so eine Sache.

Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.

BlackRock - 48
Experte (offline)

Dabei seit 02.2007
1148 Beiträge
Geschrieben am: 30.09.2011 um 14:52 Uhr
Zuletzt editiert am: 30.09.2011 um 14:52 Uhr

Zitat von bredator:

Das andere Beispiel betrifft die Software Cinema4D. Diese gibt es zwar auch in einer Testversion, allerdings war diese damals massiv eingeschränkt. Bilder konnten nur in sehr geringer Auflösung gerendert werden, Szenen nicht gespeichert werden und die Liste der Einschränkungen war insgesamt sehr lang. Das war für mich nicht befriedigend, da ich genau diese Dinge ausprobieren wollte, ob diese meinem Bedarf gerecht werden. Zum Ausprobieren führte für mich an einer "Raubkopie" kein Weg vorbei, da genau die Features, die eine Kaufentscheidung ausgemacht hätten, abgeschaltet waren. Das Programm wurde also auch "besorgt", dann aber für gut befunden und trotz funktionierender Kopie von mir gekauft für knapp 1000 Steine.

Maxon hat das ja inzwischen auch eingesehen und schaltet einem die Demo für 42 Tage komplett frei bevor sie in den "nicht speichern"-Modus geht. :daumenhoch:

"It is more important that innocence be protected than it is that guilt be punished." (John Adams)

bredator - 41
Champion (offline)

Dabei seit 03.2008
5319 Beiträge

Geschrieben am: 30.09.2011 um 15:12 Uhr

Zitat von BlackRock:

Zitat von bredator:

Das andere Beispiel betrifft die Software Cinema4D. Diese gibt es zwar auch in einer Testversion, allerdings war diese damals massiv eingeschränkt. Bilder konnten nur in sehr geringer Auflösung gerendert werden, Szenen nicht gespeichert werden und die Liste der Einschränkungen war insgesamt sehr lang. Das war für mich nicht befriedigend, da ich genau diese Dinge ausprobieren wollte, ob diese meinem Bedarf gerecht werden. Zum Ausprobieren führte für mich an einer "Raubkopie" kein Weg vorbei, da genau die Features, die eine Kaufentscheidung ausgemacht hätten, abgeschaltet waren. Das Programm wurde also auch "besorgt", dann aber für gut befunden und trotz funktionierender Kopie von mir gekauft für knapp 1000 Steine.

Maxon hat das ja inzwischen auch eingesehen und schaltet einem die Demo für 42 Tage komplett frei bevor sie in den "nicht speichern"-Modus geht. :daumenhoch:


Na, immerhin.
Aber nimm z.B. mal SAP heran. Die machen den Löwenanteil ihres Umsatzes nicht mit dem Verkauf der Software selbst, sondern mit irrsinnig teuren Schulungen und laufenden "Wartungskosten". Am Gesamtumsatz macht der Kauf der Software wohl nur recht wenig aus. SAP ist mir zwar nicht sympatisch, aber das Modell funktioniert.

Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.

BlackRock - 48
Experte (offline)

Dabei seit 02.2007
1148 Beiträge
Geschrieben am: 30.09.2011 um 15:21 Uhr
Zuletzt editiert am: 30.09.2011 um 15:23 Uhr

Zitat von bredator:

Aber nimm z.B. mal SAP heran. Die machen den Löwenanteil ihres Umsatzes nicht mit dem Verkauf der Software selbst, sondern mit irrsinnig teuren Schulungen und laufenden "Wartungskosten". Am Gesamtumsatz macht der Kauf der Software wohl nur recht wenig aus. SAP ist mir zwar nicht sympatisch, aber das Modell funktioniert.

Das Modell funktioniert aber auch nur in bestimmten Branchen. Cinema 4D oder Photoshop kann man mit so einem Modell nicht entwickeln. Würden Maxon und Adobe zur GPL wechseln, könnten sie 95% ihrer Belegschaft entlassen, weil nur mit Schulungen und Wartung kann man Software dieser Art nicht finanzieren. Selbst Blender und OpenOffice stammen aus kommerzieller Entwicklung, und soweit ich weiss, hatte anno 2000 die Firma NaN die Blender entwickelt und verkauft hat, mehr Angestellte als die Blender Foundation heute - obwohl das Programm um mehrere Größenordnungen bekannter ist als vorher.

"It is more important that innocence be protected than it is that guilt be punished." (John Adams)

bredator - 41
Champion (offline)

Dabei seit 03.2008
5319 Beiträge

Geschrieben am: 30.09.2011 um 16:21 Uhr

Zitat von BlackRock:

Zitat von bredator:

Aber nimm z.B. mal SAP heran. Die machen den Löwenanteil ihres Umsatzes nicht mit dem Verkauf der Software selbst, sondern mit irrsinnig teuren Schulungen und laufenden "Wartungskosten". Am Gesamtumsatz macht der Kauf der Software wohl nur recht wenig aus. SAP ist mir zwar nicht sympatisch, aber das Modell funktioniert.

Das Modell funktioniert aber auch nur in bestimmten Branchen. Cinema 4D oder Photoshop kann man mit so einem Modell nicht entwickeln. Würden Maxon und Adobe zur GPL wechseln, könnten sie 95% ihrer Belegschaft entlassen, weil nur mit Schulungen und Wartung kann man Software dieser Art nicht finanzieren. Selbst Blender und OpenOffice stammen aus kommerzieller Entwicklung, und soweit ich weiss, hatte anno 2000 die Firma NaN die Blender entwickelt und verkauft hat, mehr Angestellte als die Blender Foundation heute - obwohl das Programm um mehrere Größenordnungen bekannter ist als vorher.


Das ist korrekt. Es sollte nur als Beispiel dienen, dass auch mit solchen Modellen Milliardenumsätze möglich sein können, nicht immer, aber manchmal doch. Ich gebe dir auch vollkommen Recht, dass es Software geben muss, für die man, wie bisher auch, bezahlt und sie dann nutzen darf. Ich glaube nicht, dass sich das auf absehbare Zeit ändert, denn vor allem bei solchen Programmen mit tausenden Mannjahren Arbeit drin, kann man diese nicht von Anfang an ohne Kapital entwickeln. Gar keine Frage. Es ist aber auch klar, dass viele Dinge inzwischen einfach auch überholt sind. Microsoft z.B. hat das in vielen Bereichen erkannt und verkauft schon seit einiger Zeit Home&Student-Versionen ihrer Office-Produkte, gibt kostenlose VisualStudio-Versionen heraus, und hat auch sonst in Sachen Preise einfach auch was dazugelernt. Auch so lassen sich viele Raubkopierereien eindämmen. Warum sollte man sich auch in Teufels Küche begeben, wenn man das gewünschte Produkt für kleines Geld legal kaufen kann?

Nicht immer ist der böse Raubkopierer an allem Schuld. Kundenfreundlichkeit ist manchen Firmen immer noch ein Fremdwort und der Kunde lässt sich nicht gern verarschen. Besonders fällt mir das bei Software-Downloads und den Kosten auf. Nehmen wir hier gerade nochmal Adobe her. Zunächst einmal werden Dollarpreise 1:1 umgerechnet, was irgendwie schon völlig daneben ist. Dann kommt dazu, dass eine Retail-Version KOSTENGÜNSTIGER ist als eine reine Download-Version. Das muss man mir erst mal erklären, wie so etwas zustande kommt. Man muss sich nicht wundern, wenn sich potentielle Kunden über so etwas maßlos ärgern und dann erst mal auf einen Kauf verzichten oder gar gleich zur Raubkopie greifen. Ich glaube zwar, dass wir hier gerade vom hundertsten ins tausendste kommen, aber manche Punkte sollten doch nicht unerwähnt bleiben.

Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.

Iluron - 37
Champion (offline)

Dabei seit 06.2008
8878 Beiträge

Geschrieben am: 30.09.2011 um 17:34 Uhr

Zitat von journalist:

ok, Klischeepunk, danke. Das heißt dann, dass man nicht etwa mit dem Entwickeln der software Geld verdient, sondern mit eine Dienstleistung im Nutzer- oder sonstigen Peripheriebereich.
Was die Entwicklung von Sofware ansich angeht, bin ich noch nicht überzeugt. Der Programmentwickler will Geld verdienen, und irgendjemand muss das zahlen. Nimm ein beliegiges Computerspiel als Beispiel. Nimm irgendeine Bürosoftware. Die bekommst du nicht kostenlos, die musst du kaufen (oder: mieten, inkl. künftigem support). Und warum sollte derjenige, der diese Software entwickelt hat, nicht auch


Also ich sehe das so. Ein Copyright sollte verhindern, dass jemand außer dem Entwickler Geld mit der von ihm entwickelten Software (what ever) verdient.
Vorallem glaube ich da an den guten Willen der Community. Du glaubst es nicht, aber es gibt genug große Projekte die sich allein aus Spenden finanzieren.

Da seh ich zum Beispiel die Blender Foundation.

Diese Vereinigung entwickelt mit vier Teams das Programm ständig weiter und bietet es komplett kostenlos an. Dabei war es immer so aufgebaut dass man leicht eigene Skripts schreiben kann, die man wiederrum den anderen zugänglich macht. So hat man einen reichen Schatz an Möglichkeiten die nicht möglich wären, wenn man das vorher kaufen müsste. Da solche Software normalerweise schweineteuer ist (siehe zum Beispiel 3D Max)

Auf der anderen Seite gilt ein Klischee gar nicht. Es ist nicht so dass jder Raubkopiermörder eine möglichst große Sammlung anlegen will, ohne der Gemeinschaft etwas zurückzugeben.

Ich habe einen Freund, der einen Freund hat, der jemand kennt, der von jemand weiß (*hust*), dass der sich nur Filme zieht, weil er vorher wissen will wie sei sind. Sind sie so wie er sich das vorstellt, dann kauft er sich gerne auch die Orignal-DVD/BR. Er sieht das ähnlich wie beim Autokauf. Du würdest dir doch auch kein Auto andrehen lassen, mit dem du vorher keine Runde gefahren bist oder?

Falls man meinem Wort allein nicht glaubt :

Studie: Filesharer mit hoher Akzeptanz für kostenpflichtige Musik-Downloads

Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.

BlackRock - 48
Experte (offline)

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1148 Beiträge
Geschrieben am: 30.09.2011 um 19:12 Uhr
Zuletzt editiert am: 30.09.2011 um 19:14 Uhr

Zitat von Iluron:

Du glaubst es nicht, aber es gibt genug große Projekte die sich allein aus Spenden finanzieren.

Da seh ich zum Beispiel die Blender Foundation.

Diese Vereinigung entwickelt mit vier Teams das Programm ständig weiter und bietet es komplett kostenlos an. Dabei war es immer so aufgebaut dass man leicht eigene Skripts schreiben kann, die man wiederrum den anderen zugänglich macht. So hat man einen reichen Schatz an Möglichkeiten die nicht möglich wären, wenn man das vorher kaufen müsste. Da solche Software normalerweise schweineteuer ist (siehe zum Beispiel 3D Max)

So einfach ist die Sache bei Blender nicht. Der Großteil der Programmierer dort wird nicht aus Spenden bezahlt sondern hat einen anderen Job und arbeitet an Blender nur in der Freizeit. Viele der Algorithmen und Bibliotheken die von ihnen eingesetzt werden, wurden von anderen Firmen oder Universitäten entwickelt. Ohnehin ist fraglich, ob es Blender überhaupt geben würde wenn es von vornherein als Open Souce auf Spendenbasis entwickelt worden wäre, es hatte als kommerzielles Projekt einen enormen Vorsprung.
Ich möchte damit nichts gegen Blender sagen, es ist ein sehr beeindruckendes Projekt und ich nutze es selbst. Aber es bedeutet deswegen noch lange nicht dass deren Modell automatisch auf andere Software übertragbar ist.

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Klischeepunk - 40
Champion (offline)

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8907 Beiträge

Geschrieben am: 30.09.2011 um 21:51 Uhr

Zitat von BlackRock:

Zitat von Iluron:

Du glaubst es nicht, aber es gibt genug große Projekte die sich allein aus Spenden finanzieren.

Da seh ich zum Beispiel die Blender Foundation.

Diese Vereinigung entwickelt mit vier Teams das Programm ständig weiter und bietet es komplett kostenlos an. Dabei war es immer so aufgebaut dass man leicht eigene Skripts schreiben kann, die man wiederrum den anderen zugänglich macht. So hat man einen reichen Schatz an Möglichkeiten die nicht möglich wären, wenn man das vorher kaufen müsste. Da solche Software normalerweise schweineteuer ist (siehe zum Beispiel 3D Max)

So einfach ist die Sache bei Blender nicht. Der Großteil der Programmierer dort wird nicht aus Spenden bezahlt sondern hat einen anderen Job und arbeitet an Blender nur in der Freizeit. Viele der Algorithmen und Bibliotheken die von ihnen eingesetzt werden, wurden von anderen Firmen oder Universitäten entwickelt. Ohnehin ist fraglich, ob es Blender überhaupt geben würde wenn es von vornherein als Open Souce auf Spendenbasis entwickelt worden wäre, es hatte als kommerzielles Projekt einen enormen Vorsprung.
Ich möchte damit nichts gegen Blender sagen, es ist ein sehr beeindruckendes Projekt und ich nutze es selbst. Aber es bedeutet deswegen noch lange nicht dass deren Modell automatisch auf andere Software übertragbar ist.

Richtig, aber der Umkehrschluß muss hier auch gelten - es bedeutet keineswegs, das das klassische "All rights reserved" Modell automatisch auf andere Software übertragbar ist.

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

BlackRock - 48
Experte (offline)

Dabei seit 02.2007
1148 Beiträge
Geschrieben am: 30.09.2011 um 22:50 Uhr

Genau. Ohne Freie Implementierungen von Standards wie OpenSSL oder Expat wäre die Softwarewelt nicht so gut wie sie ist, und auch Qt scheint Erfolg mit der dualen Lizenz zu haben. Jede Lizenz hat ihren Platz, und es ist ja niemand gezwungen etwas zu nutzen was er nicht will.

Nur die Softwarepatente, die sind echter Murks.

"It is more important that innocence be protected than it is that guilt be punished." (John Adams)

Klischeepunk - 40
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Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 30.09.2011 um 23:47 Uhr

Zitat von BlackRock:


Nur die Softwarepatente, die sind echter Murks.

Full Ack. Aber das sehen alle "vom Fach" sicherlich nicht so, immerhin müssen wir ja auch mit was Geld verdienen wir armen *schnüff*
SCNR

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

#CaNe - 39
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Dabei seit 01.2005
2705 Beiträge

Geschrieben am: 01.10.2011 um 10:59 Uhr

Zitat von BlackRock:

Nur die Softwarepatente, die sind echter Murks.


softwarepatente können aber auch notwendig sein, gerade bei algorithmen oder simulationsmodellen, also bei komplexen sachen, auf so "firlefanz" wie ladebalken oder andere animationen designs (siehe hier patentstreit um apple) das darf nicht sein, man braucht hier einen klaren "strich". das problem ist, wo ist dieser "strich" anzusetzen.

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Iluron - 37
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Dabei seit 06.2008
8878 Beiträge

Geschrieben am: 01.10.2011 um 11:41 Uhr

Zitat von #CaNe:

Zitat von BlackRock:

Nur die Softwarepatente, die sind echter Murks.


softwarepatente können aber auch notwendig sein, gerade bei algorithmen oder simulationsmodellen, also bei komplexen sachen, auf so "firlefanz" wie ladebalken oder andere animationen designs (siehe hier patentstreit um apple) das darf nicht sein, man braucht hier einen klaren "strich". das problem ist, wo ist dieser "strich" anzusetzen.


Ich würde einen Unterstrich bei dem ziehen, was du schon gesagt hast. Design-Geschichten. Ladebalken. Skins, Themes, und Funktionen die nur deswegen nicht grundsätzlich sind, weil eben bisher keiner darauf gekommen war sie zu implementieren, wie es damals mit der Such-Funktion der Fall war.

Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.

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