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Forum / Politik und Wirtschaft
Rechtspopulistische Hetze gegen den Islam

Cymru - 35
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Dabei seit 07.2005
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Geschrieben am: 21.09.2011 um 19:30 Uhr
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Was heißt, "auch wenn"? Religionsfreiheit bedeutet zum einen, dass man seinen Glauben ausleben darf. Zum anderen bedeutet es aber auch, dass man das Recht hat, keinen Glauben zu haben (sog. negative Freiheit). Somit bringt die Religionsfreiheit auch einem Atheisten sehr viel.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Diavolos - 114
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 09.2011
226
Beiträge
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Geschrieben am: 21.09.2011 um 19:36 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.09.2011 um 19:36 Uhr
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Zitat von Politisch: Hallo,
was haltet ihr von der rechtspopulistische Hetze gegen den Islam?
Was haltet ihr von Leuten wie Udo Ulfkotte, die die 90-Prozent-Lüge über Berliner Moslems in den Gefängnissen in ihren Büchern und auf dem hetzerischen Blog "Politically Incorrect" wider besseren Wissens und aller Vernunft vertreiben? Oder obskuren "Islamvertretern", wie die "Islamische Religionsgemeinschaft Berlin" mit ihrem kriminellen selbsternannten Präsidenten, der daraus mal kurz eine Körperschaft des öffentlichen Rechts macht und vorgaugelt ein legitimer Repräsentant der Moslems zu sein, dabei ist er nur ein Scharlatan und Krimineller.
Wie kann sich so ein Müll nur so leicht und gut verbreiten und wer glaub so etwas ganz naiv? Warum sind so viele Menschen nicht in der Lage selbst die absurdesten Zahlen zu hinterfragen? Aber es glauben ja auch genügen Menschen den Schwachsinn, der vom sozialdarwinistischen und rassistischen Sarrazin verbreitet wird.
Warum wird immer die leichteste Ursache von Problemen gesucht und dann so einen Schmuh von "Kulturkreis" als Ursache festgemacht?
In den USA oder Kanada sind die Moslems überdurchschnittlich gebildet und erfolgreich mit sehr niedriger Kriminalitätsrate und hohem Einkommen.
Liegt wohl eher an der Migrationsgeschichte, als an der Religion.
Die ersten sehr erfolgreichen Vietnamesen kamen schon in den 1950er Jahren als Studenten und kommenden Eliten in die DDR und bauten ein noch heute sehr gut funktionierendes Netzwerk für die Bildung und Karriere in Vietnam auf, weswegen sie heute so gut integriert werden konnten.
Die super integrierten koreanischen Gastarbeiter waren hoch qualifizierte Ingenieure für den Bergbau und ähnliches, aber jetzt soll der religiöse und kulturelle Hintergrund die Ursache für die Integrationsprobleme sein.
Wieso werden soziale Ursachen bewusst ausgeblendet und die Religion als Sündenbock und leichte Erklärung missbraucht?
Wenn sich die Menschen nur mal mit der Migrationsgeschichte und den Ursachen von gesellschaftlichen Problemen beschäftigen würden, dann würde die rechtspopulistische Hetze nicht auf so fruchtbaren Boden fallen.
Zu Kosten:
Jeder Ausländer zahlte 2004 im Schnitt 1840 Euro mehr Steuern und Beiträge in die Staats- und Sozialkassen, als er an Transferleistungen daraus bekommen hat
Zur Kriminalität:
Als Ergebnis einer differenzierenden Auswertung der Kriminalstatistik ergibt sich, dass die Kriminalität der ausländischen Wohnbevölkerung (Arbeitsmigranten) gegenüber vergleichbaren deutschen sozialen Gruppen geringer ist. Ausländer, die ständig in Deutschland leben, sind also gesetzestreuer als Deutsche in gleicher sozialer Position.
Ausländer in Deutschland
Fakten gegen Vorurteile
Keiner bestreitet die offensichtlichen Probleme bei der Integration, gerade bei den Türkischstämmigen und (ehemaligen) Asylbewerben aus arabischen Ländern. Es ist nur viel zu einfach diese Probleme auf den "Kulturkreis" oder die Religion zu schieben und das Gegenteil einer ernsthaften Beschäftigung mit den Problemen bei der Integration und einer konstruktiven Arbeit an einer Verbesserung der Situation.
Rechtspopulistische Hetze führt nur dazu, dass ideologische Gräben ausgehoben werden und eine wirkliche Diskussion nicht stattfinden kann. Dann gibt es nur noch Unterstellungen in Diskussionen von wegen "ideologische Scheuklappen", "Nazikeule", "politischer Korrektheit", "Man darf ja nicht sagen, dass..." usw. und die Gegenseite sind nur "linke Gutmenschen" und würden ja alles an der Migration toll finden und keine Probleme sehen wollen.
Selbst stellt man sich dann gerne als armes Opfer dar und will so berechtigte Kritik an den simplifizierten "Antworten und Lösungen" auf die Probleme im Keim ersticken.
Es wird ständig nur auf Einzellfällen rum geritten und diese generalisiert und pauschalisiert.
Die Thematik ist viel zu ernst und komplex, als dass wir sie Rechtspopulisten und Rechtsextremisten überlassen dürften.
2'ter Versuch: Ich bitte darum, dass doch wenigstes etwas auf Groß- und Kleinschreibung / Rechtschreibung geachtet wird und nicht sinnlos Sachen gepostet werden, die nichts mit dem Thema zu tun haben.
Vielleicht könnten dann die anderen User solche Beiträge als Spam markieren, da diese nichts zu einer ernsthaften Diskussion beitragen.
"88 Sieg Heil" und andere niveaulose, rassistische Beiträge sind kein harmloser Spaß.
Die Ausländer sind ja gar nicht das Problem Du Nase sondern die welche trotz deutschem Pass sich an kein deutsches Gesetz halten.
Da kannst deine ganze Statistik in den Papierkorb werfen. Und das ganze Gelaber über rechte Gefahr geht mir sowas von auf den Zeiger,
Gegen den unfairen Triumph des geschriebenen Wortes über die Realität gibt es kein Mittel.
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BR-Irrsinn
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 07.2011
72
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Geschrieben am: 21.09.2011 um 19:43 Uhr
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Zitat von Cymru:
Was heißt, "auch wenn"? Religionsfreiheit bedeutet zum einen, dass man seinen Glauben ausleben darf. Zum anderen bedeutet es aber auch, dass man das Recht hat, keinen Glauben zu haben (sog. negative Freiheit). Somit bringt die Religionsfreiheit auch einem Atheisten sehr viel. Das ist mir klar. Das "auch wenn" war darauf bezogen, dass das ein Staat wäre, indem alle die Pflicht haben, keinen Glauben zu haben. Daher würde mich das nicht direkt treffen, aber natürlich lehne ich das trotzdem ab.
Danke, Klischeepunk und dein Bashing. Ich suche mir ein neues Forum zum Diskutieren.
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Roddi - 39
Champion
(offline)
Dabei seit 10.2005
12069
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Geschrieben am: 21.09.2011 um 19:45 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.09.2011 um 20:02 Uhr
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Zitat von Diavolos: Zitat von Politisch: Hallo,
was haltet ihr von der rechtspopulistische Hetze gegen den Islam?
Was haltet ihr von Leuten wie Udo Ulfkotte, die die 90-Prozent-Lüge über Berliner Moslems in den Gefängnissen in ihren Büchern und auf dem hetzerischen Blog "Politically Incorrect" wider besseren Wissens und aller Vernunft vertreiben? Oder obskuren "Islamvertretern", wie die "Islamische Religionsgemeinschaft Berlin" mit ihrem kriminellen selbsternannten Präsidenten, der daraus mal kurz eine Körperschaft des öffentlichen Rechts macht und vorgaugelt ein legitimer Repräsentant der Moslems zu sein, dabei ist er nur ein Scharlatan und Krimineller.
Wie kann sich so ein Müll nur so leicht und gut verbreiten und wer glaub so etwas ganz naiv? Warum sind so viele Menschen nicht in der Lage selbst die absurdesten Zahlen zu hinterfragen? Aber es glauben ja auch genügen Menschen den Schwachsinn, der vom sozialdarwinistischen und rassistischen Sarrazin verbreitet wird.
Warum wird immer die leichteste Ursache von Problemen gesucht und dann so einen Schmuh von "Kulturkreis" als Ursache festgemacht?
In den USA oder Kanada sind die Moslems überdurchschnittlich gebildet und erfolgreich mit sehr niedriger Kriminalitätsrate und hohem Einkommen.
Liegt wohl eher an der Migrationsgeschichte, als an der Religion.
Die ersten sehr erfolgreichen Vietnamesen kamen schon in den 1950er Jahren als Studenten und kommenden Eliten in die DDR und bauten ein noch heute sehr gut funktionierendes Netzwerk für die Bildung und Karriere in Vietnam auf, weswegen sie heute so gut integriert werden konnten.
Die super integrierten koreanischen Gastarbeiter waren hoch qualifizierte Ingenieure für den Bergbau und ähnliches, aber jetzt soll der religiöse und kulturelle Hintergrund die Ursache für die Integrationsprobleme sein.
Wieso werden soziale Ursachen bewusst ausgeblendet und die Religion als Sündenbock und leichte Erklärung missbraucht?
Wenn sich die Menschen nur mal mit der Migrationsgeschichte und den Ursachen von gesellschaftlichen Problemen beschäftigen würden, dann würde die rechtspopulistische Hetze nicht auf so fruchtbaren Boden fallen.
Zu Kosten:
Jeder Ausländer zahlte 2004 im Schnitt 1840 Euro mehr Steuern und Beiträge in die Staats- und Sozialkassen, als er an Transferleistungen daraus bekommen hat
Zur Kriminalität:
Als Ergebnis einer differenzierenden Auswertung der Kriminalstatistik ergibt sich, dass die Kriminalität der ausländischen Wohnbevölkerung (Arbeitsmigranten) gegenüber vergleichbaren deutschen sozialen Gruppen geringer ist. Ausländer, die ständig in Deutschland leben, sind also gesetzestreuer als Deutsche in gleicher sozialer Position.
Ausländer in Deutschland
Fakten gegen Vorurteile
Keiner bestreitet die offensichtlichen Probleme bei der Integration, gerade bei den Türkischstämmigen und (ehemaligen) Asylbewerben aus arabischen Ländern. Es ist nur viel zu einfach diese Probleme auf den "Kulturkreis" oder die Religion zu schieben und das Gegenteil einer ernsthaften Beschäftigung mit den Problemen bei der Integration und einer konstruktiven Arbeit an einer Verbesserung der Situation.
Rechtspopulistische Hetze führt nur dazu, dass ideologische Gräben ausgehoben werden und eine wirkliche Diskussion nicht stattfinden kann. Dann gibt es nur noch Unterstellungen in Diskussionen von wegen "ideologische Scheuklappen", "Nazikeule", "politischer Korrektheit", "Man darf ja nicht sagen, dass..." usw. und die Gegenseite sind nur "linke Gutmenschen" und würden ja alles an der Migration toll finden und keine Probleme sehen wollen.
Selbst stellt man sich dann gerne als armes Opfer dar und will so berechtigte Kritik an den simplifizierten "Antworten und Lösungen" auf die Probleme im Keim ersticken.
Es wird ständig nur auf Einzellfällen rum geritten und diese generalisiert und pauschalisiert.
Die Thematik ist viel zu ernst und komplex, als dass wir sie Rechtspopulisten und Rechtsextremisten überlassen dürften.
2'ter Versuch: Ich bitte darum, dass doch wenigstes etwas auf Groß- und Kleinschreibung / Rechtschreibung geachtet wird und nicht sinnlos Sachen gepostet werden, die nichts mit dem Thema zu tun haben.
Vielleicht könnten dann die anderen User solche Beiträge als Spam markieren, da diese nichts zu einer ernsthaften Diskussion beitragen.
"88 Sieg Heil" und andere niveaulose, rassistische Beiträge sind kein harmloser Spaß.
Die Ausländer sind ja gar nicht das Problem Du Nase sondern die welche trotz deutschem Pass sich an kein deutsches Gesetz halten.
Da kannst deine ganze Statistik in den Papierkorb werfen. Und das ganze Gelaber über rechte Gefahr geht mir sowas von auf den Zeiger,
Wenn dich Statistiken und Fakten nicht interessieren...warum willst du dich dann überhaupt an einer Diskussion ,die genau diese behandelt,beteiligen?
Und wie lange man noch in der BRD einen Migrationshintergrund hat,wirst du hoffentlich doch wissen.
"Nope".
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Biebe_666 - 47
Champion
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Dabei seit 05.2005
25297
Beiträge
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Geschrieben am: 21.09.2011 um 20:32 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.09.2011 um 20:32 Uhr
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Was zu dieser Thematik übrigens beiträgt: Ich habe schon oft erlebt (nicht nur hier im Fourm, das vorneweg, man muss sich mal den Thread "Islam" durchlesen): Viele Muslime erzählen wie toll und perfekt und friedlich der Koran doch ist. Konfrontiert man diese aber mit Suren die zur Gewalt aufrufen wirds plötzlich ganz still. Die Christen sind diesbezüglicher viel offener - das ist aber nur mein Eindruck, vielleicht sehen das manche ja anders. Kritischen Umgang mit dem Koran habe ich nur selten erlebt.
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Roddi - 39
Champion
(offline)
Dabei seit 10.2005
12069
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Geschrieben am: 21.09.2011 um 21:01 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.09.2011 um 21:05 Uhr
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Zitat von Biebe_666: Was zu dieser Thematik übrigens beiträgt: Ich habe schon oft erlebt (nicht nur hier im Fourm, das vorneweg, man muss sich mal den Thread "Islam" durchlesen): Viele Muslime erzählen wie toll und perfekt und friedlich der Koran doch ist. Konfrontiert man diese aber mit Suren die zur Gewalt aufrufen wirds plötzlich ganz still. Die Christen sind diesbezüglicher viel offener - das ist aber nur mein Eindruck, vielleicht sehen das manche ja anders. Kritischen Umgang mit dem Koran habe ich nur selten erlebt.
Also ich habe mal mit einem User geschrieben,der Moslem ist:Manche Sachen sah ich auch kritisch nur hat er betont,dass er die Christen,Juden als "Brüder" ansieht.Über die Suren,die zur Gewalt aufrufen haben wir weniger geschrieben als die Zusammenhänge vom Juden und Christentum mit dem Islam und,dass er diese Religionen als solche anerkennt(man sollte man den Papst zu seiner Haltungen zu anderen Religionen befragen) und er Gewalt entschieden ablehnt und er den Terrorismus aufs Schärfste verurteilt.
Nur warum sollten hier Muslime überhaupt schreiben?Hier wird doch keinerlei Rücksicht auf Diese genommen und in volksverhetzerischer Manier alles was mit dem Islam irgendetwas zutun haben könnte mit Terror und Weltverschwörungstheorien a la Geert Wilders gebrandmarkt und jeder auf übelste persönlich angegriffen wird,der diese Meinung nicht teilt.
Dass es dabei selbst in Theran(!) einen evangelischen Friedhof gibt(na dann sieht man mal was es alles gibt wenn man den bayrischen Rundfunk einschaltet) juckt die Leute nicht,die eine ganze Religion kriminalisieren.
Hätte ein moderater Kathollik Bock gehabt mit mir zu diskutieren, als ich als Kiddie Punk ,ein umgedrehtes Kreuz um meinen Hals trug und Katholiken für mich nichts als Völkermörder und inquisitorische Fanatiker waren?Nö.Denke ich mal nicht.Nur bin ich mal darauf gekommen,dass meine damalige Meinung Bullshit war.
"Nope".
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Biebe_666 - 47
Champion
(offline)
Dabei seit 05.2005
25297
Beiträge
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Geschrieben am: 21.09.2011 um 21:24 Uhr
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Roddi, das "man viele Gemeinsamkeiten hat und Terror etc. ablehnt" bekommt man oft genug zu hören, das langweilt mich.
Ich habe einfach allzuoft den Eindruck dass man bei Korankritik plötzlich auf taube Ohren stösst, besonders dann wenn Suren zitiert werden die zur Gewalt aufrufen (anstatt das man mal eine vernünftige gegendarstellung hört).. Ich kann Dir gar nicht erzählen wie oft ich schon in Gesprächen gehört und in Internetdiskussionen gelesen habe "der Koran ist perfekt" und dergleichen, dann aber bei manchen Suren jeder den Schwanz eingezogen hat. Hier im Forum hat dann mal jemand gemeint: "Das ist falsch zitiert" und war weg. Wieder andere im Arbeitsleben haben behauptet "Diese Suren gibt es nicht" und auf stur geschaltet.
Weisst, vielleicht verstehe ich manche Suren nur im Kontext falsch: Dann sollte man mir das aber auch erklären können. Mir fehlt einfach etwas selbstkritischerer Umgang, da sind die Christen wie gesagt in meinen Augen Lichtjahre vorraus.
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Haseloff - 69
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 07.2011
141
Beiträge
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Geschrieben am: 21.09.2011 um 21:54 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.09.2011 um 21:56 Uhr
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Zitat von Biebe_666: Mir fehlt einfach etwas selbstkritischerer Umgang, da sind die Christen wie gesagt in meinen Augen Lichtjahre vorraus. Mir fehlt das auch, aber du musst mal schauen, was das Christentum bis dahin alles durchmachen musste. Reformation, Religionskriege (30Jähriger Krieg), die Aufklärung usw. Das kam alles nicht so einfach und wenn du dir nur die Entwicklung des Vatikans anschaust, dann bin ich hier mit dem selbstkritischen Umgang auch noch lange nicht zufrieden und sehr vieles kam erst in den letzten Jahren. Hier ist beim Christentum auch nicht alles super. Es gibt auch entsprechende Bibelstellen, die zu Gewalt aufrufen und ein Rechtssystem, dass wir wohl als grausam bezeichnen würden und heute ablehnen. Heute gehen wir damit wirklich selbstkritisch um und halten die Bibel nicht mehr unbedingt als "Das Wort Gottes", das unumstößlich gilt, so wie es früher war. Diese Strömungen gibt es aber durchaus auch noch heute bei gewissen Christen.
Beim Islam, oder besser bei den großen islamischen Strömungen, ist das noch nicht so weit, aber hier ist die Entwicklung auch über Jahrzehnte in totalitären Regimen erfolgt und auch für einen selbstkritischen Umgang braucht es einen entsprechendes Umfeld.
Hier könnte man auf positive Entwicklungen in der arabischen Welt hoffen, aber noch lieber wäre mir, wenn wir endlich einen "deutschen" Islam hätten.
Also keine "Import-Imame" aus der Türkei oder anderen Ländern. Theologische Institute an den Universitäten und offene Moscheen, die nicht aus Saudi Arabien etc. finanziert werden oder andere "ausländischen" Träger haben wie die DITIB. Wäre schön, wenn das als gesellschaftliche Aufgabe begriffen wird und daran gearbeitet werden würde, anstatt den Islam zu verteufeln.
Dann halte ich einen selbstkritischen Islam in Deutschland für möglich, aber das sind Hemmschuhe dorthin.
Und auch den Einwand, dass hier oft ein feindliches Umfeld in Diskussionen dem Islam gegenüber herrscht und oft Gegenreaktionen verständlich sind und wie man hier sieht, es diskutiert kein Moslem mit. Würde ich wohl auch nicht, wenn ich Moslem wäre. Für Gläubige sind das eben sensible Themen und ein respektvoller Umgang wichtig, der hier leider sehr oft fehlt (das will ich dir gar nicht unterstellen, dich nehme ich hier ausdrücklich aus, da du sehr vernünftig diskutierst). Vielleicht geht das besser und du findest Fachleute, die dir das besser erklären können, wenn du mal an einem "Tag der offenen Moschee" in eine Moschee gehst und mit den Geistlichen und Gläubigen sprichst. Hier stelle ich mir mir Informationsgewinn vor, als über Foren oder anderen Mitarbeitern (viele sehen hier Religion als Privatsache an und haben keine Lust sich für ihre Religion rechtfertigen zu müssen).
Nur mal so ein Gedanke.
"Fangts mitm Schnelltest gegn den Rinderwahn bei der bayrischen Regierung an!" Biermösl Blosn
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Roddi - 39
Champion
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Dabei seit 10.2005
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Geschrieben am: 22.09.2011 um 13:23 Uhr
Zuletzt editiert am: 22.09.2011 um 13:27 Uhr
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Zitat von Biebe_666: Roddi, das "man viele Gemeinsamkeiten hat und Terror etc. ablehnt" bekommt man oft genug zu hören, das langweilt mich.
Ich habe einfach allzuoft den Eindruck dass man bei Korankritik plötzlich auf taube Ohren stösst, besonders dann wenn Suren zitiert werden die zur Gewalt aufrufen (anstatt das man mal eine vernünftige gegendarstellung hört).. Ich kann Dir gar nicht erzählen wie oft ich schon in Gesprächen gehört und in Internetdiskussionen gelesen habe "der Koran ist perfekt" und dergleichen, dann aber bei manchen Suren jeder den Schwanz eingezogen hat. Hier im Forum hat dann mal jemand gemeint: "Das ist falsch zitiert" und war weg. Wieder andere im Arbeitsleben haben behauptet "Diese Suren gibt es nicht" und auf stur geschaltet.
Weisst, vielleicht verstehe ich manche Suren nur im Kontext falsch: Dann sollte man mir das aber auch erklären können. Mir fehlt einfach etwas selbstkritischerer Umgang, da sind die Christen wie gesagt in meinen Augen Lichtjahre vorraus.
Was soll denn ein moderater Muslim denn sonst sagen?Soll er etwa bei jedem Gespräch sich sofort für die Suren,die zur Gewalt aufrufen von vornerein entschuldigen?
Bislang habe ich nur von einem überzeugten Christen gehört,dass die katholische Kirche jahundertelang Wissen und Bildung kleingehalten hat und ,dass das "macht die Erde untertan" "Brainfuck" sei.Glaubst du ich hör sowas von den diesen "Jesus saves" Typen?Gut ich verhäng mich gleich wieder..
Suren sind wie Bibelverse Deutungssache .Dieses "der Koran ist perfekt" geht nach meiner Meinung gar nicht.Jeder sollte die Religion,die er sich ausgesucht hat auch kritisch betrachten und vor allem was schon alles im Namen der Religion geschah.Ich habe aber Gespräche, Diskussionen mit Muslimen meistens positiv wahrgenommen.
Amsonsten schließ ich mich Haselhoff an....sehr guter Post
"Nope".
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MackieMesser - 41
Champion
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Geschrieben am: 22.09.2011 um 13:50 Uhr
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Zitat von BR-Irrsinn: Zitat von MackieMesser: , dass Religion immer potentiellen Faschismus enthält. Dafür wurde sie geschrieben, Kannst du das mal erläutern! Klingt für mich fast nach einem Fim-ismus.
Du kannst im Namen der Religion Demokratie verbieten und Schwule verbrennen. Es sind und bleiben Bildnisse. Formbar jederzeit.
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HC - 43
Halbprofi
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Geschrieben am: 22.09.2011 um 14:15 Uhr
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Wie kann man denn dieses hier unterschiedliche deuten?
nur so ein Beispiel:
Sure 9-28
Ihr Gläubigen! Die Heiden sind (ausgesprochen) unrein. Daher sollen sie der heiligen Kultstätte nach dem jetzigen Jahr nicht (mehr) nahekommen. Und wenn ihr (etwa) fürchtet (deswegen) zu verarmen (macht ihr euch unnötig Sorgen): Allah wird euch durch seine Huld (auf andere Weise) reich machen (und schadlos halten), wenn er will. Allah weiß Bescheid und ist weise.
Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und den jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Allah und sein Gesandter verboten haben, und nicht der wahren Religion angehören - von denen, die die Schrift erhalten haben - (kämpft gegen sie), bis sie kleinlaut (saghiruun) aus der Hand Tribut entrichten!
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Alexx91 - 33
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Beiträge
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Geschrieben am: 22.09.2011 um 14:19 Uhr
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Zitat von HC: Wie kann man denn dieses hier unterschiedliche deuten?
nur so ein Beispiel:
Sure 9-28
Ihr Gläubigen! Die Heiden sind (ausgesprochen) unrein. Daher sollen sie der heiligen Kultstätte nach dem jetzigen Jahr nicht (mehr) nahekommen. Und wenn ihr (etwa) fürchtet (deswegen) zu verarmen (macht ihr euch unnötig Sorgen): Allah wird euch durch seine Huld (auf andere Weise) reich machen (und schadlos halten), wenn er will. Allah weiß Bescheid und ist weise.
Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und den jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Allah und sein Gesandter verboten haben, und nicht der wahren Religion angehören - von denen, die die Schrift erhalten haben - (kämpft gegen sie), bis sie kleinlaut (saghiruun) aus der Hand Tribut entrichten!
Oberer Absatz besagt, dass Ungläubige sich Mekka nicht nähern dürfen. Wo ist das Problem? Würdest du Hardcore-Scientologen in den Vatikan lassen?
Zum zweiten Abschnitt: Kämpfen hat zwei Bedeutungen. Kämpfen kann man nicht nur mit den Händen und Waffen, auch eine Diskussion ist bereits ein Kampf.
This is how an angel dies, blame it on my own sick pride.
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HC - 43
Halbprofi
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Dabei seit 06.2007
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Geschrieben am: 22.09.2011 um 14:28 Uhr
Zuletzt editiert am: 22.09.2011 um 14:30 Uhr
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ja, dort steht -Kämpft.. bis sie tribut aus der Hand geben. Heisst für mich: wenn die schon nicht an das Gleiche glauben, müssen die was für euch leisten.
das Berüchtigste ist ja wohl Sure 2, Vers 190-193:
190 Und tötet sie, wo (immer) ihr sie zu fassen bekommt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben! Der Versuch (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen ist schlimmer als Töten. Jedoch kämpft nicht bei der heiligen Kultstätte (von Mekka) gegen sie, solange sie nicht (ihrerseits) dort gegen euch kämpfen! Aber wenn sie (dort) gegen euch kämpfen dann tötet sie! Derart ist der Lohn der Ungläubigen.
192 Wenn sie jedoch (mit ihrem gottlosen Treiben) aufhören (und sich bekehren), so ist Allah barmherzig und bereit zu vergeben.
193 Und kämpft gegen sie, bis niemand (mehr) versucht, (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen, und bis nur noch Allah verehrt wird! Wenn sie jedoch (mit ihrem gottlosen Treiben) aufhören (und sich bekehren), darf es keine Übertretung geben, es sei denn gegen die Frevler.
edit: es ging hier mehr um die Sache "Koran ist Liebe" usw. Dabei ist es ein Handbuch für Faschisten, genauso wie Tora oder die Bibel...
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Roddi - 39
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Dabei seit 10.2005
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Geschrieben am: 22.09.2011 um 14:40 Uhr
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Zitat von HC: ja, dort steht -Kämpft.. bis sie tribut aus der Hand geben. Heisst für mich: wenn die schon nicht an das Gleiche glauben, müssen die was für euch leisten.
das Berüchtigste ist ja wohl Sure 2, Vers 190-193:
190 Und tötet sie, wo (immer) ihr sie zu fassen bekommt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben! Der Versuch (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen ist schlimmer als Töten. Jedoch kämpft nicht bei der heiligen Kultstätte (von Mekka) gegen sie, solange sie nicht (ihrerseits) dort gegen euch kämpfen! Aber wenn sie (dort) gegen euch kämpfen dann tötet sie! Derart ist der Lohn der Ungläubigen.
192 Wenn sie jedoch (mit ihrem gottlosen Treiben) aufhören (und sich bekehren), so ist Allah barmherzig und bereit zu vergeben.
193 Und kämpft gegen sie, bis niemand (mehr) versucht, (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen, und bis nur noch Allah verehrt wird! Wenn sie jedoch (mit ihrem gottlosen Treiben) aufhören (und sich bekehren), darf es keine Übertretung geben, es sei denn gegen die Frevler.
edit: es ging hier mehr um die Sache "Koran ist Liebe" usw. Dabei ist es ein Handbuch für Faschisten, genauso wie Tora oder die Bibel...
Du vergisst aber den Zusatz:
"„..doch übertretet nicht (das Maß)*. Wahrlich, Allah liebt nicht diejenigen, die (das Maß) übertreten“.2
Die Ungläubigen waren es, die mit der Aggression und des Tötens begonnen haben, so sollen sie die Konsequenzen ihrer Taten und ihrer Aggression tragen
Und die Muslime sollen sich bemühen, die Macht der Aggressoren zu zerstören, und die Alternativkraft, aus der Stellung des Rechts, aufzubauen. Und sie sollen sie verfolgen, wo sie sie auch auffinden mögen, denn dass der Weg, um sie zu schwächen, erniedrigen und zu kontrollieren. "
So übel die Suren sind.Wenn dort steht,dass man die töten soll,die "die Muslime aus Mekka vertrieben haben",kann man das als Selbstverteidigung im eigentlichen Sinne auslegen und im Jahre 700 nach Christus gab es noch keine Streitschlicher im modernen Sinne.Eher erinnert mich das an die Bibel a la "Auge um Auge Zahn um Zahn"
Kein Religionsbuch ist super oder "Liebe" das hat hier niemand geschrieben und ich habe auch geschrieben,dass jeder(!) der einer Religion angehört,sie auch kritisch sehen soll und vor allem was schon alles in ihrem Sinne veranstaltet wurde.
"Nope".
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HC - 43
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 06.2007
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Geschrieben am: 22.09.2011 um 14:48 Uhr
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und käpft gegen sie..bis nur noch Allah verehrt wird.
Ich weiss ja nicht, aber heisst es nicht: Kämpft gegen sie, bis alle an Allah glauben?
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Forum / Politik und Wirtschaft
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