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Forum / Politik und Wirtschaft
Merkels Märchen vom faulen Portugiesen

Cymru - 35
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Geschrieben am: 22.05.2011 um 12:09 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Nichts komplexes. Die Spanier fordern schlicht: Idioten raus aus der Politik.
Eine universelle Forderung die in ganz Europa gelten sollte.
Glaubst du, solche Demos ändern etwas? Eben! Eher wirkungslos.
Zitat von MackieMesser: Man schaue sich unser Parlament an. Was glaubst denn wie viele Arschkriecher sich dort befinden, die nur über irgendwelche Listen da rein gekommen sind?
Nouripour (Grüne) z.B. ist immer noch mein Favorit. Bisher habe ich noch nichts gefunden, was diesen medien-geilen Vollhonk für den Posten qualifiziert.
Natürlich gibt es das Problem. Das liegt oftmals am System: Es dauert im Regelfall ziemlich lange, bis man von der Ortsgruppe Minister wird. Die Mehrheit der heute Mächtigen traten schon mit unter 20 in die Parteien ein und engagierten sich. Dafür muss schon ein sehr starker Wille da sein, politisch aktiv zu werden. Andere bevorzugen da die Wirtschaft: Oft schnellere und sichere Positionen (keine Abwahl nach einer Legislaturperiode) und mehr Gehalt.
Es müsste möglich sein, dass mehr Quereinsteiger in die Politik gehen können. Wenn dies bisher passiert ist, verzweifelten diese Menschen oftmals am Politbetrieb. Und doch wäre es wohl sinnvoller, wenn sich ein VWLer oder BWLer mit dem Wirtschaftsressort beschäftigen würde, als wenn dies eine Ärztin oder ein Jurist tut.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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MackieMesser - 41
Champion
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Geschrieben am: 22.05.2011 um 12:21 Uhr
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Zitat von Cymru:
Glaubst du, solche Demos ändern etwas? Eben! Eher wirkungslos.
Zitat von Cymru:
Natürlich gibt es das Problem. Das liegt oftmals am System: Es dauert im Regelfall ziemlich lange, bis man von der Ortsgruppe Minister wird. Die Mehrheit der heute Mächtigen traten schon mit unter 20 in die Parteien ein und engagierten sich. Dafür muss schon ein sehr starker Wille da sein, politisch aktiv zu werden. Andere bevorzugen da die Wirtschaft: Oft schnellere und sichere Positionen (keine Abwahl nach einer Legislaturperiode) und mehr Gehalt.
Es müsste möglich sein, dass mehr Quereinsteiger in die Politik gehen können. Wenn dies bisher passiert ist, verzweifelten diese Menschen oftmals am Politbetrieb. Und doch wäre es wohl sinnvoller, wenn sich ein VWLer oder BWLer mit dem Wirtschaftsressort beschäftigen würde, als wenn dies eine Ärztin oder ein Jurist tut.
Und in dieser Zeit heftet sich die Lobby bequem an die Versen. Die Grünen stellen sich immer als Anti. Lobby hin. Aber das ist eben auch ein veraltetes Parteiensystem und auch schon verseucht.
Lösung: Demokratie neu ordnen. Expertise, statt Arschkriecherei.
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facepalm_ - 38
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Geschrieben am: 22.05.2011 um 14:18 Uhr
Zuletzt editiert am: 22.05.2011 um 14:19 Uhr
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Zitat von MackieMesser:
Und in dieser Zeit heftet sich die Lobby bequem an die Versen. Die Grünen stellen sich immer als Anti. Lobby hin.
Die Grünen sind auch Anti-Lobby. Darum haben sie auch zwischen 2001 und 2010 2,14 Mio. an Parteispenden erhalten. Natürlich aus reiner Nächstenliebe, weil die Grünen so eine tolle Partei sind.
When words fail to describe the dismay, there is always -> facepalm
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Cymru - 35
Champion
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Geschrieben am: 24.05.2011 um 13:41 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Lösung: Demokratie neu ordnen. Expertise, statt Arschkriecherei.
Wäre nur sehr schwer möglich. Es fängt schon damit an, dass der Staat nicht unbedingt die allerbesten Leute anzieht. Wer wirklich gut auf seinem Gebiet ist, verdient in der Wirtschaft ohne Probleme das Doppelte oder Dreifache, teilweise sogar bei gleichem Arbeitsaufwand bzw. gleicher Arbeitszeit. Die soziale Absicherung durch einen staatlichen Arbeitsplatz lockt nicht jeden an.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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bockwurst82 - 43
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Geschrieben am: 24.05.2011 um 13:48 Uhr
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Wie wärs wenn man Politiker nach dem Zufallsprinzip auswählt. Man bekommt ja manchmal den Eindruck, die machen eh alle dasselbe
http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com
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MackieMesser - 41
Champion
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Geschrieben am: 25.05.2011 um 20:05 Uhr
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Zitat von Cymru:
Wäre nur sehr schwer möglich. Es fängt schon damit an, dass der Staat nicht unbedingt die allerbesten Leute anzieht. Wer wirklich gut auf seinem Gebiet ist, verdient in der Wirtschaft ohne Probleme das Doppelte oder Dreifache, teilweise sogar bei gleichem Arbeitsaufwand bzw. gleicher Arbeitszeit. Die soziale Absicherung durch einen staatlichen Arbeitsplatz lockt nicht jeden an.
Der Berufspolitiker kommt in diesem Modell ins Endlager. Der Politiker ist mehr Überwacher, als Entscheider, der im Zweifel blockieren kann.
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Cymru - 35
Champion
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Geschrieben am: 25.05.2011 um 22:14 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Der Politiker ist mehr Überwacher, als Entscheider, der im Zweifel blockieren kann.
Dann müsste der Politiker aber noch besser qualifiziert sein, als er es heute oftmals ist. Denn zukünftig wird auch das oft nicht mehr ausreichen. Und es muss einen Anreiz geben, dass sich die Qualifizierten wirklich in den Polibetrieb wagen.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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spaceinvade - 36
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Geschrieben am: 25.05.2011 um 22:16 Uhr
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Wahren das nicht Faule Mexikaner?
Timor Domini principium sapientiae
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 27.05.2011 um 16:57 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von MackieMesser: Der Politiker ist mehr Überwacher, als Entscheider, der im Zweifel blockieren kann.
Dann müsste der Politiker aber noch besser qualifiziert sein, als er es heute oftmals ist. Denn zukünftig wird auch das oft nicht mehr ausreichen. Und es muss einen Anreiz geben, dass sich die Qualifizierten wirklich in den Polibetrieb wagen.
Wieso besser? Der heutige Politiker braucht gar keine Qualifikationen. Schlechter machen wird schwer werden. Besser um so leichter.
Qualifizierte wollen ja deshalb nicht in den Politbetrieb, weil der Ruf so schlecht ist. Und das zurecht. Ein weiterer Grund für einen Umbau.
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sonne-strahl - 70
Profi
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Geschrieben am: 29.05.2011 um 14:33 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Zitat von Cymru:
Demos in solch komplexen Themengebieten sind wohl eher wirkungslos: Die Politik ist schlicht überfordert mit der Wirtschaftskrise, ihr ist bewusst, dass etwas geändert werden muss, nur ist die Frage was.
Nichts komplexes. Die Spanier fordern schlicht: Idioten raus aus der Politik.
Eine universelle Forderung die in ganz Europa gelten sollte.
Man schaue sich unser Parlament an. Was glaubst denn wie viele Arschkriecher sich dort befinden, die nur über irgendwelche Listen da rein gekommen sind?
Nouripour (Grüne) z.B. ist immer noch mein Favorit. Bisher habe ich noch nichts gefunden, was diesen medien-geilen Vollhonk für den Posten qualifiziert.
Es wäre schon viel gewonnen wenn wenigstens alle Abstimmungen im Bundestag geheim wären, und Fraktionszwang verboten wäre.
Abgeordnete Repräsentieren das Wählervolk, und das ändert manchmal auch seine Ansichten. Aber es müssen in jedem Fall alle Wahlen geheim sein....
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MackieMesser - 41
Champion
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Geschrieben am: 29.05.2011 um 18:01 Uhr
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Zitat von sonne-strahl:
Es wäre schon viel gewonnen wenn wenigstens alle Abstimmungen im Bundestag geheim wären, und Fraktionszwang verboten wäre.
Abgeordnete Repräsentieren das Wählervolk, und das ändert manchmal auch seine Ansichten. Aber es müssen in jedem Fall alle Wahlen geheim sein....
Wäre ein Schritt. Defintiv
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strhxjg
Anfänger
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Geschrieben am: 12.06.2011 um 19:29 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von strhxjg: Politiker dürfen so etwas in meinen Augen nicht und haben dafür sorge zu tragen, dass sich gerade solche falschen Tatsachenbehauptungen eben nicht in den Gedanken der Menschen festsetzten. Solche negativen Klischees und Vorurteile sind zu bekämpfen und nicht zu befördern.
Stimme ich generell zu. Fraglich ist immer nur, ob der Wähler das immer zu schätzen weiß. Es müsste gerade auch am mündigen Bürger liegen, hier Kritik zu äußern, nicht nur an den Medien. Siehst du dich eigentlich selbst als mündigen Bürger? Wenn du mir generell zustimmst, warum hast du dann keine Kritik geäußert, sonder "Ganz ehrlich, ich würde behaupten, dass ein Großteil der Deutschen das denkt, was Frau Merkel gesagt hat." Das ist nicht Kritik, das ist Legitimation.
Ich habe letzthin etwas von Nicolaus Blome gelesen (BILD), der ein Buch geschrieben hat. "Der kleine Wählerhasser- was Politiker wirklich über die Wähler denken". Deine Argumentation von "ob das der Wähler zu schätzen weiß" ist genau die Art der arroganten Behandlung der Wähler, die er hier kritisiert.
Ramsauer sagt ja auch zu den schlechten Umfragewerten der Union, dass dem Wähler da nur das "schlechte Wetter" bei Durchführung der Umfrage aufs Gemüt gedrückt hätte.
Für einfacher gestrickt kann man die Leute kaum halten - und zwar ganz unabhängig davon, wie blöd sie tatsächlich sind.
Forum - Qualität? Fehlanzeige. Und Tschüß! Ich verlasse euch wieder! Zu viel Polemik!
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Cymru - 35
Champion
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Geschrieben am: 12.06.2011 um 22:57 Uhr
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Zitat von strhxjg: warum hast du dann keine Kritik geäußert, sonder "Ganz ehrlich, ich würde behaupten, dass ein Großteil der Deutschen das denkt, was Frau Merkel gesagt hat." Das ist nicht Kritik, das ist Legitimation.
Legitimieren würde ich es nicht nennen. Ich kritisiere viel mehr die herrschende Doppelmoral: Wenn Merkel hier etwas in der Weise sagt, wird man aktiv, weil man die Politik kritisieren kann. Im Bekanntenkreis oder im Gespräch mit Freunden nutzt man aber die gleichen Sätze und sieht das als Tatsache an. Oder meinst du, da würde jeder die fleißigen Südeuropäer sehen? Die Mehrheit der Deutschen hat von Wirtschaft nur begrenzt Ahnung. Da wird nur gerne die Faulheit angeführt, weil es eine scheinbar "leichte" Erklärung (ob richtig oder nicht) ist.
Also: Die Doppelmoral halte ich für kritikwürdig.
Zitat von strhxjg:
Ich habe letzthin etwas von Nicolaus Blome gelesen (BILD), der ein Buch geschrieben hat. "Der kleine Wählerhasser- was Politiker wirklich über die Wähler denken". Deine Argumentation von "ob das der Wähler zu schätzen weiß" ist genau die Art der arroganten Behandlung der Wähler, die er hier kritisiert.
Blome ist durchaus sympathisch, er bleibt aber BILD-Redakteur. Sollte man nicht vergessen 
Es gibt sicher Arroganz in der Politik. Das Karrierestreben von Politikern ist meist stärker ausgeprägt, als in der Wirtschaft, weil der schnelle Absturz meist nicht so lange auf sich warten lässt. Während sich in der Wirtschaft Zirkel und Gruppen bilden, sie sich regelmäßig treffen, und die sich auch beim Aufstieg helfen, ist man sich in der Politik meist selbst der Nächste.
Trotzdem würde ich es nicht pauschalisieren. Auch Ramsauers Aussage halte ich nicht für so abwegig, wie es im ersten Augenblick scheint:
Die wenigsten Wähler lesen doch die Parteiprogramme oder wählen nach rational stichhaltigen Argumenten. Sehr viel öfter sind es Bauchentscheidungen. Das muss man einfach bedenken. Und bei Umfragen, wo es um nichts geht, natürlich noch viel spontaner.
Es ist ein schwieriges Verhältnis zwischen Bürger und Politik, ja. Aber es ist nicht so negativ, wie beide Seiten häufig von einander denken.
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strhxjg
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Geschrieben am: 12.06.2011 um 23:11 Uhr
Zuletzt editiert am: 12.06.2011 um 23:27 Uhr
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Zitat von Cymru:
Also: Die Doppelmoral halte ich für kritikwürdig.
Gut, jetzt verstehe ich die Argumentation (auch wenn sie mir sehr weit her geholt erscheint). Teilen kann ich sie nicht. Ich halte sie für schlicht falsch und auch nicht belegbar. Eigentlich halte ich diese Argumentation sogar für sehr arrogant, da Kritikern einfach Doppelmoral unterstellt wird, da sie das in Wirklichkeit dann im Freundeskreis selbst genauso täten und nur kritisieren, da es ein Politiker getan hat.
Zitat von Cymru:
Blome ist durchaus sympathisch, er bleibt aber BILD-Redakteur. Sollte man nicht vergessen  Habe ich doch auch nicht, sondern im Gegenteil extra dazu geschrieben.
Dass du Ramsauers Argumentation durchaus teils, war jetzt ja auch nicht gerade überraschend und bleibt für mich eine arrogante Behandlung des Wählers.
Forum - Qualität? Fehlanzeige. Und Tschüß! Ich verlasse euch wieder! Zu viel Polemik!
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 12.06.2011 um 23:35 Uhr
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Zitat von strhxjg: Eigentlich halte ich diese Argumentation sogar für sehr arrogant, da Kritikern einfach Doppelmoral unterstellt wird, da sie das in Wirklichkeit dann im Freundeskreis selbst genauso täten und nur kritisieren, da es ein Politiker getan hat.
Es ist zutiefst subjektiv, aber ich weiß aus meinem ferneren Bekanntenkreis,dass es diese Meinungen durchaus gibt. Hört man sich im Zug oder der Straßenbahn um, kann man diese Diskussionen auch oft hören.
Zitat von strhxjg: bleibt für mich eine arrogante Behandlung des Wählers.
Also bist du überzeugt, dass jeder Wähler genau nachdenkt, warum er was wählt? Dass jeder (oder auch nur 80 %) sich das komplette Parteiprogramm durchliest und dementsprechend abstimmen? Könnte es nicht sein, dass viele sich auch etwa an den Köpfen auf den Wahlplakaten orientieren?
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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