Zitat von Roddi:
Zitat von tommi-g:
@Roddi:
Realitätsverweigerung in der Hinsicht dass du anscheinend manche Fakten nicht wahrhaben möchtest und den Spiess umdrehst und aus Opfern Täter machen möchtest.
Mit Bringschuld meine ich dass die Ausländer sich in Deutschland integrieren müssen d.h. sich an gewisse Gepflogenheiten und Verhaltensweisen anpassen sollten und nicht umgekehrt.
Wobei da ja schon wieder eine gewisse Problematik liegt da man kaum von jemanden verlangen kann seine Identität und seine Wurzeln zu leugnen.
Hatte da vor kurzem ein interessantes Gespräch mit nem Ausländer der bewusst keinen deutschen Pass möchte weil er sagt dass er hier zwar lebt und sich ordentlich benimmt, arbeitet , Deutsche Bekannte hat aber nunmal kein Deutscher ist auch wenn er hier geboren wurde.
Manche schaffen diesen Spagat zwischen 2 Welten, viele nicht.
Und diejenigen die damit nicht klar kommen suchgen nunmal oft den Halt unter "ihresgleichen" und schotten sich ab.
Der von mir angegebene Fall mag 2 Jahre her sein...na und? Er hat nichts an Aktualität verloren, im Gegenteil. Das würde ich nicht als reinen Populismus bezeichnen, es ist ein ernst zunehmendes Problem. In Neu Ulm hattest doch ein aktuelles Beispiel.
Warum wirfst du mir jetzt vor dass ich nicht den Fall Dominik Brunner nenne? Muss ich alles nennen was dir grad einfällt?
Ja da waren 2 Deutsche die Täter, ich kann mich nicht erinnern geleugnet zu haben dass es deutsche Täter gibt. Und jetzt?
Mit dem Rütli-Projekt hab ich mich noch nicht intensiv befasst aber du glaubst doch nicht dass
diese im Video gezeigten Schüler jetzt auf die Uni gehen? Soviel zur oben angesprochenen Realitätsverweigerung.
Zum Schluß noch ein Zitat von Prof. Herwig Birg (Bevölkerungswissenschaftler):
„Wir denken immer, wenn wir von Integration sprechen, an eine „deutsche“ Mehrheitsgesellschaft, in die eine Minderheit zu integrieren ist. Es kommt aber genau umgekehrt. In den Großstädten kippt bei den unter 40-Jährigen schon ab 2010 das Mehrheitsverhältnis Deutscher zu Zugewanderten. Integration bedeutet dann: Wie integriere ich mich als Deutscher in eine neue Mehrheitsgesellschaft aus Zugewanderten?…“
(Die Welt 2.1.2002)
Welche Fakten "will ich denn nicht wahrhaben"?Zeige sie mir bitte und wo nehme ich die Täter in Schutz?Ich sage nur,dass man sich auch mit den Tätern beschäftigen muss,um weitere Straftaten zu verhindern.Hat das jemals jemand getan?Wenn ja dann zeige es mir.
Seit wann passen sich Deutsche an die Gepflogenheiten ihrer türkisch,arabischen Mitbürgern an?Baust du dir da nicht wieder dein eigenes Weltbild zusammen(wenigstens lässt du mittlerweilse das reinlinken von höchst unsinnigen Dokumentar Filmen).
So und wie willst du dem jetzt entgegen wirken?Anstrengungen in die Richtung Integration machen,oder die Situation so lassen wie sie ist.Und der Schlüssel zu einem gelungenen Miteinander ist nunmal Bildung.Und wie willst du das erreichen wenn du als Integrationslehrer zusätzlich Hartz4 beantragen musst und dass man in Berlin in der Regel drei Monate warten muss,bis man überhaupt einen Platz bekommt?
Ach?Und wer hat es zum Populismus verkommen lassen?Die BILD Zeitung und Roland Koch.Wurde eine differenzierte Debatte geführt oder nur blind der Stammtisch angeheizt?Verbessert hat sich gar nichts und das ist purer Populismus:Eine Sitaution so zu lassen wie ist,sodass man sie per aktuellen Anlass über sie schimpfen kann.
Du bringst ein Beispiel was zwei Jahre her,ist und Medien,die sich vor zwei Jahren damit beschäftigten.Dich interessiert wohl nicht die allgemeine Gewalt unter Jugendlichen sondern nur von denen mit Migrationshintergrund,was kann man also daraus schließen?
Tja Tommi soviel zur "Realitätsverweigerung"
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,532148,00.html
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30.01.2008
Campus Rütli
Vom Schandfleck zur Vollversorgungsschule
Von Stephan Orth
Sie ist das Symbol einer gescheiterten Schule. Doch jetzt soll rund um die Berliner Rütli-Schule ein ganzes Dorf von Kitas, Jugendclubs und Freizeiteinrichtungen entstehen. Das Ziel? Rundumbetreuung von morgens bis abends, vom ersten bis zum 20. Lebensjahr.
Eine nagelneue Kletterwand mit grünen, gelben und blauen Griffen ragt an der Westseite der trist-beigefarbenen Turnhalle der Rütli-Schule empor. Anderswo im Schulgebäude fehlen schon mal Tapetenstücke und der Parkettboden sieht abgelatscht aus. Aber hier, in dieser einen Ecke, sieht man, dass sich etwas ändert. Kommunalpolitiker und Pädagogen haben noch viel vor mit der Schule in Berlin-Neukölln, die als Sinnbild einer außer Kontrolle geratenen Parallelweilt zu zweifelhaftem Ruhm kam.
So bunt wie die Klettergriffe an der Wand ist das Logo des Modellprojekts Campus Rütli. Es schmückt die drei Fahnen, die der Berliner Schulsenator Jürgen Zöllner, der Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) und Schirmherrin Christina Rau, Witwe des verstorbenen Bundespräsidenten Johannes Rau, gemeinsam auf dem Schulhof hissen.
Der symbolische Akt für die versammelten Journalisten wird vom Johlen und dem Applaus einiger Schüler begleitet, die sich im dritten Stock an den offenen Fenstern drängen. Es soll der Startschuss sein für ein bundesweit einmaliges Projekt: "Campus Rütli" ist die ambitionierte Neuorganisation eines ganzen Straßenzuges. Hier sollen Jugendliche künftig von der Geburt bis etwa zum 20. Lebensjahr umfangreich betreut werden, eine Art Exzellenzinitiative für Problemkinder.
Blühende Landschaften in Neukölln
Herzstück des Campus soll mit Beginn des kommenden Schuljahres eine Gemeinschaftsschule sein, die aus der Rütli-, der Heinrich-Heine-Schule und der Franz-Schubert-Grundschule hervorgehen wird. Der Plan sieht vor, ein hochwertiges Bildungsangebot aus einer Hand von der Grund- bis zur OBERSCHULE(!) bereitzustellen.
Durch eine Zusammenarbeit mit dem Albert-Schweitzer-Gymnasium besteht zudem die Möglichkeit, die Schüler bis ZUM ABITUR zu leiten. Auf den insgesamt 41.000 Quadratmetern des Campus Rütli sollen außerdem Kitas, Werkstätten, eine Mensa, ein Gesundheitsdienst, ein Jugendclub sowie Sport- und Freizeitflächen entstehen.
Mit Beratungsangeboten für Schüler und Eltern, sowie einer geplanten Volkshochschule sollen auch Erwachsene stärker ins Zusammenleben im Viertel integriert werden. "Entscheidend sind nicht die neuen Gebäude, die neue Mensa, die neue Sporthalle -entscheidend für das Projekt Campus Rütli ist die veränderte Philosophie im Kiez: wie wir künftig miteinander leben und arbeiten wollen", sagt Bürgermeister Buschkowsky. Campus Rütli sei ein Versuch, bestimmte Gebiete durch die Bündelung aller Sozial- und Bildungskompetenzen zu verändern, "quasi in das Rad der sich scheinbar naturgesetzlich ständig selbst erneuernden Unterschicht einzugreifen". So könne das Projekt dazu beitragen, die Wahrnehmung Neuköllns vom reinen Problemgebiet zu einem heterogenen Modellbezirk positiv zu verändern.
"Man kennt ja die Zuständigkeiten für manche Jugendliche", sagt Christina Rau. "Morgens ist das die Schule, nachmittags das Jugendzentrum, abends die Polizei." Damit das nicht passiert, gibt es jetzt den Campus Rütli, von 6 bis 21 Uhr ständige Betreuung für Kinder und Jugendliche. Sie sollen hier lernen, dass es keine vergebliche Mühe ist, sich in der Schule anzustrengen, dass sie durch eigene Leistung etwas bewegen können.
"Ein gewisser Symbolcharakter"
In der Perspektivlosigkeit vieler Schüler und den geringen Chancen auf einen Ausbildungsplatz sehen Pädagogen eine der Hauptursachen für die katastrophalen Zustände an mancher deutschen Hauptschule.
Im Frühjahr 2006 hatten Lehrer der Rütli-Schule einen verzweifelten SOS-Brief verfasst, weil sie an den disziplinlosen und häufig gewalttätigen Teenagern verzweifelten. Die darauf folgenden Medienberichte machten die Rütli-Schule zum Symbol für das Scheitern der Institution Hauptschule. Gleichzeitig machten sie deutlich, wie schwierig Integrationsbemühungen an einer Schule mit 80 Prozent Migrantenkindern mitten in Neukölln sein können."
Es geht also:Soviel zu meiner "Realitätsverweigerung".
Ein Wissenschaftler.Wieviele Wissenschaftler und Soziologen gibt es?
Woher hast du dieses Zitat?Und woher nochmal dein Lebenslauf eines Migranten,da warte ich immer noch auf die Quelle.
Soviel zur "Realitätsverweigerung"
Zum Schluß:Wie war denn das nach deiner Meinung mit Jörg Haider:)?
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft. Aristoteles