Du bist nicht eingeloggt.

Login

Pass

Registrieren

Community
Szene & News
Locations
Impressum

Forum / Politik und Wirtschaft

Todesstrafe in Deutschland ?

<<< zurück   -1- ... -29- -30- -31- -32- -33- ... -195- vorwärts >>>  
Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 21.11.2010 um 14:48 Uhr

Zitat von Menari:

Zitat:

2. Was man versuchen kann, ist den Grund zu finden, warum der Mensch straffällig geworden ist. Kein Mensch kommt als Monster zur Welt, und was spricht dagegen, einen Menschen der seinen Fehler eingesehen hat, wieder in die Gesellschaft eingliedern zu wollen? Ihn nur um der Strafe willen drinzu behalten ist eine mehr als kindische Haltung. Ab einem gewissen Alter sollte es keine Wuthöhle mehr brauchen um Konflikte beizulegen.

den hinterbliebenen des opfers wird es höchst wahrscheinlich egal sein was der mörder ihres angehörigen für hintergründe hatte. immerhin ist er unwiederuflich weg. ich finde lebenslängliches einsperren nur fair solchen menschen gegenüber die vielleicht das wichtigste in ihrem leben für immer verloren haben.

Strafrecht != Racherecht. Die Gefühle der Hinterbliebenen haben dabei nichts verloren.

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 21.11.2010 um 16:12 Uhr

Zitat von wice_95:

Ich glaub das heut zu tage (im jahr 2010) nicht mehr so viele unschuldige sterben, schon allein wegen den ganzen technischen möglichkeit der aufklärung (DNA, fingerabdrücke etc.). Vor 20 jahren hat es sowas alles noch nicht gegeben, damals sind bestimmt einige unschuldige gestorben - aber heute? Glaub ich nicht mehr.


Nicht mehr so viele, wären immer noch mehr als Null.
Bei Rückfalltätern wäre es also nicht vertretbar, wenn einige Prozent rückfällig werden, bei unschuldig Verurteilten wäre der gleiche Prozentsatz aber vertretbar?
Dann scheinst du die Thematik nur von der Ferne zu betrachten und nicht zu bedenken, dass es auch dich oder einen deiner Bekannten treffen könnte.

Und nochmal: Keine momentan praktizierte Aufklärungsmethode ist zu 100% sicher, selbst wenn keiner dran rummanipuliert oder es mögliche Fehler gibt.


Zitat von Brodix:

ich mein einerseits stellen sich die die für die todesstrafe sind immer hinter die hinterbliebenen der opfer.
Aber niemand denkt an die hinterbliebenen der täter, die dann auch ein kind einen freund oder verwandten verloren haben.
Das ist auch nur ein grund.


Gehst recht mutig ran, mit dieser Argumentation. Mich wundert, dass du bisher keine üblen Anfeindungen ertragen musstest, die üblicherweise bei sowas kommen.
In der Tat haben auch Mörder und Vergewaltiger eine Familie. Bei vielen der Sexualstraftäter der letzten Jahre handelte es sich zudem um unscheinbare Familienväter, die irgendwann ihren Trieb nicht mehr unterdrücken konnten und eine Straftat begingen.
Sowas passt natürlich gar nicht ins gesellschaftliche Bild: Ein Täter hat böse zu sein und allein zu stehen.

Aber denke man nur an den Fall des Amokschützen von Winnenden: So schrecklich die Eltern von Tim K. dessen Tat finden, in irgendeiner Form werden sie trotzdem noch Liebe für ihn empfinden, weil er einfach ihr Sohn ist. Das ist dann keine abartige Form der Zuneigung, sondern eine zutiefst menschliche Regung. Leider sieht das die Gesellschaft nicht so.

Zitat von guyoncignito:

aber ich bin immer noch der meinung das ein triebtäter oder mörder seine tat erst bereuen wird, wenn er am strick baumelt und nach luft ringt.


Wenn du Reue zur Auflage machst, sind wir wieder bei der Gedanken- und Sittenpolizei durch den Staat. Denn: Warum soll ein Mörder seine Tat bereuen müssen, ein Dieb aber nicht? Damit hätten wir zwei Arten von Maßanlegungen. Davon abgesehen: Reue ist ziemlich subjektiv. Wie soll ein objektiver Beobachter (Richter, Psychologe,...) sehen, ob jemand nach zwanzig Jahren Haft wirklich bereut?
Ferner wäre auch die Folge doch sehr seltsam: Der eine Straftäter (wir gehen jetzt von einem "normalen" Straftäter und nicht einem Schwerverbrecher aus, für den die Reue dann auch einschlägig wäre) käme dann vielleicht nach drei Jahren für seine Tat frei, der andere erst nach 12 oder gar nie, weil er eben nicht bereut.
Nicht zuletzt sollte man auch bedenken, ass sich die Strafmentalität in gewissen Grenzen auch ändert: Schaust du in ein StGB der 1960er-Jahre, so findet sich da noch der "Kuppelparagraph" oder die Bestrafung von Homosexualität. In solchem Fall Reue zu fordern ist etwa aberwitzig. Und auch heute haben wir bestimmte §§ im Gesetz, die in wenigen Jahren unter Umständen abgeändert werden können (man denke nur an das umstrittene Inzestverbot).

Insgesamt sollte man sich bei jeder Rechtsdiskussion immer auch darüber Gedanken machen, welche Folgen sowas hat. Nicht nur finanzielle und ökonomische Wertungen, sondern auch ethische und vor allem gesellschaftliche. Ist es wirklich wert, eine Gesellschaft verrohen zu lassen und Gewalt zu fördern, nur damit Angehörige ihre (nachvollziehbaren) Rachegedanken ausleben können? Ich habe meine Zweifel!

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

__etnies__ - 30
Profi (offline)

Dabei seit 11.2008
727 Beiträge

Geschrieben am: 21.11.2010 um 16:14 Uhr

Zitat von guyoncignito:

ich hab mir das jetzt ne weile angesehen um mich vielleicht von einer, wie bisher, milden bestrafung überzeugen zulassen.
aber ich bin immer noch der meinung das ein triebtäter oder mörder seine tat erst bereuen wird, wenn er am strick baumelt und nach luft ringt.

mfg


es bringt eig nicht viel wenn man sie einsperrt.
man sperrt sie sagen wir 10 jahre ein.
und dann?!
kommen sie wieder raus und haben sich kaum geändert.
Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 21.11.2010 um 17:28 Uhr

Zitat von __etnies__:

es bringt eig nicht viel wenn man sie einsperrt.
man sperrt sie sagen wir 10 jahre ein.
und dann?!
kommen sie wieder raus und haben sich kaum geändert.


Ist eine Behauptung von dir. Nachdem du wahrscheinlich noch nie einen Mörder gesehen hast, nehm ich dir das nicht ab. Quellen musst du also schon nennen. Und da es um Menschenleben geht, sogar präzise Quellen. Alles andere würde nur zeigen, dass dir Menschenleben nichts bedeuten...

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

_ezcape_ - 35
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 08.2009
34 Beiträge

Geschrieben am: 25.11.2010 um 12:13 Uhr

--> JA <--

www.myspace.com/food4crowd

phoenix89 - 36
Experte (offline)

Dabei seit 12.2005
1749 Beiträge

Geschrieben am: 25.11.2010 um 13:22 Uhr

Zitat von _ezcape_:

--> JA <--

... , weil?
jamaika09 - 44
Experte (offline)

Dabei seit 07.2007
1509 Beiträge

Geschrieben am: 26.11.2010 um 09:59 Uhr

Totesstrafe für Kinderschänder!!!!!
Und für Leute die Ihre eigene Kinder misshandeln bzw. töten!!

Und nicht immer weinen und sagen ich hatte eine ( auch ) schlimme Kindheit. Das ist keine Entschuldigung.
smartboy
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 09.2008
48 Beiträge
Geschrieben am: 26.11.2010 um 10:06 Uhr

Zitat von jamaika09:

Totesstrafe für Kinderschänder!!!!!
Und für Leute die Ihre eigene Kinder misshandeln bzw. töten!!

Und nicht immer weinen und sagen ich hatte eine ( auch ) schlimme Kindheit. Das ist keine Entschuldigung.


Dann gäbe es keine Eltern mehr, eine Ohrfeige könnte dann schon reichen das Eltern gehängt werden.
Mit der Deffinierung wär ich vorsichtig.
jamaika09 - 44
Experte (offline)

Dabei seit 07.2007
1509 Beiträge

Geschrieben am: 26.11.2010 um 10:07 Uhr
Zuletzt editiert am: 26.11.2010 um 10:07 Uhr

Zitat von smartboy:

Zitat von jamaika09:

Totesstrafe für Kinderschänder!!!!!
Und für Leute die Ihre eigene Kinder misshandeln bzw. töten!!

Und nicht immer weinen und sagen ich hatte eine ( auch ) schlimme Kindheit. Das ist keine Entschuldigung.


Dann gäbe es keine Eltern mehr, eine Ohrfeige könnte dann schon reichen das Eltern gehängt werden.
Mit der Deffinierung wär ich vorsichtig.


Ja schon klar. Gegen sowas sage ich ja nichts.
Misshandeln ist ja für mich, wenn man das Kind quäl,t es verhungern läßt, sexuell missbraucht. Sowas meine ich damit und nicht das was Du gerade gemeint hast. ;-)
werschaf
Experte (offline)

Dabei seit 12.2007
1352 Beiträge

Geschrieben am: 26.11.2010 um 10:28 Uhr

eine todesstrafe einzuführen halte ich für äußerst unrealistisch und nicht in jedem fall für korrekt.

ein straftäter sollte jedoch durchaus mit der verhältnismäßigkeit seiner tat bestraft werden. dass unser justizsystem nicht in jedem fall richtig handelt steht außer frage. hinterzieht man steuern, oder lädt sich illegal irgendwelche medien runter, darf man einige jahre im knast absitzen (oder sich zumindest für die nächsten jahre dumm und dämlich zahlen) - während gewalttäter und ähnliche subjekte zum teil auf bewährung freikommen aufgrund einer vermeindlich günstigen sozialprognose.

natürlich würde eine todesstrafe sowohl die gefängnisse, als auch die staatskasse entlasten. schließlich zahlt der mündige bürger mit seinen steuern den sträflingen unterkunft und verpflegung sowie natürlich bewachung über jahre hinweg.

ich könnte mir vorstellen, nachgewiesene (!) intensiv- und wiederholungstäter, die kapitalverbrechen begehen (mord, kinderschändung, schwerer raub, (schwere) körperverletzung mit todesfolge u. ä. mit einer todesstrafe zu ahnden, sofern eine resozialisierung und eine rehabilitierung unwahrscheinlich erscheint und die person der gesellschaft willentlich und absichtlich und vor allem auch zukünftig schadet bzw. schaden wird.

in dem fall gehört dieser straftäter materiell enteignet und sein eigentum an wohltätige einrichtungen gespendet. anschließend könnte man die brauchbaren organe der organspende zuführen, womit mehrere menschenleben gerettet werden können. die überreste könnt man ja zum heizen hernehmen ... klingt zwar grausam, aber wenn todesstrafe, dann so, dass die gesellschaft einen nutzen davon hat.

Achtung, Sarkasmus! Bei Augenkontakt sofort mit viel Wasser ausspülen und einen Arzt aufsuchen.

jamaika09 - 44
Experte (offline)

Dabei seit 07.2007
1509 Beiträge

Geschrieben am: 26.11.2010 um 10:33 Uhr

Zitat von werschaf:

eine todesstrafe einzuführen halte ich für äußerst unrealistisch und nicht in jedem fall für korrekt.

ein straftäter sollte jedoch durchaus mit der verhältnismäßigkeit seiner tat bestraft werden. dass unser justizsystem nicht in jedem fall richtig handelt steht außer frage. hinterzieht man steuern, oder lädt sich illegal irgendwelche medien runter, darf man einige jahre im knast absitzen (oder sich zumindest für die nächsten jahre dumm und dämlich zahlen) - während gewalttäter und ähnliche subjekte zum teil auf bewährung freikommen aufgrund einer vermeindlich günstigen sozialprognose.

natürlich würde eine todesstrafe sowohl die gefängnisse, als auch die staatskasse entlasten. schließlich zahlt der mündige bürger mit seinen steuern den sträflingen unterkunft und verpflegung sowie natürlich bewachung über jahre hinweg.

ich könnte mir vorstellen, nachgewiesene (!) intensiv- und wiederholungstäter, die kapitalverbrechen begehen (mord, kinderschändung, schwerer raub, (schwere) körperverletzung mit todesfolge u. ä. mit einer todesstrafe zu ahnden, sofern eine resozialisierung und eine rehabilitierung unwahrscheinlich erscheint und die person der gesellschaft willentlich und absichtlich und vor allem auch zukünftig schadet bzw. schaden wird.

in dem fall gehört dieser straftäter materiell enteignet und sein eigentum an wohltätige einrichtungen gespendet. anschließend könnte man die brauchbaren organe der organspende zuführen, womit mehrere menschenleben gerettet werden können. die überreste könnt man ja zum heizen hernehmen ... klingt zwar grausam, aber wenn todesstrafe, dann so, dass die gesellschaft einen nutzen davon hat.


Da hast Du schon recht. :daumenhoch:
Laser87 - 57
Champion (offline)

Dabei seit 11.2006
4301 Beiträge

Geschrieben am: 26.11.2010 um 11:18 Uhr

Zitat von werschaf:


natürlich würde eine todesstrafe sowohl die gefängnisse, als auch die staatskasse entlasten. schließlich zahlt der mündige bürger mit seinen steuern den sträflingen unterkunft und verpflegung sowie natürlich bewachung über jahre hinweg.


Der Vollzug einer Todesstrafe kostet in den USA um die 30 Millionen Dollar...



Gruß

Mr73730 - 36
Champion (offline)

Dabei seit 06.2010
2140 Beiträge

Geschrieben am: 26.11.2010 um 11:22 Uhr

Zitat von Laser87:

Zitat von werschaf:


natürlich würde eine todesstrafe sowohl die gefängnisse, als auch die staatskasse entlasten. schließlich zahlt der mündige bürger mit seinen steuern den sträflingen unterkunft und verpflegung sowie natürlich bewachung über jahre hinweg.


Der Vollzug einer Todesstrafe kostet in den USA um die 30 Millionen Dollar...



Gruß


man kann es auch übertreiben, was kostet eine kugel beim händler ums eck???
oder ein seil ???

Lopesan Costa Meloneras ....Gran Canaria

Laser87 - 57
Champion (offline)

Dabei seit 11.2006
4301 Beiträge

Geschrieben am: 26.11.2010 um 11:47 Uhr

Zitat von fim77:

bei mir wärs billiger


Aber wir leben nunmal in einem Rechtsstaat - also muß man auch Dir einen Prozeß machen, selbst wenn Dir selbst einfach ein Stück Draht reicht.


Gruß

Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 26.11.2010 um 11:59 Uhr

Zitat von werschaf:

[...] und vor allem auch zukünftig schadet bzw. schaden wird.

So ein Scheiß, meine Kristallkugel ist schon wieder im Eimer :(

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

<<< zurück
 
-1- ... -29- -30- -31- -32- -33- ... -195- vorwärts >>>
 

Forum / Politik und Wirtschaft

(c) 1999 - 2025 team-ulm.de - all rights reserved - hosted by ibTEC Team-Ulm

- Presse - Blog - Historie - Partner - Nutzungsbedingungen - Datenschutzerklärung - Jugendschutz -