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Forum / Politik und Wirtschaft

Gesellschafts Ordung ohne Geld? Was denkt ihr?

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_Hausmeister - 30
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2010
214 Beiträge

Geschrieben am: 04.09.2010 um 02:22 Uhr


Zitat:

Dass Marx kapitalistische Vorfahren hatte ist belanglos - dabei handelt es sich ja um Meinung, und die kann nicht vererbt werden. Tatsache ist, dass Sarrazin weitestgehend recht hat - denn viel wird tatsächlich vererbt. Bis heute sind zum Beispiel die Nachfahren von Schwarzen immer noch schwarz - erstaunlich, nicht;-)?
Wenn der Kapitalismus tierisch ist, was ist dann der Kommunismus? Wenn jedem seine Leistungen aberkannt werden und selbst die Faulen in gleichem Maße durchgefüttert werden? Menschlich?


Also
1. mein Beispiel was die Vererbung von Moral betrifft, war vlt nicht das besste, aber wie gesagt es geht um moralisches Gewissen und nicht um Meinung.
2. Das Aussehen vererbt wird ist mir klar.
3. Ich hab auch geschrieben, dass ich Komunissmus nur begrenzt besser finde (und ja es ist mencshlicher als andere Menschen in Afrika, Südamerika, Asien usw verhungern zu lassen)

Apocalypse now!!

_Hausmeister - 30
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2010
214 Beiträge

Geschrieben am: 04.09.2010 um 02:27 Uhr

Zitat von Deinigheit:

Zitat von _Hausmeister:



Also dass Komunismus nicht ideal war usw, weiß ich auch, aber das ist ja auch nicht das Thema. Ich wollte damit nur sagen, dass wohl jedes System im direkten Konkurenz-Kampf mit dem Kapitalistismus scheitern würde, da er einfach die gesamte Welt so formiert hat, dass er eine solide Wirtschaftsleistung erbringt.
Aber die Wirtschaft ist für mich auch nicht entscheidend in einem System, sondern wie sich alle Menschen darin fühlen.


Ich denke nicht, dass sich ein System finden lässt, in dem sich alle Menschen glücklich fühlen. Ich bin auch kein Verfechter des Kapitalismus. Unter den gegebene Umständen halte ich den Kapitalismus aber für das stabilste System (wie du ja auch), ohne ihn jetzt als gut oder schlecht zu bezeichnen.
Eine Weltrevolution, zu welchem Gesellschaftssystem auch immer, die alle Menschen und Gesellschaften gleichzeitig und gleichermaßen einschließt, ist unrealistisch. Deshalb würde der Kapitalismus mit alternativen Gesellschaftsformen immer in der Übergangszeit koexistieren.
Solange sich die verschiedenen Gesellschaftsformen nicht komplett von einander abschotten, werden die Menschen dann mit anderen real existierenden Alternativen konfrontiert. Bislang hat sich aber noch kein alternatives System als stabiler erwiesen als der Kapitalismus und noch kein alternatives System hat den direkten Vergleich mit dem Kapitalismus überlebt. Wenn doch, dann nur in abgelegenen Regionen und kleinen Bevölkerungsgruppen, die langfristig wohl auch "assimiliert" werden. Ja, das liegt wahrscheinlich auch am aggressiven Expansionismus des Kapitalismus.

Zitat von _Hausmeister:


Kam bei diesen Zwillings-Versuchen nicht genau das umgekehrte Ergebniss raus!? Zielten die überhaupt auf das Problem ab?

Die ersten Menschen haben sich verhalten wie Tiere, Emotionen gab's da wenn dann auch nur tierische (Glück, Angst, Futter-Neid,...) und daraus wurde dann Kapitalismus. Deshalb bezeichne ich Kapitalismus auch als tierisches System.

Also mit den Genen, das ist immer sehr kompliziert. Karl Marx zum Beispiel hatte ja "kapitalistische" Vorfahren, hatte aber eine sozialistische Einstellung, sie konnte also nicht in den Genen gespeichert sein. Sarazin (gibt mehre Threads im Forum über den) hat da auch die wildesten Theorien über Vererbung von Intelligenz und so aufgestellt, allerdings bin ich der Überzeugung, dass die Gene beim heutigen Menschen nur noch einen sehr geringen Einfluss haben, auf sein Verhalten, bzw seine moralischen Ansichten.


(sry dass ich mich mit dem Zitieren bissle blöd anstell..hab das noch net ganz geblickt ;) )


Die Studie, die ich las, hatte dieses Ergebnis. Wahrscheinlich gibt es aber auch andere, die das Gegenteil behaupten.
Du hast recht. Diese Zwillingsstudien würden nicht kapilasistisches Verhalten erklären, aber sehr wohl einen Einfluss der Gene auf das Verhalten allgemein.

Also jetzt widersprichst du dir aber. Du sagst, dass sich die ersten Menschen wie Tiere verhalten hätten und das du den daraus resultierende Kapitalismus deshalb als tierisches Verhalten bezeichnest, bestreitest aber, dass dieses tierische Verhalten seine Wurzeln in den Genen hatte. Woher kam das Verhalten, wenn es noch keine "menschliche" Kultur gab, wenn nicht aus den Genen?

Ich habe mich offenbar nicht verständlich genug ausgedrückt. Bei einem erwachsenen Menschen spielen die Gene im Verhalten sicherlich keine große Rolle mehr. Der Mensch kommt aber nicht als Erwachsener auf die Welt, sondern mit einer genetischen Grundausstattung, die unter anderem auch evolutionär entstandene Verhaltensmuster enthält. Diese Verhaltensmuster können durch Erziehung, Lebenserfahrung und Willensentscheidungen beeinflusst werden. Ein Kind muss aber erst einmal erzogen werden, Erfahrungen sammeln und mit Alternativen in Berührung kommen, um diese "mitgelieferten" Verhaltensweisen ablegen zu können. Wenn bei diesem Reifungsprozess etwas schief läuft, aus welchem Grund auch immer, wird das Kind zwar lernen, sich rational angepasst zu verhalten (weil es sonst Konsequenzen zu spüren bekommt), emotional aber nicht "hinter der Sache" stehen.
Je nach Anteil dieser Individuen wird eine Gesellschaft irgendwann kollabieren, weil sie den kulturellen Idealen nur gezwungenermaßen folgen, und, sobald sie es sich erlauben können, gar nicht mehr.

Natürlich kann Marx in einem kapitalistischen System mit kapitalistischen Vorfahren sozialistische Ideen entwickeln, denn wie du selbst sagst, ist nicht allein die Genetik für die Charakterentwicklung und logische Überlegungen verantwortlich. Das ist aber ein Sonderfall, denn die überwiegende Masse der Menschen denkt immer noch "kapitalistisch", selbst wenn sie den Kommunismus unterstützen, weil sie sich bessere Lebensbedingungen unter ihm erhoffen. Der einfache, ausgebeutete Arbeiter zu Lebzeiten Marx' hat sicherlich nicht deshalb den Kommunismus unterstützt, damit es einem ihm völlig Unbekannten irgendwo, irgendwie besser ging, sondern weil er sich bessere Lebensumstände für sich selbst und seine Familie erhofft hat. Damit wir uns nicht falsch verstehen, solche gab bestimmt auch zu Genüge, aber, ohne jetzt Zahlen nennen zu können, ich wage zu behaupten, dass diese - wie heute - in der absoluten Minderheit sind. Damit sind wir wieder bei Absatz 6 meines ersten Postings.


Um die "Gen-Sache" mal zu beenden:

Egal wie die Gene eines MEnschen sind, es ist möglich seine EInstellung zum Leben, zur Selbstprofelierung, zu anderen Menschen usw, zu verändern, im Rahmen seines Erwachsenwerdens und darüber hinaus.
Oder habe ich das falsch zusammengefasst?

Apocalypse now!!

Deinigheit - 45
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 09.2010
71 Beiträge
Geschrieben am: 04.09.2010 um 07:32 Uhr

Zitat von _Hausmeister:


Um die "Gen-Sache" mal zu beenden:

Egal wie die Gene eines MEnschen sind, es ist möglich seine EInstellung zum Leben, zur Selbstprofelierung, zu anderen Menschen usw, zu verändern, im Rahmen seines Erwachsenwerdens und darüber hinaus.
Oder habe ich das falsch zusammengefasst?


Das sehe ich auch so und ich habe nie etwas anderes behauptet.

Deine Ausgangsfrage war allerdings, ob und warum ich eine andere Gesellschaftsform für möglich halte. Theoretisch ist das möglich, praktisch meiner Meinung nach aber nicht - die Gründe habe ich jetzt oft genug genannt.
211 - 43
Profi (offline)

Dabei seit 07.2007
897 Beiträge
Geschrieben am: 04.09.2010 um 10:31 Uhr

glaub nicht das es ne gene frage ist

soziales verhalten ist erlernt also kann mans auch verlernen
Fummler77 - 36
Halbprofi (offline)

Dabei seit 07.2005
228 Beiträge

Geschrieben am: 04.09.2010 um 10:56 Uhr

Ich weiß nicht warum hier die Leute an den vorgegebenen Theorien festhalten und wieso man Wohlstand mit Geld messen will.
Ich denke wirtschaften in einem kleinen abgegrenzten Raum wäre möglich.
Und ich denke Kapital sollte nicht so überbewertet werden. Auch ist es eine Sünde Kapital als Produktionsfaktor zu sehen. Es entsteht keine Werteneuschöpfung durch Kapital.
Da durch Kapital immer nur eine Werteumschichtung (bei uns stark von unten nach oben) statt findet, sollte es abgeschaft oder sehr stark verändert werden.

wohl schief gelaufen was?

Sinthoras - 32
Profi (offline)

Dabei seit 04.2009
815 Beiträge

Geschrieben am: 04.09.2010 um 17:12 Uhr

Zitat von _Hausmeister:


Zitat:

Dass Marx kapitalistische Vorfahren hatte ist belanglos - dabei handelt es sich ja um Meinung, und die kann nicht vererbt werden. Tatsache ist, dass Sarrazin weitestgehend recht hat - denn viel wird tatsächlich vererbt. Bis heute sind zum Beispiel die Nachfahren von Schwarzen immer noch schwarz - erstaunlich, nicht;-)?
Wenn der Kapitalismus tierisch ist, was ist dann der Kommunismus? Wenn jedem seine Leistungen aberkannt werden und selbst die Faulen in gleichem Maße durchgefüttert werden? Menschlich?


Also
1. mein Beispiel was die Vererbung von Moral betrifft, war vlt nicht das besste, aber wie gesagt es geht um moralisches Gewissen und nicht um Meinung.
2. Das Aussehen vererbt wird ist mir klar.
3. Ich hab auch geschrieben, dass ich Komunissmus nur begrenzt besser finde (und ja es ist mencshlicher als andere Menschen in Afrika, Südamerika, Asien usw verhungern zu lassen)


1. Du hältst Kommunismus / Kapitalismus für eine Moralfrage? Das heißt, du unterstellst Kapitalisten, sie bevorzugen dieses System, weil sie GERNE Armut von anderen Leuten wollen?
3. Ach, stimmt. Im Kommunismus werden Afrikaner unterstützt, wie man am Ostblock gesehen hat:-D

Wut

_Hausmeister - 30
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2010
214 Beiträge

Geschrieben am: 05.09.2010 um 06:04 Uhr

Zitat von Sinthoras:

Zitat von _Hausmeister:


Zitat:

Dass Marx kapitalistische Vorfahren hatte ist belanglos - dabei handelt es sich ja um Meinung, und die kann nicht vererbt werden. Tatsache ist, dass Sarrazin weitestgehend recht hat - denn viel wird tatsächlich vererbt. Bis heute sind zum Beispiel die Nachfahren von Schwarzen immer noch schwarz - erstaunlich, nicht;-)?
Wenn der Kapitalismus tierisch ist, was ist dann der Kommunismus? Wenn jedem seine Leistungen aberkannt werden und selbst die Faulen in gleichem Maße durchgefüttert werden? Menschlich?


Also
1. mein Beispiel was die Vererbung von Moral betrifft, war vlt nicht das besste, aber wie gesagt es geht um moralisches Gewissen und nicht um Meinung.
2. Das Aussehen vererbt wird ist mir klar.
3. Ich hab auch geschrieben, dass ich Komunissmus nur begrenzt besser finde (und ja es ist mencshlicher als andere Menschen in Afrika, Südamerika, Asien usw verhungern zu lassen)


1. Du hältst Kommunismus / Kapitalismus für eine Moralfrage? Das heißt, du unterstellst Kapitalisten, sie bevorzugen dieses System, weil sie GERNE Armut von anderen Leuten wollen?
3. Ach, stimmt. Im Kommunismus werden Afrikaner unterstützt, wie man am Ostblock gesehen hat:-D


Also Kollege, bevor du hier deine intelligenten Beträge postest, lies erstmal den Rest von Thread! Ds is ja wohl nicht zuviel verlangt, oder?! Außerdem geht's hier nicht um Kapitalismus VS Kommunismus, aber dazu müsste man ja lesen...

Apocalypse now!!

_Hausmeister - 30
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2010
214 Beiträge

Geschrieben am: 05.09.2010 um 06:39 Uhr

Zitat von Fummler77:

Ich weiß nicht warum hier die Leute an den vorgegebenen Theorien festhalten und wieso man Wohlstand mit Geld messen will.
Ich denke wirtschaften in einem kleinen abgegrenzten Raum wäre möglich.
Und ich denke Kapital sollte nicht so überbewertet werden. Auch ist es eine Sünde Kapital als Produktionsfaktor zu sehen. Es entsteht keine Werteneuschöpfung durch Kapital.
Da durch Kapital immer nur eine Werteumschichtung (bei uns stark von unten nach oben) statt findet, sollte es abgeschaft oder sehr stark verändert werden.


In dem Punkt das Kapital überbewertet wird, stimme ich dir voll und ganz zu, aber vlt könntest du noch kurz erklären was du in deinem Fall unter Kapital verstehst?

Zu den Vorgegebenen Theorien will ich auch noch kurz was sagen:
Zum Beispiel wird ja immer gepredigt, dass es ohne Konkurenz keinen Fortschritt gäbe und dass Fortschritt extrem wichtig sei.
Nun wenn man das durch denkt, können einem verschiedene Dinge auffallen:
1. Warum gibt es nur durch Konkurenz Fortschritt?
Um das Rad zu erfinden, brauchte es dafür Fortschritt? für das Feuer? Nein, es war auch Zufall, menschliche Neuigier, menschliches Bedürfniss usw im Spiel. (Außer Rad und Feuer könnte ich noch tausende Beispiele aufzählen)

2. Wenn es kein Geld gibt und die Leute sich aussuchen dürfen was sie nehmen, wählen sie das besste. Der Rest bleibt liegen. -> Aussortierung

3. Wie viele Neuerungen sind heute überhaupt noch notwendig bzw sinnvoll? Ich glaub azu brauche ich keine Beispiele, oder?
Anstatt dafür zu sorgen, dass im Rest der Welt der Entwicklungsstand so hoch wird wie bei uns, wird lieber Arbeitsaufwand in "Fortschritte" wie Roboter gesteckt, die deine Oma versorgen, damit du dich auch ja nicht selber um sie kümmern musst. Oder Mp3-Player die den Titel vorlesen, damit du nicht wegschaun musst vom PC...

Mag jetzt alles leicht provozierend klingen, was ich hier schreib, aber denkt mal kurz drüber nach bevor ihr postet.

Apocalypse now!!

manualfear - 42
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2007
267 Beiträge
Geschrieben am: 05.09.2010 um 06:58 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.09.2010 um 08:08 Uhr

Zitat von _Hausmeister:

Glaubt ihr, dass es möglich ist eine Gesellschaft/"Wirtschaft" ohne Geld zu schaffen, bzw. eine andere Alternative zu Kapitalismus?

Ich bitte um vernünftige Antworten in halbwegs korrektem Deutsch,
Danke!


voll geil cooles thema

also ich glaube nicht das es so schnell ganz ohne geld oder credits geht.
zumindest noch nicht global.


da gibts ein iterresanntes buch dazu das sollten wir alle lesen die an sowas interesiert sind :

The Value of Nothing - Was kostet die Welt? von Raj Patel und Richard Barth von Riemann Verlag (Gebundene Ausgabe - 27. September 2010)

kostet 17 euro lol is aber vieleicht viel mehr wert ^^

also ich will das mal lesen das is gerade heiss diskutiert und ein bestseller.

saumaessig kompliziert das thema

wichtig ist das wir wert und preis zu unterscheiden lernen glaube ich das waere der erste schritt

wir haben den letzten generationen eins voraus wir sind im informationszeitalter und koennen global kommunizieren ich hoffe wir machen etwas gutes daraus

Rubberduck in my Hot Tub ...

Deinigheit - 45
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 09.2010
71 Beiträge
Geschrieben am: 05.09.2010 um 10:32 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.09.2010 um 10:47 Uhr

Zitat von _Hausmeister:


2. Wenn es kein Geld gibt und die Leute sich aussuchen dürfen was sie nehmen, wählen sie das besste. Der Rest bleibt liegen. -> Aussortierung



Geld hat meiner Meinung nach zu Unrecht die Funktion des Sündenbocks übernommen, denn es ist nicht das grundsätzliche Problem.
Was, warum und vieviel braucht ein Mensch? Nach welchen Kriterien stillt er seine Bedürfnisse?
Du sagst, dass sich die Leute aussuchen (können) sollen, was sie wollen und brauchen, statt ihre Wahl nur anhand ihrer zur Verfügung stehenden Geldmenge treffen zu können. Wenn ich dich richtig verstanden habe, so kritisierst du am Geldsystem folgende Dinge:

1. ungleiche Verteilung von Geld und deshalb ungleiche Verteilung des "Gegenwerts"
2. Menschen mit "zuviel" Geld kaufen Dinge, die sie nicht brauchen
3. Menschen mit "zuviel" Geld können sich mehr leisten, als ihnen "zusteht"

Wer garantiert dir, dass in einem System ohne Geld diese drei Punkte nicht ebenso gelten? Warum sollte jemand, der sich "seinen Anteil" einfach nehmen kann, nicht mehr nehmen, als er braucht? Warum sollte jemand, der "wichtigere" Aufgaben für eine Gemeinschaft übernimmt, nicht einen größeren Anteil vom Kucheh haben wollen? Warum sollte jemand für einen anderen auf etwas Verzichten, das nicht jeder haben kann, weil es nicht in ausreichend großen Mengen vorhanden ist?
Drücke jedem Menschen eine Milliarde Euro in die Hand und schau, was passiert. Jetzt ist die von dir beschriebene Situation in etwa eingetreten, denn jeder kann sich das "eintauschen", was er will und braucht. Wie die Sache enden wird, darauf muss ich jetzt glaube ich nicht näher eingehen.

Das Problem ist also nicht die Form des "Bezugsrechts" auf Güter und Dienstleistungen, sondern die dahinter stehende moralische Einstellung, andere gleichwertig, mit gleichen Bedürfnissen und "Notwendigkeiten", zu betrachten, und deshalb nicht mehr zu nehmen, als man braucht oder als jedem persönlich "zusteht". Da die Interessen aber nunmal verschieden sind, ist es nicht so leicht, festzulegen, wer was bekommt und was diese "Etwas" mehr oder weniger wert sind als andere Dinge, die man selbst vielleicht nicht will oder braucht.
Wie willst du in einer Gesellschaft mit Millionen von Individuen feststellen, was jeder will, was jeder bekommen hat, was die Gegenwerte dessen sind usw.?

Angenommen diese moralische Haltung sei tatsächlich stabil in der ganzen Bevölkerung etabliert, so würde das übrigens vorzüglich mit Geld funktionieren, denn keiner hätte mehr als ihm zustünde und keiner würde damit Sachen kaufen, die er garnicht braucht.

Du siehst, Geld grundsätzlich abzulehnen ist eine sinnlose Phantomdebatte, weil sie am Kern des Problems völlig vorbei geht,
jann93 - 32
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2007
127 Beiträge

Geschrieben am: 05.09.2010 um 22:03 Uhr

An sich selber eine Überlegen Wert...

Ansonsten übelst gigantischt unrealistisch...

Thema gleich abschreiben...

X-Faktor-Stories oder FB-Pinnwandeinträge sind keine günstigen Quellen um eine These zu untermauern!

Genisis - 42
Anfänger (offline)

Dabei seit 07.2010
10 Beiträge
Geschrieben am: 05.09.2010 um 22:10 Uhr

Es gibt da ein sehr interressanten Bericht von einem Amerikanischen Wissenschaftler....leider ist mir der Name entfallen...er spielt aber in der selben Liga wie Stephen Hawkins......der Bericht handelt von einer Theoretischen Gesellschaftsneuordnung die darauf aufbaut kein Geld mehr zu verwenden......der Bericht zeigt Theoretisch ist es möglich...leider sind die jetzigen Strukturen aber zu festgefahren um dieses System umzusetzen....ich schau mal nach wie der Typ hieß und reich nen link zum Bericht nach....
Deinigheit - 45
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 09.2010
71 Beiträge
Geschrieben am: 05.09.2010 um 23:22 Uhr

Zitat von Genisis:

Es gibt da ein sehr interressanten Bericht von einem Amerikanischen Wissenschaftler....leider ist mir der Name entfallen...er spielt aber in der selben Liga wie Stephen Hawkins......der Bericht handelt von einer Theoretischen Gesellschaftsneuordnung die darauf aufbaut kein Geld mehr zu verwenden......der Bericht zeigt Theoretisch ist es möglich...leider sind die jetzigen Strukturen aber zu festgefahren um dieses System umzusetzen....ich schau mal nach wie der Typ hieß und reich nen link zum Bericht nach....


Und wenn er nicht gestorben ist, so lebt er noch heute...
_Hausmeister - 30
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2010
214 Beiträge

Geschrieben am: 06.09.2010 um 01:26 Uhr

Zitat:

1. ungleiche Verteilung von Geld und deshalb ungleiche Verteilung des "Gegenwerts"
2. Menschen mit "zuviel" Geld kaufen Dinge, die sie nicht brauchen
3. Menschen mit "zuviel" Geld können sich mehr leisten, als ihnen "zusteht"

Wer garantiert dir, dass in einem System ohne Geld diese drei Punkte nicht ebenso gelten? Warum sollte jemand, der sich "seinen Anteil" einfach nehmen kann, nicht mehr nehmen, als er braucht? Warum sollte jemand, der "wichtigere" Aufgaben für eine Gemeinschaft übernimmt, nicht einen größeren Anteil vom Kucheh haben wollen? Warum sollte jemand für einen anderen auf etwas Verzichten, das nicht jeder haben kann, weil es nicht in ausreichend großen Mengen vorhanden ist?
Drücke jedem Menschen eine Milliarde Euro in die Hand und schau, was passiert. Jetzt ist die von dir beschriebene Situation in etwa eingetreten, denn jeder kann sich das "eintauschen", was er will und braucht. Wie die Sache enden wird, darauf muss ich jetzt glaube ich nicht näher eingehen.

Das Problem ist also nicht die Form des "Bezugsrechts" auf Güter und Dienstleistungen, sondern die dahinter stehende moralische Einstellung, andere gleichwertig, mit gleichen Bedürfnissen und "Notwendigkeiten", zu betrachten, und deshalb nicht mehr zu nehmen, als man braucht oder als jedem persönlich "zusteht". Da die Interessen aber nunmal verschieden sind, ist es nicht so leicht, festzulegen, wer was bekommt und was diese "Etwas" mehr oder weniger wert sind als andere Dinge, die man selbst vielleicht nicht will oder braucht.
Wie willst du in einer Gesellschaft mit Millionen von Individuen feststellen, was jeder will, was jeder bekommen hat, was die Gegenwerte dessen sind usw.?

Angenommen diese moralische Haltung sei tatsächlich stabil in der ganzen Bevölkerung etabliert, so würde das übrigens vorzüglich mit Geld funktionieren, denn keiner hätte mehr als ihm zustünde und keiner würde damit Sachen kaufen, die er garnicht braucht.

Du siehst, Geld grundsätzlich abzulehnen ist eine sinnlose Phantomdebatte, weil sie am Kern des Problems völlig vorbei geht,


Okay jede Menge Punkte die es zu bearbeien gibt, aber alles der Reihe nach.

Vielleicht sollte ich aber als erstes den eigentlichen Hintergrund des Threads erklären, dann versteht ihr mich vlt besser:

Ich konstruiere schon seit einiger Zeit ein neues, gerechteres, der Zeit angepasses Gesellschaftssystem (theoretisch).
Nun eine Grundidee existiert bereits und ist auch schon von verschiedenen Seiten durchdacht. Jetzt hab ich den Thread aufgemacht um daraus vlt neue Erkenntnisse zu erhalten, die mir bei einer theoretischen Optimierung helfen. Wenn dann i-wann der Prototyp fertig ist, werd ich den hier vlt posten, damit ihr ihn auseinandern nehmen könnt.


So jetzt komm ich zum Punkt :p

1. es gehtmir nicht unbedingt um das Geld, viel eher um den Kapitalismus und der hat das Geld "erfunden".

2. sry aber die ganzen Probeleme hab ich alle schon durchdacht die du da nennst und zum Teil eine Lösung gefunden. Aber um diese Lösungen verständlich zu erklären müsste ich ebenen das ganze System posten und das dauert noch ein bisschen...

aber eine sache kann ich gleich noch bespechen:
meiner Ansicht nach gibt es in einer Gemeinschaft nur wichige Aufgaben, so lange diese sinnvoll und notwendig sind.
Auch wenn der Artzt manchmal Leben rettet, wäre ohne den Müllmann auch bald aus die Maus.
Deshalb finde ich dass jeder der eine Aufgabe in der Gesellschaft vollbringt auch genauso dafür entlohnt werden sollte wie jeder andere. usw (sry hab jetzt keine Zeit für lange Reden aber die kommen noch)


Denkt darüber nach und postet weiter fleisig, damit auch ich was zum nachdenken hab ;-)

Apocalypse now!!

Deinigheit - 45
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 09.2010
71 Beiträge
Geschrieben am: 06.09.2010 um 09:33 Uhr

Zitat von _Hausmeister:


1. es gehtmir nicht unbedingt um das Geld, viel eher um den Kapitalismus und der hat das Geld "erfunden".

aber eine sache kann ich gleich noch bespechen:
meiner Ansicht nach gibt es in einer Gemeinschaft nur wichige Aufgaben, so lange diese sinnvoll und notwendig sind.
Auch wenn der Artzt manchmal Leben rettet, wäre ohne den Müllmann auch bald aus die Maus.
Deshalb finde ich dass jeder der eine Aufgabe in der Gesellschaft vollbringt auch genauso dafür entlohnt werden sollte wie jeder andere. usw (sry hab jetzt keine Zeit für lange Reden aber die kommen noch)


Nun ja, deine Überschrift lautet "Gesellschafts Ordung ohne Geld? Was denkt ihr?". Geld sollte also schon Bestandteil der Diskussion sein. Zum Thema Kapitalismus im Vergleich zu anderen Gesellschaftssystemen habe ich mich ja schon geäußert.

Es war zu erwarten, dass du dich am Wort "wichtiger" reiben wirst, obwohl es in Anführungszeichen stand, deshalb stand es auch in Anführungszeichen.
Wenn sich ein Herr Sarrazin als "wichtiger" erachtet als Gemüsehändler Ali, so ist das, je nach Sichtweise, blanker Unsinn oder die Wahrheit. Um Objektivität geht es dabei aber gar nicht, denn die Überzeugungen eines Menschen sind immer subjektiv. Du kannst das Wort "wichtiger" auch durch andere ersetzen, z.B. "schwieriger", "zeitaufwändiger" und im schlimmsten Fall auch "unbefriedigender". Wer garantiert dir also, dass jemand, der seine Arbeit mit diesen Begriffen charakterisiert, keine Kompensation verlangt?

Es ist leicht, sich theoretische Gebilde auszudenken, die von idealen, homogenen und überschaubaren Verhältnissen ausgehen. Nur hat das leider wenig mit der Realität zu tun.
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