Geschrieben am: 29.06.2010 um 08:44 Uhr
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Zitat von Dealer92: Zitat von Schlachti:
Seit es Menschen gibt bringen sie sich gegenseitig um. In den Jahrtausenden unserer Existenz gab es nicht ein einziges Jahr in der nicht irgendwo Krieg herrschte. Wir sind eine aggressive und kriegerische Spezies. Und seine Natur kann man nicht ändern. Es wird immer Gewalt und Kriege geben. Ob man sich damit abfindet oder nicht. Genaugenommen sind wir dadurch erst so weit gekommen wie wir jetzt sind. Schon immer ging der Großteil der Wissenschaft vom Militär aus. Man wollte bessere Waffen als seine Gegner haben. Deshalb hat man gelernt statt Bronze Eisen zu benutzen usw. Das dabei entstandene Wissen wurde dann später Zivil benutz. Das heißt nicht, dass ich Kriege gutheiße, aber alles was auch nur im entferntesten damit zu tun hat, zu verurteilen ist einfach naiv.
Hier muss ich dir zumindest teilweise widersprechen. Es ist nicht so als sei der Mensch unfähig zu lernen; es stellt sich bei einer Krise nur immer die Frage welcher Teil des menschlichen Geistes dominiert: Verstand oder Aggression? Die größte Stärke des Menschen ist es aus komplexen Fehlern zu lernen. Sonst hätten wir jetzt keine 65 Jahre Frieden in Westeuropa. Das macht unsere Intelligenz unter Anderem aus. Krieg hat selten etwas mit der Aggression eines Einzelnen zu tun. Massenpsychologie sorgt für Kriege. Ein Mensch allein ist intelligent, in der Masse wird er zum Tier. Stichwort Schwarmintelligenz und Massenpanik. Krieg wird es nicht mehr geben, wenn alle Menschen der Erde beginnen ihren eigenen Geist zu verwenden, ihren Verstand zu benutzen, um es wie Voltaire zu sagen, aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit zu entfliehen. Erst eine komplett aufgeklärte Welt, ungeleitet von jeglichem Fanatismus bietet das Potential des Weltfriedens. (Abschweifung: Was der Nahe Osten braucht ist Aufklärung und Wissen, nicht Gewalt)
Und ja, bis zu einem gewissen Maß ist diese Vorstellung utopisch, aber ohne Utopien würden wir heute noch auf Steinen herumklopfen oder an die Bibel glauben.
Menschen tun nur das was für sie persönlich von Vorteil ist. Tatsächlich ist eher der Verstand als Aggression für Kriege verantwortlich. Kein Staat oder Herrscher zieht aufgrund von Aggressionen in den Krieg. Es geht dabei immer um den eigenen Vorteil, also Macht, Geld oder Rohstoffe. Pures politisches Kalkül, mehr nicht.
In Europa hat man nur gelernt, dass man zusammenhalten muss, wenn man nicht in Bedeutungslosigkeit versinken möchte. Keiner hier hat einen großartigen Vorteil davon seine Nachbarn anzugreifen. Vor allem weil er sich dann gegen den Rest der EU behaupten muss.
Damit es keine Kriege mehr gibt braucht man eine zentralisierte Weltregierung, mit Gewaltmonopol. Aber selbst dann werden sich die Menschen immer wieder gegenseitig bekämpfen. Nur im kleinen Stil.
Oder wir finden einen gemeinsamen Feind. Aber mordlüsterne Aliens zu finden sollte etwas schwierig werden.
Natürlich lernen Menschen aus Fehlern. Ohne die Schrecken des 2. Weltkrieges würde es die EU nicht geben und Europa währe nicht so friedlich. Aber in 100 bis 200 Jahren ist das nicht mehr als ein Eintrag in einem Geschichtsbuch. Menschen lernen leider nur Kurzfristig. Wir machen immer wieder die selben Fehler. Ein paar Generationen nachdem die letzten Zeitzeugen tot sind ist alles wieder vergessen.
Wer Freiheit zu Gunsten von Sicherheit opfert, ist zurecht ein Sklave - Aristoteles
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