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Forum / Politik und Wirtschaft
Bald nur noch 8 Bundesländer?

Der666Diablo
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Geschrieben am: 20.02.2012 um 11:07 Uhr
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Zitat von sonne-strahl: Dieser Thread braucht eigentlich keine Verwörungsspinner, es ist grade eine echte und sogar interessante Diskussion am laufen. Falls du es trotzdem für nötig hältst solchen Unsinn hier zu posten, belege deine Behauptungen doch sinnvoll und nicht nur mit "ich weiß halt" oder "X hat das gesagt".
Das ist sicherlich keine Verschwörungsspinnerei, was glaubst du wohl wie z.B. die Reaktion aus Polen wäre. "Revanchismus, die Deutschen haben wohl nie genug" usw. usw…
und? ich denke, man könnte auch viel ankreiden, von wegen der Polnischen Struktur...
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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sonne-strahl - 70
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Geschrieben am: 20.02.2012 um 11:30 Uhr
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und? ich denke, man könnte auch viel ankreiden, von wegen der Polnischen Struktur...[/quote]
Deine Formulierung ist für nicht ganz schlüssig, aber es würde sich vermutlich gleich ein Polnisch – Deutscher aggressiver diplomatischer Dialog aufschaukeln, wenn wir noch Glück haben. Selbstverständlich würde unsere Regierung sofort zurückrudern und vermutlich mit viel Geld diese Sache zu beruhigen versuchen.
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Crcssnn
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Geschrieben am: 20.02.2012 um 15:26 Uhr
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Zitat von Cymru: Da empfehle ich einen Besuch in den beiden genannten Hansestädten. Du wirst dort einen sehr viel größeren Stolz und ein tieferes Zusammengehörigkeitsgefühl finden, als es bei irgendwelchen Dörfern in unserer Region der Fall ist. Das ist so eine ganz eigene hanseatische Art.
Dann darf ich dir im Gegenzug den Besuch in dem ein oder andern Dorf empfehlen, da geht es ganz schön zur Sache.
Was mich aber interessiert, was hindert den Bremer oder Hamburger stolz darauf zu sein, ein Bremer oder Hamburger zu sein, selbst wenn die Stadt zu Niedersachen oder Schleswig-Holstein gehört?
Zitat von Cymru: [...]Oder du müsstest einen Zentralstaat anstreben, damit wirklich alle bei allen Punkten in einem Boot sitzen.
Das hast du gut erkannt.
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Ketzu - 38
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Geschrieben am: 21.02.2012 um 03:03 Uhr
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Zitat von sonne-strahl:
Das ist sicherlich keine Verschwörungsspinnerei, was glaubst du wohl wie z.B. die Reaktion aus Polen wäre. "Revanchismus, die Deutschen haben wohl nie genug" usw. usw…
Lern zitieren. Lern lesen.
Ich sagte Begründe deine Behauptungen.
Ich glaube das wäre den Polen herzlich egal.
Eine Meinung vertreten, heißt nicht sie zu teilen, sondern versuchen sie zu verstehen.
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sonne-strahl - 70
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Geschrieben am: 26.02.2012 um 01:29 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von bockwurst82: Naja, jedes Jahr zig millionen an Verwaltungsunsinn einsparen ist schon ne überlegung wert...
Ist ja auch keine Neue Idee
Einsparung von Geld darf aber nicht das einzige Motiv sein. Eine solche Umstrukturierung hätte ja auch demokratische Folgen.
Davon abgesehen: Würde der Staat wie ein Unternehmen geführt werden, ließe sich da auch bei den bestehenden Verhältnissen vieles verschlanken und einsparen. Das fängt beim Bund an, wo ein paar Ministerien sowohl einen Sitz in Bonn als auch in Berlin haben. Sowas ist unnötig.
Zitat von sonne-strahl: Aber ein vereinigtes Europa wollen die Gegner von solchen Gedanken schon!!
Deutschland ist sei 1990 doch auch vereint. Darauf hat eine Zusammenlegung von Bundesländern ja keine Auswirkung.
Genauso wenig stimmt, dass die "Vereinigten Staaten von Europa" angestrebt werden würden. Es gab solche Gedanken, aber die Mehrheit ist ganz zufrieden, wenn die Nationalstaaten noch ein Gesicht behalten.
Aber nochmal meine Frage: Was abgesehen von einem Kostenersparnis brächte eine Zusammenlegung?
Kostenersparnis, das ist das aller, aller wichtigste Argument. Außerdem nervt mich der pseudo- Provinz Patriotismus ein wenig. Angeblich darf man nur seine Region lieben. Aber wenn es um Deutschland geht sollte man schon vorsichtig formulieren.. Könnte ja schon anrüchig werden. Aber wie oben geschrieben in erster Linie Kostenersparnis, Steuergelder dürften nur mit ganz viel Fingerspitzengefühl ausgegeben werden.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 26.02.2012 um 23:01 Uhr
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Zitat von Crcssnn: Dann darf ich dir im Gegenzug den Besuch in dem ein oder andern Dorf empfehlen, da geht es ganz schön zur Sache.
Hast du mir da Beispiele? Kann mir das heute schwer vorstellen, trotz einiger etwas abgeschiedener Albdörfer.
Zitat von Crcssnn:
Was mich aber interessiert, was hindert den Bremer oder Hamburger stolz darauf zu sein, ein Bremer oder Hamburger zu sein, selbst wenn die Stadt zu Niedersachen oder Schleswig-Holstein gehört?
Es ist kein Stolz, Bremer oder Hamburger zu sein, sondern ein Stolz, eigen- und selbstständig zu sein. Das ist so ein eigenes Selbstverständnis der Hanseaten. Bei Hamburgern ja eben auch dadurch gezeigt, dass diese keine Orden fremder Herren annehmen. Auch die Kaufmannstradition spielt hier eine gewisse Rolle.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 26.02.2012 um 23:10 Uhr
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Zitat von sonne-strahl: Kostenersparnis, das ist das aller, aller wichtigste Argument.
Warum führen wir dann nicht nur alle 25 Jahre eine Bundestagswahl durch? Würde viel Wahlkampf sparen und erst recht die Kosten für Wahlen an sich.
Warum wählen wir überhaupt über 600 Abgeordnete und lassen nicht stattdessen vom Volk einen Kanzler wählen, der alleine entscheidet?
Man kann das Kostenargument ad absurdum führen, wie du siehst.
Ohne Frage spielt Geld eine Rolle. Ein Zentralstaat sollte in meinen Augen aber nicht angestrebt werden, der Föderalismus ist im Kern richtig. Sparmaßnahmen sind an anderer Stelle sinnvoller angelegt. Und wie schon diskutiert: Viele finanziellen Probleme wären gelöst, wenn die bestehenden Steuergesetze konsequent auch für Wohlhabende durchgesetzt werden würden. Oder das Steuersystem in der Weise reformiert werden würde, dass eine gerechte Besteuerung stattfinden könnte. Ausgaben sind nur die eine Seite, Einnahmen die andere.
Zitat von sonne-strahl:
Außerdem nervt mich der pseudo- Provinz Patriotismus ein wenig. Angeblich darf man nur seine Region lieben. Aber wenn es um Deutschland geht sollte man schon vorsichtig formulieren.. Könnte ja schon anrüchig werden. [...]
Dieser Patriostismus, der ganz und gar nicht provinziell ist (Hamburg ist Weltstadt, dagegen ist Ulm sehr weit entfernt), ist historisch begründet. Das darf dich ruhig nerven. Diese Entwicklung gab es aber und die sorgt dort auch heute noch für ein Gemeinschaftsgefühl. Sonst bist du doch auch für den Bürgerwillen (z.B. weniger Macht der EU): Warum sollen also Bremer oder Hamburger nicht wollen dürfen, dass die eigenständig bleiben?
Ein Land zu lieben, ist weniger anrüchig, als viel mehr schwachsinnig (meine subjektive Meinung, die du natürlich nicht teilen musst). Gerade bei einem so vielschichtigen Land wie Deutschland. Was konkret will man lieben? Liebe bezieht sich ja auf konkrete Dinge: Liebst du die Landschaft? Dann hast du Berge, Meer, Mittelgebirge und Flachland. Schwierig, da alles zu lieben. Bei den Menschen wird es noch schwieriger, angesichts der regionalen Unterschiede in Dialekt und Sitten.
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 29.02.2012 um 13:15 Uhr
Zuletzt editiert am: 29.02.2012 um 13:25 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von sonne-strahl: Kostenersparnis, das ist das aller, aller wichtigste Argument.
Warum führen wir dann nicht nur alle 25 Jahre eine Bundestagswahl durch? Würde viel Wahlkampf sparen und erst recht die Kosten für Wahlen an sich.
Die Frage stelle ich mir allerdings auch desöfteren...komplett unabhängig von der Kostenfrage denke ich, dass der Politik ein bisschen Konsistenz im Weg gut tun würde. Gut, Willy Brandt zBsp hat Kiesingers Politik der dezenten Annäherung an den Osten excessiviert, das mag wahr sein.
Allerdings finde ich, dass auf Bundesebene, aber, wie man auch an BW neuerdings sehr gut feststellen kann eine regelrechte hü-hott Politik betrieben wird, die den Karren wohl tiefer in den Dreck zieht, als andersherum daraus heraus.
Von daher wären längere Wahlperioden oder zumindestens konsistentere Zielfestschreibungen wohl für alle von Vorteil.
Ganz ehrlich finde ich deshalb die Proteste um S21 ein wenig witzhaft. Denn genau diese Energie würde benötigt werden um auf die entspr. Stellen zu wirken, damit die Politik wieder langfristig zielgerichtet geführt wird. Hierbei wäre es dann natürlich, um wieder an das Thema anzuknüpfen auch von Vorteil, wenn die Bestandteile der Bestimmung nicht mehr so sehr fragmentiert wären.
Hier wäre ein komplettes Unitariat Deutschlands allerdings wohl fehl am Platze.
Wobei ein Berliner, ein Brandenburger etc wohl mehr gemeinsam haben - um auf die Kulturgeschichtliche Lebensart zurückzuverweisen, als ein Bayer oder Würrtemberger. Weshalb es sich hier anbieten Würde ein Süddeutschen, einen Mittel-west, Mittel-Ost und Nord-Ost- zzgl West Staat als anzustrebendes Ziel zu definieren. Damit würde man der Lebensart und Geisteshaltung Rechnung tragen und gleichermaßen einfachere Durchsetzugn der Politikkonsistenz bewirken.
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 29.02.2012 um 13:22 Uhr
Zuletzt editiert am: 29.02.2012 um 13:32 Uhr
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Zitat von Cymru:
Dieser Patriostismus, der ganz und gar nicht provinziell ist (Hamburg ist Weltstadt, dagegen ist Ulm sehr weit entfernt), ist historisch begründet. Das darf dich ruhig nerven. Diese Entwicklung gab es aber und die sorgt dort auch heute noch für ein Gemeinschaftsgefühl. Sonst bist du doch auch für den Bürgerwillen (z.B. weniger Macht der EU): Warum sollen also Bremer oder Hamburger nicht wollen dürfen, dass die eigenständig bleiben?
Ein Land zu lieben, ist weniger anrüchig, als viel mehr schwachsinnig (meine subjektive Meinung, die du natürlich nicht teilen musst). Gerade bei einem so vielschichtigen Land wie Deutschland. Was konkret will man lieben? Liebe bezieht sich ja auf konkrete Dinge: Liebst du die Landschaft? Dann hast du Berge, Meer, Mittelgebirge und Flachland. Schwierig, da alles zu lieben. Bei den Menschen wird es noch schwieriger, angesichts der regionalen Unterschiede in Dialekt und Sitten.
Nunja, weshalb darf man denn nun eine Stadt lieben, aber ein Land nicht? Per se kenn ich kaum eine Stadt in Germany, die sich wohl so vielschichtig präsentiert wie Hamburg. Da hast du auf der einen Seite den Kiez, die Ex Schlägertrupps von St. Pauli, auf der anderen Seite die Elbphilharmonie.
Auf der einen Seite die weitausgedehnten Gründerzeitgrundstücke mit prächtigen Villen, auf der anderen Seite die einfache Arbeiter-Platte....
....und mal andersrum, liebst du eine Frau dafür, dass sie nur im Bett gut ist, oder auch für Ihren Intellekt und Umgang,...dafür, dass sie dir was kocht? (In Bezug auf: Deutschland sei zu vielfältig um es lieben zu können)
edit: hier gilt auch: Kein Support für SonneStrahl, nur, um den Widerspruch deiner Aussage aufzudecken und die Logikfehler zu bemängeln.
Schlussendlich gilt nämlich nach wie vor: Man kann ein Land genauso lieben, wie man auf ein Land stolz sein kann (ich tu weder das eine, noch das andere) - allerdings kann man es rational nicht entkräften, da man Liebe wie Stolz irrationale Emotionen sind und daher weder hinfort noch herbei argumentiert werden können.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 29.02.2012 um 16:10 Uhr
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Zitat von Der666Diablo: Nunja, weshalb darf man denn nun eine Stadt lieben, aber ein Land nicht?
Es geht gar nicht so wirklich um eine Liebe zu seiner Stadt. Es ist viel mehr ein Selbstverständnis, wenn man aus dieser Stadt stammt. Hier wird noch sehr viel Tradition gepflegt. Ich durfte einmal bei einem Abiball in Bremen dabei sein. Die Reden, die die Schulleiterin und die Schüler hielten, welche Verantwortung sie denn nun trügen aufgrund ihrer Bildung und Herkunft, könnte man sich so hier im Süden wohl kaum vorstellen. Da ist das Abitur lediglich eine Prüfung, die man eben ablegt.
Zitat von Der666Diablo:
edit: hier gilt auch: Kein Support für SonneStrahl, nur, um den Widerspruch deiner Aussage aufzudecken und die Logikfehler zu bemängeln.
Natürlich sind Städte vielfältig. Und doch verbindet die gebürtigen Hamburger etwas ganz eigenes, auch wenn sie im Alltag wenig miteinander zu tun haben. Das zeigt sich auch etwa dadurch, wie sie überparteilich allgemein in den Stadtstaaten die Regierenden Bürgermeister sein müssen, um vom Volk akzeptiert und mehrfach wiedergewählt zu werden.
Zitat von Der666Diablo:
Schlussendlich gilt nämlich nach wie vor: Man kann ein Land genauso lieben, wie man auf ein Land stolz sein kann (ich tu weder das eine, noch das andere) - allerdings kann man es rational nicht entkräften, da man Liebe wie Stolz irrationale Emotionen sind und daher weder hinfort noch herbei argumentiert werden können.
Wie gesagt, ich kann mit dieser Vaterlandsliebe oder womöglich einem Stolz nichts anfangen. Ich mag Deutschland, bereise es gerne in all seine Ecken und Winkel und mag wo ich hergekommen bin. Den Begriff der Liebe bewahre ich mir dann lieber für andere Dinge auf (man denke an Gustav Heinemanns berühmtes Zitat "Ich liebe meine Frau." ).
Zitat von Der666Diablo: Allerdings finde ich, dass auf Bundesebene, aber, wie man auch an BW neuerdings sehr gut feststellen kann eine regelrechte hü-hott Politik betrieben wird, die den Karren wohl tiefer in den Dreck zieht, als andersherum daraus heraus.
Von daher wären längere Wahlperioden oder zumindestens konsistentere Zielfestschreibungen wohl für alle von Vorteil.
Das ist natürlich ein Problem. Gerade bei Dingen wie etwa der Bildungspolitik, die ganze Generationen maßgeblich beeinflussen. Bei anderen Projekten wirkt sich eine Rückkehr meist weniger auf den Bürger aus, da haben oft nur die Verwaltungsbeamten das Nachsehen, wenn sie sich ständig mit neuen Vorschriften rumplagen müssen, wenn gerade das alte System verstanden wurde.
Generell ist es aber der urdemokratische Wille der Bevölkerung (zumindest in der Theorie), ob bestehende Dinge verändert werden oder so bleiben, auch schon nach nur einer Legislaturperiode: Jede Partei sagt im Normalfall, welche Pläne sie für die Zeit nach der Wahl vorhat. Der Bürger weiß also, welche Folgen er hat. Natürlich, das darf man nicht verschweigen, stößt dies in der Praxis an seine Grenzen: Ich finde womöglich die Bildungspolitik der Partei XY gut, befürworte da eine konsequente Beibehaltung, halte sie aber in anderen Bereich für nicht mehr tragbar. Da müssen logischerweise Prioritäten bei der Wahlentscheidung getroffen werden, das ist ganz klar.
Nicht vergessen darf man aber: Wenn Reformen objektiv falsch waren, können diese auch schneller wieder beseitigt werden.
Was zu ändern sinnvoll wäre, wäre eine Anpassung der Wahlen. Momentan ist es so, dass sobald eine Wahl vorbei ist, schon bald die nächste Wahl ansteht. Auch wenn es im Landtagswahlkampf eigentlich um Länderthemen gehen soll, spielt die Bundespolitik sehr oft zu einem Teil mit. Alle Parteien befinden sich also praktisch ständig im Wahlkampf. Hier würde es gut tun, wenn einmal eine bestimmte Zeit keine Wahl anstünde und die Parteien ohne Populismus arbeiten könnten.
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 29.02.2012 um 21:32 Uhr
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Ich antworte hierbei nun einfach mal ohne große Zitierung: Sicher, dass dies dort oben soviel anders ist? Ich meine, es gibt ja das schöne (und irgendwie auch wahre) Sprichwort, dass, woanders die Mädchen immer hübscher sind - das ist der Gewöhnungseffekt, wenn ich hoch nach NRW++ geh denk ich mir auch immer wie schön das dort sei. Es ist einfach anders, Logisch, ich würde das allerdings nun nicht negativ betrachten oder gar einer Tradition, die aufgrund der Sprengung der Fragmention verloren ging zuweisen. Auch dort oben ist wohl viel Tradition aufgrund der GLobalisierung abhanden gekommen.
Im weiteren denke ich, dass dies, wie du es schilderst vorallem durch eine starke persönlichkeit getragen und initiiert wurde. Solcherart Persönlichkeiten findest du hier auch, deshalb auch Unikate. (Ich nehme mir hier einfach heraus zu behaupten, dass du nur an einer solcher Feier teilhaben durftest und auch im Süden nicht an zig solchen Feiern teilhattest - zumindestens nicht an unterschiedlichen Schulen etc.)
Außerdem was auch noch viel zählt ist das Selbstverständnis der Schüler, das mag während der Feierlichkeit so schön hergerichtet sein. Allerdings frage ich dich direkt, in Bezug auf die Stadtstaaten, wenn das Abitur dort mehr sei als eine abzulegende Prüfung, wieso müsste man, um an einer Fernuni das Abitur abzulegen nun gerade nach Hamburg gehen...widerspricht ein wenig deiner These...Aber wie gesagt, ich denke, das hängt ganz und gar nicht mit den politischen gepflogenheiten zusammen, sondern eher darüber, welche Person dahinter steht. (Ulm hat zBsp auch einen z.T von restl. Bawü abweichenden Ferienkalender.
Zum Rest, logisch, es sollte nur aufzeigen, dass dies eben nicht rationales ist und von daher gewissen Schwankungen unterliegt, die man nicht einfach so selbstverständlich zur Seite wischen sollte oder gar darf.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 01.03.2012 um 16:19 Uhr
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Letztendlich wirst du Menschen nicht zusammenschließen können, wenn sie es nicht wollen. Es ist möglich, dass eine Abstimmung heute knapper ausfallen würde, weil sich gewisse Zusammengehörigkeitsgefühle verwachsen bzw. im europäischen Kontext verschwinden. Ich denke aber, dass es nach wie vor so ist, dass die Mehrheit der dort lebenden Bürger gegen eine Zusammenschließung ist.
Ich halte andere Reformen hier für dringender. So etwa, dass der Bund in Bildungsfragen mehr Macht bekäme. Bei Gebieten, in denen der Wettkampf der Länder nicht sinnstiftend ist, sollte mehr auf Bundesebene verlagert werden. Ansonsten halte ich unsere 16 Länder eigentlich für eine gute Lösung.
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sonne-strahl - 70
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Geschrieben am: 01.03.2012 um 20:59 Uhr
Zuletzt editiert am: 01.03.2012 um 21:00 Uhr
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Wenn den Bürgen vorgerechnet wird was dann an Steuern gespart werden kann, weil durch die Zusammenlegung viele Beamte und Bürokratie eingespart werden könnte, wäre sicher auch der Wähler dafür. Zur Aufklärung könnte dafür eine ähnliche Propagandawalze eingesetzt werden wie sie für die EU tätig ist. Wenn sich nur ein Bruchteil dieses Aufwandes als Aufklärung für künftige Bundesländerreform zur Verfügung stellen würde, wären diese Bundesländer schon längst zusammengefasst.
Das Hauptproblem sind doch nur die Länderbeamten die an ihren Pöstchen kleben wollen…
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 01.03.2012 um 23:45 Uhr
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Zitat von sonne-strahl: Zur Aufklärung könnte dafür eine ähnliche Propagandawalze eingesetzt werden wie sie für die EU tätig ist. Wenn sich nur ein Bruchteil dieses Aufwandes als Aufklärung für künftige Bundesländerreform zur Verfügung stellen würde, wären diese Bundesländer schon längst zusammengefasst.
Das Hauptproblem sind doch nur die Länderbeamten die an ihren Pöstchen kleben wollen…
Propagandawalze für die EU? Dann aber wirklich nur solche Propagandisten, die entweder allein die positiven oder allein die negativen Seiten herausstellen. Eine neutrale und sachliche Aufklärung über die EU kommt in meinen Augen zu kurz. Die Mehrheit der Deutschen kennt den Unterschied zwischen Europäischem Rat und Europaparlament nicht, geschweige denn deren jeweiliges Aufgabenspektrum. Viel mehr wird EU gleichgesetzt mit dem bösen Moloch Brüssel, das sinnlose Verordnungen erlässt. Aber würde jetzt zu weit führen, das auf eine EU-Diskussion auszuweiten.
Hältst du es aber nicht für verständlich, dass jemand an seinem Posten hängt? Wir sagen immer so leicht "der klebt an seinem Stuhl", tatsächlich ist damit aber sehr viel verbunden. Es ist der Arbeitsplatz, mit dem man seine Brötchen verdient und durch den man im besten Fall auch noch Selbstbestätigung findet und eine echte Aufgabe hat. Kein vernünftiger Mensch würde wohl einfach so seinen Arbeitsplatz aufgeben, nur weil davon viele Menschen profitieren. Schau dir nur mal Schlecker an: Das Unternehmen kann nur überleben, wenn viele Menschen ihre Jobs verlieren. Trotzdem sagt sich wohl keiner der Gekündigten, dass er gerne geht, solange es dem Unternehmen gut geht....
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 01.03.2012 um 23:59 Uhr
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Zitat von Cymru: Hältst du es aber nicht für verständlich, dass jemand an seinem Posten hängt? Wir sagen immer so leicht "der klebt an seinem Stuhl", tatsächlich ist damit aber sehr viel verbunden. Es ist der Arbeitsplatz, mit dem man seine Brötchen verdient und durch den man im besten Fall auch noch Selbstbestätigung findet und eine echte Aufgabe hat. Kein vernünftiger Mensch würde wohl einfach so seinen Arbeitsplatz aufgeben, nur weil davon viele Menschen profitieren. Schau dir nur mal Schlecker an: Das Unternehmen kann nur überleben, wenn viele Menschen ihre Jobs verlieren. Trotzdem sagt sich wohl keiner der Gekündigten, dass er gerne geht, solange es dem Unternehmen gut geht....
Nunja, kommt darauf an, Schlecker ist heute wohl nur in der Position, weil zu viele MA darüber gemeckert haben, weil es Ihnen anscheinend so scheisse ging. Hierbei ist nur die Frage: Wenn ich sowas in die Welt setze braucht man sich nicht wundern, wenn die Persönlichkeit der Firma ergo die Reputation meines Arbeitsplatzes wegfällt. Hier sehe ich aber auch grundsätzlich ein Problem an der Dekadenz der Gesellschaft. Ich denke allerdings auch, dass sich das Problem in den nächsten 15 Jahren selbst lösen wird, wenn die neu Asiatischen Länder langsam anfangen nicht nur die alten Kraftwerke etc hier abzubauen, sondern gezielt auf Lebensstandard und Weltservice schielen.
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