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Forum / Politik und Wirtschaft
Sozial - Eine leere Floskel?
McBudaTea  - 32
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Geschrieben am: 16.05.2010 um 09:45 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.05.2010 um 10:10 Uhr
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In unsere Politik besteht große Einheit zwischen den Parteien und innerhalb des Volkes:
Alle Parteien, von der FDP bis zur Linken, kämpfen für die soziale Marktwirtschaft.
Alle Parteien, von der FDP bis zur Linken, kämpfen für die soziale Gerechtigkeit.
Und noch dazu sind alle für eine soziale Europapolitik, für soziale Sozialversicherungen, für ein soziales Steuersystem, für ein soziales Abgabensystem, für ein soziales Rechtssystem, für ein sozialen Umgang miteinander, für soziale Arbeitsverhältnisse ect.
Kurzum, alles wo vornedran "sozial" steht ist gut.
Dann bin ich für die Einführung einer sozialen Diktatur, einer sozialen Sklaverei und einer sozialen Folter. Wer dies nicht beführwortet ist assozial, oder etwa nicht?
Hat das Wort "sozial" heutzutage überhaupt noch eine Bedeutung? Wenn ja, welche? Oder ist dieser Begriff zu einer leeren Floskel verkommen?
Morgen wird die Zukunft besser sein
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PoulS - 34
Halbprofi
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Geschrieben am: 16.05.2010 um 10:09 Uhr
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Zitat von McBudaTea:
Dann bin für die Einführung einer sozialen Diktatur, einer sozialen Sklaverei und einer sozialen Folter.
verstehst du überhaupt was du da schreibst?
Es gibt keine soziale Diktatur genau so wenig wie eine soziale Sklaverei oder eine soziale Folter.
Rise and rise again, until lambs become lions!
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Der666Diablo
Champion
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Geschrieben am: 16.05.2010 um 10:27 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.05.2010 um 10:29 Uhr
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Zitat von PoulS: Zitat von McBudaTea:
Dann bin für die Einführung einer sozialen Diktatur, einer sozialen Sklaverei und einer sozialen Folter.
verstehst du überhaupt was du da schreibst?
Es gibt keine soziale Diktatur genau so wenig wie eine soziale Sklaverei oder eine soziale Folter.
was ist denn ein soziales rechtssystem?
o.O ein rechtssystem hat gerecht zu sein, nicht sozial.
edit: ich glaube, er versteht besser das, was er schreibt als du...weil er auch die nachricht zwischen den zeilen schreiben kann...
wo war die udssr - die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken denn sozial?
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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schneialx - 38
Profi
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Geschrieben am: 16.05.2010 um 10:30 Uhr
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die politik schmückt sich doch immer mit dem zauberwort "sozial" damit das volk denkt es wird was für sie gemacht, naja
123 Kartoffelbrei ;-)
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Onkel-Kirle - 31
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Geschrieben am: 16.05.2010 um 10:38 Uhr
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Um mal das Beispiel von sozialer Steuerpolitik aufzugreifen, ist das ja ein sehr dehnbarer Begriff.
Für die FDP mag sozial sein, dass der, der arbeitet, am Schluss erheblich mehr hat, als der, der nicht arbeitet.
Für die Linke mag sozial sein, dass der, der nicht arbeitet, genau so viel hat, wie der, der arbeitet.
Und ist die Linke tatsächlich für die soziale Marktwirtschaft? Würd mal starkt sagen, dass die für ne Planwirtschaft sind.
Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf abstimmen, was es zum Essen gibt.
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PoulS - 34
Halbprofi
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Geschrieben am: 16.05.2010 um 10:39 Uhr
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Zitat von Der666Diablo: Zitat von PoulS: Zitat von McBudaTea:
Dann bin für die Einführung einer sozialen Diktatur, einer sozialen Sklaverei und einer sozialen Folter.
verstehst du überhaupt was du da schreibst?
Es gibt keine soziale Diktatur genau so wenig wie eine soziale Sklaverei oder eine soziale Folter.
was ist denn ein soziales rechtssystem?
o.O ein rechtssystem hat gerecht zu sein, nicht sozial.
edit: ich glaube, er versteht besser das, was er schreibt als du...weil er auch die nachricht zwischen den zeilen schreiben kann...
wo war die udssr - die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken denn sozial?
hast du die frage mit dem rechtssystem an mich gestellt?
du sagst es doch selber die udssr, auch wenn sie das wort im namen hatte, war nicht sozial. wie kann man also einfach eine soziale diktatur verlangen, wenn sie doch gar nicht sozial ist?
Rise and rise again, until lambs become lions!
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 16.05.2010 um 10:43 Uhr
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Zitat von PoulS: hast du die frage mit dem rechtssystem an mich gestellt?
du sagst es doch selber die udssr, auch wenn sie das wort im namen hatte, war nicht sozial. wie kann man also einfach eine soziale diktatur verlangen, wenn sie doch gar nicht sozial ist?
die frage war keine frage, sondern eine implizierte aussage.
man sieht, das du da nicht durchblickst.
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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PoulS - 34
Halbprofi
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Geschrieben am: 16.05.2010 um 10:48 Uhr
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Zitat von Der666Diablo: Zitat von PoulS: hast du die frage mit dem rechtssystem an mich gestellt?
du sagst es doch selber die udssr, auch wenn sie das wort im namen hatte, war nicht sozial. wie kann man also einfach eine soziale diktatur verlangen, wenn sie doch gar nicht sozial ist?
die frage war keine frage, sondern eine implizierte aussage.
man sieht, das du da nicht durchblickst.
kann sein dass ich in dem gebiet keinen richtigen durchblick habe, das bestreite ich auch gar nicht. ich sag nur was ich im ersten augenblick davon halte
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Onkel-Kirle - 31
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Geschrieben am: 16.05.2010 um 10:51 Uhr
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Zitat von Der666Diablo:
was ist denn ein soziales rechtssystem?
o.O ein rechtssystem hat gerecht zu sein, nicht sozial.
Und was ist gerecht?
Zitat von Der666Diablo:
wo war die udssr - die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken denn sozial?
Realsozialismus würde ich jetzt nicht unbedingt mit sozial gleichsetzen. Da kann ich jetzt auch gegenfragen, war die UDSSR tatsächlich so Sozialistisch, wie es ein Marx und Engels im Manifest wollten?
Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf abstimmen, was es zum Essen gibt.
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 16.05.2010 um 11:03 Uhr
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Zitat von Onkel-Kirle: Zitat von Der666Diablo:
was ist denn ein soziales rechtssystem?
o.O ein rechtssystem hat gerecht zu sein, nicht sozial.
Und was ist gerecht?
Zitat von Der666Diablo:
wo war die udssr - die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken denn sozial?
Realsozialismus würde ich jetzt nicht unbedingt mit sozial gleichsetzen. Da kann ich jetzt auch gegenfragen, war die UDSSR tatsächlich so Sozialistisch, wie es ein Marx und Engels im Manifest wollten?
gerecht ist, wenn die strafe nicht aufgrund eines 'jungen' alters bis 21 auf jugendstrafrecht verteilt wird...es heisst nicht umsonst hart aber gerecht.
es geht hier auch nicht darum, ob die betitelung als sozial wirklich sozial ist oder war, oder überhaut sein soll(te) - sondern schlciht und ergreifend um die inflationäre benutzugn dieses adjektivs
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Onkel-Kirle - 31
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Geschrieben am: 16.05.2010 um 11:09 Uhr
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Zitat von Der666Diablo:
es geht hier auch nicht darum, ob die betitelung als sozial wirklich sozial ist oder war, oder überhaut sein soll(te) - sondern schlciht und ergreifend um die inflationäre benutzugn dieses adjektivs
Naja, liegt wohl an der extremen Dehnbarkeit dieses Adjektivs, wie oben das Beispiel mit sozialer Steuerpolitik.
Außerdem würde ich Diktatur und sozial gar nicht mal so unbedingt ausschließen. Nehmen wir Bismarck (es mag keine reine Diktatur gewesen sein, aber meiner Meinung nach mehr Diktatur als Demokratie), er hat Sozialgesetze eingeführt, die bis heute Bestand haben. Also war er für damalige Verhältnisse äußerst sozial. Daran kann man auch sehn, dass sich dieses Wort im Lauf der Jahrhunderte verändert hat und wird.
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Ketzu - 38
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Geschrieben am: 16.05.2010 um 13:11 Uhr
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Zitat von Onkel-Kirle:
Und ist die Linke tatsächlich für die soziale Marktwirtschaft? Würd mal starkt sagen, dass die für ne Planwirtschaft sind.
Kurz: Nein sind sie nicht.
Zitat von PoulS: Zitat von McBudaTea:
Dann bin für die Einführung einer sozialen Diktatur, einer sozialen Sklaverei und einer sozialen Folter.
verstehst du überhaupt was du da schreibst?
Es gibt keine soziale Diktatur genau so wenig wie eine soziale Sklaverei oder eine soziale Folter.
Das ist der Punkt: Das Wort wird an vielen Stellen verwendet, an die es gar nicht hin gehört. Zudem hat jede Partei ihre eigene Vorstellung davon, was denn eigentlich sozial ist, ebenso wie jeder seine eigenen Vorstellungen davon hat und beim Gebrauch des Wortes durch die Partei seiner Wahl annimmt, das sie es genauso meinen wie er selbst, wenn die anderen es verwenden, nimmt er automatisch Lüge an, oder eine Interpretation die seinem Verständnis von sozial zu wieder läuft.
Ich habe versucht das ganze sozial zu formulieren ;)
Eine Meinung vertreten, heißt nicht sie zu teilen, sondern versuchen sie zu verstehen.
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Onkel-Kirle - 31
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Geschrieben am: 16.05.2010 um 13:47 Uhr
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Zitat von Ketzu: Zitat von Onkel-Kirle:
Und ist die Linke tatsächlich für die soziale Marktwirtschaft? Würd mal starkt sagen, dass die für ne Planwirtschaft sind.
Kurz: Nein sind sie nicht.
Dann ist für dich eine Verstaatlichung von Konzernen und Produktionsmitteln vereinbar mit freier Marktwirtschaft?
Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf abstimmen, was es zum Essen gibt.
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 16.05.2010 um 13:49 Uhr
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Zitat von Onkel-Kirle:
Dann ist für dich eine Verstaatlichung von Konzernen und Produktionsmitteln vereinbar mit freier Marktwirtschaft?
Gerade war's noch "soziale Markwirtschaft".
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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Onkel-Kirle - 31
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Geschrieben am: 16.05.2010 um 13:52 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Zitat von Onkel-Kirle:
Dann ist für dich eine Verstaatlichung von Konzernen und Produktionsmitteln vereinbar mit freier Marktwirtschaft?
Gerade war's noch "soziale Markwirtschaft".
ok, wir können auch soziale Marktwirtschaft schreiben, baut ja an sich auf der freien auf, nur dass eben ein WENIG reguliert wird (Monopolbildung, etc.). Und bei Verstaatlichung von Produktionsmitteln kann kaum von ein wenig die Rede sein.
Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf abstimmen, was es zum Essen gibt.
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Ketzu - 38
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Geschrieben am: 16.05.2010 um 14:40 Uhr
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Zitat von Onkel-Kirle:
ok, wir können auch soziale Marktwirtschaft schreiben, baut ja an sich auf der freien auf, nur dass eben ein WENIG reguliert wird (Monopolbildung, etc.). Und bei Verstaatlichung von Produktionsmitteln kann kaum von ein wenig die Rede sein.
Im Parteiprogramm der Linken habe ich jetzt per Suche die Verstaatlichung von Banken gefunden, mit der Begründung der zuletzt verursachten Wirtschaftskrise, Wikipedia spricht von Verstaatlichung des Stromnetzes. Dazu kommen wilde Artikel verschiedener Onlinenewsseiten über Verstaatlichung von Konzernen, was Lafontaine gesagt haben soll (habe jeweils nur kurz die Einleitung überflogen).
Zudem ist auch bei einer Verstaatlichung noch nicht die Marktwirtschaft ausgehebelt und noch keine Planwirtschaft eingesetzt.
Auch halte ich Staatseigentum per se nicht für eine schlechte Sache, gerade bei der Infrastruktur sondern für sinnvoll.
ps: Die Auffassung von "ein WENIG" ist recht dehnbar.
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