McBudaTea - 32
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Geschrieben am: 06.10.2009 um 17:49 Uhr
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Was haltet ihr von der Idee, das Zensuswahlrecht (Je mehr Steuern mal bezahlt, desto mehr Mitbestimmung hat man) wieder einzuführern? Wäre es nicht gerechter, wenn diejenigen Menschen, die mehr Steuern zahlen, auch mehr darüberbestimmen können sollen (10% der Menschen zahlen 53% der Einkommensteuern)? Wäre eine solche Gesselschaft nicht progressiver? Würde dann nicht weniger Steuern hinterzogen?
Ich will nicht sagen, das ich dieses System bevorzuge, aber mir fällt es gerade schwer logische und einwandfreie Argumente dagen zu finden...
Morgen wird die Zukunft besser sein
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Gattja - 34
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Geschrieben am: 06.10.2009 um 17:51 Uhr
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Dann würde Geld einen zu noch mehr Macht bringen
Und sowas brauchen wir definitv nicht
Stasi 2.0 - Jetzt auch bei ihnen Zuhause!
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h3mpti - 37
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Geschrieben am: 06.10.2009 um 17:52 Uhr
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Inwiefern würde das in Deutschland dann mehr bringen? Es haben doch sowieso meistens die Wirtschaftsbosse (also eben die die am meisten Steuern zahlen bzw. eigentlich sollten) das sagen. Was würde das ändern?
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-GUCCI - 16
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Geschrieben am: 06.10.2009 um 17:52 Uhr
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Damit die reichen bestimmen? Nein!
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McBudaTea - 32
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Geschrieben am: 06.10.2009 um 17:54 Uhr
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Ich bitte darum, dass ihr Argumente schreibt, nicht einfach thesenhaft daherredet
Morgen wird die Zukunft besser sein
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-GUCCI - 16
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Geschrieben am: 06.10.2009 um 17:55 Uhr
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Zitat von McBudaTea: Ich bitte darum, dass ihr Argumente schreibt, nicht einfach thesenhaft daherredet
ist aber doch so ärmre leute können nicht so viel stueren zahlen wie die "reichen" und wenn es nach deiner idee geht dann haben die armen ja nichts mehr zu sagen oder eben nur wenig
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Gattja - 34
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Geschrieben am: 06.10.2009 um 17:57 Uhr
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Zitat von McBudaTea: Ich bitte darum, dass ihr Argumente schreibt, nicht einfach thesenhaft daherredet
Na gut.
Du sagst 10% der Menschen bezahlen 53% der Steuern?
Jetzt sind die 10% eh schon sehr wohlhabend und haben vermutlich eine Stellung (Manager etc.) und können somit auch schon in die Politik eingreifen.
Und jetzt wollen wir denen noch mehr Macht geben weil sie ja mehr Steuern zahlen ?
Na das wird sicher Lustig. Die Folgen kann man sich ja dann Denken. Scheere zwischen Arm und Reich wird dann noch größer.
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ennui - 41
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Geschrieben am: 06.10.2009 um 18:00 Uhr
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Eine Gesellschaft soll progressiver sein, wenn sie wieder dazu übergeht, Menschen mit mehr ökonomischen Kapital, also ohnehin schon mehr Einfluss und Macht auch noch mehr direkte politische Macht verleiht? Ganz und gar nicht. Es ist m.E. eine der besten Errungenschaften der modernen Demokratie, dass jeder - Mann, Frau, arm, reich - zumindest bei der Frage der Wählerstimme gleich viel Macht hat. Die Möglichkeiten der politischen Einflussnahme sind für die Mittel- und Oberschicht ohnehin vie größer - nicht nur durch Lobbyismus, Spenden, etc, sondern weil Leute aus diesen Schichten viel eher das soziale Kapital und einen Bildungsstand erreichen, durch den sie direkt in der Politik aktiv werden könnten.
Let's just imitate the real until we find a better one.
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pogorausch - 37
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Geschrieben am: 06.10.2009 um 18:00 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.10.2009 um 18:02 Uhr
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Zitat von McBudaTea: Was haltet ihr von der Idee, das Zensuswahlrecht (Je mehr Steuern mal bezahlt, desto mehr Mitbestimmung hat man) wieder einzuführern? Wäre es nicht gerechter, wenn diejenigen Menschen, die mehr Steuern zahlen, auch mehr darüberbestimmen können sollen (10% der Menschen zahlen 53% der Einkommensteuern)? Wäre eine solche Gesselschaft nicht progressiver? Würde dann nicht weniger Steuern hinterzogen?
Ich will nicht sagen, das ich dieses System bevorzuge, aber mir fällt es gerade schwer logische und einwandfreie Argumente dagen zu finden...
Ein logisches Argument dagegen: „Mitgliedschaft“ in einem Staat beruht nicht auf Freiwilligkeit. Du MUSST dich an die Gesetze des Staates halten, wenn du hier lebst, ganz egal, ob du persönlich diesen Gesetzen zustimmst oder nicht. Und die Gesetze bestimmen ja auch nicht nur über die Verteilung von Steuergeldern, also wo man was wie baut etc., sondern über Regeln an die du dich halten musst. Was erlaubt ist und was nicht etc. Der Staat ist eben keine Aktiengesellschaft, an der man mehr oder weniger beteiligt sein kann. Jeder Bürger ist „Vollmitglied“ und muss dann auch zumindest gleichwertig repräsentiert sein. Oder meinst du etwa, der Wert eines Menschen bemisst sich einzig und allein daran, wie viel er im Geldbeutel hat?
EDIT: Fällt mir übrigens insgesamt schwer, für ein repräsentatives Wahlsystem zu argumentieren, aber Zensuswahlrecht wäre bei weitem schlimmer.
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stege - 41
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Geschrieben am: 06.10.2009 um 18:01 Uhr
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Also du müsstest doch selbst darauf kommen !
10% zahlen über 50% der Steuern ???
und du willst dass genau diese 10 % die meiste Macht in Deutschland haben. Dann zählt das Wort der Mehrzahl weniger wie dass von 10 % ....
Hmmm Irsinn.... nichts anderes
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McBudaTea - 32
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Geschrieben am: 06.10.2009 um 18:02 Uhr
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Zitat von -GUCCI: Zitat von McBudaTea: Ich bitte darum, dass ihr Argumente schreibt, nicht einfach thesenhaft daherredet
ist aber doch so ärmre leute können nicht so viel stueren zahlen wie die "reichen" und wenn es nach deiner idee geht dann haben die armen ja nichts mehr zu sagen oder eben nur wenig
Erst einmal ist es nicht meine Idee und ich habe nicht gesagt, dass ich diese Idee befürworte. Allerdings fällt es mir schwer Gegenargumente zu finden:
Auf dein Einwand könnte man sagen, dass es besser wäre, das die Ämeren nicht/ weniger mitbestimmen, weil die "Reicheren" oft erfolgreich in Wirtschaft waren, sei es weil sie erfolgreich ein Unternehmen führen oder durch hohe Bildung bessere Berufe bekommen. Wären damit nicht die "Reicheren" kompetenter und könnten besser entscheiden, was für das Land gut ist? Wäre es auch nicht gerechter, dass diejenigen Menschen, die die Steuern zahlen auch über die Verwendung mitbestimmen sollten?
Morgen wird die Zukunft besser sein
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xFreddyx - 33
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Geschrieben am: 06.10.2009 um 18:05 Uhr
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angenommenh die ärmeren leute hätten keine mitbestimmung...
wer würde sich in den staatsorganen denn noch für sie einsetzen? jeder mensch schaut nun mal zu erst auf sein eigenes wohl und dann erst auf das anderer. sozial würde es dann ganz schön den bach runtergehen.
Wer s glaubt....
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cheesemaker - 43
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Geschrieben am: 06.10.2009 um 18:15 Uhr
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Die Grundidee halte ich für sehr gut. Man sollte es nur nicht auf die Spitze treiben.
Wenn man das Stimmgewicht proportional zum Einkommen oder der Steuerlast steigen lassen würde, bestünde wahrlich die Gefahr, dass man über das Ziel hinausschießt. Ich halte daher eine Staffelung für sinnvoll.
Jeder hat eine Stimme und kann gestaffelt nach Einkommen bzw. Steuerlast oder was auch immer bis zu 10 oder 20 Stimmen dazu bekommen. Wobei ich die Stimmenanzahl bis zu einem Einkommen von meinetwegen 250.000 € relativ stark ansteigen lassen und darüber hinaus nur noch geringe Steigerungen zulassen würde. Dann hätte ein Leistungsträger in etwa so viel Stimmgewicht wie 10 oder 20 Hartz IV-ler. Das wäre nur fair, schließlich ist es sein Geld über das entschieden werden soll.
Derzeit sehe ich die Gefahr, dass zunehmend Klientelpolitik dahingehend betrieben wird, dass den Empfängern von Transferleistungen immer mehr versprochen und letztlich zugestanden wird, weil ihr Anteil an den Wahlberechtigten stetig steigt und so Wahlen gewonnen werden können. Mit einem moderaten Zensuswahlrecht könnte dieser Gefahr entgegengewirkt werden.
Schwierig ist nur die Umsetzung unter Wahrung einer geheimen Wahl.
"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - zu Null." Voltaire
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cfl - 31
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Geschrieben am: 06.10.2009 um 18:18 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.10.2009 um 18:21 Uhr
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Was hätte das noch mit Demokratie zu tun ? Demos , das Volk..
Würden wir den reichen mehr Macht geben würde das Ergebnis letztendlich nicht die Meinung der Bevölkerung widerspiegeln , sondern lediglich die der Oberschicht , wobei Mittel- und Unterschicht immer weiter runterrutschen würden, um denen die das Sagen haben , den Arsch abzuputzen. Was hat das mit Gerechtigkeit zu tun ?
Sie dürfen jetzt lachen.
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xFreddyx - 33
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Geschrieben am: 06.10.2009 um 18:19 Uhr
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Zitat von cheesemaker: Die Grundidee halte ich für sehr gut. Man sollte es nur nicht auf die Spitze treiben.
Wenn man das Stimmgewicht proportional zum Einkommen oder der Steuerlast steigen lassen würde, bestünde wahrlich die Gefahr, dass man über das Ziel hinausschießt. Ich halte daher eine Staffelung für sinnvoll.
Jeder hat eine Stimme und kann gestaffelt nach Einkommen bzw. Steuerlast oder was auch immer bis zu 10 oder 20 Stimmen dazu bekommen. Wobei ich die Stimmenanzahl bis zu einem Einkommen von meinetwegen 250.000 € relativ stark ansteigen lassen und darüber hinaus nur noch geringe Steigerungen zulassen würde. Dann hätte ein Leistungsträger in etwa so viel Stimmgewicht wie 10 oder 20 Hartz IV-ler. Das wäre nur fair, schließlich ist es sein Geld über das entschieden werden soll.
Derzeit sehe ich die Gefahr, dass zunehmend Klientelpolitik dahingehend betrieben wird, dass den Empfängern von Transferleistungen immer mehr versprochen und letztlich zugestanden wird, weil ihr Anteil an den Wahlberechtigten stetig steigt und so Wahlen gewonnen werden können. Mit einem moderaten Zensuswahlrecht könnte dieser Gefahr entgegengewirkt werden.
Schwierig ist nur die Umsetzung unter Wahrung einer geheimen Wahl.
also gilt dann das wort eines, der im geld baden kann um 20 faches mehr als das z.bsp. einer kindergärtnerin, obwohl ihr job für die allgemeinheit auch wichtig ist.
und das findest du wirklich fair?
Wer s glaubt....
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OttsonMcNeal - 31
Halbprofi
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Geschrieben am: 06.10.2009 um 18:28 Uhr
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das entspricht aber dem wahlgesetz mit den fakten (frei, gleich, geheim, unmittelbar) da steht auch drin dass jede stimme gleich viel zählt.ich bevorzuge die wahlfaktoren!
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