Roddi - 39
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Geschrieben am: 23.10.2010 um 19:08 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Zitat von Roddi:
Der Sinn mit den heutigen internationalen Konflikten steht aber in Frage und in Sachen Zivildienst sieht es auch nicht so rosig aus,da die meisten Sozialverbände sich schon auf FSJ'ler und Praktikanten umgestellt haben und die meisten Zivis bei Fahrdiensten landen...
Was hat die Organsationsstruktur mit Konflikten zu tun?
Wäre eine geschulte Berufsarmee nicht in Afghanistan sinnvoller als,dass man ein haufen Geld für die Wehrpflicht ausgibt?
"Nope".
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 23.10.2010 um 19:11 Uhr
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Zitat von Roddi: Zitat von MackieMesser: Zitat von Roddi:
Der Sinn mit den heutigen internationalen Konflikten steht aber in Frage und in Sachen Zivildienst sieht es auch nicht so rosig aus,da die meisten Sozialverbände sich schon auf FSJ'ler und Praktikanten umgestellt haben und die meisten Zivis bei Fahrdiensten landen...
Was hat die Organsationsstruktur mit Konflikten zu tun?
Wäre eine geschulte Berufsarmee nicht in Afghanistan sinnvoller als,dass man ein haufen Geld für die Wehrpflicht ausgibt?
Wenn durch die Wehrpflicht keine Leute mehr hängen bleiben, dann kann das mit der Berufsarmee auch nach hinten losgehen. Dann hast nämlich keine Truppen mehr. Dänemark sieht den Wehrdiesnt als reine Rekrutierungsmasnahme.
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ught - 39
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Geschrieben am: 23.10.2010 um 19:15 Uhr
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Ich finde die Wehrpflicht als wichtige erzieherische Maßnahme. Oder als soziale Tätigkeit wenn man den Zivi nimmt.
Die Abschaffung ist total sinnlos. Und meiner Meinung nach werden die Einsparungen nicht den Aufwand für den Ziviersatz erreichen.
Und nur eine Pflicht für Zivildienst? Nope.
Die einzige Konstante im Leben ist das Absinken des Niveaus
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Roddi - 39
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Geschrieben am: 23.10.2010 um 19:16 Uhr
Zuletzt editiert am: 23.10.2010 um 19:17 Uhr
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@MackieMesser:Naja aber die Bundeswehr gibt schon genügend Anreize wie bezahltes Studium oder Ausbildung um bei ihr zu bleiben.
"Nope".
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 23.10.2010 um 20:03 Uhr
Zuletzt editiert am: 23.10.2010 um 20:12 Uhr
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Zitat von fim77: warum schulpflicht net auch gleich mit abschaffen, man kann die armen kinder doch net zu etwas zwingen was sie nicht wollen, so kann denn jeder das tun und lassen wofür er sich berufen fühlt ( ironisch gemeint)
Schul- und Wehrpflicht sind aber dann doch zwei paar Stiefel. Während Bildung wichtig für eine berufliche Tätigkeit ist, können die von dir so hochgehaltenen Werte der Bundeswehr auch auf anderem Wege gelernt werden. Im besten Fall schon durch Erziehung im Elternhaus.
Problematisch ist schlicht, dass die Zivildienststellen wegfallen werden. Es lässt sich nicht sagen, wie viel durch FSJler auffangen lässt.
Schaut man allerdings ins Ausland (bei allen anderen Themen guckt man auch sehr gerne über die Landesgrenzen), dann sieht man, dass Wehrpflicht in vielen vergleichbaren Ländern nicht mehr praktiziert wird. In Zeiten der Globalisierung können junge Menschen in Frankreich oder England viel früher in den Beruf oder ins Studium starten. Das sind klare Vorteile.
Zitat von fim77: schauts euch doch unsere dekadente gesellschaft nur einmal an, werte zählen nicht mehr, weils ja modern ist sich sich jeglicher autorität zu verweigern, dann gibts so deppenaufläufe wie in stuttgart
Du meinst durch Wehrpflicht ändert sich das?
Wenn jemand dort Autorität spürt, bildet er sich danach freiwillig weiter und ergreift einen Beruf und führt ein "sinnvolles" Leben?
Zweifle bisschen daran, dass das so leicht klappt...
Zumal: Wie siehst du denn die Wehrgerechtigkeit momentan? Es werden sehr viele junge Männer ausgemustert. Wer etwa zu dick ist, vielleicht nie Sport gemacht hat und an sich eher faul ist, kommt gar nicht zur Bundeswehr. Da können also keine Werte eingetrichtert werden.
Zitat von Thugboy: also ich mach meinen wehrdienst am 01.01.11 nächstes jahr und ich freu mich drauf...und meiner meinung nach soll die wehrpflicht bleiben und auch 9 monate und nicht 6 monate...deutschland ist weich geworden -.-
also ich will meinem land dienen deswegen geht mein wehrdienst 1 jahr und danach noch 12 jahre mit ausbildung
Es ist dein gutes Recht, dich für die Bundeswehr zu entscheiden, genauso, wie du Lehrer, Fließenleger oder Pilot werden kannst. Das wird dir auch durch die Aussetzung der Wehrpflicht nicht genommen und hat auch seine Berechtigung.
Die Zeiten, in denen eine Tätigkeit als Soldaten automatisch ein Dienst am Land ist, sind aber wohl vorbei. Ich würde sogar sagen, dass ein Zivi heute mehr für sein Land/die Gesellschaft leistet, als ein Wehrdienstler. Die meisten Wehrdienstler gehen nicht in Einsätze, sogar die Hilfe bei Hochwasser wird relativ selten der Fall sein. Es ist viel mehr nur eine Ausbildung wie viele andere Ausbildungen auch.
Aber auch wenn du dich verpflichtest, in den Krieg zu ziehen, der nicht Krieg heißen darf, dienst du damit nicht automatisch Deutschland. Seit Ende des Kalten Krieges ist die Verteidigungssituation für Deutschland und die meisten anderen europäischen Länder eine ganz andere. Es wird nicht mehr gegen Völker gekämpft, sondern gegen bestimmte Personengruppen, wie etwa Terroristen.
Schau dir mal den Afghanistaneinsatz an: Die Mehrheit der Deutschen wollen diesen Einsatz gar nicht mehr oder wollten ihn nie. Deutschland bringt dieser Einsatz keinen direkten Vorteil. Von daher helfen wohl Zivis sichtbarer und direkter der Gesellschaft.
Ich bin sicherlich nicht für eine Abschaffung der Bundeswehr. Das wäre fahrlässig, immerhin weiß niemand, wie die Situation sich in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten ändert. Deswegen ist es durchaus sinnvoll, die Wehrpflicht im Grundgesetz zu lassen. Momentan sehe ich aber eher die Tendenz, dass die Armee zu einem Dienstleistungsunternehmen gerät, dass nicht unbedingt den Rückhalt der Bevölkerung hat.
Zitat von fim77: , denke mal mein verstand beruht auf werten und idealen wo mir wichtig sind aber bei dir in der antiautoritären erziehung in schall und rauch aufgegangen sind
Wieso sollte Verstand auf Werten und Idealen beruhen? Verstand ist doch viel mehr das Wissen von Fakten oder das schnelle Erfassen von Zusammenhängen. Werte oder Ideale dagegen beeinflussen lediglich wie man bestimmte Sachverhalte bewertet oder einschätzt.
Wenn ich etwa Disziplin als sinnvoll einschätze und Faulheit verdamme, dann heißt das noch nicht, dass man als fauler Mensch deswegen dümmer ist.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 23.10.2010 um 21:20 Uhr
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Zitat von Roddi: @MackieMesser:Naja aber die Bundeswehr gibt schon genügend Anreize wie bezahltes Studium oder Ausbildung um bei ihr zu bleiben.
Die Armee besteht nicht aus Offizieren.
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Roddi - 39
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Geschrieben am: 23.10.2010 um 23:28 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Zitat von Roddi: @MackieMesser:Naja aber die Bundeswehr gibt schon genügend Anreize wie bezahltes Studium oder Ausbildung um bei ihr zu bleiben.
Die Armee besteht nicht aus Offizieren.
Und was ist mit denen,die Soldat sein wollen?
"Nope".
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 24.10.2010 um 12:02 Uhr
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Zitat von Roddi: Und was ist mit denen,die Soldat sein wollen?
Sind es denn heute wirklich noch so viele, die aus voller Überzeugung Soldat werden? Ich denke, die Zeiten haben sich da doch stark geändert. Die Perspektive als Offizier ist sicher aufgrund der Bezahlung und des Studiums verlockend für viele, die als gewöhnlicher Soldat dann doch eher weniger. Vielfach sind es heute doch diejenigen, die sonst nichts finden...
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Roddi - 39
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Geschrieben am: 24.10.2010 um 12:29 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von Roddi: Und was ist mit denen,die Soldat sein wollen?
Sind es denn heute wirklich noch so viele, die aus voller Überzeugung Soldat werden? Ich denke, die Zeiten haben sich da doch stark geändert. Die Perspektive als Offizier ist sicher aufgrund der Bezahlung und des Studiums verlockend für viele, die als gewöhnlicher Soldat dann doch eher weniger. Vielfach sind es heute doch diejenigen, die sonst nichts finden...
Durch die Wehrpflicht kannst du aber auch nicht diese Lücke füllen,wenn dort die Soldaten 9 Monate bleiben und gar nicht die Qualifikation für einen Auslandseinsatz haben..
"Nope".
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 24.10.2010 um 13:08 Uhr
Zuletzt editiert am: 24.10.2010 um 13:08 Uhr
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Zitat von Roddi:
Durch die Wehrpflicht kannst du aber auch nicht diese Lücke füllen,wenn dort die Soldaten 9 Monate bleiben und gar nicht die Qualifikation für einen Auslandseinsatz haben..
Es geht darum die Soldaten dort zu rekrutieren. Viele unterschreiben erst in den 9/6 Monaten. Das Problem wird sich verschärfen, da Kasernen dicht gemacht werden und mehr zentralisiert wird.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 24.10.2010 um 14:05 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Zitat von Roddi:
Durch die Wehrpflicht kannst du aber auch nicht diese Lücke füllen,wenn dort die Soldaten 9 Monate bleiben und gar nicht die Qualifikation für einen Auslandseinsatz haben..
Es geht darum die Soldaten dort zu rekrutieren. Viele unterschreiben erst in den 9/6 Monaten. Das Problem wird sich verschärfen, da Kasernen dicht gemacht werden und mehr zentralisiert wird.
Das kann ich mir auch vorstellen. Für mich stellt sich allerdings die Frage, ob die Bundeswehr nicht neu ausgerichtet werden muss. Momentan geht es wie angesprochen nicht mehr um direkte Landesverteidigung. Es sind allerhöchstens noch Einsätze im Inland (Katastrophenhilfe wie bei Hochwasser), die unsere Soldaten direkt für Deutschland agieren lassen. Von daher wäre es womöglich sinnvoller, die Armee zu verkleinern, dafür aber professioneller zu gestalten.
Auch im europäischen Rahmen muss nachgedacht werden, ob es bei nationalen Armeen bleibt oder ob die EU eine Armee stellt.
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 24.10.2010 um 15:02 Uhr
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EU Armee = fail.
Die Landesinteressen sind zu verschieden. Nicht mal Holland wäre mit uns vereinbar. Stäbe sind dort aber schon vorhanden. Spezialisierungen sind denkbar.
Die Armee hat nicht die Aufgaben des THWs zu übernehmen. Amtshilfe in Logistik kann sie heute schon ohne Probleme durchführen.
Wichtig ist aber die Landungskomponente. Fast alle zukünftigen Krisen werden sich an Küsten abspielen, da eine neue Völkerwanderung an die Küsten eingesetzt hat.
Wenn die Weise-Empfehlungen durchgesetzt werden, hätte man bei weniger Truppen, mehr einsetzbare Truppen. Also 10.000 Mann in langfristigen Konflikten. Klingt nicht viel, bindet aber 30.000 Mann für die Rotation und einen Rattenschwanz an Logistik.
Wenn man gut strukturiert könnte endlich Basis See durchgesetzt werden. Ich persönlich würde es gerne sehen, eine Hubschrauberträger vor Haiti im einsatz zu haben.
Kostspieleige Eigenentwicklungen können so nicht mehr durchgezogen werden. Hier kann man auf EU Ebene agieren.
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Roddi - 39
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Geschrieben am: 24.10.2010 um 15:14 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Zitat von Roddi:
Durch die Wehrpflicht kannst du aber auch nicht diese Lücke füllen,wenn dort die Soldaten 9 Monate bleiben und gar nicht die Qualifikation für einen Auslandseinsatz haben..
Es geht darum die Soldaten dort zu rekrutieren. Viele unterschreiben erst in den 9/6 Monaten. Das Problem wird sich verschärfen, da Kasernen dicht gemacht werden und mehr zentralisiert wird.
Naja und du glaubst,dass der Großteil der Soldaten erst in der Wehrpflicht zu ihrem Berufswunsch kommen?
"Nope".
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 24.10.2010 um 15:23 Uhr
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Zitat von Roddi:
Naja und du glaubst,dass der Großteil der Soldaten erst in der Wehrpflicht zu ihrem Berufswunsch kommen?
Ja. Das ist so. Es ist oft so, dass völlig verkorkste junge Menschen dort ankommen und erst dann über GWDL oder FWDL einen geregelten Arbeitstag kennen lernen. Die sehen dann eine Perspektive.
Auch steht nicht jeder auf Eigenverantwortung. Manchen gefällt der autoritäre Stil der Armee. So unterschiedlich sind Menschen.
Und die bleiben oft da hängen.
Offiziere haben meist andere Gründe.
Ich habe in meinen 9 Monaten viele erlebt die sich während der Zeit verpflichten ließen. Das erkennt man ja an den Schultern.
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Roddi - 39
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Geschrieben am: 24.10.2010 um 17:52 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Zitat von Roddi:
Naja und du glaubst,dass der Großteil der Soldaten erst in der Wehrpflicht zu ihrem Berufswunsch kommen?
Ja. Das ist so. Es ist oft so, dass völlig verkorkste junge Menschen dort ankommen und erst dann über GWDL oder FWDL einen geregelten Arbeitstag kennen lernen. Die sehen dann eine Perspektive.
Auch steht nicht jeder auf Eigenverantwortung. Manchen gefällt der autoritäre Stil der Armee. So unterschiedlich sind Menschen.
Und die bleiben oft da hängen.
Offiziere haben meist andere Gründe.
Ich habe in meinen 9 Monaten viele erlebt die sich während der Zeit verpflichten ließen. Das erkennt man ja an den Schultern. 
Gut da muss ich einhaken,es bleiben ja auch einige Zivis .aufgrund ihres Dienstes. in Sozialen Berufen hängen nur haben sich die Zeiten geändert und wäre da nicht eine Bundeswehr mit Spezialisten besser als ein Konstrukt einer Verteidigungsarmee,das zu Zeiten des kalten Krieges benötigt wurde?
"Nope".
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