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Forum / Politik und Wirtschaft

Pogromnacht

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markusraabe - 53
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2006
120 Beiträge
Geschrieben am: 09.11.2008 um 21:20 Uhr

70 Jahre "Reichspogromnacht" - oder "Novemberprogrom" - oder "Reichskristallnacht" : Die Begriffe passen alle nicht, sei´s drum. Glaubt Ihr, dass wir aus der Geschichte wirklich gelernt haben?

Ich bin skeptisch.

Es klingt alles viel schlimmer als es sich anhört

ReinerPetold - 36
Profi (offline)

Dabei seit 03.2007
729 Beiträge

Geschrieben am: 09.11.2008 um 21:26 Uhr

nein... oder ja.... vielleicht

eigentlich egal :=)

Wer Reasonable Doubt und Illmatic nie gehört hat, hat im HipHop einfach nix verloren...

j0sh - 35
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 05.2006
67 Beiträge

Geschrieben am: 09.11.2008 um 21:27 Uhr

Zitat von markusraabe:

70 Jahre "Reichspogromnacht" - oder "Novemberprogrom" - oder "Reichskristallnacht" : Die Begriffe passen alle nicht, sei´s drum. Glaubt Ihr, dass wir aus der Geschichte wirklich gelernt haben?

Ich bin skeptisch.


Die Mehrheit denke schon, aber ein paar Deppen wird es immer geben.
Maxum1800SR - 33
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 01.2007
36 Beiträge

Geschrieben am: 09.11.2008 um 21:28 Uhr

Binn mir da auch nicht so
ganz sicher!!!

Die Tastatur haftet für Schreibfehler!! ;-)

Flo999 - 33
Champion (offline)

Dabei seit 05.2005
6273 Beiträge

Geschrieben am: 09.11.2008 um 21:31 Uhr

Zitat von j0sh:

Zitat von markusraabe:

70 Jahre "Reichspogromnacht" - oder "Novemberprogrom" - oder "Reichskristallnacht" : Die Begriffe passen alle nicht, sei´s drum. Glaubt Ihr, dass wir aus der Geschichte wirklich gelernt haben?

Ich bin skeptisch.


Die Mehrheit denke schon, aber ein paar Deppen wird es immer geben.
amen
Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 09.11.2008 um 21:33 Uhr

Zitat von markusraabe:

70 Jahre "Reichspogromnacht" - oder "Novemberprogrom" - oder "Reichskristallnacht" : Die Begriffe passen alle nicht, sei´s drum. Glaubt Ihr, dass wir aus der Geschichte wirklich gelernt haben?

Ich bin skeptisch.


Inwiefern gelernt?

Heute werden die Verbrechen an den Juden gern als Erfindung der Nazis dargestellt. Das damals aber Antisemitismus eine allgemein verbreitete Meinung im Volk war, wird gerne vergessen.
Ich glaube auch nicht, dass durch die Geschichte Ideologien einfach beseitigt werden. Dafür muss eine richtige Einsicht beim Menschen stattfinden. Es reicht nicht, irgendwas durch Siegermächte diktiert zu bekommen. Und wie man heute am Zulauf von NPD und anderen rechten Gruppierungen sieht, ist diese tiefe Einsicht nicht wirklich vorhanden. Rechte Sprüche sind nach wie vor geduldet in der Gesellschaft.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

polansky - 35
Halbprofi (offline)

Dabei seit 06.2006
255 Beiträge
Geschrieben am: 09.11.2008 um 22:13 Uhr
Zuletzt editiert am: 09.11.2008 um 22:13 Uhr

Ich sag mal eins, als ich heute an der gedenkstätte die generäle und offiziere gesehen hab, hab ich mich sehr unwohl gefühlt. vorallem wenn sich ein riese von general in die erste reihe stellt. es sei mal dahingestellt in wie fern das angepasst ist, fakt ist, dass ich mich unwohl gefühlt hab. meine persönlich meinung ist, dass zu solch einem anlass civil angebrachter ist. ohnehin hat man die vertreter eh einzeln genannt...das mal nur so nebenbei!

ob wir daraus gelernt haben, ist schwer zu sagen. es wurde vor gemacht und nachgemacht aber keiner hat was dagegen gemacht...wie bereits erwähnt, war es die meinung des volkes und auch in ulm hat sich jeder still und heimlich zurückgezogen und gesagt, ich kann da jetzt auch nichts machen...

ich kann jeden nur empfehlen sich mit diesem geschehen ausseinander zu setzen, denn nur so gerät es nicht in vergessenheit. wie es teilweise relativiert wird, ist schon bedenklich...
barracho - 32
Experte (offline)

Dabei seit 10.2005
1317 Beiträge

Geschrieben am: 09.11.2008 um 22:18 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von markusraabe:

70 Jahre "Reichspogromnacht" - oder "Novemberprogrom" - oder "Reichskristallnacht" : Die Begriffe passen alle nicht, sei´s drum. Glaubt Ihr, dass wir aus der Geschichte wirklich gelernt haben?

Ich bin skeptisch.


Inwiefern gelernt?

Heute werden die Verbrechen an den Juden gern als Erfindung der Nazis dargestellt. Das damals aber Antisemitismus eine allgemein verbreitete Meinung im Volk war, wird gerne vergessen.
Ich glaube auch nicht, dass durch die Geschichte Ideologien einfach beseitigt werden. Dafür muss eine richtige Einsicht beim Menschen stattfinden. Es reicht nicht, irgendwas durch Siegermächte diktiert zu bekommen. Und wie man heute am Zulauf von NPD und anderen rechten Gruppierungen sieht, ist diese tiefe Einsicht nicht wirklich vorhanden. Rechte Sprüche sind nach wie vor geduldet in der Gesellschaft.


was meinst du mit rechten sprüchen?

°_°

mr10 - 31
Experte (offline)

Dabei seit 11.2007
1635 Beiträge
Geschrieben am: 09.11.2008 um 22:24 Uhr

sieg heil, heil hitler, du shceiß jude
etc.

ha. jetzt durfte ich sowas mal ganz offiziell sagen :)

hört man doch alle 5 min wenn man hinhört...

1010011010

xian
Profi (offline)

Dabei seit 01.2008
966 Beiträge
Geschrieben am: 09.11.2008 um 22:31 Uhr

Zitat von barracho:


was meinst du mit rechten sprüchen?

Die fangen meist mit "ich hab ja nichts gegen Ausländer" oder "ich bin ja kein Nazi, aber" an und enden mit irgendwelchen blödsinnigen Schuldzuweisungen oder Verallgemeinerungen.

Cymru hat es gut geschrieben. Es war eben nicht das Volk, das auch wir sein könnten, sondern "die Nazis".
So etikettiert lässt sich alles schlechte weit von sich weisen.
Deswegen sind die Nazis hier im Forum auch immer so erpicht darauf festzustellen, dass es ja keine Nazis mehr, sondern nur Neonazis gibt und sie selbst ja nur Nationale sind.

Und so lehnt man jede Identifikation und jeden Lernprozess ab und langweilt sich als Schüler bei den obligatorischen Ausflügen in die KZs.
Yellow-Punk
Halbprofi (offline)

Dabei seit 01.2006
257 Beiträge

Geschrieben am: 09.11.2008 um 22:33 Uhr

Naja, denk mal schon dass sich was deutlich verändert hat, weder ist antisemithismus auf keinen fall eine verbreitete meinung, noch werden dessen anhänger in der geselschaft als angenehme Zeitgenossen empfunden.
Wenn man mal zu den österreichern rüberschaut, die ja auch bei der Sache voll dabei waren, scheint es, dass die aus der sache nicht wirklich schlau geworden sind.
Man hat die Leute bei uns mit dem Thema konfrontiert und es später auch wiederaufgegriffen, in österreich dagegen wollte man sich davon differenzieren und es todschweigen (bei uns sicher auch, aber daran wurden wir gehindert).

Wenn Team-Ulm eine größere Standardschrift hätte, könntet ihr hier einen Smiley erkennen: ☺

Polaris
Experte (offline)

Dabei seit 07.2006
1766 Beiträge
Geschrieben am: 09.11.2008 um 22:38 Uhr
Zuletzt editiert am: 09.11.2008 um 22:39 Uhr

Zitat von Yellow-Punk:

Naja, denk mal schon dass sich was deutlich verändert hat, weder ist antisemithismus auf keinen fall eine verbreitete meinung, noch werden dessen anhänger in der geselschaft als angenehme Zeitgenossen empfunden.
Wenn man mal zu den österreichern rüberschaut, die ja auch bei der Sache voll dabei waren, scheint es, dass die aus der sache nicht wirklich schlau geworden sind.

darum gibt's da drüben ja auch ne Diktatur
;-)

Patriotismus ist die Tugend der Bosheit! (Oscar Wilde)

barracho - 32
Experte (offline)

Dabei seit 10.2005
1317 Beiträge

Geschrieben am: 09.11.2008 um 22:39 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von markusraabe:

70 Jahre "Reichspogromnacht" - oder "Novemberprogrom" - oder "Reichskristallnacht" : Die Begriffe passen alle nicht, sei´s drum. Glaubt Ihr, dass wir aus der Geschichte wirklich gelernt haben?

Ich bin skeptisch.


Inwiefern gelernt?

Heute werden die Verbrechen an den Juden gern als Erfindung der Nazis dargestellt. Das damals aber Antisemitismus eine allgemein verbreitete Meinung im Volk war, wird gerne vergessen.
Ich glaube auch nicht, dass durch die Geschichte Ideologien einfach beseitigt werden. Dafür muss eine richtige Einsicht beim Menschen stattfinden. Es reicht nicht, irgendwas durch Siegermächte diktiert zu bekommen. Und wie man heute am Zulauf von NPD und anderen rechten Gruppierungen sieht, ist diese tiefe Einsicht nicht wirklich vorhanden. Rechte Sprüche sind nach wie vor geduldet in der Gesellschaft.


antisemitismus wurde in wahrheit schon viel früher ausgeübt.. in form von ausgrenzung,beschimpfungen, beschuldigungen..
früher schon wurden die juden in judenvierteln von der nicht-jüdischen gemeinde getrennt.. angeblich waren sie schuld an pest und sämtlchen anderen krankheiten..
weil sie die pest gar nicht oder nur wenig verbreitet bekommen haben.
die logik der bevölkerung war damals zu sagen: der jude wars. der hat uns krank gemacht, der hat unsere kinder getötet..
dies hat aber nicht unbedingt zu großen tötungen oder verfolgungen geführt..
auch in den frühen jahren des 20. jahrhunderts wurde der antisemitismus propagandistisch auf beispielsweise postkarten übertragen. ich erinnere mich nur an die in meinem damaligen geschichtsbuch abgedruckte ansichtskarte, auf welcher ein ferienort gezeichnet war. davor stand eine familie die in das jüdische klischee passte.
auf dem schild vor dem ferienort stand irgendetwas mit: hier dürfen keine juden sein.
auch die aussage: ''ein jude kann kein deutscher sein '' ist meines erachtens ein riesen schwachsinn.. warum können christen dann deutsche sein?? naja.. die wissenschaft hat unsere vorfahren dann belehrt.. aber der antisemitismus wurde ja nicht eingedemmt.. bis zur reichspogromnacht.. als anlass wurde ja die attacke eines jungen juden auf den pariser botschafter vom rath genommen... bis dato waren die juden im 3. reich auch nur ''verachtet''. dieses attentat sollte jedoch der anstoß zur ''richtigen'' körperlichen gewalt, zur vernichtung der existens und der familie werden. auch die glaubenshäuser wurden großteils vernichtet.. es ist eine schmach aus welchem grund dies geschehen musste.... und ich finde es heute noch traurig, das mann nur mit dem sündenbock-motiv so viele menschen umbringen musste... und verständlicherweise trauten sich nur sehr wenige, den juden damals zu helfen. die masse hatte leider das sagen.. und die masse sagte:'' auf die juden''.
ich weiß nicht in wiefern die bevölkerung daraus gelernt hat. ich hoffe das die wenigen'' unbelehrbaren'', jetzt noch rechts wählenden die außnahme sind.
nur leider hab ich das gefühl das sowas immer erst passieren muss, bis man mal etwas an der einstellung ändert.

°_°

sallbei83 - 41
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 06.2007
74 Beiträge

Geschrieben am: 09.11.2008 um 22:39 Uhr

Zitat von markusraabe:

70 Jahre "Reichspogromnacht" - oder "Novemberprogrom" - oder "Reichskristallnacht" : Die Begriffe passen alle nicht, sei´s drum. Glaubt Ihr, dass wir aus der Geschichte wirklich gelernt haben?

Ich bin skeptisch.


Der Name Kristallnacht kommt daher, dass bei den Überfällen auf die jüdischen Familien das ganze Kristall (Gläser, Leuchter, Fenster etc.) zerschlagen worden ist.

Ich war heute im Ulmer Theater, da war eine Lesung zu dem Thema. Wer von Euch war auch dort?

www.nocussing.com

barracho - 32
Experte (offline)

Dabei seit 10.2005
1317 Beiträge

Geschrieben am: 09.11.2008 um 22:43 Uhr

Zitat von sallbei83:

Zitat von markusraabe:

70 Jahre "Reichspogromnacht" - oder "Novemberprogrom" - oder "Reichskristallnacht" : Die Begriffe passen alle nicht, sei´s drum. Glaubt Ihr, dass wir aus der Geschichte wirklich gelernt haben?

Ich bin skeptisch.


Der Name Kristallnacht kommt daher, dass bei den Überfällen auf die jüdischen Familien das ganze Kristall (Gläser, Leuchter, Fenster etc.) zerschlagen worden ist.

Ich war heute im Ulmer Theater, da war eine Lesung zu dem Thema. Wer von Euch war auch dort?

laut einer sendung die heute mittag im ndr gekommen is war es sogar so viel glas, dass man mit kleinen devisen glas aus belgien importieren musste.

°_°

Yellow-Punk
Halbprofi (offline)

Dabei seit 01.2006
257 Beiträge

Geschrieben am: 09.11.2008 um 22:45 Uhr

Zitat von xian:

Und so lehnt man jede Identifikation und jeden Lernprozess ab und langweilt sich als Schüler bei den obligatorischen Ausflügen in die KZs.


Du kannst doch nicht die jetztigen u65er mit den Leuten damals identifizieren oder ihnen Schuld zuweißen...
Ich weiß ja nicht wie's bei dir war, aber mir ging der Besuch in Dachau doch recht nahe, was willst du denn noch mehr machen als die diesbezügliche aufklärung in den schulen, man kann ja sonst niemanden dazu zwingen sich damit zu konfrontieren. Und wer da pennt is selber schuld, oder sieht sich im tv n paar dokumentationen drüber an um es nachzuholen

Wenn Team-Ulm eine größere Standardschrift hätte, könntet ihr hier einen Smiley erkennen: ☺

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