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Studiengebühr

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Teargas - 37
Champion (offline)

Dabei seit 06.2006
2196 Beiträge

Geschrieben am: 06.07.2008 um 16:29 Uhr

Zitat von Der666Diablo:


kommt darauf an, worauf man nichts jetzt bezieht, denn anscheinend musst du dann eben was im Kopf haben ;) ich denke nämlich, dass wenn man dort genug wissen parat hält, dann verbraucht man auch nicht die komplette Freizeit im Studium für dieses, selbst, wenn es auf die klausuren zugeht...
und andernfalls würd ich mir gedanken machen, ob's das richtige für mich wäre...

Bevor du deine Klappe aufreißt, fang selber ein Studium an.

... so daß wir eine Weile hingerissen das Leben spielen, nicht an Beifall denkend.

Teargas - 37
Champion (offline)

Dabei seit 06.2006
2196 Beiträge

Geschrieben am: 06.07.2008 um 16:31 Uhr

Zitat von Silos:

PS: Mehr hab zu nem 14 Jährigem und diesem Off-topic Thema nichts zusagen

Generell macht es doch wenig Sinn, mit einem 14 Jährigem über "das" Studieren zu reden.

... so daß wir eine Weile hingerissen das Leben spielen, nicht an Beifall denkend.

Silos - 37
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 06.2008
56 Beiträge
Geschrieben am: 06.07.2008 um 17:18 Uhr

Zitat von ULmer18:

Amüsant hier;)
Der Stolz aufs Abi wird schnell vergehen, ich würde sagen, 3 Wochen nach Studienbeginn wenn man merkt, dass das Abi keinen Menschen mehr interessiert:)



Nein ich glaub das ich darauf länger Stolz sein werde. Bis das Ding irgendwann jeder hat.
Ich sage bewusst stolz und nicht ich kann mir etwas darauf einbilden und ich weiß das Studium nicht einfach ist ich kenn auch n paar Leute die älter sind als ich.
slash_93
Profi (offline)

Dabei seit 11.2006
832 Beiträge

Geschrieben am: 06.07.2008 um 19:12 Uhr

Zitat von Teargas:

Zitat von Silos:

PS: Mehr hab zu nem 14 Jährigem und diesem Off-topic Thema nichts zusagen

Generell macht es doch wenig Sinn, mit einem 14 Jährigem über "das" Studieren zu reden.


15 wenn cih bitten darf :-D

§328: Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

Steffente - 39
Profi (offline)

Dabei seit 02.2005
990 Beiträge
Geschrieben am: 06.07.2008 um 22:54 Uhr

Zitat von Silos:

Zitat von ULmer18:

Amüsant hier;)
Der Stolz aufs Abi wird schnell vergehen, ich würde sagen, 3 Wochen nach Studienbeginn wenn man merkt, dass das Abi keinen Menschen mehr interessiert:)



Nein ich glaub das ich darauf länger Stolz sein werde. Bis das Ding irgendwann jeder hat.
Ich sage bewusst stolz und nicht ich kann mir etwas darauf einbilden und ich weiß das Studium nicht einfach ist ich kenn auch n paar Leute die älter sind als ich.


Zu mir hat einmal jemand gesagt: Studieren ist wie ständig Abi schreiben, nur mit weniger Party,... Und irgendwas ist da schon dran, es gibt Klausuren auf die lerne ich mehr als für das ganze Abi zusammen, und das Spiel wiederholt sich alle 6 Monate.
Das Abi ist ein Schritt, man kann stolz sein, aber es ist nur die Eintrittskarte für das Studium, nachdem du sie gezeigt hast interessiert sie keinen mehr und jeder sucht sich seinen Platz .....
brinchen88 - 37
Anfänger (offline)

Dabei seit 04.2005
5 Beiträge
Geschrieben am: 20.08.2008 um 22:53 Uhr

Um mal wieder zur Ausgangsfrage zurückzukommen... :-)

Ich hatte vor gar nicht allzu langer Zeit einmal die Chance mit Annette Schavan über dieses Thema zu reden und sie hat mir erklärt, dass Studiengebühren zustande kommen, weil Azubis auch Steuern an den Staat zahlen müssen und es ja dann nicht sein kann, dass Studenten dem Staat nichts bezahlen. Außerdem seien das ja im Monat "nur" etwa 100€ und dafür haben wir dann gut ausgestattete Unis.

Ihre Meinung hat mich ehrlich gesagt schockiert, denn eigentlich ist Bildung in unserer Gesellschaft das höchste Gut und es sollte jedem möglich sein zu studieren. Zudem sind in einem Monat ja nicht nur die 100€ Studiengebühren zu bezahlen, sondern die Miete, die Verpflegung und die Bücher kommen unter Anderem auch noch dazu.
rochus - 40
Profi (offline)

Dabei seit 10.2004
536 Beiträge
Geschrieben am: 21.08.2008 um 01:22 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.08.2008 um 01:23 Uhr

Zitat von brinchen88:

Ich hatte vor gar nicht allzu langer Zeit einmal die Chance mit Annette Schavan über dieses Thema zu reden und sie hat mir erklärt, dass Studiengebühren zustande kommen, weil Azubis auch Steuern an den Staat zahlen müssen und es ja dann nicht sein kann, dass Studenten dem Staat nichts bezahlen. Außerdem seien das ja im Monat "nur" etwa 100€ und dafür haben wir dann gut ausgestattete Unis.

Du hast es geschafft, mit der Frau zu sprechen, ohne Aggressionen aufzubauen und ihr eine Tomate an den Kopf zu wünschen? So ging's mir jedenfalls das letzte mal, als ich neben ihr stand (ist schon eine Weile her, damals war aber ihr "Weg" klar vorherzusehen). Bei der fällt mir kein Fluch ein, der so schlimm ist, dass ich ihn auf sie anwenden könnte...

Zitat:

Ihre Meinung hat mich ehrlich gesagt schockiert, denn eigentlich ist Bildung in unserer Gesellschaft das höchste Gut und es sollte jedem möglich sein zu studieren. Zudem sind in einem Monat ja nicht nur die 100€ Studiengebühren zu bezahlen, sondern die Miete, die Verpflegung und die Bücher kommen unter Anderem auch noch dazu.

Die Frau ist einfach so weltfremd und offensichtlich in einer besserverdienenden Familie aufgewachsen, in der es nie Sorgen um das Geld gab. Es gibt einfach viel zu viele, die sich den A.... aufreissen müssen, damit sie ihr Studium irgendwie finanziert bekommen - dass darunter das Studium leidet und somit nachher die Abschlüsse bzw. die Abbrecherquote nach oben geht, wird natürlich übersehen - wichtig ist (insbesonderer der Frau Schavan) immer nur, dass die Anfängerquote stimmt. Hab noch keine Rede von irgendeinem für Bildung und Wissenschaft zuständigen Politiker gehört, in der er/sie ausdrücklich auf die Abbrecherquote eingegangen ist.
Leider fällt mir da wirkich nur ein zu sagen: "Was will man von einer so stockkonservativen Frau wie der Schavan schon erwarten".

ffs.

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oOLinaOo - 40
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2006
134 Beiträge

Geschrieben am: 22.08.2008 um 00:38 Uhr

Ich hätte nichts gegen die Studiengebühr, wenn sie höchstens 200 € pro Semester beträgt. Aber fast 600 € ?!...
Außerdem, mir persönlich sind keine Verbesserungen an "meiner" Uni aufgefallen. Mag ja sein, dass sie in dem ein oder anderen Bereich aufgetreten sind, aber ich persönlich profitiere momentan nicht davon. Außerdem muss ich mir die Bücher, die ich für meine Englisch-Seminararbeiten benötige, von anderen Unis holen, weil meine Uni die einfach nicht hat.
daMarco - 39
Halbprofi (offline)

Dabei seit 07.2005
109 Beiträge
Geschrieben am: 23.08.2008 um 19:01 Uhr

Zitat von Steffente:

Zitat von Silos:

Zitat von ULmer18:

Amüsant hier;)
Der Stolz aufs Abi wird schnell vergehen, ich würde sagen, 3 Wochen nach Studienbeginn wenn man merkt, dass das Abi keinen Menschen mehr interessiert:)



Nein ich glaub das ich darauf länger Stolz sein werde. Bis das Ding irgendwann jeder hat.
Ich sage bewusst stolz und nicht ich kann mir etwas darauf einbilden und ich weiß das Studium nicht einfach ist ich kenn auch n paar Leute die älter sind als ich.


Zu mir hat einmal jemand gesagt: Studieren ist wie ständig Abi schreiben, nur mit weniger Party,... Und irgendwas ist da schon dran, es gibt Klausuren auf die lerne ich mehr als für das ganze Abi zusammen, und das Spiel wiederholt sich alle 6 Monate.
Das Abi ist ein Schritt, man kann stolz sein, aber es ist nur die Eintrittskarte für das Studium, nachdem du sie gezeigt hast interessiert sie keinen mehr und jeder sucht sich seinen Platz .....


Studieren ist 9 Monate Urlaub und 3 Monate lernen (Prüfungszeit)...
rochus - 40
Profi (offline)

Dabei seit 10.2004
536 Beiträge
Geschrieben am: 23.08.2008 um 20:08 Uhr

Zitat von daMarco:

Studieren ist 9 Monate Urlaub und 3 Monate lernen (Prüfungszeit)...

Ah ok, was studierst du? Gut, so einfach könnt ich das auch haben, aber wer sein Studium lang nur rumgammelt... Sorry der kann's auch gleich sein lassen. Gammelsemester und ein paar faule Wochen gehören sicher dazu, aber übertreiben sollte man es nicht!

Zitat von oOLinaOo:

Ich hätte nichts gegen die Studiengebühr, wenn sie höchstens 200 € pro Semester beträgt. Aber fast 600 € ?!...
Außerdem, mir persönlich sind keine Verbesserungen an "meiner" Uni aufgefallen. Mag ja sein, dass sie in dem ein oder anderen Bereich aufgetreten sind, aber ich persönlich profitiere momentan nicht davon. Außerdem muss ich mir die Bücher, die ich für meine Englisch-Seminararbeiten benötige, von anderen Unis holen, weil meine Uni die einfach nicht hat.

Auch 200 EUR sind nicht ok - der Staat zieht sich einfach aus seiner Verantwortung, und da ist es egal, ob nun 500, 200 oder 1 EUR.

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Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 23.08.2008 um 20:41 Uhr

Zitat von rochus:

Auch 200 EUR sind nicht ok - der Staat zieht sich einfach aus seiner Verantwortung, und da ist es egal, ob nun 500, 200 oder 1 EUR.


Du vergisst, dass der Staat kein Elternersatz ist. Die von dir angesprochene Verantwortung bestand nie. Studiengebühren sind in anderen Ländern schon viel länger Standard. Gute Bildung kostet einfach Geld. Nur der Deutsche ist eben verwöhnt, dass er alles geschenkt bekommen muss.
Und ehrlich gesagt: Warum soll der Steuerzahler solche wie deinen Vorredner finanzieren, wenn sie nachher 10 oder 15 Semsester für einen Studiengang brauchen, der im Normalfall auch in 6 zu schaffen wäre.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 23.08.2008 um 20:43 Uhr

Zitat von rochus:


Auch 200 EUR sind nicht ok - der Staat zieht sich einfach aus seiner Verantwortung, und da ist es egal, ob nun 500, 200 oder 1 EUR.


Von welcher staatlichen Verantwortung redest du denn? Ich will das Thema einmal ein klein wenig erweitern und die Schule mit in die Diskussion holen, auch wenn das sicherlich ein wenig den thread sprengt, aber es verdeutlicht eben meine Meinung dazu.

Es ist noch nicht einmal ein Jahrhundert her, da mussten Eltern für Ihre Kinder sogar Schulgeld bezahlen. Bildung ist mit das teuerste Gut und bloß weil sie in Deutschland bislang fast nichts kostet, denken die meisten Menschen sie ist auch nichts wert und man müsste nichts tun. Ich finde es immer wieder beschämend, wenn ich ganz hautnah miterleben muss, wie wenig heute kapiert wird, dass Bildung das persönliche Kapital schlechthin ist und wenn ich sehe, was in den Schulen bei den jungen Menschen so alles abgeht (oder vielmehr eben nicht abgeht), dann frage ich mich manchmal schon, ob es nicht folgenden Zusammenhang gibt: Es ist ist nichts wert, was nichts kostet. Das ist bedauerlich, aber ich stelle das seit Jahren so fest. Wenn ich dann zeitgleich im Fernsehen Berichte sehe (z.B. aus China), wo Kinder und Jugendliche in anderen Ländern in den entlegenen Dörfern hin und zurück vier Stunden Fußmarsch in Kauf nehmen, um ein klein wenig Bildung zu bekommen und dann noch mit Freude zu Hause ihre Hausaufgaben machen, dann gibt mir das zu denken, wenn ich das mit den hiesigen Verhältnissen vergleiche, wo alles da ist und wo die Faulheit, die Bequemlichkeit und die Bildungsverweigerung mitunter krasse Formen angenommen hat (man schaue sich nur einmal die Zahlen der Schulverweigerer in Deutschland an).

Um nicht missverstanden zu werden: Auch ich bin per se nicht für Studiengebühren oder für die Erhebung von Schulgeld, weil das eben dazu führen wird, dass nur noch Reiche sich ein Studium werden leisten können und dabei ist eben festzuhalten, dass es einen zwingenden Zusammenhang zwischen einem fetten Konto und Hirn nicht unbedingt gibt, um das einmal etwas flapsig auszudrücken. Zweitens war ich selbst auch nicht immer gerade ein Musterschüler und kann demzufolge auch verstehen, dass Jugendliche oft "keinen Bock" haben usw. Das ist alles nicht der Punkt. Ich finde es aber schon einmal wichtig darauf hinzuweisen, dass es in meinen Augen der falsche Zungenschlag ist, wenn man - was das Thema Bildung angeht - immer in einer Art Vollkaskomentalität Vater Staat in der Pflicht sieht. Bildung ist das Kapital des 21. Jahrhunderts und dass der Staat für seine Aufgaben nicht genügend Geld hat, das ist dann ja wohl auch eine Sache der Steuerhinterziehung und von Unternehmen, die trotz horrender Gewinne kaum noch Steuern zahlen. Wer ist denn der Staat? Der Staat ist die Summe seiner Bürger, also wir alle zusammen. Insofern hast Du Recht: Der Staat - also du und ich - ziehen uns aus der Verantwortung.

Alles muss heute zunehmend selbst bezahlt werden, ob das die private Altersvorsorge ist oder auch die private Fortbildung. Teile des zweiten Bildungsweges, die Meisterausbildung und zahlreiche Institute, auf denen man sich weiterbilden kann, kosten schon lange Geld und zwar oft nicht gerade wenig. Viele private Schulen verlangen schon seit Jahrzehnten eine Bezahlung. Noch einmal: Ich persönlich finde das nicht so toll, aber ich komme auch nicht umhin festzustellen, dass wir in einem Land leben, das sich (zu) stark den finanziellen Werten verschrieben hat. Alles hat seinen Preis und was nichts kostet, das taugt eben auch nichts, so ist doch die landläufige Meinung. Jeder akzeptiert, dass ein Designer T-Shirt eben teurer zu bezahlen ist, als ein stinknormales T-Shirt ohne Label, obwohl der Stoff gleich ist. Um auf das Thema Bildung zurückzukommen, so könnte es eben schon sein, dass die Bildungsvermittlung als etwas selbstverständliches angesehen wird und dass dies selbstverständlich kostenfrei zu sein habe. Dass gute Bildung teuer ist und auch in gewisser Hinsicht zwansgweise teuer sein muss, das wird nicht gesehen, weil Vater Staat (also die Gemeinschaft) das ja immer schön brav bezahlt hat. Der Wert von Bildung ist dabei immer weiter in den Keller gerutscht, das sieht man auch daran, welchen Ruf die Schule oder auch die normale Universität oft hat.

So schlagen also zwei Herzen in meiner Brust: Auf der einen Seite ist es richtig, dass man allen sozialen Schichten den gleichen Zugang zur Bildung verschaffen sollte, auf der anderen Seite würden Gebühren sicherlich den Anreiz enthalten schneller, besser und effektiver zu lernen, weil man ja eben etwas zu bezahlen hat und seine Kosten natürlich reduzieren will. Es ist schon komisch, dass es in der Fahrschule wunderbar funktioniert: Jeder versucht so wenig Fahrstunden zu nehmen wie nötig. Warum? Weil er sie teuer bezahlen muss. Und by the way: Den Führerschein leistet sich auch (fast) jeder.
rochus - 40
Profi (offline)

Dabei seit 10.2004
536 Beiträge
Geschrieben am: 23.08.2008 um 22:04 Uhr
Zuletzt editiert am: 23.08.2008 um 22:09 Uhr

Ok, dann werd ich eben auch mal ausführlicher.

Zitat:

Du vergisst, dass der Staat kein Elternersatz ist. Die von dir angesprochene Verantwortung bestand nie. Studiengebühren sind in anderen Ländern schon viel länger Standard. Gute Bildung kostet einfach Geld. Nur der Deutsche ist eben verwöhnt, dass er alles geschenkt bekommen muss. Und ehrlich gesagt: Warum soll der Steuerzahler solche wie deinen Vorredner finanzieren, wenn sie nachher 10 oder 15 Semsester für einen Studiengang brauchen, der im Normalfall auch in 6 zu schaffen wäre.


Mal ganz davon abgesehen, dass die Mehrzahl der Studierenden sicherlich keine Langzeitstudenten sind: Überleg mal, wieviele Studenten zu Niedrigpreisen (wenn sie überhaupt was dabei verdienen) in Firmen eingesetzt werden und insbesondere an Universitäten selbst in der Forschung tätig sind, ohne dabei etwas zu verdienen? Durch einen Hiwi Job? Der ist in aller Regel daran gebunden, dass man irgendwie der Forschung und/oder Lehre zuarbeitet, wenn man also dabei Geld verdient, fließt das automatisch entweder wieder direkt in die Forschung oder Lehre zurück. Die "Gesellschaft", welche sich dagegen wehrt, die ganzen faulen Studenten zu finanzieren, will aber auf der anderen Seite wieder die Forschungsergebnisse abschöpfen.

Abgesehen davon zu deinem "Argument" Elternersatz: Damit gibst du indirekt dem Argument recht, dass nur reiche Eltern sich das Studium ihrer Kinder leisten können. Was sollen dann Studenten aus nicht so wohlhabenden Familien machen? Im Gegensatz zu Deutschlandgibt es in "anderen Ländern", wo es auch Studiengebühren gibt, eine Vielzahl an etablierten Stipendien, die es auch ärmeren Studenten ermöglichen, ohne Geldsorgen zu studieren. Und sowas wie Bafög ist auch zu Vernachlässigen, zumal dieses Jahr 3% weniger Studenten Bafög-Unterstützung bekommen, obwohl angekündigt wurde, dass es mehr Studenten geben soll, die von dieser Unterstützung profitieren sollen.
Die ganzen vielen, zur Einführung der Studiengebühren versprochenen, Stipendien lassen übrigens nach wie vor auf sich warten...


Zitat:

Es ist noch nicht einmal ein Jahrhundert her, da mussten Eltern für Ihre Kinder sogar Schulgeld bezahlen.... (abgekürzt)

Ich weiss nicht so recht, was du uns damit sagen willst... Ich stimme dir zu, dass es ätzend ist, wieviele Schulverweigerer es gibt, aber ich denke das hat eher was mit sozialen Rahmenbedingungen zu tun (und gut, wenn der Unterricht generell etwas interessanter gehalten würde, gäbs davon auch schon sicherlich weniger). Wenn mehr Leute und "der Staat" (ja, wer ist denn der Staat?) zeigen würde, dass man mit einer guten schulischen Ausbildung sehr viel erreicht, und das auch unterstützen würde, würd sich sicherlich schon einiges ändern. Aber gerade durch Studiengebühren nimmt man einigen Schülern die Perspektive, da sie es sich nicht leisten können. Daraus folgert sich Pessimismus was die Zukunft angeht, auch wenn man die geistigen Möglichkeiten mitbringt.

Zitat:

Insofern hast Du Recht: Der Staat - also du und ich - ziehen uns aus der Verantwortung.

Ich ziehe mich nicht aus der Verantwortung - ich zahle genauso meine Steuern wie alle anderen auch, und gehe davon aus, dass ein gewisser Teil meiner Steuern in den Hochschuletat fließt, was mir dann wieder zugute kommt. Du vergisst, dass Studiengebühren zu einem Absenken des Hochschuletats geführt haben, was wiederum dazu führt, dass weniger Steuergelder in den Etat fließen und somit die Gelder für die Hochschulen zu einem größeren Teil als bisher lediglich aus den Studierenden (und deren Familien) abgesaugt werden. Wo ist da die Gerechtigkeit? Dass alle von Studierenden profitieren, hab ich weiter oben bereits erwähnt. Abgesehen davon wird ein Studierender, wenn er nicht gerade aus zugegeben einleuchtenden Argumenten das Land verlässt (mir reicht allein schon der Gedanke an unseren tollen totalitären Polizeistaat, der gerade
aufgebaut wird, um an eine Ausreise zu denken), später wohl in aller Regel mehr in den Steuertopf einzahlen, als andere.

Zitat:

Auf der einen Seite ist es richtig, dass man allen sozialen Schichten den gleichen Zugang zur Bildung verschaffen sollte, auf der anderen Seite würden Gebühren sicherlich den Anreiz enthalten schneller, besser und effektiver zu lernen, weil man ja eben etwas zu bezahlen hat und seine Kosten natürlich reduzieren will

Klar ist der Anreiz da, dass man wegen der Kosten sein Studium schneller abschließen möchte, aber ob das der Sinn eines Studiums ist, möglichst schnell die Uni durchlebt zu haben? Meiner Meinung nach sollte man so viel wie möglich an einer Uni "mitnehmen", um den größtmöglichen Ertrag zu erhalten! Wenn es da ein Projekt an der Uni gibt, das absolut interessant und Zukunftsweisend ist, und ich dadurch ein Semester länger an der Uni wäre, weil etwas anderes
eventuell in dem Zeitraum zu kurz kommt, sollte es in erster Linie zum Nachdenken führen, ob's mir was bringt und nicht, welche Kosten ich dadurch weiter zu tragen habe.
Persönlich finde ich es z.B. schon fatal, was man Geisteswissenschaften angetan hat, indem man immer weiter versucht, deren Studienzeit zu reduzieren - lieber lass ich jemanden 1-2 Jahre länger studieren und hab dann einen entsprechenden Mehrwert, als wenn ich dafür Sorge, dass er mit viele Themen gar nicht erst in Berührung kommt, und das aus zeitlichen Gründen. Auf ein Mathestudium bezogen würde das wohl auch darauf rauslaufen, dass man einfach mal eben die Analysis weg lässt, denn... man hat ja keine Zeit, muss schnellstmöglich durch sein Studium kommen. Was für ein Bullshit... sorry...
Abgesehen davon erleichtert es das Lernen nicht gerade, wenn man sich überlegen muss, wie man die Euronen für die Studiengebühren zusammenkratzen soll - da geht auch Zeit dafür drauf, die man sinnvoller vergeuden könnte.

Zitat:

Es ist schon komisch, dass es in der Fahrschule wunderbar funktioniert: Jeder versucht so wenig Fahrstunden zu nehmen wie nötig. Warum? Weil er sie teuer bezahlen muss. Und by the way: Den Führerschein leistet sich auch (fast) jeder.

Was für ein misslungener Vergleich...

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juse - 38
Halbprofi (offline)

Dabei seit 05.2003
175 Beiträge

Geschrieben am: 23.08.2008 um 22:28 Uhr

wtf
Zuviel Zeit? :o
rochus - 40
Profi (offline)

Dabei seit 10.2004
536 Beiträge
Geschrieben am: 23.08.2008 um 22:28 Uhr

Zitat von juse:

wtf
Zuviel Zeit? :o

Tja wärst vorhin nicht nur Tomaten kaufen gegangen, hätt ich nun sicher besseres zu tun *hust*

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