Zitat:
Klimaschutz:
Der ökologische Nutzen eines Tempolimits kann als sehr gering eingestuft werden.
Nach Angaben des ADAC reduziert eine feste Geschwindigkeitsbegrenzung den CO2-Ausstoß in Deutschland um weniger als ein halbes Prozent. Da der PKW-Verkehr insgesamt lediglich 6% des gesamten CO2-Ausstoßes verursacht, ist ein pauschales Tempolimit reine Anti-Autofahrer-Ideologie.
Wesentlich sinnvoller ist die intelligente Regelung der Geschwindigkeit je nach Verkehrssituation. Mit reduzierter Geschwindigkeit lassen sich bei hohem Verkehrsaufkommen oder Fahrbahnverengungen Staus und unnötige Emissionen vermeiden. Statt ein festes Tempolimit zu fordern, sollte Deutschland lieber mehr in intelligente Verkehrsleitsysteme investierten.
Ein sinnvolles Instrument, um den CO2 Ausstoß aller PKWs auf Deutschlands Straßen effektiv zu reduzieren, ist die schnelle Umstellung auf eine CO2-basierte Kraftfahrzeugsteuer. Sie erhöht den Anreiz der Automobilbranche, leichtere und sparsamere PKW mit geringerem CO2-Ausstoß zu bauen. Nur mit technologischem Fortschritt lösen wir Klimaprobleme und bewahren unser Mobilität.
Sicherheit:
Tatsächlich ereignen sich die meisten Unfälle in Deutschland innerhalb geschlossener Ortschaften. Die meisten Todesopfer sind auf Bundes- und Landstraßen zu beklagen. Das Risiko auf einer Straße mit Geschwindigkeitsbegrenzung zu verunfallen ist weitaus höher als auf Autobahnen ohne Tempolimit.
Der Europäische Datenservice bestätigt es: Die deutschen Autobahnen sind gemessen am Verkehrsaufkommen dreimal sicherer als die übrigen Straßen. Sieben deutsche Ballungszentren, darunter Bremen, Berlin und Hamburg, zählen sogar zu den 20 sichersten Regionen Europas.
Auch im Vergleich zu anderen EU-Staaten mit Tempolimit sind deutsche Autobahnen als eher ungefährlich einzustufen. So wiesen Lettland, Litauen und die Slowakei 2004 mehr als 500 Todesfälle je 1 Mio. PKW auf. In Deutschland liegt die Zahl der Todesopfer bei unter 150. Selbst bei unseren direkten Nachbarn in Österreich und Frankreich (beide Tempo 130) ist das Fahren auf Autobahnen wesentlich gefährlicher als bei uns.
Der ADAC stellt des Weiteren fest, dass die Unfallrate in Deutschland kontinuierlich sinkt. Gab es 1970 noch 21.332 Unfälle mit Todesfolge, lag die Zahl 2006 bei 5.091. Von 1992 bis 2006 hat sich die Zahl sogar mehr als halbiert, obwohl die Durchschnittsgeschwindigkeiten im gleichen Zeitraum gestiegen sind.
Schaut man auf die Statistik, kann der Faktor Sicherheit kein fundiertes Argument für eine Einführung des Tempolimits sein.
Verkehrsfluss:
An einem Sonntagvormittag auf einer dreispurigen Autobahn wird der Verkehrsfluss auch durch ein generelles Tempolimit nicht verbessert. Es macht also keinen Sinn, Autofahrer auf leeren, gut ausgebauten Autobahnen bei guter Witterung und guten Sichtverhältnissen mit einem Tempolimit zu schikanieren. Im Gegenteil, zügiges Fahren kann sogar den Verkehrsfluss fördern.
Sind die Sicherheitsbedingungen dagegen nicht ideal, ist ein Tempolimit sinnvoll und heute bereits Realität. Um den Verkehrsfluss zu verbessern, müssen Systeme weiter ausgebaut werden, die eine aufkommensabhängige Verkehrssteuerung und Temporegulierung erlauben.
Wirtschaft:
Das unbeschränkte Fahren auf der deutschen Autobahn ist ein unschätzbarer Wettbewerbsvorteil für die deutsche Automobilindustrie. Viele Jobs und der wirtschaftliche Erfolg unseres Landes sind abhängig von der Leistung der deutschen Automobilindustrie. Der Maßstab in vielen Fahrzeugklassen ist Made in Germany, weil in Deutschland anspruchsvolle Produkte für einen anspruchsvollen Markt entwickelt und produziert werden.
Der Begriff „Autobahn“ steht im Ausland als Synonym für Schnelligkeit, Qualität und Fortschritt und hat sich weltweit zu einer eigenen Marke entwickelt. „Tested on the Autobahn“, so bewerben nicht nur deutsche Hersteller ihre Produkte in der ganzen Welt. Die deutsche Autobahn steuert demnach einen enormen Teil für den positiven Klang des Qualitätssiegels „Made in Germany“ der Automobilbranche bei.
Durch die Einführung eines Tempolimits ist der Wettbewerbsvorteil „Autobahn“ hinfällig und würde dem höchst positiven Ansehen deutscher Autos im Ausland schweren Schaden zufügen. Nicht zuletzt ist der Verzicht auf ein Tempolimit das letzte Alleinstellungsmerkmal in der Welt, in der Deutschland als Verbotsrepublik verschrien ist.
Auch die Tourismusbranche darf sich Sorgen machen. Viele Touristen kommen nach Deutschland, um hier ihre Fahrleidenschaft auszuleben. Sie wollen in ihrer Heimat berichten, welches Gefühl es ist, einmal auf einer „Autobahn“ gefahren zu sein. Japanische Reiseagenturen bieten ihren Klienten spezielle „Autobahn-Trips“ an, amerikanische Käufer holen ihren BMW oder Porsche direkt im Werk in Deutschland ab und verbringen nebenbei noch ein paar Wochen bei uns im Land.
Freiheit:
Mobilität ist ein Teil der Freiheit. In dieser Freiheit fühlen sich viele Bürger in Deutschland durch die große Koalition beschränkt. Sie verstehen das Tempolimit als das, was es ist: reine Symbolpolitik. Mit dem Zweck, die Autofahrer in Deutschland weiter zu schikanieren.
Mit der Freiheit geht die Verantwortung einher, sich rücksichtsvoll und im Rahmen der Vernunft auf deutschen Autobahnen zu bewegen. Millionen Autofahrer gehen tagtäglich verantwortlich mit dieser Freiheit um. Die wenigen schwarzen Schafe werden sich auch durch ein generelles Tempolimit nicht belehren lassen und dürfen nicht zum Anlass genommen werden, die Freiheit für alle zu beschränken.