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[quote] Kieg - würdet ihr freiwillig zum Militär gehen?

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alex_54 - 34
Champion (offline)

Dabei seit 04.2005
2053 Beiträge

Geschrieben am: 18.12.2005 um 18:24 Uhr

nein würde i net

(¯`·.¸¸.· ´ FREESKI `·.¸¸.·´ ¯)

RoccoS - 45
Profi (offline)

Dabei seit 07.2005
779 Beiträge
Geschrieben am: 18.12.2005 um 20:20 Uhr
Zuletzt editiert am: 18.12.2005 um 20:21 Uhr

Zitat:

Das stimmt nur zum Teil, da ich mich hier gewissermassen mit der "Institution Soldat" konfrontiert sehe, dass es solche und solche gibt ist natürlich keine Frage, geht man auf die einzelnen ausführenden und agierenden Personen ein, mir geht es aber um eine allgemeine Institution Soldat, die viele Gesichter hat, von denen ich kein einziges mag. Nicht weil sie alle gleich sind, alle scheisse sind oder sonst was, sondern weil sie sich - wie gesagt in meinen augen - zielen verschrieben haben, die ich nicht nur nicht unterstützen kann sondern wenn möglich bekämpfen muss. Und sei es nur durch die einfache Tatsache, dass ich persönlich nie meinen Kriegsdienst leisten werde und jedem den ich kenn ins Gesicht sag, was ich davon halt, wenn er/sie zum Bund geht.


Achso, na dann...... Du bist also generell gegen Pauschalisierung, ausser sie nützt dir selber in deinem Weltbild und in deiner Argumentation. Das is natürlich was ganz anderes....
Entschuldige dass ich da nich so inkonsequent bin wie du!

Zitat:

Meinen Standpunkt zum Thema Soldat Mensch hab ich glaub ich bereits deutlich gemacht :). Es gibt wenig dinge über die ich gerne sprech wenn ich nicht persönlich davon betroffen oder daran beteiligt bin, weil mir dabei immer Hintergrundwissen fehlen wird, aber ich tu auch nicht alle Dinge, weil ich eine Ansicht dazu hab, nur um Rauszufinden ob mein Hintergrundwissen korrekt ist. Ich hab bspw. auch eine Ansicht über Raubmörder, trotzdem werde ich keinen Raubmord begehen um sagen zu können "ich hatte recht" oder "ich muss wohl meinen Standpunkt korrigieren" und wie gesagt, Soldat fällt für mich in eine sehr ähnliche Kategorie.


Na dann hab ich dich wohl hier auch missverstanden! Es ist also grundsätzlich falsch ins blaue hinein Annahmen zu treffen, die unbegründet sind und nur eine Vermutung widerspiegeln. Außer natürlich sie passen ins Konzept! Das is natürlich auch clever. Man stellt Prinzipien auf, die aber nur für andere bindend gelten und die außer Kraft treten, sobald sie einen behindern.....

Zitat:

Wenn mich nicht alles täuscht gilt das Recht der Befehlsverweigerung nur Aufgrund von Widersprüchen zum Internationalen Recht. Sprich mainly: Menschenrechte. Ist nun das Kriegsrecht ausgerufen, kann in jedem mir bekannten Land meines wissens nach ein Standgericht über die Rechtmässigkeit Urteilen und Befehlsverweigerung mit dem Tode bestrafen. Willst du mir erzählen du bist der Held, der ohne Rücksicht auf sein Leben, erstmal ne Diskussion übers Völkerrecht mit deinem Vorgessetzten vom Zaun brichst? Falls du es bist - Respekt, falls nicht - Mörder! Und das ist einer der wichtigsten Punkte in meiner ganzen Argumentation.
Der Aufbau jedweder Militärischer Struktur verhindert in erster Linie Befehlsverweigerung, durch die Bildung eines starken zusammengehörigkeitsgefühl in der Gruppe z.b. wie auch durch viele andere sowohl Gesetzliche als auch Psychologische Massnahmen, dass das nicht so ist kannste mir kaum erzählen, eine jede Armee die nämlich erstmal nachfragen und denken würde wäre eine Völlig Untaugliche Armee, da kannste auch n Stapel Bürohengste an die Front stellen, da völlig unentschlossen, machtlos und bewegungsunfähig.


Leider muss ich dir mitteilen, dass du dich auch hier vollkommen täuschst. Deine Annahmen entsprechen vielleicht wiedermal deinem paranoiden Weltbild des allmächtigen, alles unterjochenden Militärstaates, aber leider -oder vielmehr Gottseidank- auch diesmal nicht der Realität. Nicht nur die Annahmen die Befehlsverweigerung betreffen, sondern auch standesrechtliche Erschießung, militärische Strukturen irgendwelche wilden Psychomanipulationen oder die Zusammensetzung einer militärischen Führungsstruktur sind irgendwo in deinen Gehirnwindungen entstanden. Sie sind aber nicht Realität unserer heutigen Gesellschaft.
Zum "wichtigsten Punkt deiner ganzen Argumentation" kopier ich dir gleich was in den nächsten Post. Da siehst du wie die Realität ist.

Also lass mich zusammenfassen:
1. Generell hast du nichts gegen Soldaten als denkende Menschen, du brauchst nur ein Feindbild, um so deinen aus irgendwelchen Gründen aufgestauten Frust gegen die Institution Staat loszuwerden. Außerdem hört sich der Slogan "Soldaten sind Mörder" so gut an, da muss man einfach mal mitgröhlen, ohne vorher nachzudenken.
2. Falsche Annahmen und Halbwahrheiten sind nur zu verurteilen, solange sie nicht in die eigene Argumentation passen. Wenn es allerdings bedeuten würde dass man sich unvoreingenommen eine Meinung bilden müsste und damit vom eigenen Standpunkt vielleicht abrücken müsste, dann ist es bequemer die falschen Annahmen beizubehalten und den unbegründeten Standpunkt weiter zu verfechten.
3. Man trifft unbelehrbar weiterhin falsche Annahmen, um den bereits nicht begründeten, aber ach so bequemen Standpunkt weiter beibehalten zu können. Wo kämen wir denn hin wenn wir jedes Mal denen, die Recht haben -und dies auch begründen können- nachgeben würden?
Das nenn ich mal echt effektiv. Man dreht sich alles so hin wie man es braucht, und dann fühlt man sich von jedem missverstanden und unterdrückt der das eigene Hirngespinst nicht teilt. Wunderbare Welt!

Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!

RoccoS - 45
Profi (offline)

Dabei seit 07.2005
779 Beiträge
Geschrieben am: 18.12.2005 um 20:29 Uhr

Zum Thema Befehl und Gehorsam (und somit auch Befehlsverweigerung):

Zitat:

... Die ist durch Soldatengesetz, Wehrstrafgesetz und Vorgesetztenverordnung klar geregelt.
Z.B.:
Zitat:
Ein Befehl ist eine Anweisung zu einem bestimmten Handeln, die von einem militärischen Vorgesetzten an einen militärischen Untergebenen, schriftlich, mündlich, oder in anderer Form, mit dem Anspruch auf gehorsam erteilt wird.


Es gilt: Damit ein Befehl gültig ist, muß ALLES gegeben sein (Anweisung zu einem bestimmten handeln, mil. Vorgesetzter an mil. Untergebenen, Anspruch auf Gehorsam).
Das Vorgesetztenverhältnis wird dabei durch die Vorgesetztenverordnung geregelt. Das Soldatengesetz regelt, welche Befehle durchgeführt werden MÜSSEN, NICHT durchgeführt werden BRAUCHEN und welche nicht durchgeführt werden DÜRFEN.

Beispiel:
Ein Hauptgefreiter bekommt von einem Feldwebel den Befehl, das Auto des Feldwebels zu waschen: braucht nicht durchgeführt werden --> kein dienstlicher Zweck.

Ein Gefreiter bekommt von einem Obergefreiten den Befehl, seinen Dienst zu übernehmen -->1.) braucht nicht durchgeführt werden --> kein Vorgesetztenverhältnis laut VVO; 2.) der Obergefreite macht sich strafbar, weil er seine Befugnisse überschreitet.

etc.

Verstoßen Befehle gegen die Menschenwürde, gegen das Kriegsvölkerrecht, oder gegen anderes geltendes Recht, so DÜRFEN die Befehle nicht durchgeführt werden, da sich damit nicht nur der BefehlsGEBER sondern auch der BefehlsEMPFÄNGER strafbar machen.


Alles kommt hier aus dem Forum aus einem Post zum Thema Bundeswehr. Und alles entspricht den geltenden Vorschriften.

Und noch was schönes aus derselben Quelle:

Zitat:

... Soldaten sind Mörder
Wenn Mörder Dämme gegen Überflutung bauen, Erdbebenopfer mit Hubschraubern aus dem Krisengebiet schaffen, Geiseln befreien, Hilfsorganisationen bei Aufbaumissionen sichern und verhindern, daß Fahrzeugkolonnen des Roten Kreuzes durch Räuberbanden überfallen werden ... ja, dann sind Soldaten Mörder. ...




Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!

KN_Mod - 40
Profi (offline)

Dabei seit 10.2004
765 Beiträge

Geschrieben am: 18.12.2005 um 20:34 Uhr

Zitat:

Zum Thema Befehl und Gehorsam (und somit auch Befehlsverweigerung):

Zitat:

... Die ist durch Soldatengesetz, Wehrstrafgesetz und Vorgesetztenverordnung klar
geregelt.
Z.B.:
Zitat:
Ein Befehl ist eine Anweisung zu einem bestimmten Handeln, die von einem militärischen
Vorgesetzten an einen militärischen Untergebenen, schriftlich, mündlich, oder in anderer Form, mit
dem Anspruch auf gehorsam erteilt wird.


Es gilt: Damit ein Befehl gültig ist, muß ALLES gegeben sein (Anweisung zu einem bestimmten
handeln, mil. Vorgesetzter an mil. Untergebenen, Anspruch auf Gehorsam).
Das Vorgesetztenverhältnis wird dabei durch die Vorgesetztenverordnung geregelt. Das
Soldatengesetz regelt, welche Befehle durchgeführt werden MÜSSEN, NICHT durchgeführt
werden BRAUCHEN und welche nicht durchgeführt werden DÜRFEN.

Beispiel:
Ein Hauptgefreiter bekommt von einem Feldwebel den Befehl, das Auto des Feldwebels zu
waschen: braucht nicht durchgeführt werden --> kein dienstlicher Zweck.

Ein Gefreiter bekommt von einem Obergefreiten den Befehl, seinen Dienst zu übernehmen -->1.)
braucht nicht durchgeführt werden --> kein Vorgesetztenverhältnis laut VVO; 2.) der Obergefreite
macht sich strafbar, weil er seine Befugnisse überschreitet.

etc.

Verstoßen Befehle gegen die Menschenwürde, gegen das Kriegsvölkerrecht, oder gegen anderes
geltendes Recht, so DÜRFEN die Befehle nicht durchgeführt werden, da sich damit nicht nur der
BefehlsGEBER sondern auch der BefehlsEMPFÄNGER strafbar machen.


Alles kommt hier aus dem Forum aus einem Post zum Thema Bundeswehr. Und alles entspricht
den geltenden Vorschriften.

Und noch was schönes aus derselben Quelle:

Zitat:

... Soldaten sind Mörder
Wenn Mörder Dämme gegen Überflutung bauen, Erdbebenopfer mit Hubschraubern aus dem
Krisengebiet schaffen, Geiseln befreien, Hilfsorganisationen bei Aufbaumissionen sichern und
verhindern, daß Fahrzeugkolonnen des Roten Kreuzes durch Räuberbanden überfallen werden ...
ja, dann sind Soldaten Mörder. ...




Applaus! So ist es richtig und nicht anderst! ICh kann gar nicht glauben was für ein beschränktes
Blickfeld hier manche haben!

Nur die Hartn kommn inn Gartn!

Superfreund - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2005
108 Beiträge
Geschrieben am: 18.12.2005 um 22:47 Uhr

Wenn Soldaten nur zur Hilfe bei Naturkatastrophen usw helfen warum werden sie dann zum schießen und tötena usgebildet. Als Soldat kann man in die Lage kommen einen anderen Menschen töten zu müssen der vieleicht den selben Befehel bekommen hat.
Das ist paradox und jeder der sich an sowas beteiligt ist ein Mörder auch wenn er in Notwehr gehandelt hat.
RoccoS - 45
Profi (offline)

Dabei seit 07.2005
779 Beiträge
Geschrieben am: 18.12.2005 um 22:51 Uhr
Zuletzt editiert am: 18.12.2005 um 22:55 Uhr

Zitat:

Wenn Soldaten nur zur Hilfe bei Naturkatastrophen usw helfen warum werden sie dann zum schießen und tötena usgebildet. Als Soldat kann man in die Lage kommen einen anderen Menschen töten zu müssen der vieleicht den selben Befehel bekommen hat.
Das ist paradox und jeder der sich an sowas beteiligt ist ein Mörder auch wenn er in Notwehr gehandelt hat.


Du widersprichst dir selbst.

1. Lies den letzten Abschnitt des vorhergehenden Posts
2. Informier dich mal, was ein Mörder ist.

Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!

Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 19.12.2005 um 08:19 Uhr

Zitat:

Zitat:

Das stimmt nur zum Teil, da ich mich hier gewissermassen mit der "Institution Soldat" konfrontiert sehe, dass es solche und solche gibt ist natürlich keine Frage, geht man auf die einzelnen ausführenden und agierenden Personen ein, mir geht es aber um eine allgemeine Institution Soldat, die viele Gesichter hat, von denen ich kein einziges mag. Nicht weil sie alle gleich sind, alle scheisse sind oder sonst was, sondern weil sie sich - wie gesagt in meinen augen - zielen verschrieben haben, die ich nicht nur nicht unterstützen kann sondern wenn möglich bekämpfen muss. Und sei es nur durch die einfache Tatsache, dass ich persönlich nie meinen Kriegsdienst leisten werde und jedem den ich kenn ins Gesicht sag, was ich davon halt, wenn er/sie zum Bund geht.


Achso, na dann...... Du bist also generell gegen Pauschalisierung, ausser sie nützt dir selber in deinem Weltbild und in deiner Argumentation. Das is natürlich was ganz anderes....
Entschuldige dass ich da nich so inkonsequent bin wie du!

Nein der Punkt ist hier nicht, dass ich nutzen aus einer Pauschalisierung tragen, sondern wie gesagt, dass ich mich mit einer Institution befasse, was ein himmelweiter unterschied ist. Befasst man sich mit einer Institution bspw. auch dem Bundestag ist es immer eine Pauschalisierung und nie auf alle zutreffend, nichtsdestotrotz lassen sich allgemeingültige aussagen auch auf z.b. den dt. Bundestag treffen. Ist btw. eine Simple Mathematische Eigenschaft. Die Übermenge umfasst die Eigenschaften aller Teilmengen, wohingegen die Teilmenge nicht zwangsweise Eigenschaften der Übermenge die ihren nennen kann.

Zitat:

Zitat:

Meinen Standpunkt zum Thema Soldat Mensch hab ich glaub ich bereits deutlich gemacht :). Es gibt wenig dinge über die ich gerne sprech wenn ich nicht persönlich davon betroffen oder daran beteiligt bin, weil mir dabei immer Hintergrundwissen fehlen wird, aber ich tu auch nicht alle Dinge, weil ich eine Ansicht dazu hab, nur um Rauszufinden ob mein Hintergrundwissen korrekt ist. Ich hab bspw. auch eine Ansicht über Raubmörder, trotzdem werde ich keinen Raubmord begehen um sagen zu können "ich hatte recht" oder "ich muss wohl meinen Standpunkt korrigieren" und wie gesagt, Soldat fällt für mich in eine sehr ähnliche Kategorie.


Na dann hab ich dich wohl hier auch missverstanden! Es ist also grundsätzlich falsch ins blaue hinein Annahmen zu treffen, die unbegründet sind und nur eine Vermutung widerspiegeln. Außer natürlich sie passen ins Konzept! Das is natürlich auch clever. Man stellt Prinzipien auf, die aber nur für andere bindend gelten und die außer Kraft treten, sobald sie einen behindern.....

Nur weil ich mir persönlich keine Knarre umschnall und mich dazu ausbilden lass auf Menschen zu schiessen, heisst das nicht, dass ich mich nicht mit dem Thema befasse ;). Es heisst nur, dass ich niemals den gleichen Einblick haben werde wie ein Soldat.

Zitat:

Zitat:

Wenn mich nicht alles täuscht gilt das Recht der Befehlsverweigerung nur Aufgrund von Widersprüchen zum Internationalen Recht. Sprich mainly: Menschenrechte. Ist nun das Kriegsrecht ausgerufen, kann in jedem mir bekannten Land meines wissens nach ein Standgericht über die Rechtmässigkeit Urteilen und Befehlsverweigerung mit dem Tode bestrafen. Willst du mir erzählen du bist der Held, der ohne Rücksicht auf sein Leben, erstmal ne Diskussion übers Völkerrecht mit deinem Vorgessetzten vom Zaun brichst? Falls du es bist - Respekt, falls nicht - Mörder! Und das ist einer der wichtigsten Punkte in meiner ganzen Argumentation.
Der Aufbau jedweder Militärischer Struktur verhindert in erster Linie Befehlsverweigerung, durch die Bildung eines starken zusammengehörigkeitsgefühl in der Gruppe z.b. wie auch durch viele andere sowohl Gesetzliche als auch Psychologische Massnahmen, dass das nicht so ist kannste mir kaum erzählen, eine jede Armee die nämlich erstmal nachfragen und denken würde wäre eine Völlig Untaugliche Armee, da kannste auch n Stapel Bürohengste an die Front stellen, da völlig unentschlossen, machtlos und bewegungsunfähig.


Leider muss ich dir mitteilen, dass du dich auch hier vollkommen täuschst. Deine Annahmen entsprechen vielleicht wiedermal deinem paranoiden Weltbild des allmächtigen, alles unterjochenden Militärstaates, aber leider -oder vielmehr Gottseidank- auch diesmal nicht der Realität. Nicht nur die Annahmen die Befehlsverweigerung betreffen, sondern auch standesrechtliche Erschießung, militärische Strukturen irgendwelche wilden Psychomanipulationen oder die Zusammensetzung einer militärischen Führungsstruktur sind irgendwo in deinen Gehirnwindungen entstanden. Sie sind aber nicht Realität unserer heutigen Gesellschaft.
Zum "wichtigsten Punkt deiner ganzen Argumentation" kopier ich dir gleich was in den nächsten Post. Da siehst du wie die Realität ist.

Also lass mich zusammenfassen:
1. Generell hast du nichts gegen Soldaten als denkende Menschen, du brauchst nur ein Feindbild, um so deinen aus irgendwelchen Gründen aufgestauten Frust gegen die Institution Staat loszuwerden. Außerdem hört sich der Slogan "Soldaten sind Mörder" so gut an, da muss man einfach mal mitgröhlen, ohne vorher nachzudenken.
2. Falsche Annahmen und Halbwahrheiten sind nur zu verurteilen, solange sie nicht in die eigene Argumentation passen. Wenn es allerdings bedeuten würde dass man sich unvoreingenommen eine Meinung bilden müsste und damit vom eigenen Standpunkt vielleicht abrücken müsste, dann ist es bequemer die falschen Annahmen beizubehalten und den unbegründeten Standpunkt weiter zu verfechten.
3. Man trifft unbelehrbar weiterhin falsche Annahmen, um den bereits nicht begründeten, aber ach so bequemen Standpunkt weiter beibehalten zu können. Wo kämen wir denn hin wenn wir jedes Mal denen, die Recht haben -und dies auch begründen können- nachgeben würden?
Das nenn ich mal echt effektiv. Man dreht sich alles so hin wie man es braucht, und dann fühlt man sich von jedem missverstanden und unterdrückt der das eigene Hirngespinst nicht teilt. Wunderbare Welt!

Guti, was die "in meinen Hirnwindungen entstande Psychomanipulation" angeht, wirst du dich nach bereits sehr grundlegender auseinandersetzung mit der Psyche des Menschen hinstellen müssen und mir rechtgeben. Warum wird bei der Grundausbildung bereits ein zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt und eingetrichtert (Quelle: mir bekannte soldaten ^^ ) Es wäre doch viel sinnvoller auf individuelle Stärken und Schwächen einzugehen um diese Auf bzw. Abzubauen. Es geht zu einem wichtigen Teil von vornherein darum das eigenständige denken zu deaktivieren und den Rudeltrieb zu aktivieren.
Wir hatten in ner Vorlesung mal en echt schönes Beispiel in die Richtung behandelt, dass sich simpel im täglichen Leben überprüfen lässt. Bist mal an ner roten Ampel gestanden, mit nem Pulk Leute und hast die beobachtet? In dem Moment wo einer rübergeht, gehen andere mit, auch wenn sie bereits seit 2 min auf grün warten. Viele von denen ohne zu schauen, aber ich würd mal behaupten trotzdem im Vollbesitz ihrer geistigen fähigkeiten. Rein theoretisch keine kluge entscheidung, ein Auto und alle Matsch. Praktisch eine völlig "menschliche" entscheidung: Das Leittier macht, also machen wir auch - OHNE(!) eine Frage zu stellen.

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 19.12.2005 um 08:31 Uhr

Zitat:

Zum Thema Befehl und Gehorsam (und somit auch Befehlsverweigerung):

Zitat:

... Die ist durch Soldatengesetz, Wehrstrafgesetz und Vorgesetztenverordnung klar geregelt.
Z.B.:
Zitat:
Ein Befehl ist eine Anweisung zu einem bestimmten Handeln, die von einem militärischen Vorgesetzten an einen militärischen Untergebenen, schriftlich, mündlich, oder in anderer Form, mit dem Anspruch auf gehorsam erteilt wird.


Es gilt: Damit ein Befehl gültig ist, muß ALLES gegeben sein (Anweisung zu einem bestimmten handeln, mil. Vorgesetzter an mil. Untergebenen, Anspruch auf Gehorsam).
Das Vorgesetztenverhältnis wird dabei durch die Vorgesetztenverordnung geregelt. Das Soldatengesetz regelt, welche Befehle durchgeführt werden MÜSSEN, NICHT durchgeführt werden BRAUCHEN und welche nicht durchgeführt werden DÜRFEN.

Beispiel:
Ein Hauptgefreiter bekommt von einem Feldwebel den Befehl, das Auto des Feldwebels zu waschen: braucht nicht durchgeführt werden --> kein dienstlicher Zweck.

Ein Gefreiter bekommt von einem Obergefreiten den Befehl, seinen Dienst zu übernehmen -->1.) braucht nicht durchgeführt werden --> kein Vorgesetztenverhältnis laut VVO; 2.) der Obergefreite macht sich strafbar, weil er seine Befugnisse überschreitet.

etc.

Verstoßen Befehle gegen die Menschenwürde, gegen das Kriegsvölkerrecht, oder gegen anderes geltendes Recht, so DÜRFEN die Befehle nicht durchgeführt werden, da sich damit nicht nur der BefehlsGEBER sondern auch der BefehlsEMPFÄNGER strafbar machen.


Alles kommt hier aus dem Forum aus einem Post zum Thema Bundeswehr. Und alles entspricht den geltenden Vorschriften.

Und noch was schönes aus derselben Quelle:

Zitat:

... Soldaten sind Mörder
Wenn Mörder Dämme gegen Überflutung bauen, Erdbebenopfer mit Hubschraubern aus dem Krisengebiet schaffen, Geiseln befreien, Hilfsorganisationen bei Aufbaumissionen sichern und verhindern, daß Fahrzeugkolonnen des Roten Kreuzes durch Räuberbanden überfallen werden ... ja, dann sind Soldaten Mörder. ...



Gut damit hätten wir nun gelernt, das wie ich es auch oben gesagt hab, die Verweigerung eines Befehls erlaubt, bzw. verpflichtend ist, sollte er gegen das Völkerrecht verstossen. Wie viele Juristen habt ihr in eurem Zug? Wie weit geht eure eigene juristische Ausbildung um das korrekt beeurteilen zu können?
Ach und ob Befehle wie "wasch ma mein auto" ausgeführt werden(müssen) oder nicht, das is mir nun gelinde gesagt wirklich wurscht, da hängt kein Leben davon ab.


nu sah ich mich genötigt mir auch n paar schöne Zitate zu suchen:

K.Tucholsky in "Der bewachte Kriegsschauplatz": „(...) Da gab es vier Jahre lang ganze Quadratmeilen Landes, auf denen war der Mord obligatorisch, während er eine halbe Stunde davon entfernt ebenso streng verboten war. Sagte ich: Mord? Natürlich Mord. Soldaten sind Mörder. (...)“
Der ganze Text lässt sich problemlos ergooglen.

G. Heinemann in ner Bundestagsrede: „Im Krieg waren die Kennzeichen des idealen Soldaten Stärke und Mut, Großmütigkeit gegenüber dem unterlegenen Feind und Mitleid gegenüber dem Wehrlosen. Nichts davon ist übriggeblieben. Moderne Waffen der Massenvernichtung lassen keinen Raum für irgendwelche sittlich begründeten Einschränkungen und degradieren den Soldaten zu einem technischen Mörder.“

Martin Niemöller, Pastor: Denn sie wissen, was sie tun! Krieg ist gegen den Willen Gottes. Nun ja, das ist viel gesagt und gar nichts getan. Mord ist auch gegen den Willen Gottes. Aber damit, dass ich das feststelle und Morde nicht verhindere, habe ich eben noch gar nichts getan. Und damit ist heute die Ausbildung zum Soldaten die Hohe Schule für Berufsverbrecher. Mütter und Väter sollen wissen, was sie tun, wenn sie ihren Sohn Soldat werden lassen. Sie lassen ihn zum Verbrecher ausbilden.“

* Ich bin ein anständiger Mörder. Ich weiß, der Mord hat keinen guten Ruf. Aber deshalb muß man sich als Mörder noch lange nicht mit Soldaten vergleichen lassen. Der Mörder hat doch immer einen Grund und ein konkretes Opfer. Mag der Grund auch subjektiv, bösartig und voller Habgier sein, mag das Opfer auch nicht immer so schuldig sein, daß es die Hinrichtung verdiente. Immerhin geht der Mörder zielgerichtet vor. Dagegen ein Soldatenschwein drückt auf den Knopf und aus dem Himmel fallen Bomben - wahllos.

Wer mit seinen Granatwerfern, Maschinenpistolen und Raketen einfach in die Menge hält, trifft Unschuldige ohne Zahl, Zivilisten, die er vorher nie gesehen, die ihm nie etwas zuleide getan. Hingegen ein Mörder, der sein Weib umbringt, ertrug Demütigung und Wunde lang zuvor. Man darf doch nicht gleichsetzen solch sensiblen Menschen mit megabrutalen Massenkillern ohne Scham und Reue. Unehrlich und verlogen sind sie auch noch, die Soldatenschweine. Ein geständiger Mörder sagt in der Regel: „Ja, ich habe getötet“. Der Soldat sagt: „Ich habe ein Weichziel fixiert“. Oder er versucht, sich mit schamlosen Ausreden herauszumogeln: „Ich habe mein Vaterland verteidigt“, selbst wenn es ölig irgendwo auf einem Scheichtum liegt.
Der Mörder ist in der Regel Laie. Ein Laie, dem aus Wut und Zorn ein Mord mal unterläuft. Hinterher tut es ihm vielleicht noch leid.“ - Auftritt des Kabarettistenduos Volkmar Staub und Reiner Kröhnert, 1995

und noch ein letztes:
„Warum werden immer nur die Millionen Ausführenden Mörder genannt, die auch millionenfach sterben durften und dürfen, während die Kriegsplaner, Propagandisten und Befehlsgeber zu 'historischen Gestalten' aufsteigen?“ - Heinrich Giegold
Könnte man nun zwar als Punkt gegen meine eigene Argumentation bringen, aber ich halte die Kriegsplaner, Propagandisten und Befehlsgeber, wie sie hier genannt werden für nicht weniger schuldig. Der Punkt ist nur, dass der Sieger entscheidet was "Recht und Unrecht" eigentlich ist.

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

Nitek - 41
Champion (offline)

Dabei seit 01.2003
4129 Beiträge

Geschrieben am: 19.12.2005 um 08:36 Uhr

Zitat:

Wenn Soldaten nur zur Hilfe bei Naturkatastrophen usw helfen warum werden sie dann zum schießen und tötena usgebildet. Als Soldat kann man in die Lage kommen einen anderen Menschen töten zu müssen der vieleicht den selben Befehel bekommen hat.
Das ist paradox und jeder der sich an sowas beteiligt ist ein Mörder auch wenn er in Notwehr gehandelt hat.


Schau dir mal an, was die Bundeswehr für Auslandseinsätze hat und was sie da macht und dann erzähl mir nocheinmal irgendwas von Mördern! Du scheinst nicht die geringste Ahnung davon zu haben, wovon du redest.
KN_Mod - 40
Profi (offline)

Dabei seit 10.2004
765 Beiträge

Geschrieben am: 19.12.2005 um 14:39 Uhr

Zitat:

Wenn Soldaten nur zur Hilfe bei Naturkatastrophen usw helfen warum werden sie dann zum schießen und tötena usgebildet. Als Soldat kann man in die Lage kommen einen anderen Menschen töten zu müssen der vieleicht den selben Befehel bekommen hat.
Das ist paradox und jeder der sich an sowas beteiligt ist ein Mörder auch wenn er in Notwehr gehandelt hat.


Sorry aber du bist wieder einer von denen die KEINE Ahnung haben, und deshalb scheisse labern einfach nur damit se bei nem "tollen" Thema mitreden koennen! Wenn du glaubst dass andere denken dass du weiss Gott was fuer ein smarter Sack bist hast dich geschnitten! ICh hba ein paar freunde die die Ofiziersbahn eingeschlagen haben! Es wird nur noch fuer Friedensicherung ausgebildet! KEINE Kampfeinsaetze! Der Vater von einem meiner besten Freunde ist ein hohel Tier beim Bund und seine Aussagen deken sich mit denen meiner Freunde!


Nur die Hartn kommn inn Gartn!

Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 19.12.2005 um 15:44 Uhr

Dieser Aussage zu folge würden Leute die nie am Dienst mit einer Waffe bzw. für einen Kampfeinsatz ausgebildet wurden, Waffen in die Hand kriegen. Um ehrlich zu sein, wär mir da der alte Soldat noch lieber, der wenigstens weiss, was er in seiner Hand hält. Ach und btw. ganz so harmlos ist die Ausbildung nun doch nich, n Kumpel is erst zum Bund gegangen und darf sich durchaus damit Auseinandersetzen, wie man tödliche Schüsse abfeuert, Panzer ausser Gefecht setzt etc. ;)
Wenn das die nötige Ausbildung für Friedensmissionen ist, dann will ich die für den Krieg notwendige Ausbildung beim besten willen nicht kennen lernen. ^^

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

Yoka - 32
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2005
165 Beiträge
Geschrieben am: 19.12.2005 um 20:57 Uhr

Ich würde es mir,wenn Krieg ausbricht, genau überlegen, ob es sich lohnt.

Hört auf halb lehre Gläser schön zu reden, dadurch werden sie auch nicht voller.

Superfreund - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2005
108 Beiträge
Geschrieben am: 19.12.2005 um 21:37 Uhr
Zuletzt editiert am: 19.12.2005 um 21:39 Uhr

Zitat:

Zitat:

Wenn Soldaten nur zur Hilfe bei Naturkatastrophen usw helfen warum werden sie dann zum schießen und tötena usgebildet. Als Soldat kann man in die Lage kommen einen anderen Menschen töten zu müssen der vieleicht den selben Befehel bekommen hat.
Das ist paradox und jeder der sich an sowas beteiligt ist ein Mörder auch wenn er in Notwehr gehandelt hat.


Schau dir mal an, was die Bundeswehr für Auslandseinsätze hat und was sie da macht und dann erzähl mir nocheinmal irgendwas von Mördern! Du scheinst nicht die geringste Ahnung davon zu haben, wovon du redest.


Ich sage nur, dass jemand der zum Militär geht kann in die Lage kommen Menschen erschießen zu müssen. Und das sollte auch jedem davor klar sein. Und wer trotzdem dahin geht nimmt in Kauf Menschen zu erschießen weil es, wenn man die Hierarchie zurückverfolgt im Grunde die Regierung von einem fordert. Und wer einen "Beruf" ergreift in dem man evlt Menschen töten muss, ist man nichts anderes als ein Mörder. Und da man sich dem allem bewusst ist und sich mehr oder weniger bewusst Kampfhandlungen aussetzt indem mal Soldat wird, kann man einfach nciht ausschließen das man selbst einen Mensch erschießen muss. Und auch wenn es ein "Friedenseinsatz" und das Opfer ein "Terrorist" ist und man selber in Notwehr gehandelt hat, ist das für mich Mord, da die Gefahr einer solchen Tötung durch die eigene Hand schon offentsichtlich ist, als man sich dazu entscheidet Soldat zu werden.

@ RoccoS und deinem tollen Pauschalisierungsvorwurf:
Du verstehst nicht das es nicht um die Menschen geht wenn man sagt Soldaten sind Mörder sondern um den "Beruf" der von ihnen ausgebüt wird.
Da kannst du ja gleich sagen ich wär ein Faschist weil ich alle Faschisten für faschistisch halte ...

Und nur weil wir eine andere Meinung haben als du, stempel uns nicht einfach als dumm und ungebildet ab und unsere Kritik nicht als zwanghafte Versuche unsere Feindbilder aufrecht zu erhalten. Danke.

/edit:
und @ Yoka du hast mal wieder nen super sinn und argumentfreien post gemacht! depp
KN_Mod - 40
Profi (offline)

Dabei seit 10.2004
765 Beiträge

Geschrieben am: 19.12.2005 um 22:22 Uhr

Zitat:

Dieser Aussage zu folge würden Leute die nie am Dienst mit einer Waffe bzw. für einen
Kampfeinsatz ausgebildet wurden, Waffen in die Hand kriegen. Um ehrlich zu sein, wär mir da der alte
Soldat noch lieber, der wenigstens weiss, was er in seiner Hand hält. Ach und btw. ganz so harmlos
ist die Ausbildung nun doch nich, n Kumpel is erst zum Bund gegangen und darf sich durchaus damit
Auseinandersetzen, wie man tödliche Schüsse abfeuert, Panzer ausser Gefecht setzt etc. ;)
Wenn das die nötige Ausbildung für Friedensmissionen ist, dann will ich die für den Krieg notwendige
Ausbildung beim besten willen nicht kennen lernen. ^^


ich komm da jetzt nicht ganz mit! Galt das für mich?

Also auf jedenfall lernen die ja zu schießen und so! Aber eben nur in der Grundausbildung!!!!

Nur die Hartn kommn inn Gartn!

Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 19.12.2005 um 22:32 Uhr

D.h. aber, dass die ausbildung sehr wohl daraus besteht zu lernen wie man andere Menschen umbringt. ;)
Ob Grundausbildung oder nicht ist dabei völlig wurscht

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

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