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Forum / Poesie und Lyrik
Über die Bedeutsamkeit unserer Sinne

Lil_Samy - 39
Halbprofi
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Beiträge
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Geschrieben am: 18.01.2006 um 19:49 Uhr
Zuletzt editiert am: 19.01.2006 um 22:27 Uhr
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Da ich mich in meinen vorangegangenen Beiträgen nicht wirklich mit dem text, sondern eher deiner Auslegung und dem Titel des Forums beschäftigt habe, möchte ich dass nun nachholen und meine Sicht der Worte in die Diskussion einbringen.
Zum einfacheren Verständniss teile ich das zitat in 3teile, am Anfang steht:
" Es war ein reicher Mann, der viel Vermögen hatte. Er sagte: 'Ich werde mein Vermögen verwenden, um zu säen, zu ernten, zu pflanzen, meine Scheunen mit Frucht zu füllen, damit mir nichts fehle."
Also ein reicher Mann beschließt darüber wie er seinen Reichtum in Zukunft verwenden wird. Er entscheidet sich dazu ihn zu investieren um seine Scheunen zu füllen. Am bedeutensden finde ich dabei den Schluß "damit mir nichts fehle". Er ist bereits reich aber nicht zufrieden, er will sich absichern um auf nichts verzichten zu müssen. Dieser ganze Teill läst bereits einige Schlüsse zu: Der Reiche will sein Vermögen nur zu seinem eigenen Vorteil einsetzen, er denkt dabei kein bischen an andere. Ein Sehr egozentrische, ja fast schon gierige Einstellung die sich moralisch auch gut auf unsere heutige kapitalistische Geselschaft und Politik übertragen läst. Gerade auch in Deutschland ist das erklährte Ziel der Politik ja die Wohlstandserhaltung "damit es uns an nichts fehle". Es handelt sich also um ein höchst aktuelles moralische Thema. Der Großteil der Weltbevölkerung hungert während einige wenige Reiche, zu denen wir auch zählen, nur darauf bedacht sind ihren Reichtum zu erweitern und zu sichern. Als zweiter Teil folgt:
"Das ist es, was er dachte in seinem Herzen. Und in jener Nacht starb er."
Den ersten Satz dieses Teils würde ich so auslegen dass, der Reiche sich den zuvor verbal gefassten Entschluss auch wirklich zu Herzen nimmt, also ernst meint und durchführen will. Was einleuchtend ist, da das reden über den Vorsatz an sich noch keine Moralischen folgen hat. Man kann ihn in der Geschichte aber auch nicht den Vorsatz ausführen lassen, da sie sonst zu lang würde und die Aufmerksamkeit der Zuhörer in dieser Zeit, in der die Apostel ja missionars Arbeit leisteten und als komplett Fremde umher reisten, wohl nur sehr begrenzt zur Verfügung stand und um die moralische Botschaft denoch zu vermitteln hatten sie sich kurz zu fassen. Also muss hier ein im Herz gefasster Entschluss als negative Handlung ausreichen.
Nun folgt der zweite Satz "Und in jener Nacht starb er." Die eigentliche Moralische Botschaft läst sich nun schliessen indem man diesen Satz in den Kontext stellt: Ich fasse noch einmal kurz zusammen: Ein reicher Mann beschließt noch reicher zu werden und stirbt kurz nach dem Beschluss. Die Moral ist nicht offensichtlich aber erschließt sich recht leicht: Zunächst haben seine Handlungen eine einfache Abschreckende Wirkung da er nach dem Entschluss stirbt. Sie sind zwar nicht wirklich mit dem tod verknüpft, aber das nahe beieinander von Entschluss und Tod suggeriert ganz unbewusst eine gedankliche Verknüpfung, die den Zuhörer bei ähnlichen Entschlüssen an den Tod erinnert und ihn abschrekt. Des weiteren, kommt dadurch auch die eigentliche moralische Botschaft besser zur Geltung, die man erfasst wenn man länger über die Geschichte nachdenkt: Der Reiche will noch reicher werden aber stirbt. Was hat ihm sein Reichtum am Ende genützt? Zunächst hatte er keine Freude daran, weil er ihn nicht ausgab, geschweige denn mit anderen teilte. Des weiteren zeigt die Vergänlichkeit am Ende die bedeutungslosigkeit weltlichen Reichtums, er war reich und starb trotzdem musste also seinen Reichtum an den er sich doch so geklammert hatte zurücklassen. Er hat sich nur auf den Reichtum und dessen Mehrung konzentriert, und konnte diese am Ende noch nicht einmal durchführen. Er hat seine Existenz also sinnlos verbraucht ohne am Ende einen Nutzen davon zu tragen. Durch die Tragik diese Schicksals wird der Zuhörer dazu bewegt, sich alternative und bessere Verhaltensweisen mit Reichtum auszudenken, sollte er einmal in die selbe Lage kommen oder sich bereits in ihr befinden.Zum Beispiel:Statt den Reichtum zu sparen und zu mehren bis man stirbt, ihn lieber gleich ausgeben, um zumindest sein Leben ausgekostet zu haben bevor es beendet ist. Indirekt tut man dadurch auch gutes, da dass Geld in Umlauf komt so dass auch andere davon profitieren. Oder noch löblicher: man Verschenkt seinen Reichtum und hilft anderen, um nach dem Tod als bewunderter Mensch in Erinnerung zu bleiben.
Nun zum letzten Teil: "Wer Ohren hat, möge hören."
Mir ist nach ein wenig Googeln aufgefallen,dass extrem viele Biblische Texte mit diesem oder einem ähnlich übersetzten Satz enden. Ich bin daraufhin zu folgenden Schlüßen gekommen:
Dieser Anhang ist für die eigenliche Bedeutung der Worte unrelevant. Es handelt sich dabei lediglich um ein Mittel um seine Zuhörer noch einmal für das zuvor Gesagte aufmerksam zu machen, oder um eine tiefere Bedeutung der Worte aufzuzeigen.
Diese Auffassung bekräftigt sich auch noch, zieht man in Betracht unter welchen Umständen die Lehren ihn ihrer Enstehungszeit weitergegeben wurden. Lesen war ein seltenes Privileg zu dem nur geistliche und wohlhabende Personen in der Lage wahren, demnach wurden diese Geschichten vorallem Zuhörern verbal gepredigt. Bedenkt man die schwierige Rolle der Apostel als Missionare in einem Fremden Land, so ist es schlüssig das diese dort auch immer um Aufmerksamkeit kämpfen mussten. "siehe auch als Grund für das kurzfassen oben"
Deiner Interpretation kann ich also nicht zustimmen. Ich habe den Eindruck dass du bei deinem Gedankengang den Tätigkeiten zuviel Bedeutung zumißt. Ich denke nicht dass das Reden als kontrast Mittel zum erkennen seines Umfelds benützt wird da ein solches Umfeld auch nicht in dem Text genannt wird, geschweige den dass Erkennen. Oder genau so mit den hören, nirgends im text wird das Hören in zusammenhang mit Sehen oder Erkennen gesetzt. Ich empfinde deine Interpretation nicht als, aus dem text entzogen, sondern hineininterpretiert. Du hast mit der Bedeutung der Sinne schöne Gedanken genannt, doch läst eine textgebundene Interpretation eine solche Deutung nach meiner Auffasung nicht zu, vielmehr hast du den Text mit Kontext freien Aspekten wie dem Erkennen, dem Umfeld, dem Sehen erweitert, um deine These über die Bedeutung der Sinne in ihn einzusetzen.
Die ich im übrigen als solche allein sehr gut finde.
-edit (vom 18.1. nach 21 uhr also nach dem Beitrag von Blaxxun)
Ich vermute aber dass der Hauptgrund warum ich mich mit deiner Interpretation nicht anfreunden kann nicht bei dir liegt. Es ist vielmehr mein Unbehagen gegenüber den Auslegungen religiöser Texte im Allgemeinen. Wenn dieser Text von einem normalen Autor stammen würde und nicht von der glaubens Gestalt Jesu, so währst du vermutlich auch nicht zu deiner Auslegung inspiriert worden, sondern hättest dich eher textbezogen bewegt so wie ich dass versuchte. Aber in unserer Geselschaft hat sich im laufe der Zeit durch die Ehrfurcht vor der Kirche und den glaubens Gestalten eine völlig andere auslegungs Haltung gegenüber der Bibel im Vergleich zu anderen literarischen Werken entwickelt. Die Bibel das "Buch der Bücher" besitzt ein Privileg das keinem anderen Buch so zuteil wird. Es wird in Religiöse Schriften munter hineininterpretiert, die Texte werden aus dem Geschichtlichen Kontext gerissen und trotzdem kann man immer behaupten es ist im Sinne des Autors, und so wie man die Strophen gerade für sein Thema passend auslegen kann, so waren sie auch vom Autor beabsichtigt. Jesus wollte uns damit mitteilen dass........
Wie konnte das entstehen? Durch den überlebenswillen der Institution Kirche. Wer zweifel an der Bibel übte wurde als Ketzer verbrannt. Völlig veraltete Schriften werden als Zeitlos angesehen und wenn was nicht mit dem aktuellen Weltverständniss übereinstimmt wird es eben schnell anderst ausgelegt. Wer zweifelt? An der Bibel durfte man nicht Zweifeln. Doch diese Zeiten sind vorbei und wir sollten Anfangen die Schriften so zu sehen wie sie wirklich sind: fast 2000 jahre alte moralische Relikte die schon lange an Bedeutung verloren hätten sollen. Das ist zumindest meine Meinung.
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Blaxxun - 38
Halbprofi
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Geschrieben am: 18.01.2006 um 20:40 Uhr
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Zuerst einmal, eine sehr gelungene Interpretation. Die Hauptaussage wird auf die Problematik des Reichtums bezogen, nicht auf das verschließen der Sinne vor dem sozialen Umfeld. Ich sehe zwei unterschiedliche Standpunkte welche sich aber eher ergänzen als wiedersprechen oder ausschließen.
Zitat: Zum Beispiel:Statt den Reichtum zu sparen und zu mehren, biss man stirbt ihn lieber gleich ausgeben, um zumindest sein Leben ausgekostet zu haben bevor man stirbt. Indirekt tut man dadurch auch gutes, da dass Geld in Umlauf komt so dass auch andere davon profitieren.
Es gibt jedoch einen Kritikpunkt und das ist deine Projektion der heutigen Gesellschaftverhälnisse auf die Zeit der Apostel. Der Kapitalismus wie er heute existiert war damals noch nicht so entwickelt, Handel war kein Geschäft mit abstrakten Werten (Geld) sondern mit den tasächlichen Produkten, also Tauschhandel. Daraus resultiert natürlich auch das Reichtum in diesem Fall nichts mit Geld zu tun haben kann sondern eher auf dem Besitz von nicht abstrakten Werten beruht.
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Lil_Samy - 39
Halbprofi
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Dabei seit 06.2005
133
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Geschrieben am: 18.01.2006 um 21:27 Uhr
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Zitat:
Es gibt jedoch einen Kritikpunkt und das ist deine Projektion der heutigen Gesellschaftverhälnisse auf die Zeit der Apostel. Der Kapitalismus wie er heute existiert war damals noch nicht so entwickelt, Handel war kein Geschäft mit abstrakten Werten (Geld) sondern mit den tasächlichen Produkten, also Tauschhandel. Daraus resultiert natürlich auch das Reichtum in diesem Fall nichts mit Geld zu tun haben kann sondern eher auf dem Besitz von nicht abstrakten Werten beruht.
Dem kann ich nicht zustimmen. Bereits um 400 v. Chr. Hatte sich z.B. in Griechenland schon das Münzgeld durchgesetzt und auch die Römer begannen um 269 v. Chr. mit der prägung der ersten Münzen. Zugegeben wird der Kapitalismus wohl noch nicht weit entwickelt gewesen sein, aber Reichtum in Form von Geldmünzen war vorhanden.
In der Spätantike bis Frühmittelalter verlief sich diese Entwicklung jedoch wieder und der tauschhandel trat an die stelle des geldes.
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speZnas - 38
Halbprofi
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Dabei seit 12.2005
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Geschrieben am: 18.01.2006 um 23:59 Uhr
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Eine gewagt breitgestreckte und analytische Interpretation, die du uns da geliefert hast. Festzuhalten bleibt, dass du einen völlig anderen Standpunkt des Blickes verwendest um deine eigenen Thesen zu belegen. Deine Argumentation erscheint glaubhaft und nachvollziehbar. Aus meiner Sicht heraus spielst du deine Argumente jedoch gegenseitig hoch. Behauptungen werden durch parallel verlaufende Behauptungen belegt und ein festes und standsicheres Fundament kann somit nicht gegeben sein. Nimmt und betrachtet man jedoch die Quelle unseres Gespräches wird man baldigst zur Einsicht der Vieldeutigkeit und Subjektivität der thematisierten Worte gezwungen. Es ist aufschlussreich eine frische Meinung zu dieser Thematik lesen zu dürfen, weitet es doch den Horizont sich mit differenzierten Kommentaren zu beschäftigen. Experimentell verwendest und leitest du Gedankengänge, die einer Erwähnung durchaus würdig erscheinen, sich jedoch nicht im Zargen meiner persönlichen Meinung befinden.
Selbst im Rahmen deiner Redefreiheit solltest du jedoch etwas Verständnis und Taktgefühl zeigen. Sätze wie der folgende verdeutlichen nimmerwegens einen aussagekräftige Kontrast, sondern führen dich in das Tal der reinen Überzeugunslosigkeit. Es ist zu verstehen, dass nicht ein jeder die Bibel als das "heilige Buch" betrachtet, doch sollte man etwas, das man nicht vollends versteht auch nimmer in den Morast ziehen, selbst im Falle einer schlichten eigenen Meinung.
Zitat: ...fast 2000 jahre alte moralische Relikte die schon lange an Bedeutung verloren hätten sollen. Das ist zumindest meine Meinung.
Punkt.
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Lil_Samy - 39
Halbprofi
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Geschrieben am: 19.01.2006 um 17:58 Uhr
Zuletzt editiert am: 19.01.2006 um 18:00 Uhr
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Nun Glaube ist ein überaus heikles Thema bei dem man vielen Menschen auf die Füße treten kann. Beabsichtigt habe ich dies mit meinem letzten Beitrag jedoch nicht. Ich will auch keine Debatte über Glauben führen, da wir sonst bis ans Ende unseres Lebens diskutieren könnten, ohne einen Schritt weiter zu kommen. Diesen letzten Absatz habe ich nicht verfasst um damit irgendjemand zu überzeugen oder Verständniss entgegen zu bringen. Sondern um einfach meine Motivation zu erklähren, die mich zu der kritischen Einstellung gegenüber deiner Auslegung bewegt hat. Also dass dies meine zutiefst verwurzelte Einstellung gegenüber Religion allgemein ist, die mich zu dieser Kritik bewegte und nicht etwa Antipatie dir gegenüber. Ich empfand es als erklährungs würdig und schrieb diesen Absatz, als ich merkte das meine Kritik ungewöhnlich umfangreich ausgefallen war. In diesem Sinne messe dem Inhalt des letzten Absatz keine Bedeutung zu sondern nur den Schlüssen die sich aus ihm über meine Motivation ziehen lassen.
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Nokaido - 40
Anfänger
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Dabei seit 10.2005
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Geschrieben am: 19.01.2006 um 20:00 Uhr
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Nicht schlecht Samy und fast objektiv betrachtet!
Doch vor allem sind die Beiträge zum Glauben und nicht glauben die Anregung gewesen, euch zu schreiben.
Grundsätzlich kann man kein Buch wie die Bibel in der Form wie wir sie heute kennen als irgendeinen Beweis für irgendein höheres Wesen nehmen oder darauf einen Glauben stützen der vor der kirchlichen Gemeinde entstand, da die Bibel weder vollständig noch im Originaltext vorliegt. Das Exemplar welches wir heutzutage kennen wurde zur Machtausübung und Herrschaft der Kirche über die Menschen des Mittelalters geschrieben und besteht aus zensierten und veränderten Texten des Originals. Es ist mir auch unverständlich, wie man einer Gemeinde glauben kann, welche ein göttliches Dogma ausgerufen hat, das besagt das alle ihre Aussagen durch Gott gegeben, rechtens und allgültig gewesen wären und es immer sein werden. Womit gesagt wäre das die Erde eine Scheibe ist und sich im Mittelpunk des Universums befände.
Der Glaube an Gott ist kein Problem, solange er nicht im Namen einer Gemeinschaft ist, die des Völkermords und der Missachtung der Menschenrechte angeklagt gehört. Soviel dazu.
Es ist mir aufgefallen Sammy das du dir selber wiedersprichst.
Zitat: Ein Sehr egozentrische, ja fast schon gierige Einstellung die sich moralisch auch gut auf unsere heutige kapitalistische Geselschaft und Politik übertragen läst. Somit beweist du sogar das Bücher mit dem alter der Bibel immernoch zeitgemäs sind, nicht wie du sagst Zitat: fast 2000 jahre alte moralische Relikte die schon lange an Bedeutung verloren hätten sollen.
Das zeigt uns mahl wieder das die Menschheit immernoch nichts dazugelernt hat. Man sollte Werke wie die Bibel endlich als das sehen was sie sind: Enzyklopädieen moralischer Weisheiten und wichtiges Kulturerbe.
Wer mehr an etwas Anderes glaubt als an sich selbst, der ist verloren.
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Lil_Samy - 39
Halbprofi
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Geschrieben am: 19.01.2006 um 21:58 Uhr
Zuletzt editiert am: 19.01.2006 um 21:59 Uhr
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Diese Wiederspruch ist nicht so offensichtlich wie du ihn darzustellen versuchst. Zunächst ist der letzte Absatz als vom gesamt Beitrag gesondert zu betrachten, da es sich um eine subjektive Meinung handelt. Ich gebe zu das ich den Fehler gemacht habe, dass ich nicht gleich am Anfang des Absatzes deutlich darauf hinweise, ich dachte "edit" reicht aus, damit der Leser diesen Absatz gesondert betrachtet. Aber es war spät ich war müde und habe nicht mehr darauf geachtet wie der Absatz tatsächlich wirkt. Ich kann nur wieder wiederholen dass ich damit nur meine Motivation zu der äußerst umfangreichen Kritik erklären wollte, damit nicht unnötige Mißverständnisse entstehen. (was das Gegenteil bewirkte. -ich werde davon lernen-)
Außerdem sind diese Sätze nicht ganz so wiedersprüchlich wie sie scheinen. Ja, ein Teilaspekt dieser Geschichte läßt sich gut auf die heutigen Probleme übertragen, nun in fast allen Literarischen Werken finden wir Aspekte die sich teilweise auf unsere heutigen Probleme übertragen lassen, bekommen sie dadurch aber vergleichbare Bedeutung zugemessen wie die Bibel? Ich glaube nicht. Viele Bücher befassen sich sogar viel tiefgehender und aussagekräftiger mit diesen Problemen als die Bibel und werden trotzdem viel weniger beachtet. Demnach sollte die Bibel an Bedeutung verlieren, da sie bei Lösungssuche mittlerweile eher verlangsamend wirkt und sogar manchmal für neue Probleme sorgt.
(nun habe ich mich doch auf eine Diskussion eingelassen die ich so eigentlich nie wollte)
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Nokaido - 40
Anfänger
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Dabei seit 10.2005
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Geschrieben am: 19.01.2006 um 22:13 Uhr
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Davon rede ich doch, sie (die Bibel) sollte nicht an Bedeutung verlieren sondern einfach anders gedeutet werden z.B. kann man durch die Bibel verstehen was die Menschen damals dachten und mit welchen Mitteln die Kirche diese ungeheure macht ansammeln konnte.
Blöd ist nur das das alles nichts in diesem Forum zu suchen hat 
Schreib mal wieder ein Gedicht!
Wer mehr an etwas Anderes glaubt als an sich selbst, der ist verloren.
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speZnas - 38
Halbprofi
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Dabei seit 12.2005
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Geschrieben am: 19.01.2006 um 23:13 Uhr
Zuletzt editiert am: 19.01.2006 um 23:15 Uhr
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Deutungen und Missdeutungen der Bibel sind wahrlich ein allzu großes Thema, das wir aufgrund seiner Komplexität nimmer vollwertig behandeln könnten. Die Bibel als solches, ist bekanntlich ein Resultat unzähliger verbaler Überlieferungen und Niederschriften, die zum Teil irrsinnig oft abgeschrieben wurden. In unserer Schulzeit haben wir wohl alle gelernt, bzw. lernen es noch, dass selbst der ach' so simple Vorgang des Abschreibens meist eine tendenziöse Fehlerquelle darstellt. Wie bereits gesagt wurde, sehe auch ich die Bibel als absolut unwirkliches, da größtenteils zensiertes und umverfasstes, wie auch unvollständiges Buch. Moderne Problematiken lassen sich sicherlich nicht mit der Bibel katalogisieren, da sich das Leben der menschlichen Bevölkerung, ja gar' des gesamten Weltbildes, in all' der windig ausgelegten Zeit doch rapide und nachhaltig gewandelt hat. Folglich kann ich deinen Kommentar Samy in einer gewissen Weise auch nachvollziehen. Nichts desto Trotz ist sie der unbestrittene Grundstein des christlichen Glaubens und somit durchaus privelegiert in ihrer Bedeutsamkeit. Was verständlicherweise gewisse Probleme, die zum Teil bereits genannt wurden, mit sich zieht.
Was mich jedoch an der gesamten Diskussion amüsiet ist, das scheinbar keiner einer meinen Hinweis auf das Thomas Evangelium wirklich verstanden zu haben scheint. Ich habe mit keinem meiner Worte behauptet, dass das erwähnte Zitat in seiner Form in der wahren Bibel anzutreffen sei. Stütze ich meinen eigenen Glauben doch auch nicht auf die Bibel in ihrer Art, sondern auf zahlreiche Schriften, die sich mit der Bibel befassen. Ich bin der Meinung, dass ein Mensch, wie ich es bereits oft genug sagte, stets das Gesamtbild erkennen muss, um überhaupt die Behaupten aufstellen zu dürfen eine Sache in ihren grundlegenden Zügen sehen zu können. Somit ist es meines erachtens von Bedeutsamkeit sowohl die hellen, als auch die dunklen Schriften, die sich in ihrem Inhalt mit dem Christentum befassen, zu kennen. Es ist das Ausgleichsbestreben, das Gleichgewicht, das stets vorherrschen sollte und allzu oft verkannt wird. Das Gesamte, in seinem Lichte so grell und seiner Folge gar' blendend für uns Menschen. So schließe ich abermals meinen Beitrag mit "der Bedeutsamkeit unserer Sinne".
Punkt.
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