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Forum / Poesie und Lyrik
Über die Bedeutsamkeit unserer Sinne

speZnas - 38
Halbprofi
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Geschrieben am: 02.01.2006 um 03:05 Uhr
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Jesus sagte: "Es war ein reicher Mann, der viel Vermögen hatte. Er sagte: 'Ich werde mein Vermögen verwenden, um zu säen, zu ernten, zu pflanzen, meine Scheunen mit Frucht zu füllen, damit mir nichts fehle.' Das ist es, was er dachte in seinem Herzen. Und in jener Nacht starb er. Wer Ohren hat, möge hören." (Thomas Evangelium, 63. Strophe)
Unsere Gesellschaft....nein, wir alle glauben zu sehen, doch verkennen wir die Bedeutsamkeit des Erkennens. Ein Seher sieht, kann jedoch blinder sein als ein Mensch ohne Augenlicht. Ein tiefer Abgrund liegt zwischen dem bloßen Sehen und dem zu Lichte geführten Erkennen von Tatsachen und Fakten. Was sagt uns dieser Text? Das wir nicht mit Scheuklappen durch die Welt laufen sollen? Das wir uns nicht allein auf einzelne Aspekte unseres Sein stützen sollten? Das wir genauer über unser Tun nachdenken sollten?
Die Worte Jesu liegen in ihrem Spektrum weitreichend verteilter, aber dennoch gegliederter, als sie den Anschein erwecken möchten. Die Bedeutsamkeit aller Sinne spielt hierbei die wesentliche Rolle. Viele Menschen konzentrieren all' ihre Energie auf einen gewählt spezifischen Punkt, obgleich sie weit mehr erkennen und tun könnten. Komprimierte Konzentration ist schlichtweg bedrohlich, da sie vieles verkennen lässt. Das eine erscheint bedeutsamer als das andere und obgleich es wichtig und durchaus möglich wäre beides zu sehen, ist der Blick getrübt. Die Aufmerksamkeit fällt, wie in der Metapher von Jesu, zum Verlust. Wer sieht, soll auch hören. Zum Hören sind uns Ohren gegeben, weshalb sollte ihr Nutzen nicht ausgelegt werden? Diese Frage ist wohl ein Resultat der Rhetorik und somit nichtig.
Über geistreiche Beiträge interessierter Personen würde ich mich freuen, auch wenn ich denke, dass sie sich in Grenzen halten werden, da diese Thematik offene Fragen übrig lässt.
Punkt.
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Sagunto - 36
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 03.2005
335
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Geschrieben am: 02.01.2006 um 09:39 Uhr
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Bei weitem ein sehr sehr schwieriges Thema & wie du es ja schon angesprochen hast, viel Raum für Diskussion lässt es bei weitem nicht! ; ) Ich kann eigentlich in allen Punkten, soweit ich glaube, sie verstanden & volkommen erfasst zu haben, übereinstimmen, wobei ich jedoch zugeben muss, dass mich dieses Thema innerlich beinahe zerfetzt, wenn du verstehst was ich meine? =) Ich bin sozusagen in einen inneren Konflikt geraten, ein Krieg zwischen dem, was mir mein Herz sagt, & meinem Verstand, der verklemmt & eingeängt denkt!
Ich laber & laber hier, hab ich mich bisher ünerhaupt verständlich ausgedrückt?
Danke für dieses Schöne Thema!!!! Echt!!
make love - not war
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speZnas - 38
Halbprofi
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Geschrieben am: 02.01.2006 um 14:44 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.01.2006 um 14:50 Uhr
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Zuerst einmal bedanke ich mich für deinen Kommentar zu diesem Thema. Eine Frage bleibt mit jedoch, deren Antwort du mit dir trägst. Mich würden die Ansichten interessieren, die du vertrittst. Da du von einem Konflikt redest gehe ich davon aus, dass du dieses Thema aus zwei, in ihren Gesichtspunkten vollends differenzierten Blickwinkeln sehen kannst. Verschweige sie uns nicht, verdeutliche sie uns.
Punkt.
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Juri888 - 37
Halbprofi
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Dabei seit 11.2004
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Geschrieben am: 02.01.2006 um 15:49 Uhr
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hmmm...
ich verstehe irgendwie den zusammenhang der metapher von jesu mit dem darauf folgenden text nicht.. (vielleicht versteh ich auch bloß die metapher nicht)...
jedenfalls glaub ich die problematik des themas nachvollziehen zu können...
ich muss zugeben du hast viele aspeckte genannt, die mir richtig erscheinen...
im endeffeckt stimm ich dir schon zu, jedoch bin ich der meinung das unser gehirn das schon halbwegs automatisch macht...
auch wenn se mir nicht gefällt muss ich sagen das der blick auf das ganze, der versessenheit auf ein detail oft effecktiver ist...
na ja..
des is meine meinung...
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speZnas - 38
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 12.2005
325
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Geschrieben am: 02.01.2006 um 17:09 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.01.2006 um 17:10 Uhr
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Zitat: ...........ich muss zugeben du hast viele aspeckte genannt, die mir richtig erscheinen..........im endeffeckt stimm ich dir schon zu, jedoch bin ich der meinung das unser gehirn das schon halbwegs automatisch macht...........des is meine meinung...
Gerade weil es unser Verstand, wie du es ausdrückst, halbwegs automatisch macht, sollte uns bewusst werden, dass es eben bedeutsam wäre den Strand zu sehen und nicht jedes einzelne Sandkorn aufzusuchen.
Punkt.
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Trash - 88
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 06.2005
174
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Geschrieben am: 02.01.2006 um 18:04 Uhr
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Oh Bruderherz....nach langem Überlegen bin ich zu dem Endschluss gekommen,dass es das Thomas Evangelium nicht gibt!?
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speZnas - 38
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 12.2005
325
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Geschrieben am: 02.01.2006 um 18:11 Uhr
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Es existiert und lässt sich auch käuflich erwerben.
Punkt.
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Trash - 88
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 06.2005
174
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Geschrieben am: 02.01.2006 um 18:15 Uhr
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Aber es wird nicht in der heiligen Bibel erwähnt...
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Rifleman - 40
Experte
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Dabei seit 09.2003
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Geschrieben am: 02.01.2006 um 18:16 Uhr
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Zitat: Ein tiefer Abgrund liegt zwischen dem bloßen Sehen und dem zu Lichte geführten Erkennen von Tatsachen und Fakten.
Nun, ich würde diese Diskussion gerne noch auf einer andere Ebene lenken, denn dieser "Abgrund" ist nicht nur sehr weit und tief; nein, er ist für uns Menschen, die wir auf und durch unsere Sinne beschränkt sind, nicht zu überwinden.
Denn letztlich führt uns die Frage nach der Erkenntnis auf viel weitgehendere Fragen: Was ist Realität überhaupt, und können wir durch unsere Wahrnehmung und der daraus folgenden Erkenntnis, die wir Erfahrung nennen überhaupt entscheiden, was real ist?
Letztlich muss man imho nach längerem Überlegen zu dem Schluss kommen, dass wir als Menschen keine Antwort auf die Frage nach der Realität und ihrer Natur finden können.
Wir sitzen wie hinter einem Schleier, unseren Sinnen. Es dringen Dinge hindurch, die wir Verarbeiten können, aber wir können nicht dahinter blicken. Natürlich könnten wir uns einbilden, dies sei die Realität, aber zum einen lehrt uns diese Erfahrung nicht, dass es nicht auch anders sein könnte, zum anderen würde wohl jeder Mensch eine andere Realität wahrnehmen, und wir hätten keinerlei Anhaltspunkte die eine Sicht der anderen vorzuziehen.
Was die wissenschaftliche Erkenntnismethode angeht, so lässt sich dieses Problem zwar nicht lösen, aber durchaus umgehen, wenn wir die Frage nach der Realität kurzerhand in den Hintergrund schieben und akzeptieren, dass wir sie nicht beantworten können. Ich verweise hierbei auf den positivistischen Ansatz, der unter anderem von Karl Popper entwickelt wurde.
Was die Theologie hingegen angeht fühle ich mich allerdings nicht qualifiziert, diese Frage zu beantworten.
Es sind die kleinen Dinge, die einen zum Wahnsinn treiben.
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speZnas - 38
Halbprofi
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Dabei seit 12.2005
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Geschrieben am: 02.01.2006 um 18:23 Uhr
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Ah vortrefflich, der Herr "Rifleman" gesellt sich zu uns.
Du stellst Thesen auf, die sehr allgemeingehend fundamentiert sind. Woraus ziehst du deine Schlüsse? Woras ziehst du deine eigene Realität? Es sind Fragen, die du nicht durch wissenschaftliche Formeln belegen kannst. Ist der Abgrund nun tief, oder ist er endlos? Eine Frage, die wir nur beantworten könnten, wenn wir denn wirklich einmal hineinfallen würden, nicht wahr?
Jeder Mensch sitzt auf dem Meer des Lebens in einem anderen Boot und sieht das Meer somit aus einer anderen Perspektive, hisst folgich sein eigenes Segel und bekommt, je nach From und Größe, entsprechend viel Wind ab.
Nichts desto Trotz danke ich für deinen bedachten Kommentar.
Punkt.
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speZnas - 38
Halbprofi
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Dabei seit 12.2005
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Geschrieben am: 02.01.2006 um 18:31 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.01.2006 um 19:27 Uhr
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Zitat: Aber es wird nicht in der heiligen Bibel erwähnt...
Was ich auch in keinster Weise behauptet habe. Gerade die Tatsache, dass es nicht vom Klerus anerkannt wird, weckte einst mein Interesse zu diesen Schriften.
Punkt.
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Trash - 88
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 06.2005
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Geschrieben am: 02.01.2006 um 18:33 Uhr
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na dann werde ich mich bemühen diese schriften zu erwerben.
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Juri888 - 37
Halbprofi
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Dabei seit 11.2004
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Geschrieben am: 02.01.2006 um 19:46 Uhr
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Zitat: Zitat: ...........ich muss zugeben du hast viele aspeckte genannt, die mir richtig erscheinen..........im endeffeckt stimm ich dir schon zu, jedoch bin ich der meinung das unser gehirn das schon halbwegs automatisch macht...........des is meine meinung...
Gerade weil es unser Verstand, wie du es ausdrückst, halbwegs automatisch macht, sollte uns bewusst werden, dass es eben bedeutsam wäre den Strand zu sehen und nicht jedes einzelne Sandkorn aufzusuchen.
find ich echt schade..
du hast nämlich nicht meinen ganzen post beurteilt sondern nur nen teil davon und somit deiner eigenen aussage wiedersprochen...
schwach...
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Rifleman - 40
Experte
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Dabei seit 09.2003
1540
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Geschrieben am: 02.01.2006 um 20:40 Uhr
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Zitat: Woraus ziehst du deine Schlüsse? Woras ziehst du deine eigene Realität? Es sind Fragen, die du nicht durch wissenschaftliche Formeln belegen kannst. Ist der Abgrund nun tief, oder ist er endlos? Eine Frage, die wir nur beantworten könnten, wenn wir denn wirklich einmal hineinfallen würden, nicht wahr?
Au contraire, monsieur!
Gefallen sind schon viele, mich selbst wohl eingeschlossen, wenngleich die meisten diesen Graben nicht einmal sehen, geschweige denn sich ihm nähern wollen. Nein, wir hätten erst dann eine endgültige Antwort, sollte es einmal jemandem gelingen, ihn zu überwiden.
Wie gesagt - ein Mensch könnte das nicht sein....glaube ich.
Dabei beziehe ich meine Überzeugungen auf Betrachtungen der Methode der Erkenntnisgewinnung selbst. Dies war auch die Methode Immanuel Kants. Allerdings verstehe ich noch zu wenig von Kants Philosophie als dass ich einen fundierten Beitrag darüber verfassen könnte. Das wird sich allerdings ändern.
Was meine Realität betrifft: Ich denke, wie ich bereits geschildert habe, ich kann mir nicht anmaßen, das, was ich wahrnehme und woraus ich meine Erfahrungen gewinne, Realität zu nennen. Vielmehr ist es eine Variante, die ich nicht verifizieren kann. Die Physik (ich interpretiere deinen Bezug auf Formeln als Anspielung darauf) kann ich hier nicht heranziehen. Denn sie trifft keine Aussage über das, was real ist, sondern liefert lediglich eine Beschreibung und trifft Vorhersagen, die mit großer Wahrscheinlichkeit eintreffen werden. Dafür werden Modelle verwendet, die aber keinerlei Anspruch stellen, die Realität wiederzuspiegeln. Die Frage "Ist das wirklich so?" wird nicht durch sie beantwortet.
Es sind die kleinen Dinge, die einen zum Wahnsinn treiben.
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speZnas - 38
Halbprofi
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Dabei seit 12.2005
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Geschrieben am: 02.01.2006 um 22:51 Uhr
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Lass mich deinen Beitrag mit einem schlichen Zitat - "Wenn das Auge sieht, ist der Mensch" von Samuel kommentieren. Ich glaube du verstehst den Zusammenhang.
Punkt.
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speZnas - 38
Halbprofi
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Dabei seit 12.2005
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Geschrieben am: 02.01.2006 um 22:58 Uhr
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Zitat: Zitat: Zitat: ...........ich muss zugeben du hast viele aspeckte genannt, die mir richtig erscheinen..........im endeffeckt stimm ich dir schon zu, jedoch bin ich der meinung das unser gehirn das schon halbwegs automatisch macht...........des is meine meinung...
Gerade weil es unser Verstand, wie du es ausdrückst, halbwegs automatisch macht, sollte uns bewusst werden, dass es eben bedeutsam wäre den Strand zu sehen und nicht jedes einzelne Sandkorn aufzusuchen.
find ich echt schade..
du hast nämlich nicht meinen ganzen post beurteilt sondern nur nen teil davon und somit deiner eigenen aussage wiedersprochen...
schwach...
Solltest du den Eindruck von mir haben, bitte ich dich meine Worte nochmals zu lesen. Nur weil ich lediglich einen kleinen Teil deines Beitrags zitiert habe, heißt das nicht, dass ich ihn nicht vollends gelesen habe.
Das ich mir selbst widersprochen haben soll kann ich selbst nach mehrmaligen analysieren meiner Sätze nicht bestätigen. Ich bestehe nach wie vor bei meiner erstmalig geäußerten Meinung der Bedeutsamkeit "aller Sinne", sprich des Zusammenhangs.
Punkt.
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