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Warum glauben Menschen?

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GreenGecko12

- 32
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2005
301 Beiträge

Geschrieben am: 11.01.2007 um 21:46 Uhr
Zuletzt editiert am: 12.01.2007 um 13:54 Uhr

Hallo... einige von euch kennen mich vielleicht noch aus dem "gibt es einen gott"-thread. Dies hier soll eine art fortsetzung werden, v.a. deshalb weil das alte topic unserer diskussion nicht mehr gerecht war und die meisten ihre meinung, die in diesen fällen nicht länger als eine zeile war, nur noch fundamentalistisch in den thread gebrüllt haben.
Hier soll das anders sein.
Jeder soll seine meinung sagen dürfen, aber das hier soll kein spamthread werden. Ich bitte jeden der einen beitrag posten möchte, dass er ihn ernst, überlegt und ehrlich schreibt. ich habe mit absicht keine entscheidungsfrage als überschrift gewählt, weil ich nicht möchte, dass irgendwelche spammer nur einsilbige antworten geben, um ihre postanzahl zu erhöhen. Die frage soll zur diskussion über gott, glauben, religion etc. führen, welche vielen von euch ja im "gibt es einen gott"-thread spaß gemacht hat.

ich hoffe in diesem thread genauso viel oder am besten mehr spaß zu haben als im alten, und hoffe das für euch genauso! :daumenhoch:

und hier kommt meine meinung:

vor jahrtausenden, als die menschheit noch jung war, schlug einmal ein blitz in etwas ein und es entstand feuer.
Für diese menschen war es etwas völlig neues, und das unbekannte fürchtet der mensch bekanntlich.
Unter diesen menschen gab es einen, der ein klein wenig mehr verstand hatte als die anderen. Es war nicht besonders viel, aber etwas. Auch er hat sich gefürchtet, aber er ist auf die idee gekommen, seinen mitmenschen weißmachen zu wollen, dieses "feuer" käme nicht von ungefähr, jemand habe es erschaffen und ihnen geschickt. Er bot seinen leichtgläubigen, dummen und immer noch ängstlichen artgenossen an, zu dieser "macht" kontakt aufzunehmen und sie gnädig zu stimmen, natürlich für ein entgelt. er ließ sich von seinen gläubigen verwöhnen. Das ging später dann auch noch ins extremere über, was den gläubigen das leben in diesem fall zwar nicht besonders erleichterte, aber ihnen dafür auch vorteile bot: sie hatten keine furcht mehr, denn solange sie fleißig dafür sorgten, dass ihre macht, nennen wir sie gott, keinen grund hatte, sie zu bestrafen, konnte ihnen anscheinend nichts passieren. Außerdem hatten sie für alles, wie zb krankheit oder naturkatastrophen eine ursache gefunden. Dass sie falsch war, wissen wir, aber die mittel wie heute hatten sie einfach nicht und die annahme genügte ihnen völlig.
Irgendwann ging das aber zu weit- die katholische kirche war nur noch eine ansammlung korrupter schweine, die andere für sich arbeiten ließen und jeden erdenklichen luxus auf erden nicht außließen. Ständig auf der suche nach noch mehr macht, nutzten sie ihre macht beim volk schamlos für ihre eigenen zwecke aus.
martin luther erkannte das und warf es der kirche vor. Er kritisierte die kirche öffentlich, klärte das volk auf und übersetzte die bibel. er gründete eine eigene glaubensrichtung, der sich auch viele anschlossen.
Nach dieser aufklärung gab es natürlich krieg zwischen den beiden kirchen, aber das ist hier weniger wichtig. Den menschen war es wieder erlaubt zu denken, zu forschen, ihren gedanken freien lauf zu lassen und es der welt zu zeigen. Die renaissance kam auf, es wurden fakten entdeckt, die die kirche bisher immer verboten hatte, um ihre eigene macht aufrechtzuerhalten.
doch die menschen verloren aus was für einem grund auch immer ihren glauben dennoch nicht. Sie warfen die negativen eigenschaften ab und behielten die positiven für sich. Und das ist das, worauf ich hinauswill: anscheinend haben die menschen gott erfunden und können seine eigenschaften stets verändern, um es sich leichter zu machen.
Also hätte die menschheit so eine erfindung gemacht, die ihnen das leben erleichtert. Grandios, was spielt es für eine rolle, ob etwas sinn macht oder nicht, solange sich die menschen dabei besser fühlen, denkt ihr wohl.
Für viele atheisten ist das unahnnembar, sie glauben nicht an etwas, was für sie einfach in keiner hinsicht möglich sein kann, egal was für aussichten es haben mag. Vernunft geht vor, und in diesem punkt haben sie recht- es klingt logisch, ist es auch.

Da gibt es aber auch leute wie mich, die sich einfach nicht vorstellen können, dass wir das höchste sind. Ich gehöre zu den leuten, die glauben, dass es einer höhere macht gibt, die auch gott heißen kann. Und anders kann ich es mir auch nicht vorstellen. Vielleicht muss ich noch einiges lernen, lesen, älter werden und erfahrung sammeln, bis ich vollständig von dieser oder einer ähnlichen meinung überzeugt bin und mich lange genug damit beschäftigt habe, um diese meinung auch konkret, verständlich und überzeugend wiederzugeben. Aber im moment bin ich noch in diesem stadium. Ich glaube hauptsächlich an gott, weil ich es mir nicht anders vorstellen kann.

so weit für heute, jetzt seid ihr gefragt! Ich richte mich auch an personen, die mehr lebenserfahrung als ich gesammelt haben, belesener sind als ich usw. Ich möchte eure meinung hören!

viel spaß beim diskutieren,
gecko