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aktive Sterbehilfe? ja oder nein?

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MrRobot
Champion (offline)

Dabei seit 05.2006
6418 Beiträge

Geschrieben am: 02.01.2013 um 19:23 Uhr

Zitat von Project-Hyde:

Zitat von GuyFawkes23:

Ja wenns Leben kein Sinn mehr hat für die Person schon.. aber nur wenn sie noch denken kann

und wenn sie nicht mehr denken kann ?? dann sollte man sie vllt erst recht erlösen


Die Entscheidung sollte immer von der betroffenen Person gefällt werden. Wenn diese nichtmehr richtig denken kann ist dies zwar nichtmehr möglich, sich dann jedoch einfach über die Person hinwegzusetzen und es für sie zu entscheiden wie man selbst es für richtig hält wäre nicht nur egoistisch und ein Unding sondern schlicht und einfach Mord.
Project-Hyde - 57
Experte (offline)

Dabei seit 10.2012
1136 Beiträge

Geschrieben am: 02.01.2013 um 19:47 Uhr

Zitat von MrRobot:

Zitat von Project-Hyde:

Zitat von GuyFawkes23:

Ja wenns Leben kein Sinn mehr hat für die Person schon.. aber nur wenn sie noch denken kann

und wenn sie nicht mehr denken kann ?? dann sollte man sie vllt erst recht erlösen


Die Entscheidung sollte immer von der betroffenen Person gefällt werden. Wenn diese nichtmehr richtig denken kann ist dies zwar nichtmehr möglich, sich dann jedoch einfach über die Person hinwegzusetzen und es für sie zu entscheiden wie man selbst es für richtig hält wäre nicht nur egoistisch und ein Unding sondern schlicht und einfach Mord.

sollt´ ich wirklich nicht mehr denken können... dann bitte, zieht mir den stecker raus...

goodbye mr smith

__J--B__ - 25
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2010
108 Beiträge

Geschrieben am: 10.01.2013 um 20:13 Uhr

soll jeder selber entscheiden
Homerpalooza - 32
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 02.2009
75 Beiträge

Geschrieben am: 10.01.2013 um 22:16 Uhr

jemand den wunsch zum sterben verweigern, ist nichts weiter als grausam .

Der Tod wird ne derbe Achterbahnfahrt ;D

R-O-B-I-N - 28
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2010
122 Beiträge
Geschrieben am: 10.01.2013 um 22:53 Uhr
Zuletzt editiert am: 10.01.2013 um 22:54 Uhr

Das moralisch unverantwortliche finde ich nicht, einem Menschen beim Sterben zu helfen, sondern einem Menschen ein qualvolles Leben aufzuzwingen. Also bin ich klar für aktive Sterbehilfe, insofern natürlich eine Depression als Auslöser ausgeschlossen ist.

Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.

Iluron - 37
Champion (offline)

Dabei seit 06.2008
8878 Beiträge

Geschrieben am: 11.01.2013 um 03:02 Uhr

Zitat von MrRobot:

Zitat von Project-Hyde:

Zitat von GuyFawkes23:

Ja wenns Leben kein Sinn mehr hat für die Person schon.. aber nur wenn sie noch denken kann

und wenn sie nicht mehr denken kann ?? dann sollte man sie vllt erst recht erlösen


Die Entscheidung sollte immer von der betroffenen Person gefällt werden. Wenn diese nichtmehr richtig denken kann ist dies zwar nichtmehr möglich, sich dann jedoch einfach über die Person hinwegzusetzen und es für sie zu entscheiden wie man selbst es für richtig hält wäre nicht nur egoistisch und ein Unding sondern schlicht und einfach Mord.


Was könnte egoistischer sein, als einen geliebten Menschen künstlich am Leben zu erhalten, nur um ihn nicht sterben sehen zu müssen?

Du setzt dich damit zwar vielleicht (das weißt du nicht) über seinen Wunsch hinweg, aber über die Natur.

Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.

MrRobot
Champion (offline)

Dabei seit 05.2006
6418 Beiträge

Geschrieben am: 11.01.2013 um 03:24 Uhr
Zuletzt editiert am: 11.01.2013 um 03:27 Uhr

Zitat von Iluron:

Zitat von MrRobot:


Die Entscheidung sollte immer von der betroffenen Person gefällt werden. Wenn diese nichtmehr richtig denken kann ist dies zwar nichtmehr möglich, sich dann jedoch einfach über die Person hinwegzusetzen und es für sie zu entscheiden wie man selbst es für richtig hält wäre nicht nur egoistisch und ein Unding sondern schlicht und einfach Mord.


Was könnte egoistischer sein, als einen geliebten Menschen künstlich am Leben zu erhalten, nur um ihn nicht sterben sehen zu müssen?


Exakt dieses Argument hab ich in diesem Zusammenhang auch schon gebracht, als Argument gegen die, die Sterbehilfe komplett ablehnen. Dennoch, gesetzt den angesprochenen Fall dass man es nicht weiß, was sich die betroffene Person wünschen würde, wäre es genauso egoistisch zu sagen "Schaltet mal schön ab".
Das kann man in dem speziellen Fall aus zwei Perspektiven sehen, und beide wären extrem egoistisch: Einmal wie du sagst, die Person mit aller Gewalt am Leben zu halten um sie nicht sterben sehen zu müssen. Dann aber könnte man es auch so sehen, dass man wenn man, ohne den Willen der Person zu kennen, sagt man solle die Geräte abschalten dies aus reinem Egoismus tut, damit man sich nicht weiter um die Person kümmern muss und diese sowohl emotionale als oft auch finanzielle "Bürde" los ist.

Wiegesagt, ich stimme deinem Argument prinzipiell voll zu, aber nur im Falle dass man weiß, dass die Person selbst sich das auch so wünschen würde.
Aus unserer Sicht mag es schwer zu glauben sein, dass jemand mit aller Gewalt und so lange wie möglich am Leben erhalten werden will, ich bin jedoch trotzdem davon überzeugt dass es auch Menschen gibt die genau das möchten, und in diesem Fall wäre es genauso egoistisch sich einfach darüber hinwegzusetzen.

Zitat von Iluron:

Du setzt dich damit zwar vielleicht (das weißt du nicht) über seinen Wunsch hinweg, aber über die Natur.


Dieses "vielleicht" ist mir genug um es abzulehnen. So könnte man auch einen Aspekt der bei der Todesstrafe oft angeprangert wird zu rechtfertigen versuchen: "Vielleicht trifft es mal einen Unschuldigen, wissen kann man es nicht."
Statistisch gesehen würde es nahezu sicher auch Unschuldige treffen, genau wie es auch Menschen treffen würde, die nicht wollen würden, dass man die Geräte abschaltet bzw. Sterbe"hilfe" (in dem Fall dann imo kein passender Begriff mehr) leistet.
Biebe_666 - 47
Champion (offline)

Dabei seit 05.2005
25297 Beiträge

Geschrieben am: 11.01.2013 um 09:23 Uhr

ich sehe das wie Nevar: Wenn der Wunsch des betreffenden nicht bekannt ist sollte gelten dass der Mensch am leben erhalten wird. Sonst würde man Leuten die allzuschnell mit Leben und Tod spielen würden Tür und Tor öffnen und ein Missbrauch wäre zu einfach. Das darf nicht sein.
MaricEnz - 30
Halbprofi (offline)

Dabei seit 10.2012
282 Beiträge

Geschrieben am: 11.01.2013 um 14:55 Uhr

Zitat von Biebe_666:

ich sehe das wie Nevar: Wenn der Wunsch des betreffenden nicht bekannt ist sollte gelten dass der Mensch am leben erhalten wird. Sonst würde man Leuten die allzuschnell mit Leben und Tod spielen würden Tür und Tor öffnen und ein Missbrauch wäre zu einfach. Das darf nicht sein.

Was wäre so schlimm daran?
Gibt es zu viele oder zu wenig Menschen on Earth`?

➰ vade tecum ✿ auch wenn es ins Verderben führt! ❔ Sarah Tinkerbell makes me like never feeling well

MaricEnz - 30
Halbprofi (offline)

Dabei seit 10.2012
282 Beiträge

Geschrieben am: 11.01.2013 um 14:57 Uhr

Ich sehe es an meiner Grannie, sobald die Sedierung zu gering ist reisst sie sich alle Schläuche raus! --.-- fuck! :-(

➰ vade tecum ✿ auch wenn es ins Verderben führt! ❔ Sarah Tinkerbell makes me like never feeling well

Iluron - 37
Champion (offline)

Dabei seit 06.2008
8878 Beiträge

Geschrieben am: 12.01.2013 um 01:04 Uhr

Nehmen wir zwei Fälle mit der selben Prämisse an.

Prämisse: Der Patient ist im Koma, kann also weder Empfindungen noch Wünsche mit seiner Umwelt teilen.

Fall 1: Das Koma ist ein psychologisches Paradies. Der Patient lebt in einer perfekten Traumwelt in der alles so läuft wie er sich das vorstellt.

Fall 2: Das Koma ist eine Vorhölle in der der Patient entweder ständig Qualen durchlebt, oder ihm seine motorische Unfähigkeit ständig bewusst ist.


Nehmen wir desweiteren an, dass das Erwachen des Patienten vermutlich keine gravierenden Auswirkungen auf die Persönlichkeit des Menschen hätte. Aus einem Heiligen wird kein Teufel und umgekehrt.
Für das Leben nach dem Tod (sollte es eines geben) hat der frühere Tod des Patienten keine Relevanz. Da die Entscheidung, dass er sterben soll, nicht von ihm selbst getroffen worden ist und selbst wenn es über eine Verfügung geschehen ist, man der Natur nur seinen Lauf gelassen hat.

Metaphysische Argumentationen zählen also nicht.
Da das so ist nehme ich im weiteren an, dass es kein Leben nach dem Tod gibt (selbst wenn, wäre es ja unwichtig wie oben ausgeführt).

Nun haben wir zwei Möglichkeiten bei zwei Ausgangssituationen, liefert also 4 Ergebnisse:

Ergebnis 1 : Der Patient befindet sich im Paradies und wird künstlich am Leben erhalten so dass er "ewig" darin weiterleben kann. --> Erfolg.

Ergebnis 2 : Der Patient befindet sich im Paradies und wird nicht künstlich am Leben erhalten. Sein Leben endet aber friedlich ( Der Tod in der Psyche dürfte nicht anders verlaufen, als wenn man uns in der Realität ein Beruhigungsmittel spritzt und die Atmung anhält. --> Neutral

Ergebnis 3 : Der Patient befindet sich in der Vorhölle und wird künstlich am Leben erhalten so dass er "ewig" darin weiterleben muss. --> Disaster

Ergebnis 4 : Der Patient befindet sich in der Vorhölle und wird nicht künstlich am Leben erhalten.
Sein Leben endet also zumindest schnell und sein LEid ist beendet. --> Erfolg

(Ergebnis 5 : Der Patient bekommt überhaupt nichts mit und ist praktisch in einer andauernden Bewusstlosigkeit. Das ist moralisch gesehen irrelevant denn dann kann man auch darüber diskutieren Tomaten töten zu dürfen)

Uns stehen also auf der Lebenserhaltenden Seite Erfolg und Disaster und auf der anderen Seite Neutralität und Erfolg gegenüber.

Das schlechteste was uns also bei einem Abschalten der Maschinen passieren kann, ist, dass der Patient sein Paradies nicht länger erleben kann und in den Nach-Tod übergeht der laut meiner Annahme aus "nichts" besteht (falls doch was wäre s.o.)



Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.

Paruresis
Anfänger (offline)

Dabei seit 12.2012
21 Beiträge

Geschrieben am: 12.01.2013 um 02:27 Uhr

Zitat von MaricEnz:

Zitat von Biebe_666:

ich sehe das wie Nevar: Wenn der Wunsch des betreffenden nicht bekannt ist sollte gelten dass der Mensch am leben erhalten wird. Sonst würde man Leuten die allzuschnell mit Leben und Tod spielen würden Tür und Tor öffnen und ein Missbrauch wäre zu einfach. Das darf nicht sein.

Was wäre so schlimm daran?
Gibt es zu viele oder zu wenig Menschen on Earth`?

Selbstbestimmung ist ein Grundrecht; und wenn du im Koma liegst.
O0O0O0O0O
Experte (offline)

Dabei seit 11.2012
1264 Beiträge

Geschrieben am: 12.01.2013 um 03:47 Uhr

sterbekundiger anwesend:

definitiv ja.

definitiv.


zumal bereits ein gescheiterter suizidversuch mit einem zwangsaufenthalt in der psychiatrie endet.......erbärmlich, wie wenig herr man über das eigene leben ist.



wie kriegen die das hin, obwohl sie ständig neue scheisse posten, mich nie zu überraschen?

Iluron - 37
Champion (offline)

Dabei seit 06.2008
8878 Beiträge

Geschrieben am: 12.01.2013 um 10:44 Uhr

Zitat von Paruresis:

Zitat von MaricEnz:

Zitat von Biebe_666:

ich sehe das wie Nevar: Wenn der Wunsch des betreffenden nicht bekannt ist sollte gelten dass der Mensch am leben erhalten wird. Sonst würde man Leuten die allzuschnell mit Leben und Tod spielen würden Tür und Tor öffnen und ein Missbrauch wäre zu einfach. Das darf nicht sein.

Was wäre so schlimm daran?
Gibt es zu viele oder zu wenig Menschen on Earth`?

Selbstbestimmung ist ein Grundrecht; und wenn du im Koma liegst.


Ein Grundrecht, das du nicht mehr wahrnehmen kannst.

Gestehst du dieses Recht auch Grashalmen und Tomaten zu?

Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.

Biebe_666 - 47
Champion (offline)

Dabei seit 05.2005
25297 Beiträge

Geschrieben am: 12.01.2013 um 13:57 Uhr

Iluron, Du solltest Dir selbst die Frage stellen: würdest Du einen Menschen im Koma töten ohne dessen Willen zu kennen? Es spielt im Grunde keine Rolle was der Mensch im Koma fühlt - wenn sein letzter Wille nicht bekannt ist so kannst Du doch nicht einfach davon ausgehen dass du Sie/Ihn töten darfst. Sollen die Hinterbliebenen dann spekulieren was der Mensch vielleicht wollte? Nö. Also ganz klar, ich bin der Meinung dass aktive Sterbehilfe nur der Betroffene -wie auch immer- darüber entscheiden darf. Wie gesagt, sonst wäre ein Missbauch viel zu einfach.
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