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Forum / Young Life
Gibt es einen Gott?

Darkproject - 31
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Geschrieben am: 27.10.2011 um 21:26 Uhr
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Zitat von simsaliina:
Findest du, das Christentum handelte nach Fertigstellung des Neuen Testaments auch stets sozial, um die wahre Botschaft Jesu zu leben?
Dann empfehle ich Geschichtsbücher und aktuelle Medienberichte zur Lektüre.
Ja davon rede ich doch ständig, die Menschen leben das Christentum seit Jahrtausenden einfach total falsch.
Peace cannot be kept by force. It can only be achieved by understanding.
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simsaliina - 44
Halbprofi
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Geschrieben am: 27.10.2011 um 21:28 Uhr
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Zitat von Darkproject: Zitat von simsaliina:
Findest du, das Christentum handelte nach Fertigstellung des Neuen Testaments auch stets sozial, um die wahre Botschaft Jesu zu leben?
Dann empfehle ich Geschichtsbücher und aktuelle Medienberichte zur Lektüre.
Ja davon rede ich doch ständig, die Menschen leben das Christentum seit Jahrtausenden einfach total falsch.
Bedarf es also einer Bekehrung aller Christen, einer Reform des Christentums oder einer Auslöschung desselben?
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phoenix89 - 36
Experte
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Geschrieben am: 27.10.2011 um 21:28 Uhr
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Zitat von Gurki013: dem widerspreche ich ;) klar ist die religion auch immer von menschen beeinflusst, die kriche beispielsweise auch nicht unfehlbar, der mensch ist ja auch in der beziehung zu gott gefragt. der mensch ist eben gottfähig, setzt sich ja auch mit der frage nach gott auseinander. ich als christ sage eben aber auch mein glaube ist dadurch gekennzeichnet, dass gott auf den menschen zugegangen ist, sich ihm schließlich in christus offenbart hat. [...]
Also sei Religion dir zufolge nicht menschengemacht? - Wenn sie sich aber mitunter in Gott gründet, zur Annahme eines Gottes ("Annahme" im doppelten Sinne) aber der menschliche Glaube nötig ist, ist die Grundlage der Grundlage der Religion ja doch wieder der Mensch, nicht?
Zitat von Gurki013: morden: mit absicht, bewusst, durchdacht töten Es wurden schon Menschen absichtlich, bewusst, durchdacht getötet, um das Sozialwesen (zumindest in seinem derzeitigen Status) zu erhalten. Ein absoluter, unumstößlicher Wert scheint sich hinter "Du sollst nicht morden!" nicht zu verbergen, so froh ich auch bin, dass Mord - zumindest in unserem Kreis - heutzutage als verwerflich angesehen ist.
Zitat von Gurki013: mit absolut habe ich vor allem gemeint unumstößlich, nicht allg anerkannt ;) Absolut meint aber beides: Wenn etwas unumstößlich ist, dann muss es auch allgemein anerkannt sein; denn wenn jemand einen Wert verneint, hat er ihn eben damit - für sich - umgestoßen, und es handelte sich nicht um einen absoluten Wert. Sobald es irgendeine Ausnahme gibt, fällt das Attribut "absolut" weg.
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Darkproject - 31
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Geschrieben am: 27.10.2011 um 21:30 Uhr
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Zitat von simsaliina: Zitat von Darkproject:
Ja davon rede ich doch ständig, die Menschen leben das Christentum seit Jahrtausenden einfach total falsch.
Bedarf es also einer Bekehrung aller Christen, einer Reform des Christentums oder einer Auslöschung desselben?
Puh schwer zu sagen ob eine Reform noch was bringt, ich tendiere doch eher zu wegsprengen und neu aufbauen ;)
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ZuGuttenberg
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Geschrieben am: 27.10.2011 um 21:32 Uhr
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Zitat von Darkproject: Zitat von simsaliina: Zitat von Darkproject:
Diese Eigenschaften machen das Christentum aus wie es gelebt wird, ich hab ja nur die Eigenschaften genannt die es definieren sollten. Quasi die wahre Botschaft wenn man so will.
Schmücken all die biblischen Geschichten voller Brutalität, Strafe, Sühne und Rache also die "wahre Botschaft" deiner Meinung nach nur aus? Um ein bisschen Action in die Gesamtstory zu bringen? Hm?
Lass mal die Bibel und den ganzen Unsinn weg, oder wenigstens das alte Testament, im neuen wird ganz klar die Botschaft vermittelt. Jesus der mit dem Sündern speist anstatt sie wie Aussätzige zu behandeln, zum Beispiel. Ich weiß nicht was daran so schlecht sein soll, ist doch sozial.
Man sieht doch eindeutig, dass der moderne Mensch sich ebenso nicht kümmert um sein sozial sein. Christentum ist; sich den falschen Werten (die im Grunde tiefst Nihilistisch sind) verschreiben, sich selbst aufgeben, sich entmündigen und Hypochondrist werden.
Um sozial zu sein bedarf es keinen Gott. Das Christentum ist eher das Verhindern von sozialem Verhalten, als welches es allgemein angesehen wird. Der Mensch muss zum Individualist reifen, muss sich entfalten, darf nicht einem nihilistischen System frönen.
Das Christentum ist der Tod.
"Jeder Beginn einer Idee entspringt einer unmerklichen Verletzung des Geistes."
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Darkproject - 31
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Geschrieben am: 27.10.2011 um 21:38 Uhr
Zuletzt editiert am: 27.10.2011 um 21:40 Uhr
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Tja das ist das Christentum wie es praktiziert wird und nicht wie es im Sinne dessen ist der es Vermitteln wollte.
Peace cannot be kept by force. It can only be achieved by understanding.
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ZuGuttenberg
Champion
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Geschrieben am: 27.10.2011 um 21:40 Uhr
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Zitat von Darkproject:
Tja das ist das Christentum wie es praktiziert wird und nicht wie es im Sinne dessen der es Vermitteln wollte.
Natürlich! Alle sollten Hypochondristen werden, alle sollten angst vor der Hölle bekommen, um so "gut" zu handeln.
Dieses Überwinden des Nihilismus als Motiv ist völliger Blödsinn. Die Umkehrung aller Werte ist sinnvoll, nichts anderes.
"Jeder Beginn einer Idee entspringt einer unmerklichen Verletzung des Geistes."
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phoenix89 - 36
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Geschrieben am: 27.10.2011 um 21:42 Uhr
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Zitat von Darkproject: Tja das ist das Christentum wie es praktiziert wird und nicht wie es im Sinne dessen der es Vermitteln wollte.
Welcher Teil der Bibel, oder auch: welcher Teil des biblischen Jesu enthält deines Erachtens das eigentliche "Evangelium"?
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Gurki013 - 31
Profi
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Geschrieben am: 27.10.2011 um 21:43 Uhr
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Zitat von phoenix89: Zitat von Gurki013: dem widerspreche ich ;) klar ist die religion auch immer von menschen beeinflusst, die kriche beispielsweise auch nicht unfehlbar, der mensch ist ja auch in der beziehung zu gott gefragt. der mensch ist eben gottfähig, setzt sich ja auch mit der frage nach gott auseinander. ich als christ sage eben aber auch mein glaube ist dadurch gekennzeichnet, dass gott auf den menschen zugegangen ist, sich ihm schließlich in christus offenbart hat. [...]
Also sei Religion dir zufolge nicht menschengemacht? - Wenn sie sich aber mitunter in Gott gründet, zur Annahme eines Gottes ("Annahme" im doppelten Sinne) aber der menschliche Glaube nötig ist, ist die Grundlage der Grundlage der Religion ja doch wieder der Mensch, nicht?
Zitat von Gurki013: morden: mit absicht, bewusst, durchdacht töten Es wurden schon Menschen absichtlich, bewusst, durchdacht getötet, um das Sozialwesen (zumindest in seinem derzeitigen Status) zu erhalten. Ein absoluter, unumstößlicher Wert scheint sich hinter "Du sollst nicht morden!" nicht zu verbergen, so froh ich auch bin, dass Mord - zumindest in unserem Kreis - heutzutage als verwerflich angesehen ist.
Zitat von Gurki013: mit absolut habe ich vor allem gemeint unumstößlich, nicht allg anerkannt ;) Absolut meint aber beides: Wenn etwas unumstößlich ist, dann muss es auch allgemein anerkannt sein; denn wenn jemand einen Wert verneint, hat er ihn eben damit - für sich - umgestoßen, und es handelte sich nicht um einen absoluten Wert. Sobald es irgendeine Ausnahme gibt, fällt das Attribut "absolut" weg.
klar gehört zur religion immer der mensch, aber den ersten schritt hat gott gemacht, nicht der mensch. es geht bei religion ja immer auch um die beziehung des mesnchen zu gott, und zu einer beziehung gehören bekanntlich immer zwei.
deswegen sagte ich auch das es absolute werte immer nur aus der perspektive der religion gibt
werte sind nicht dadurch gekennzeichnet, dass man sie nicht übertreten kann. aber es widersprich der menschlichen natur zu morden. keinen gesunden menschen lässt es kalt wenn er seinem gegenüber eine kugel oder sonst was in den kopf jagd, oder wie auch immer einem anderen menschlichen leben ein ende setzt. somit sind solche dinge, zumindest aus meiner sicht (der eines christen), auch hinweise auf absolute werte.
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Darkproject - 31
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Geschrieben am: 27.10.2011 um 21:47 Uhr
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Zitat von phoenix89: Zitat von Darkproject: Tja das ist das Christentum wie es praktiziert wird und nicht wie es im Sinne dessen der es Vermitteln wollte.
Welcher Teil der Bibel, oder auch: welcher Teil des biblischen Jesu enthält deines Erachtens das eigentliche "Evangelium"?
Genaue Textstellen kann ich nicht nennen aber man sollte sich Überwiegend das neue Testament ansehen, vor allem die Gleichnisse ;)
Und was der Herr zuGuttenberg mir jetzt sagen will weiß ich auch nicht.
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phoenix89 - 36
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Geschrieben am: 27.10.2011 um 21:49 Uhr
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Zitat von Gurki013: klar gehört zur religion immer der mensch, aber den ersten schritt hat gott gemacht, nicht der mensch. es geht bei religion ja immer auch um die beziehung des mesnchen zu gott, und zu einer beziehung gehören bekanntlich immer zwei.
Wenn der erste Schritt von Gott gemacht wurde, hat also jeder, der nicht an Gott glaubt, Unrecht? Sehr verbunden.
Aber wie gehst du nun damit um, dass ich ganz offensichtlich nicht an Gott glaube? - Der Unterschied hier müsste dann doch in unserem jeweiligen Glauben liegen, nicht? Also darin, dass du an einen Gott glaubst, und ich nicht: Denn wenn du von seiner Existenz ausgehst, kann er natürlich "den ersten Schritt" machen; wenn ich aber davon ausgehe, dass er nicht existiert, muss ich zu dem Schluss kommen, dass dein Glaube diesen Schritt unternommen hat.
Zitat von Gurki013: deswegen sagte ich auch das es absolute werte immer nur aus der perspektive der religion gibt
Erneut: Wenn etwas aus einer Perspektive heraus existiert, mag es umfassend für alle Betroffenen gelten, aber eben nicht absolut. Unbedingtheit und Relationalität schließen sich aus.
Zitat von Gurki013: werte sind nicht dadurch gekennzeichnet, dass man sie nicht übertreten kann. aber es widersprich der menschlichen natur zu morden. keinen gesunden menschen lässt es kalt wenn er seinem gegenüber eine kugel oder sonst was in den kopf jagd, oder wie auch immer einem anderen menschlichen leben ein ende setzt. somit sind solche dinge, zumindest aus meiner sicht (der eines christen), auch hinweise auf absolute werte.
"Aus meiner Sicht" und "absolute Werte" verträgt sich nicht, s. o.
Natürlich mag es die meisten Menschen nicht kaltlassen, da stimme ich zu (leute mit psychischen Störungen ausgenommen). Aber auch das Nicht-Töten kann kein absoluter Wert sein, wenn es, wenn auch widerstrebend, doch Dinge gibt, die eine Tötung als die bessere Alternative erscheinen lassen. Dass man dem auch innerlich widerstrebt, tut da keinen Abbruch; das ist allerdings nicht zwingend in der "Natur des Menschen", sondern mitunter, wenn nicht gar hauptsächlich durch seine Sozialisation bedingt. Erneut, nur zur Bekräftigung: Dass das Töten vorrangig als Unwert gilt, halte ich für eine gute Sache. ;)
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phoenix89 - 36
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Geschrieben am: 27.10.2011 um 21:51 Uhr
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Zitat von Darkproject: Genaue Textstellen kann ich nicht nennen aber man sollte sich Überwiegend das neue Testament ansehen, vor allem die Gleichnisse ;)
[...]
Natürlich. Das AT ist ja auch ein wenig älter als der alte Nazarener. ;)
Textstellen können erstmal vernachlässigt werden; welches würdest du als Kern des Evangeliums ansehen, ganz allgemein?
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Darkproject - 31
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Geschrieben am: 27.10.2011 um 21:57 Uhr
Zuletzt editiert am: 27.10.2011 um 21:59 Uhr
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Zitat von phoenix89: Zitat von Darkproject: Genaue Textstellen kann ich nicht nennen aber man sollte sich Überwiegend das neue Testament ansehen, vor allem die Gleichnisse ;)
[...]
Natürlich. Das AT ist ja auch ein wenig älter als der alte Nazarener. ;)
Textstellen können erstmal vernachlässigt werden; welches würdest du als Kern des Evangeliums ansehen, ganz allgemein?
Man kann den Kern des Evangeliums nicht in einem Gleichnis allein finden, man muss sich damit beschäftigen und versuchen die wahre Botschaft zu verstehen ;)
Die wichtigste Botschaft für mich ist jedoch: Liebe deinen nächsten wie dich selbst
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phoenix89 - 36
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Geschrieben am: 27.10.2011 um 22:04 Uhr
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Zitat von Darkproject: Man kann den Kern des Evangeliums nicht in einem Gleichnis allein finden, man muss sich damit beschäftigen und versuchen die wahre Botschaft zu verstehen ;)
Die wichtigste Botschaft für mich ist jedoch: Liebe deinen nächsten wie dich selbst 
Mit "welches" meinte ich auch kein konkretes Evangelium; besser wäre gewesen, "was" zu schreiben.
Ich würde zu dieser Liebe noch die Liebe zu Gott hinzufügen (sodass man am Ende das altbekannte Doppelgebot der Liebe erhält); fraglich ist dann nur, wie "Liebe" in dem Zusammenhang definiert wird. Als ein Nicht-Widerstreben, ein Nicht-Streben, ein Von-der-Welt-Abwenden, als ein Rückzug in die Innerlichkeit, eine Hingabe an den Nächsten bis zur Selbstaufopferung?
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Darkproject - 31
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Geschrieben am: 27.10.2011 um 22:09 Uhr
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Zitat von phoenix89: Zitat von Darkproject: Man kann den Kern des Evangeliums nicht in einem Gleichnis allein finden, man muss sich damit beschäftigen und versuchen die wahre Botschaft zu verstehen ;)
Die wichtigste Botschaft für mich ist jedoch: Liebe deinen nächsten wie dich selbst 
Mit "welches" meinte ich auch kein konkretes Evangelium; besser wäre gewesen, "was" zu schreiben.
Ich würde zu dieser Liebe noch die Liebe zu Gott hinzufügen (sodass man am Ende das altbekannte Doppelgebot der Liebe erhält); fraglich ist dann nur, wie "Liebe" in dem Zusammenhang definiert wird. Als ein Nicht-Widerstreben, ein Nicht-Streben, ein Von-der-Welt-Abwenden, als ein Rückzug in die Innerlichkeit, eine Hingabe an den Nächsten bis zur Selbstaufopferung?
Die Nächstenliebe ist logischerweise die Hingabe an seinen Nächsten der eben kein so tolles und menschenwürdiges Leben führen kann wie wir
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