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Gibt es einen Gott?

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goldenI
Experte (offline)

Dabei seit 12.2004
1581 Beiträge

Geschrieben am: 24.05.2006 um 19:35 Uhr

@ misterbig: Ok, das ist viel! Ich werds mir ausdrucken. Vielleicht schaffe ichs noch, bis morgen Abend zu kommentieren. Ansonsten hoffe ich, du kannst zweieinhalb Wochen warten (falls dich meine Antwort überhaupt interessiert). Bin dann nämlich im Urlaub.

No reason to live and that's the way I like it!

misterbig - 43
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2003
372 Beiträge

Geschrieben am: 24.05.2006 um 19:39 Uhr

:-D

lass dir mal ruhig Zeit... ggf. wünsch ich dann schon mal 'nen schönen Urlaub... 8-)

littera enim occidit Spiritus autem vivificat - 2 Kor 3,6

goldenI
Experte (offline)

Dabei seit 12.2004
1581 Beiträge

Geschrieben am: 24.05.2006 um 19:59 Uhr
Zuletzt editiert am: 24.05.2006 um 19:59 Uhr

Danke. Gehe ich übrigens recht in der Annahme, dass du Theologie studierst?

No reason to live and that's the way I like it!

Matze93- - 31
Profi (offline)

Dabei seit 04.2006
825 Beiträge

Geschrieben am: 24.05.2006 um 20:29 Uhr

schon!!
Jeani_93 - 32
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 10.2005
33 Beiträge

Geschrieben am: 24.05.2006 um 20:33 Uhr

mmh (schwirige Frage)
also ich glaub irgendwie schon weil irgendwo muss es so was ja geben....

Pienso luego existo

shwan - 33
Experte (offline)

Dabei seit 03.2006
1063 Beiträge
Geschrieben am: 24.05.2006 um 22:45 Uhr

amen
lacoste-f - 33
Halbprofi (offline)

Dabei seit 05.2006
352 Beiträge

Geschrieben am: 24.05.2006 um 22:45 Uhr

Zitat von Jeani_93:

mmh (schwirige Frage)
also ich glaub irgendwie schon weil irgendwo muss es so was ja geben....




...so geht´s mir auch...

ihr seit zum konsumieren da

crazifisch - 33
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 02.2005
51 Beiträge
Geschrieben am: 24.05.2006 um 22:47 Uhr

Nö für mich gibt es kein Gott, weil i net an gott glaub!!
misterbig - 43
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2003
372 Beiträge

Geschrieben am: 25.05.2006 um 09:03 Uhr

Zitat von goldenI:

Danke. Gehe ich übrigens recht in der Annahme, dass du Theologie studierst?


Ja. :-)

littera enim occidit Spiritus autem vivificat - 2 Kor 3,6

Hashnasher - 31
Halbprofi (offline)

Dabei seit 01.2006
129 Beiträge
Geschrieben am: 25.05.2006 um 09:05 Uhr

Zitat von misterbig:

Zitat von goldenI:

Danke. Gehe ich übrigens recht in der Annahme, dass du Theologie studierst?


Ja. :-)

i glaub ja net dran
aba jeder hat ja seine eigene meinung darüber
_girly_ - 29
Anfänger (offline)

Dabei seit 03.2006
4 Beiträge
Geschrieben am: 25.05.2006 um 09:08 Uhr

also ich glaub irgentwie schon an gott !
girl11 - 31
Halbprofi (offline)

Dabei seit 10.2005
363 Beiträge

Geschrieben am: 25.05.2006 um 18:54 Uhr

i glaub manchmal an gott

NiEmAnD hAt MiCh GeFrAgT Ob IcH lEbEn WiLl AlSo HaT MiR aUcH nIeMaNd ZuSaGeN WiE iChLeBen SoLl

andymity - 35
Experte (offline)

Dabei seit 10.2005
1046 Beiträge
Geschrieben am: 25.05.2006 um 18:58 Uhr

was mich interrisiert:
Wenn ihr an gott glaubt, glaubt ihr dann auch an den Teufel?

-10-

Kim_S - 19
Profi (offline)

Dabei seit 06.2005
499 Beiträge

Geschrieben am: 25.05.2006 um 18:58 Uhr
Zuletzt editiert am: 25.05.2006 um 19:00 Uhr

Anmerkung: Da nur 7 mal quoten erlaubt ist, schreibe ich den Text nur einmal als quote und den Rest auf den ich mich beziehe in Anführungszeichen... okidoki...
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Zitat von misterbig:



mrbig:

"Gott steht „qua Definition“ außerhalb von Raum und Zeit – ist also seinem Wesen nach nicht unserem „Weltbild“, unseren Naturgesetzen und unserer Logik unterworfen. "
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kim:

Gott ist Raum, Zeit und die Naturgesetze, unser "Weltbild" entstammt "ihm" ("Ihm" setze ich mal in Anführungszeichen, denn ich glaube, dass man auch "sie" oder "das" sagen kann --- ich z.B. würde "die" sagen, nämlich "die Welt"). Das mit der Logik ist daher glaube ich andersrum: Unsere Logik ist ein Ausschnitt aus "der Welt" - abhängig vom aktuellen Weltbild.
--------------------
"Wäre er das, dann wäre er nicht mehr Gott! Gott ist unserem Verstehen soweit entzogen, dass wir mit allem, was wir über ihn sagen, eigentlich noch eine größere Unähnlichkeit Gottes zu unseren Vorstellungen machen – Gott ist eben nicht „definierbar“. "
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Doch. Jeglicher Versuch ihn "undefinierbar" zu machen ist ein Ausdruck des Machtsrebens der christlichen Kirche. Was geheim ist kann man schliesslich gut "gebrauchen" (missbrauchen) um Menschen zu unterdrücken.
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"„Gott tut nur Sinnvolles“ eigentlich nicht vertretbar. Wer bestimmt denn, was „sinnvoll“ ist? "
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Gott? Ich sehe das so: Es gibt "die Welt", die Welt ist ein Produkt aus Zeit und Raum. Mit der Zeit entwickelt sich der Raum. "Gegen die Zeit" zu arbeiten ist etwas unnatürliches - für das menschliche Selbstbild/Bewusstsein unbedingt notwendig - der Mensch hat gestern und morgen erschaffen um sich selbst zu erkennen. Das Problem: Damit ist der Geist des Menschen nicht mehr "in der Zeit" also negativ gegenüber einer positiven Grundrichtung. D.h. Die Welt ist gut (Gott ist gut) - das menschliche Bewusstsein ist böse (weil gegen die Welt gerichtet). Damit ist Gott/die Welt/das Gute (sinnvolle) von Grund auf existent, das schlechte wird erst "gemacht" (und ist subjektiv - der Teufel ist reine Einbildung). Durch die Wertung entstand die Sünde (siehe: Genesis).
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"Gott ist allmächtig, allwissend und allgut – auch wenn wir uns das nicht vorstellen können."
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Warum soll man sich das nicht vorstellen können? Wenn ich das kann, dann können das auch andere. Oder? Was soll das denn sein, zu behaupten, das würde nicht gehen? Menschen von der Realität (die Welt!) ablenken und ihnen die Fähigkeit absprechen, dass sie sie NICHT erkennen könnten? Wieder ein sehr kirchlich-institutioneller Ansatz des Machterhebens über andere?
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"Hier besteht natürlich die Gefahr, in einen Fatalismus zu gelangen: „Egal was Gott tut –er wird schon wissen was er macht – ich kann mich meinem Schicksal nur ergeben.“ Außerdem würde hier nun einer Willkür von Seiten Gottes Tür und Tor geöffnet."
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Der Mensch hat ein Bewusstsein (Baum der Erkenntnis) - die Aufgabe ist es doch dieses Bewusstsein in Verantwortung zu benutzen. Tut er es nicht, dann ist das Bewusstsein trotzdem noch vorhanden - schliesslich ist der Mensch ein Mensch und hat die Fähigkeit erlangt sich selbst zu erkennen. Wenn es möglich wäre, dass der Mensch sein Wissen um seiner Selbst von einen Tag auf den anderen ausschalten könnte, dann könnte er sich tatsächlich "treiben" lassen - da dies aber auch aus wisschenschaftlicher Sicht unssinig ist, anzunehmen, dass man sein Bewusstsein ausknipsen könnte, daher ist es eben immer da: Das Bewusstsein und das Unterbewusstsein. Handelt man aktiv - handelt man bewusst. Lässt man sich treiben, dann handelt man "unbewusst" und lässt damit den Schattenseiten seiner selbst "böse Dinge" zu tun.
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"Hier komme ich auf das oben schon angesprochene theologische Problem zurück:
Wenn Gott tatsächlich allwissend ist – wie steht es dann um die menschliche Freiheit?
Eine Position sagt: Dann ist der Mensch eben nicht frei. "
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Ich sehe das so: Der Mensch ist frei darin, seine ihm innewohnende Aufgabe zu finden - die Auswahl des Weges ist frei, die Bestimmung ist festgelegt.
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"Ich habe deswegen folgendes Modell entwickelt: Ich setze Freiheit absolut. Der Mensch ist in all seinen Entscheidungen tatsächlich grundsätzlich ungebunden und frei (ich lasse jetzt Determinismen wie soziales Umfeld, neuronale Codierungen, etc. außen vor).
Und: Gott ist tatsächlich allwissend. Wie kriege ich das zusammen?
Gottes Allwissenheit ist ein possibilistisches Allwissen. Soll heißen: Gott kennt zu jeder möglichen Fragestellung die möglichen Entscheidungen und die sich daraus ergebenden Konsequenzen. "
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Ich glaube, Gott kennt gar nix und hat auch kein Wissen - Gott ist ein Sammelsurium von Teilwissen, Teilerfahrungen, usw. ein chaotisches Modell, dass sich (wie die Wolken) von Augenblick zu Augenblick neu erschafft - und zwar unter Mithilfe aller Existenz - dem Menschen eingeschlossen. D.h. alles, was z.B. ich tu', das verändert Gott - alles was ein anderer Mensch macht, verändert Gott auf die gleiche Weise (witzigerweise kann man diesen Satz in beide Richtungen verstehen - Ich verändere Gott - und Gott verändert mich - ja, tatsächlich machen auch beide Richtungen Sinn, denke ich mal). Wie gesagt: Gott ist die Welt, nicht mehr und nicht weniger - ich bin ein Teil dieser Welt und habe die Möglichkeit sie zu verändern, damit verändere ich "Gott".
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"Das heißt folglich, Gott kennt unzählige mögliche Ausgänge der Weltgeschichte, er kennt unzählige mögliche Verläufe des Lebens jedes Einzelnen – je nach dem, wie sich dieser in der konkreten Situation frei entscheidet.
Bildlich gesehen müsste Gott einen unendlich großen „Wahrscheinlichkeitsbaum“ vor sich haben. Da Gott aber Gott ist, hat er kein Problem, diese Unmengen an Informationen zu überschauen – er ist unseren Vorstellungen von Möglichkeit und Unmöglichkeit ja nicht unterworfen (s.o.)."
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Wozu muss man sich über die vielen, vielen Möglichkeiten bildliche Vorstellungen machen? Das ist doch logisch. Jedem Atom stehen doch alle Möglichkeiten offen - aber: nur die beste alle Möglichkeiten wird real.
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"Ziel der religiösen Erziehung bei Kindern ist es (und muss es unbedingt sein), die Kinder in die Lage zu versetzen, sich selbständig und kritisch mit ihrem Glauben auseinander zu setzen. "
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Kinder haben meiner Ansicht nach von Geburt an ein "Weltvertrauen" - sogesehen sind Kinder reine Gläubige, durch religiöse Erziehung die auf statischen realitätsfremden Bildern basiert wird "den Kindern" ihre Glaubensfreiheit eingeschränkt - ihnen wird durch Erziehung ein vorgeformtes Gesellschaftsbild vermittelt. Wenn religiöse Erziehung bedeutet, dass einem Kind gesagt wird "glaub an die Bibel" ist das ja noch ganz lustig, wenn aber gesagt wird "nur in der Bibel steht die Wahrheit" und "wer nicht an die Bibel glaubt ist ein ungläubiger Mensch" der zwingt Menschen einen Glauben auf. Und genau das ist meines Erachtens Unsinn, da in jedem Menschen "die Wahrheit" steckt. Jeder Mensch ist ein Gott.
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"Dazu gehört, dass das Kindergartenkind sich Gott vorstellt, wie den lieben alten Opa mit dem langen weißen Bart – wie sonst soll man einem Kleinkind Gott auch näher bringen, als mit Vergleichen? Dazu gehört auch, dass bei der Erstkommunion erstmals in das Mysterium der Eucharistie eingeführt wird. Es erwartet keiner, dass die Kinder „verstehen“, was während der Wandlung passiert (so etwas ist auch kaum zu verstehen), sie sollen durch Teilnahme am eucharistischen Mahl erfahren, was es heißt, wenn sich Jesus den Menschen schenkt."
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Wie war das noch: Man soll sich kein Bild von Gott machen? Da ist die kirchliche Erziehung aber in einem grossen Logikproblem - wenn man es dann doch tut, weil man annimmt ein Kind würde "nicht verstehen".
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"Mit 14 wird der Jugendliche religionsmündig. Er kann entscheiden, ob er zur Firmung geht, oder nicht. Er soll für sich selber abwägen, ob er sich auf seinen Glauben einlassen will und kann, oder nicht.
Um diese Entscheidung wirklich vollziehen zu können, muss der Jugendliche wissen, um was es im Glauben überhaupt geht. Unter anderem deswegen kommt auch dem Religionsunterricht ein hoher Stellenwert zu."
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Meine Kritik: Woher sollen denn diejenigen, die den vermeintlichen "Glauben" predigen wissen, "um was es im Glauben überhaupt geht"? Ich behaupte: Gerade der institutionalisierte Glaube weiss dies oft nicht - und handelt nur aus machtpolitischen Gründen.
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"Bildungsauftrag des Staates ist es, seine Bürger zu selbstverantwortlichen Persönlichkeiten zu erziehen. Und zu einer Person gehört wesentlich auch die Religiosität, das Vermögen, sich kritisch mit seinem Glauben auseinander zu setzen.
Wo kann hierfür besser eine Grundlage gelegt werden, als in einem konfessionellen Religionsunterricht?"
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Im echten Leben? In der Realität? In der Welt (also "bei Gott")?
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"Wenn ich mich für oder gegen etwas entscheide, dann muss ich doch wissen, um was es sich überhaupt handelt, ich brauche die Innenperspektive.
Deswegen werden Leute, die Religion nur von außen, deskriptiv beschreiben und aburteilen (wie in dem obigen Beitrag von goldenI mit der Quelle www.skeptischeecke.de) der Sache nicht gerecht, und können ihr auch gar nicht gerecht werden."
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Ich halte das für anmassend im Zusammenhang mit Glauben in "Nicht-Wissend" und "Wissend" zu teilen. Das mag zwar im Sinne der kirchlichen Tradition stehen, doch denke ich nicht, dass es Sinn macht hier zu werten. Welcher Mensch hat das Recht dazu? Welcher Mensch kann sich "Über Gott" stellen und richten?
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"Wir sind uns also einig, dass Gott existieren KANN (weil seine Existenz weder bewiesen noch widerlegt werden kann). Sollte er also existieren, dann müssen ihm seinem Wesen nach die Attribute Allmacht, Allwissenheit, Allgüte zugesprochen werden."
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Ja, und auch Krieg, Zerstörung und Armut.
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"Die nächste Frage, die aufgeworfen wurde, ist die nach dem Sinn der Existenz des Einzelnen. Hier wird polemisch gesagt: „Gott hat mich erschaffen, damit ich ihn erkenne, liebe und ehre, ihm diene und folge.“
Also so einen ausgemachten Blödsinn habe ich selten gehört oder gelesen!"
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Die Sache mit dem Zeigefinger und den Pauschalisierungen... ich glaube kein MEnsch kann sagen, dass IST Blödsinn - er kann es wohl eher als Blödsinn EMPFINDEN. Es ist eine Ansicht. Und das andere ist eine andere Ansicht. Würde man alle Ansichten dieser Welt zusammennehmen, dann hatte man womöglich schon eine gute Vorstellung davon wer oder was Gott ist, so ist man nur Teil - ein Teil der Welt. Man lebt in ihr, ist in ihr geboren worden und hat die Fähigkeit sie zu verändern. Somit würde man den obigen Satz auch so verstehen können: Die Welt hat mich geboren, damit ich sie erkenne, liebe und ehre, ihr diene und folge - und tatsächlich macht das ja auch Sinn die "Welt" zumindest ein Stück weit zu lieben, und aufmerksam durchs Leben zu gehen (erkennen). Wie kommt man denn da auf die Idee das als Blödsinn abzutun? Steckt da der Schelm dahinter, der Menschen die Aufgabe abnehmen will, die Welt mit den EIGENEN Augen zu entdecken? Wieder denke ich, dass sowas von einem SIch-Über-Den-Anderen-Stellen kommt, das ja wieder wunderprächtig in die Kirchengeschichte passt (Hexenverfolgungen, Judenverfolgungen, Kreuzzüge, ... usw) - meiner Meinung nach etwas, das ich als "ungläubig" bezeichnen würde. Ich glaube, ein Mensch der wirklich "glaubt" kann anderen Menschen seinen Glauben lassen.
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"Zwischenbemerkung: Langsam scheint es mir, dass ich eigentlich ein ganzes Buch schreiben müsste, um all die Missverständnisse und expliziten und impliziten Vorwürfe der Posts von goldenI zu kommentieren – so Vieles gäbe es dazu zu sagen, aber zu allem kann ich aus zeitlichen Gründen keine Stellung nehmen – ich muss mich auf’s Wesentliche beschränken."
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Du weisst also zu entscheiden, was "Missverständnisse" sind? Woher glaubst Du dieses WIssen zu besitzen? Aus einem antrainierten Regelwerk? Bist Du dir sicher, dass Du Dich nicht etwa täuschst (Sowas kann schnell gehen - es sind schon eine Menge Menschen dem Teufel auf den Leim gegangen :) )?
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"Es scheint so, als haben diejenigen, die Religionskritik üben, also Religion rein deskriptiv von außen verurteilen, gar keine Ahnung von der Materie, von der sie reden…!"
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Woher nimmst Du die Gewissheit, dass diejenigen, die behaupten sie HÄTTEN die Ahnung von der Materie, weil sie von "innen" darauf blicken die Ahnung haben? Im übrigen glaube ich nicht, dass es vor Gott ein INNEN und AUSSEN gibt - sind doch alle Menschen gleich. Jeder ist ein Teil der Welt. Ein INNEN und AUSSEN einzuführen sind aus meiner Sicht lediglich Versuche Menschen abzuqualifizieren und sich selbst zu erhöhen. Wer meint, er hätte das Wissen gepachtet, der sagt schnell, die anderen haben "keine Ahnung" - und schon wertet man sich selbst als etwas besseres, als den anderen.
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"Schließlich komme ich nun auf den letzten Beitrag von goldenI zu sprechen: Was Gott leider nicht sagte. Hier wird Gott „vorgehalten“, er hätte doch einfach nur „geheimes Wissen“ über Naturgesetze zu einer Zeit, in der diese Gesetze noch nicht bekannt sind, bekannt geben müssen, und schon hätten alle an ihn geglaubt…"
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Ich glaube, weil wir Menschen alle Teil von Gott (der Welt) sind ist wissen niemald "übernatürlich" oder "geheim" sondern lediglich Produkt der augenblicklichen Zeit in der wir Menschen und bewegen. Wissen entwickelt sich demnach im Jetzt - und wird beeinflusst von der Handlung jedes einzelnen Menschen (egal ob er Christ ist, Muslim, Busshist,.. oder Atheist).
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"absolute Gewissheit wird weder der Atheist noch der Gläubige zu Lebzeiten jemals haben…"
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Wasn das? Eine Drohung? Oder meinst Du das nur auf Dich bezogen? Ich behaupe nämlich - eine absolute Gewissheit ist möglich. Es genügt wenn man daran glaubt.

Lieber ein selbstbewusster Charakter als ein Fähnchen im Wind. http://www.swuush-mag.de

Phipsil - 40
Experte (offline)

Dabei seit 10.2002
1922 Beiträge

Geschrieben am: 25.05.2006 um 21:55 Uhr

Zitat von Kim_S:


"Gott steht „qua Definition“ außerhalb von Raum und Zeit – ist also seinem Wesen nach nicht unserem „Weltbild“, unseren Naturgesetzen und unserer Logik unterworfen. "
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kim:

Gott ist Raum, Zeit und die Naturgesetze, unser "Weltbild" entstammt "ihm" ("Ihm" setze ich mal in Anführungszeichen, denn ich glaube, dass man auch "sie" oder "das" sagen kann --- ich z.B. würde "die" sagen, nämlich "die Welt"). Das mit der Logik ist daher glaube ich andersrum: Unsere Logik ist ein Ausschnitt aus "der Welt" - abhängig vom aktuellen Weltbild.

ich versuch das jetzt nicht allzu hart klingen zu lassen:

ich bin mit deinem amsatz an sich nicht einverstanden.
die frage heißt "gibt es einen gott?"
du setzt gott mit welt gleich... "gibt es eine welt?" - "ja!"

anstatt der frage nach einem gott.. einer personifizierten kraft nachzugehen personifizierst du die welt...



Zitat von misterbig:

Um die Allmacht Gottes zu widerlegen, wird das Allmachts-Paradoxon angeführt. Kann Gott einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass er ihn nicht mehr hochheben kann?
Die Frage lässt sich Reduzieren auf: Ist Gott den Gesetzen der Logik unterworfen?
Hierüber haben sich Generationen von Philosophen den Kopf zerbrochen. Und auch Theologen taten sich schwer damit. Natürlich muss man sich die Frage stellen: Warum sollte Gott so etwas überhaupt tun?
Einige Theologen beantworten das Paradoxon wie folgt: Gott erschafft diesen Stein, und hebt ihn trotzdem hoch.
Das Problem ist meines Erachtens, dass hier ein Fehler begangen wird, der in der Religionskritik häufiger zu sehen ist: Gott wird antropomorphisiert, vermenschlicht.

für mich begehen die logikfreundlichen atheisten da noch einen anderen fehler.
wenn man schon mit den gesetzen der logik an die diskussion geht darf man doch keine frage stellen die in sich schon ein paradoxon ist.

es ist nicht besonders schlau sich dann daran zu erfreuen dass auch theologen diese frage nicht logisch beantworten können.


Zitat von misterbig:

Gott steht „qua Definition“ außerhalb von Raum und Zeit – ist also seinem Wesen nach nicht unserem „Weltbild“, unseren Naturgesetzen und unserer Logik unterworfen. Wäre er das, dann wäre er nicht mehr Gott! Gott ist unserem Verstehen soweit entzogen, dass wir mit allem, was wir über ihn sagen, eigentlich noch eine größere Unähnlichkeit Gottes zu unseren Vorstellungen machen – Gott ist eben nicht „definierbar“. Das besagt ja auch das zweite Gebot der Zehn Gebote: Du sollst dir kein Gottesbild machen.

außerhalb von zeit und raum stehen heißt nicht unbedingt außerhalb von unserem weltbild oder den natur"gesetzen" zu sein.
dazu ist unser eigenes wissen zu beschränkt.


Zitat von misterbig:

Hier komme ich auf das oben schon angesprochene theologische Problem zurück:
Wenn Gott tatsächlich allwissend ist – wie steht es dann um die menschliche Freiheit?
[ ... ]
Ich habe deswegen folgendes Modell entwickelt: Ich setze Freiheit absolut. Der Mensch ist in all seinen Entscheidungen tatsächlich grundsätzlich ungebunden und frei (ich lasse jetzt Determinismen wie soziales Umfeld, neuronale Codierungen, etc. außen vor).
Und: Gott ist tatsächlich allwissend. Wie kriege ich das zusammen?
Gottes Allwissenheit ist ein possibilistisches Allwissen. Soll heißen: Gott kennt zu jeder möglichen Fragestellung die möglichen Entscheidungen und die sich daraus ergebenden Konsequenzen. Das heißt folglich, Gott kennt unzählige mögliche Ausgänge der Weltgeschichte, er kennt unzählige mögliche Verläufe des Lebens jedes Einzelnen – je nach dem, wie sich dieser in der konkreten Situation frei entscheidet.
Bildlich gesehen müsste Gott einen unendlich großen „Wahrscheinlichkeitsbaum“ vor sich haben. Da Gott aber Gott ist, hat er kein Problem, diese Unmengen an Informationen zu überschauen – er ist unseren Vorstellungen von Möglichkeit und Unmöglichkeit ja nicht unterworfen (s.o.).

ich würde mir ganz persönlich wünschen dass ich eine erklärung mit determinismus schöpfung und bezug auf den daraus resultierenden rein faktisch ja nicht freien willen von dir lesen könnte. einfach weil ich mir da im moment selbst unsicher bin.

denn..
determinismus ist kausalität ist logik.
determinismus und allwissenheit bedeutet dass der allwissende auch die zukunft kennt.
das würde das gottesbild an sich ja eher bestätigen.
aber wenn gott jetzt der schöpfer und damit ja auch zwingend beginn der kausalketten ist wäre unser freier wille an sich ja je nach striktheit der definition negiert.

man könnte natürlich sagen dass das abwägen von entscheidungen was wir als freien willen kennen und was wohl auch das ist was gott uns da garantiert hat von diesem prinzip nicht verletzt wird.
denn ein eingriff von gott in unsere fähigkeit uns selbst zu entscheiden läge nur vor wenn er selbst als absolute macht eingreifen würde (was bis dahin auch im rahmen des determinismus geschehen könnte..).

aber wahrscheinlich sehen theologen im überordnen des determinismus eine verletzung von gottes allmacht.. oder?
dabei wäre es in meinen augen nur eine struktur.. naja..


Zitat von misterbig:

Schließlich komme ich nun auf den letzten Beitrag von goldenI zu sprechen: Was Gott leider nicht sagte. Hier wird Gott „vorgehalten“, er hätte doch einfach nur „geheimes Wissen“ über Naturgesetze zu einer Zeit, in der diese Gesetze noch nicht bekannt sind, bekannt geben müssen, und schon hätten alle an ihn geglaubt…
Zunächst: Die Bibel ist nicht wortwörtliches Gotteswort. Die Bibel ist von Menschen geschrieben, und deswegen auch auf der Grundlage des Wissens der Menschen zu dieser Zeit. Deswegen ist es unmöglich, dass in der Bibel etwas über die Erde als Kugel oder ähnliches steht.
Der Mensch ist Abbild Gottes. Er ist Gott ähnlich (und das ist gottgewollt). Wie drückt sich diese Ähnlichkeit konkret aus? Doch wohl dadurch, dass Gott dem Menschen den Geist gegeben hat. Der Mensch kann sein Wissen erweitern, kann Wissenschaft betreiben, und sich dem Allwissen Gottes annähern – und Gott somit immer ähnlicher werden (er kann natürlich nicht gottgleich werden – das widerspricht ja der Tatsache, dass er gottähnlich ist – somit hat bei allen wissenschaftlichen Erkenntnissen Gott notwendigerweise noch ein Mehr an Wissen).
Das drückt sich auch darin aus, dass der Mensch – ähnlich wie Gott – schöpferisch tätig wird, in dem er einem Handwerk nachgeht, oder Kunst betreibt (zum Beispiel).
Es würde also der Voraussetzung des Menschseins zuwiderlaufen, wenn Gott dem Menschen jegliche Möglichkeit, selbst wissenschaftlich tätig zu werden genommen hätte, dadurch, dass er von Anfang an die Welt quasi erklärt.
Es macht also gar keinen Sinn, dass Gott den Menschen irgendwelche naturwissenschaftlichen Geheimnisse verrät.

zumal er doch auch glauben und vertrauen fordert und nicht mit seinem allwissen hausieren geht und sich mit glaubensbekenntnisen bezahlen lässt...


#phipsil ab.

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