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Forum / Young Life
schulsystem Deutschland

Menari - 30
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Geschrieben am: 07.09.2010 um 23:07 Uhr
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Zitat von -SaSSi_: Zitat von ViolentFEAR: Zitat von -_Yamakaji__:
omg is ja mal schei*e o.O wenn man mit asozialen in einer klasse wäre (war keine anspielung)
edit: sry für dopplepost
Iih. Am Ende wäre ich da noch mit diesen schmuddeligen Realschülern in einer Schule. iih.
also das gehört echt zur beleidigung der realschülern.
was soll an denen denn bitte schmuddelig sein?
und was sind dann bitte hauptschüler ?
des ist echt beleidigung gegenüber der realschülern
dieses "und was sind dann bitte hauptschüler" sagt ja schon wieder einiges ...
menschen würde ich sagen? ;)
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SAMET- - 30
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Geschrieben am: 07.09.2010 um 23:07 Uhr
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Zitat von ProWeb: Laut Eltern war früher abgesehen von der Disziplin nichts besser, Problem ist aber auch, dass man sehr viel unnötiges lernt, um die Schulpflicht durchzusetzen.
Meiner Meinung nach sollte man viel früher entscheiden können, um sich zu spezialisieren, denn die Grundkenntnisse hat man ja nach etwa 8 Jahren Schule gelernt, wer Journalist werden will muss dann nicht irgendwelche Sinusfunktionen lernen, das ist einfach nur unnötig und belastend.
signature!!!!
Thats how it goes :D
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SAMET- - 30
Profi
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Geschrieben am: 07.09.2010 um 23:09 Uhr
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Zitat von Menari: ich find der stoff ist viel zu viel. bei uns kamen die lehrer gar nicht hinterher und kaum hattest du was kapiert kam das nächste, so kann man ja gar nichts bei behalten.
signature Nr.2
Thats how it goes :D
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chakuza10 - 29
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Geschrieben am: 07.09.2010 um 23:09 Uhr
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Zitat von Ketzu: Zitat von chakuza10: JA ENGLISH SCHO
ABER SO PHYSIK
ALLES VOLL DER KACK
Klar Bildung ist unwichtig. Was macht es schon, wenn man nicht versteht, warum das Universum endlich, Astrologie und Homöopathie nicht funktioniret, warum Perpetuumobiles nicht funktionieren können, wie Impfstoffe und Medikamente funktionieren und man sich bei diesen eben nicht um die seltsamsten Dinge sorgen machen muss,
warum die meisten Verschwörungstheorien in der Realität gar nicht funktionieren können, warum im Casino spielen dich höchst wahrscheinlich arm machen wird...
Und so vieles mehr.
JA ES IST WICHTIG WENN MAN ES LERNEN WILL
ABER WENN MAN ZB: SO BAUARBEITER WIRD WOZU BRAUCHS MAN ?
Nur weil man nicht Morgens aufsteht und eine Kraft bestimmen muss (außer man wiegt sich), oder die funktion des Kappilareffekts speziell nutzen muss um dies oder jenes zu erreichen, heißt das nicht, das Physik fürs Leben total unwichtig wäre.
Ganz abgesehen von den 15-20% (oder 50%? Habe mir die Zahl ausgedacht) die eventuell deutlich mehr mit Physik zu tun haben werden, weil sie Ingenieure oder Physiker, Astronomen, Chemiker oder Architekten werden oder etwas in die Richtung arbeiten.
no risk no fun :))
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-_Yamakaji__ - 30
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Geschrieben am: 07.09.2010 um 23:12 Uhr
Zuletzt editiert am: 07.09.2010 um 23:14 Uhr
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Zitat von chakuza10: Zitat von Ketzu: Zitat von chakuza10: JA ENGLISH SCHO
ABER SO PHYSIK
ALLES VOLL DER KACK
Klar Bildung ist unwichtig. Was macht es schon, wenn man nicht versteht, warum das Universum endlich, Astrologie und Homöopathie nicht funktioniret, warum Perpetuumobiles nicht funktionieren können, wie Impfstoffe und Medikamente funktionieren und man sich bei diesen eben nicht um die seltsamsten Dinge sorgen machen muss,
warum die meisten Verschwörungstheorien in der Realität gar nicht funktionieren können, warum im Casino spielen dich höchst wahrscheinlich arm machen wird...
Und so vieles mehr.
JA ES IST WICHTIG WENN MAN ES LERNEN WILL
ABER WENN MAN ZB: SO BAUARBEITER WIRD WOZU BRAUCHS MAN ?
Nur weil man nicht Morgens aufsteht und eine Kraft bestimmen muss (außer man wiegt sich), oder die funktion des Kappilareffekts speziell nutzen muss um dies oder jenes zu erreichen, heißt das nicht, das Physik fürs Leben total unwichtig wäre.
Ganz abgesehen von den 15-20% (oder 50%? Habe mir die Zahl ausgedacht) die eventuell deutlich mehr mit Physik zu tun haben werden, weil sie Ingenieure oder Physiker, Astronomen, Chemiker oder Architekten werden oder etwas in die Richtung arbeiten.
:O das müsste in die katekorie poesie ( uund wenns keine schulbildung geben würde müsste ich das wort kategorie in googel suche wie man es schreibt)
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Ketzu - 38
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Geschrieben am: 07.09.2010 um 23:15 Uhr
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Zitat von Ketzu:
JA ES IST WICHTIG WENN MAN ES LERNEN WILL
ABER WENN MAN ZB: SO BAUARBEITER WIRD WOZU BRAUCHS MAN ?
Weil man eben nicht dumm sein möchte sondern sein Recht selbst zu entscheiden auch mit eigenem Verstand untermauern können sollte? Das man nicht von Idioten übers Ohr gehauen werden kann?
Weil die wenigsten Leute mit 15 planen Bauarbeiter zu werden? Weil die Schule keine Ausbildungsstätte für Bauarbeiter ist sondern ebenso für Leute die in andere Richtungen gehen?
So viele Gründe...
Eine Meinung vertreten, heißt nicht sie zu teilen, sondern versuchen sie zu verstehen.
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chakuza10 - 29
Halbprofi
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Geschrieben am: 07.09.2010 um 23:20 Uhr
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Zitat von Ketzu: Zitat von Ketzu:
JA ES IST WICHTIG WENN MAN ES LERNEN WILL
ABER WENN MAN ZB: SO BAUARBEITER WIRD WOZU BRAUCHS MAN ?
Weil man eben nicht dumm sein möchte sondern sein Recht selbst zu entscheiden auch mit eigenem Verstand untermauern können sollte? Das man nicht von Idioten übers Ohr gehauen werden kann?
Weil die wenigsten Leute mit 15 planen Bauarbeiter zu werden? Weil die Schule keine Ausbildungsstätte für Bauarbeiter ist sondern ebenso für Leute die in andere Richtungen gehen?
So viele Gründe...
VÜR PHYSIKER WERDEN WILL BRAUCHT MAN PYSIK
WENN MAN dolmetscher werden will BRAUCHT MAN ENGLISH ODER FRNZ...
VÜR BAUARBEITER BRAUCHT MAN MATHE
EIG IST JA ALLES WICHTIG !
no risk no fun :))
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CrazyMerlin - 44
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Geschrieben am: 07.09.2010 um 23:26 Uhr
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Also vor zwanzig Jahren hab ich meine Sommerferien im Elsass verbracht, damals gab es schon Ganztagesschulen in Frankreich ....
Und wie sieht es bei uns aus....da muss sich die Politik jahrzehntelange Versäumnisse vorwerfen lassen.
Begabtenförderung.......Studieren ist doch mehr denn je eine Frage des Geldbeutels der Eltern.
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 07.09.2010 um 23:29 Uhr
Zuletzt editiert am: 07.09.2010 um 23:37 Uhr
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Zitat von Ketzu:
Die Bedeutung von Mathematik wird anscheinend grob unterschätzt :)
Viele andere Dinge lassen sich ohne ausreichend Mathematikkentnisse nicht verstehen. Physik? Chemie? Keine Chance.
Korrekt. Allerdings muss man auch kein herausragender Mathematiker für ein Chemiestudium sein.
Zitat von Ketzu:
Sozialwissenschaften? Auch nicht, weil hier Statistik und Stochastik extrem wichtig wird. Auch der Sinus wird da wohl grob unterschätzt.
Es wird jedoch nicht an den Schulen "Stochastik- Statistik" und "Geometrie/Algebra usw." unterrichtet, sondern "Mathematik" mit allen Leckereien die es mit sich bringt. Dafür gibt es keine Legitimation, wenn man zu einem schriftlichen Abitur in diesem Fach verpflichtet wird. Es ist schlicht eine Farce zu behaupten, ein Schüler mit schlechten Mathematikfähigkeiten wird kein guter Mediziner, Soziologe oder Jurist.
Zitat von Ketzu:
Man lässt sich auch leichter durch "Scheinmathematik" täuschen, wie es von einigen Esotherikern und Pseudowissenschaftlern propagiert wird um ihre "Argumente" zu stützen.
Absolut richtig. Wieso dies aber im Fach der Mathematik gelöst werden soll, verstehe ich nicht. Wie wärs mit einer tieferen Bildung in Rhetorik, Psychologie. Ja, wieso setzen sich Schüler nicht mit Propaganda auseinander, sondern interpretieren Faust wie es in der Interpretationshilfe aufgeschrieben ist?
Zitat von Ketzu:
Spezialisierung halte ich so früh für unangebracht, weil einigen noch gar nicht bewusst ist, in welche Richtung sie gehen wollen und was sie eventuell "zwingend" dafür brauchen (wie Mathematik z.B.) und man wählt es eben ab, weil es einem zu anstrengend ist oder nicht so Spaß macht... und hinterher ärgert man sich, weil man sich damit die Zukunft verbaut oder 1-2 Jahre Zusatzarbeit eingebrockt hat.
Richtig. Oder dies (was ein reales heutiges Problem ist): Schüler mit einer schwachen Begabung in Mathematik werden gezwungen sich mit besseren in einen Wettbewerb zu begeben den sie nicht gewinnen können. Alles andere ist Augenwischerei. Am Ende steht ein Abitur, dass einen Notendurchschnitt ergibt der weder die intellektuellen Fähigkeiten allgemein gut wiedergiebt, noch einen fairen Vergleich zulässt.
Wieso sehe ich die Mathematik so schwarz? Weil sie (neben Deutsch und einer Fremdsprache) das einzige verpflichtende Fach ist, das ich schriftlich ablegen muss. Und keiner kann mir sagen, wieso. Weil nicht jeder weiß, was er mal machen will? Nunja, eins weiß ich ganz sicher: Jemand der nicht zwischen der Note 1 und 2 in Mathe ist, wird auch kein Physikstudium oder Informatikstudium versuchen. Ich jedoch, der diverse Fachbücher gelesen habe, der auch in Fachzeitschriften auf dem neusten Stand ist und auch in der Mathematik die Bereich die das Studium (nebenbei: Psychologie) verlangt bewandert bin (auch weiter als meine Klassenkameraden, durch Zusatzlektüre) wird zwangsläufig durch eine schwache Note hinter andere Abiturienten gestellt werden, obwohl deren Kenntnisse - ich bin mal so gemein - des gesamten Studienbereichs nicht an die meinige heranreicht. Aber ich bin ja nur ein "Arbeiterkind". Ich bin sicher meine Mama kauft mich in ein Forscherteam ein. :D
Nein. Was will ich nun eigentlich allgemein ausdrücken: Wir lernen zuwenig bedeutendes an der Schule. Bildung heißt nicht, dass wir auf konkrete Studien ausgebildet werden, richtig. Aber genau wirklich tiefe Bildung erfahren wir nicht. Was ist z.B. mit der Philosophie? Ein Rene Descartes - das ich irgendwie mit diesem Herrn im Mathematikunterricht Kontak habe, weiß neben meinen Lehrern wohl nur ich - hat eine neuzeitliche Wissenschaft erst ermöglicht. Überhaupt der Begriff der "Wissenschaft" ist nicht teil der "wissenschaftlichen Bildung" an meinen Gymnasium. Was ist mit Wissenschaftstheoretikern? Wie soll sich ein Schüler vor Pseudowissenschaftlern schützen, wenn die Evolution nciht einmal verpflichtend gelernt wird, und zugleich nicht gelehrt wird, wie Wissenschaftler arbeiten. Popper. Wie kann man Popper nicht mitbekommen?
Und wenn ich schon dabei bin: Wie kann der am meisten zitierte Mann des 20. Jahrunderts völlig unbekannt sein?
Es gibt so viel, was nicht gelehrt wird. Und natürlich ist es auch nicht möglich alles mit reinzupacken, natürlich nicht. Aber wieso werde ich verdammt wenn ich die Oberstufenmathematik für unwichtig halte und es zugleich bedauere, dass nur wenige wissen, wie psychologische Manipulation aufgedeckt werden kann, oder ein Instrument spielen gelernt haben.
Nur um es nochmals klar zu machen: Mathe ist dringend notwendig. Auch gern bereits in einer tiefe, wo es die absolute Nützlichkeit verläst. Es schadet keinem sich mit Unbekannten zu beschäftigen. Aber hört damit auf es zum Gradmesser über eine Zukunft zu machen.
ist man eben keine Einstein, sondern ein Darwin.
Achja nochwas: Wieso ist es nur mit Zusatzstunden möglich alle drei Naturwissenschaften in der Oberstufe zu belegen? Richtig: Die zweit Stunden Musik - in denen keinem Schüler jemals das Notenlesen/schreiben begeibracht wurde - sind wichtigere Bilngsträger. Wer will schon wieder was über Quantenmechanik, Polymere oder Evolution hören? :D
Das bezieht sich natürlich nicht alles auf dich Ketzu. Ich lass nur immer wieder meinen Frust raus. ;)
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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Kriechtier
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Geschrieben am: 08.09.2010 um 00:11 Uhr
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Also, ich find unser Schulsystem ganz gut... Die Schwachen sollten nur vielleicht ein bisschen mehr gefördert werden.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Öffentlichkeit Haup- mit Sonderschule verwechseln zu scheint.... Nur weil man kein ABI hat, ist man noch lange kein Idiot!
Nero burning Ulm
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manualfear - 42
Halbprofi
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Geschrieben am: 08.09.2010 um 01:01 Uhr
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ich finde das Schwedische System am besten dort darf man selbst entscheiden was und wie viel Mann lernen will und sich dann im Endeffekt viel früher spezialisieren.
Man bekommt schon viel früher Zugang zu den wichtigen Kursen und hat damit schon mal einen Vorsprung von ca. 3 Jahren international gesehen.
Während man in Deutschland zwar mit einer guten Allgemeinbildung aber doch später eine Ausbildung beginnen muss um sich zu spezialisieren.
Ausbildungen in der Art wie in Deutschland hat man dafür aber nur in wenigen fällen.
Alles hat seine Vor und Nacheile.
Ich denke z.B. die besten Handwerker der Welt findet man in Deutschland und darauf muss man schon stolz sein.
Wenn man dann eine Ausbildung hat, kann Mann auf der ganzen Welt Beschäftigung finden und als Deutscher ist man immer willkommen.
Die Basisschule könnte man eigentlich verkürzen und sich am Schwedischen System orientieren.
Dann noch eine Ausbildung oder weiterführende Schule und es geht wieder aufwärts :)
Rubberduck in my Hot Tub ...
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sebolino - 32
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Geschrieben am: 08.09.2010 um 01:26 Uhr
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Das unser Schulsystem schlecht ist fängt schon damit an, dass die Bildung Landessache ist. Die Bildung müsste Sache des Bundes sein.
Außerdem müsste ein Kind, das aus einer armen Familie kommt, dieselbe Bildung erhalten können wie sie das Kind einer reichen Familie erhalten kann. Der Staat müsste die bestmöglichste Bildungsstätte bieten, keine Privatschulen.
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RockBottom
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Geschrieben am: 08.09.2010 um 01:32 Uhr
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//Korrekt. Allerdings muss man auch kein herausragender Mathematiker für //ein Chemiestudium sein.
Was komischerweise viele Stunden annehmen, die die Universität letztlich vorzeitig verlassen.
Das sind meist dann auch die, die im ersten Semester glauben, es würde reichen für eine Prüfung einen Abend davor anfangen zu lernen...so wie beim Abi. :)
//Es wird jedoch nicht an den Schulen "Stochastik- Statistik" und //"Geometrie/Algebra usw." unterrichtet, sondern "Mathematik" mit allen //Leckereien die es mit sich bringt. Dafür gibt es keine Legitimation, //wenn //man zu einem schriftlichen Abitur in diesem Fach verpflichtet //wird.
An der Schule wird so viel "Mathematik" unterrichtet, wie Quantenfeldtheorie im Astronomieverein bei mir um die Ecke.
Die perverse Benutzung des Wortes "Legitimation" im Schulbereich, ist ein Bereich der Mathematikdidaktik, der die Stärkung des Schüler Ichs vorsieht, dass unter bestimmten Einhaltungen von Festsetzungen in der Lage ist, ein Rahmen beizubehalten, der unter anderem Vorsieht sich nicht in Rethorikspiele zu verzetteln.
//Es ist
//schlicht eine Farce zu behaupten, ein Schüler mit //schlechten //Mathematikfähigkeiten wird kein guter Mediziner, //Soziologe oder //Jurist.
Genauso könnte ich argumentieren, dass jemand der nicht in der Lage ist, sich die einfachsten ABC Grundlagen der "weichen Mathematik" anzueignen, auch niemals in der Lage sein wird, sich in weit aus schwerer Vertiefungen hineinzuversetzen. Und wer will schon einen Neurologen als Arzt, der sich durchs Studium stolpert, weil ihm Anatomie zu schwer war?
//Richtig. Oder dies (was ein reales heutiges Problem ist): Schüler mit //einer schwachen Begabung in Mathematik werden gezwungen sich //mit besseren in einen Wettbewerb zu begeben den sie nicht gewinnen //können. Alles andere ist Augenwischerei. Am Ende steht ein Abitur, //dass einen Notendurchschnitt ergibt der weder die intellektuellen //Fähigkeiten allgemein gut wiedergiebt, noch einen fairen Vergleich //zulässt.
Falsch. Das heutige Problem ist, dass Schüler mit einer schwächeren Begabung in Mathematik, oder anderen Fächern in einem Schulsystem separiert werden, dass nachweislich durch soziale, akademische und wirtschaftliche Herkunft trennt und das Recht auf Chancengleichheit zu Nichte macht.
Wer auf einem Gymnasium ist, der muss zwei Dinge verstehen.
1. erwirbt er dort eine Hochschulreife, die ihn befähigt an einer Hochschule oder Universität zu studieren und diese Befähigung muss laut deutschem Hochschulgesetz auch erreicht werden.
An jeder Hochschule zu studieren zu können, bedeutet auch, eine gewisse Grundkompetenz vorzuweisen, die erläutert, dass ein Studierender sich in verschiedene Aufgaben und Themenbereiche einarbeiten kann, auch wenn diese ihm nicht liegen.
Und zweitens:
Dass die Schule wirklich nur der Anfang von allem ist. Alles was in der Schule gelehrt wird, ist mit Hinblick auf ein Hochschulstudium nicht mal das, was man als ABC für eine Sprache sieht, sondern die Fähigkeit (metaphorisch), überhaupt schreiben zu können, um an der Uni dann endlich das ABC zu lernen.
Inhalte sind in der Form auf der Universität deshalb auch fast zweitrangig, auch wenn diese es für die Schule nicht sind.
Mathematik soll ein Grundverständnis für Logik fördern, kulturelle Kohärenz erhöhen und Kindern und Jugendlichen ermöglichen einfachste analytische Fähigkeiten, auch im Sprachgebrauch beim Argumentieren, besonders in schriftlicher Form, näher zu bringen. Textanalyse, Biochemie, Didaktik oder das einfache Grundverständnis als Kind das Schätzen von Einheiten und den Gebrauch von Kombinatorik im Alltag zu erlernen, sind ebenso Ziele der Schul-Mathematik, wie die Mathematik als solches.
Wer ein Abitur anpeilt, der muss dann nun mal auch einsehen, dass dort auch mehr verlangt wird für den Fall, dass eine Hochschule besucht werden soll, da egal ob in Mathe, Info, Physik, Chemie, Medizin, Sozialwissenschaften oder auch der Phylosophie Algorithmik von Nöten ist, selbst wenn es in der einen oder anderen Form nicht Mathematik als solches ist.
Ein Fehler im Schulsystem demnach sicherlich auch der, dass dieses Wissen und die dazugehörigen Fähigkeiten nicht vermittelt werden.
Ich habe Informatik und Mathe studiert und musste dennoch Philosophie und zwei Fremdsprachen belegen. Genauso wie eine Freundin von mir Philosophie studiert und Grundlagen der Logik als Fach belegt.
Man kann sich bestimmt darüber streiten in wie weit jedes einzelne Thema nun von Nöten ist, aber der Gebrauch von Sprache und Logik soll in Gymnasien eher das Verständnis für Bereiche der sozialen Gesellschaft öffnen, sowie das einfachste Werkzeug in diesen Bereichen zur Verfügung stellen.
Ob sie das tut, ist dann eine Sache, aber vllt sollte man nicht am Anfang seines Berufslebens meinen beitragen zu müssen, was später dann wirklich wichtig ist und was nicht.
Zitat von ---insane---: es gibt viele leute, die sagen, scheiß schulsystem und bla bla bla, aber was genau ist scheiße daran bzw. was war früher besser?
Kurz und Knapp, weil ich jetzt schon zu viel geschrieben habe.
Das Schulsystem hat auch früher Kritik auf sich gezogen, nur hielt es damals noch den Anforderungen an eine nationalweite soziale Marktwirtschaft stand, als man sich noch keinem internationalen Druck und gesellschaftlichen Defiziten beugen musste.
Unser Schulsystem sollte im Idealfall so agieren, dass jedes Kind, dass die Schule besucht, die gleichen Chancen in der Schule und im Berufsleben haben soll.
Die Wahrheit driftet allerdings darin ab, dass Kinder aus verschiedenen schwachen Familien häufig schlechter lernen, seltener Studieren und später auf dem Einkommensniveau der Eltern hängen bleiben, die selbst zur unteren Mittelschicht bzw. der Unterschicht gehören.
Hauptschulen bildeten hervorragende Nachwuchshandwerker aus und werden heute als soziale Müllhalde missbraucht. Realschüler sind oftmals dazu gezwungen weiterführende Schulen zu besuchen, da viele Ausbildungsplätze bei der Flut an Abiturienten nicht mehr durch diese zu besetzen sind und Abiturienten sind zu Beginn eines Studiums mit dem Stoff überfordert, weil die eigentliche Heranreife an die Hochschule erhebliche Defizite aufweist. (Natürlich nicht alle)
Freundschaft vor Vaterland - And I thought my jokes were bad
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 08.09.2010 um 03:25 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.09.2010 um 03:31 Uhr
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Zitat von RockBottom:
Was komischerweise viele Stunden annehmen, die die Universität letztlich vorzeitig verlassen.
Das sind meist dann auch die, die im ersten Semester glauben, es würde reichen für eine Prüfung einen Abend davor anfangen zu lernen...so wie beim Abi. :)
Ich gebe lediglich das wieder was mein Chemielehrer und meine ehemalige Nachhilfelehrerin in Mathematik (selbst Chemiestudentin) mir berichtet haben. Da ich selbst lange Zeit ein derartiges Studium vor hatte, war da mein Interesse natürlich besonders hoch. Aber natürlich hast du grundsätzlich damit recht, dass in vielen Bereichen Studenten gerade die mathematische Komponente stark unterschätzten. Bleiben wir doch bei meiner Zukunftsmusik. Wie viele Studenten wohl adieu zur Psychologie sagen, weil sie sich plötzlich in den Mathematikunterricht zurückversetzt fühlen. Jede Verwischung der Wichtigkeit der Mathematik liegt mir fern. Habe ich auch nichts von.
Zitat von RockBottom:
An der Schule wird so viel "Mathematik" unterrichtet, wie Quantenfeldtheorie im Astronomieverein bei mir um die Ecke..
Bzw. wie Literaturtheorie (inklusive Hermeneutik) im Bahnhofklo. Interpretiere nicht mehr in meie Aussagen als dort steht. Ich habe mich nicht zur universitären Mathematik geäußert . Insbesondere wenn du von einer "perverse Wortverwendung" sprechen willst, halte dich an den Text und lies nicht Krititk an etwas, was mir nicht im Sinn liegt und tatsächlich eher einer Wortentrückung (wenn auch als Lesung) darstellt, als mein "Legitimation".
Zitat von RockBottom:
Die perverse Benutzung des Wortes "Legitimation" im Schulbereich, ist ein Bereich der Mathematikdidaktik, der die Stärkung des Schüler Ichs vorsieht, dass unter bestimmten Einhaltungen von Festsetzungen in der Lage ist, ein Rahmen beizubehalten, der unter anderem Vorsieht sich nicht in Rethorikspiele zu verzetteln.
Was ich in besonderer Penetranz bestritten habe. z.B hier: Naja, aber sicher hier: Nein.
Du wirst auch niemals von mir hören, dass wir weniger Stunde Mathematik brauchen, du wirst niemals von mir hören/lesen, dass Schüler sich weniger mit diesem Fach beschäftigen sollen. Ich wiederhole, was ich in meinem Essay "Wieso Bildung ein Spiel der Wirtschaft ist" als Hausaufgabe darüber geäußert habe:
"[...]Betrachten wir nun das Fach Mathematik. Es sollte unbestritten sein, welche Wichtigkeit dem Fach im späteren Berufsleben zukommt.[...] Hinzukommt neben den faktischen Bildungselementen auch die kognitive Manifestierung der mathematischen Schulung. Der immense Anstieg des Durchschnitts-IQs eines Gymnasiasten [...] ist untrennbar mit der Auseinandersetzung mathematischer Probleme verbunden, dessen spezifische Ausprägungen weit über dem eigentlichen Feld der Mathematik positive Effekte erzielen. Der tatsächliche Nutzen des Unterrichts soll an dieser Stelle hervorgehoben werden, der nicht an persönlichen Interessen gebunden ist, wie bei den "Allgemeinplätzchen" [Ich habe am Beginn über "Allgemeinplätzchen" wie Erdkunde und Religion geschrieben. Auf diese Stelle beziehe ich mich hier] und selbst den späteren fehlenden Bezug zur Mathematik durch bereits gesteigerte intellektuelle Erfolge kaschiert. [...] [Im hier nicht abgeschriebenen Teil habe ich mich über SPrachfähigkeit ausgelassen] Mit gleichem Gewicht werte ich nun auch die Mathematik. Wie zuvor ausgeführt, liegt der allgemeine Nutzen vorallem in der direkten Entwicklung des logischen Denkens. Wenn ich die besondere Förderung von Muttersprachen als wichtigen Schritt zur breiten Bildung bezeichne, will ich nicht minder auch die Steigerung des Mathematikunterrichts angefragt haben. Was nicht bei einer bloßen Steigerung der Stundenanzahl belassen sein soll, sondern auch die Intensivierung von besonders Begabten und intensiven Nachhilfestunden für schwache Schüler beinhaltet. Jeder Schüler muss wissen, wie er sich adäquat und genau ausdrücken kann und zugleich erkennen können, wie die auch immer geartete Situation zu bewerten ist.[...]
Wie mag dies Manko [ Ich habe zuvor ausgeholt, wieso für mich ein fundamentaler Bruch zwischen dem Anspruch "Bildungsinstitut" zu sein und dem implizierten "Ausbildungscharekter" des G8-Abiturs geschieht] zu beheben sein? Im Falle der "festen Fächer" [Damit bezeichnete ich zuvor die Fächer Deutsch, Mathematik und - wie ich gerade feststelle zuunrecht - Englisch] bietet sich folgendes an:
Die Halbjahresleistungen der oben besonders gewichteten Fächer [Neben ein paar Versuchen von mir "neue Fächer" zu kreieren, sind damit Englisch, Mathematik, Deutsch, sowie die beibehaltende Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft gemeint] sollen frei kombinierbar sein, wobei insgesamt vier Halbjahresleistungen gestrichen werden können. [...] Die Aufhebung der Prüfungsvorgaben geht damit einher. [...]
Ich möchte betonen, dass ich auch die Wiedereinführung von [LK] und [GK] für angebracht halte. Zugleich sollte es möglich sein, bei besonderer Leistungsstärke "feste Fächer" durch andere Naturwissenschaften zu ersetzen.[...]"
Nun die mangelnde Umsetzbarkeit die hier auch noch leicht durchdringt mag hier garnicht diskutiert werden. Ich wollte alleine damit verdeutlichen, dass ich auch von der Schulmathematik nicht wenig halte. Also bitte. Immer locker. (Dass das Wort "locker" bei einem User Verwendung findet, der sogar eine Hausaufgabe teilweise abtippt, mag diesmal zurecht als "pervers" verstanden werden).
Zitat von RockBottom:
Genauso könnte ich argumentieren, dass jemand der nicht in der Lage ist, sich die einfachsten ABC Grundlagen der "weichen Mathematik" anzueignen, auch niemals in der Lage sein wird, sich in weit aus schwerer Vertiefungen hineinzuversetzen. Und wer will schon einen Neurologen als Arzt, der sich durchs Studium stolpert, weil ihm Anatomie zu schwer war?
Natürlich könntest du das. Auch wenn ich einer Überprüfung der Häufigkeit unserer beider Thesen recht gelassen entgegensehen würde.
Zitat von RockBottom:
Falsch. Das heutige Problem ist, dass Schüler mit einer schwächeren Begabung in Mathematik, oder anderen Fächern in einem Schulsystem separiert werden, dass nachweislich durch soziale, akademische und wirtschaftliche Herkunft trennt und das Recht auf Chancengleichheit zu Nichte macht.
Nichts falsch. Mein Beitrag beschäftigt sich mit Bildung im Angesichts eines Abschlusses dessen Vorgaben sich für mich nicht damit vereinbaren lassen. Ich habe sogar das Threadthema etwas verfehlt, da ich mich weniger mit dem Schulsystem befasst habe, als vielmehr mit dem Lerninhalt der Oberstufe G8 in Bayern.
Zitat von RockBottom:
Wer auf einem Gymnasium ist, der muss zwei Dinge verstehen.
1. erwirbt er dort eine Hochschulreife, die ihn befähigt an einer Hochschule oder Universität zu studieren und diese Befähigung muss laut deutschem Hochschulgesetz auch erreicht werden.
An jeder Hochschule zu studieren zu können, bedeutet auch, eine gewisse Grundkompetenz vorzuweisen, die erläutert, dass ein Studierender sich in verschiedene Aufgaben und Themenbereiche einarbeiten kann, auch wenn diese ihm nicht liegen.
Was ich weder bestritten noch aufgekündigt habe. In dem Moment wo ich dem Argument "Viele Schüler wissen noch nicht wo sie hinwollen" entgegenhalte, dass dies im Hinblick auf das Fach Mathematik insofern unsinnig ist, da es mir schwer zu glauben vorkommt, dass ein Schüler mit schwacher Mathenote später in einen Bereich wechselt, wo gerade dort diese Fähigkeiten abverlangt werden, ich automatisch dieser Forderung einer "Grundkompetenz" nachdruck verleihe. "Grundkompetenz" geht für mich auch mit dme Wort "Bildung" einher, nicht jedoch mit dem Abschluss. Ebenso Bberufe ich mich auf eine Forderung nach Grundkompetenz, wenn ich erzähle, dass ich mich über Studieninhalt informiert habe und als Folge daraus auch bereits jetzt schon Vorbereitungen getroffen habe. Daraus resultiert ja wiederum Kritik am Abschluss.
[Zitat]
Und zweitens:
Dass die Schule wirklich nur der Anfang von allem ist. Alles was in der Schule gelehrt wird, ist mit Hinblick auf ein Hochschulstudium nicht mal das, was man als ABC für eine Sprache sieht, sondern die Fähigkeit (metaphorisch), überhaupt schreiben zu können, um an der Uni dann endlich das ABC zu lernen.
Inhalte sind in der Form auf der Universität deshalb auch fast zweitrangig, auch wenn diese es für die Schule nicht sind.
[/Zitat]
Ich (d.h. meine Aussagen) sehe mich auch mit diesem Teil in keinem Konflikt.
[Zitat]
Mathematik soll ein Grundverständnis für Logik fördern, kulturelle Kohärenz erhöhen und Kindern und Jugendlichen ermöglichen einfachste analytische Fähigkeiten, auch im Sprachgebrauch beim Argumentieren, besonders in schriftlicher Form, näher zu bringen. Textanalyse, Biochemie, Didaktik oder das einfache Grundverständnis als Kind das Schätzen von Einheiten und den Gebrauch von Kombinatorik im Alltag zu erlernen, sind ebenso Ziele der Schul-Mathematik, wie die Mathematik als solches.
Wer ein Abitur anpeilt, der muss dann nun mal auch einsehen, dass dort auch mehr verlangt wird für den Fall, dass eine Hochschule besucht werden soll, da egal ob in Mathe, Info, Physik, Chemie, Medizin, Sozialwissenschaften oder auch der Phylosophie Algorithmik von Nöten ist, selbst wenn es in der einen oder anderen Form nicht Mathematik als solches ist.
Ein Fehler im Schulsystem demnach sicherlich auch der, dass dieses Wissen und die dazugehörigen Fähigkeiten nicht vermittelt werden.
Ich habe Informatik und Mathe studiert und musste dennoch Philosophie und zwei Fremdsprachen belegen. Genauso wie eine Freundin von mir Philosophie studiert und Grundlagen der Logik als Fach belegt.
Man kann sich bestimmt darüber streiten in wie weit jedes einzelne Thema nun von Nöten ist, aber der Gebrauch von Sprache und Logik soll in Gymnasien eher das Verständnis für Bereiche der sozialen Gesellschaft öffnen, sowie das einfachste Werkzeug in diesen Bereichen zur Verfügung stellen.
[/Zitat]
Natürlich. Daran will ich auch nicht meckern.
[Zitat]
Ob sie das tut, ist dann eine Sache, aber vllt sollte man nicht am Anfang seines Berufslebens meinen beitragen zu müssen, was später dann wirklich wichtig ist und was nicht.[/Zitat]
Das wissen andere eh immer besser.
Edit: Entschuldige, dass ich nun keine Fehler mehr verbessere. Ich bin zu müde.
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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v2k - 33
Champion
(offline)
Dabei seit 11.2008
2901
Beiträge
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Geschrieben am: 10.09.2010 um 22:01 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Ja, wieso setzen sich Schüler nicht mit Propaganda auseinander, sondern interpretieren Faust wie es in der Interpretationshilfe aufgeschrieben ist?
weil sie wissen, dass es richtig is und ne akzeptable note beschert?^^
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Forum / Young Life
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