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Forum / Young Life
Philosophie: Das Silizium-Gehirn

Iluron - 37
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Geschrieben am: 15.04.2010 um 14:43 Uhr
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Zitat von Chin_Can: Dan könnte man die gehirnaktivitäten zurückverfolgen?
eventuell lücken reinbauen.
man könnte menschen auch von traumas und phobien heilen.
Vllt. sogar geisteskranke resozialisieren.
Das wäre eine interessante Erweiterung des Kerngedanken über die ich noch gar nicht nachgedacht hab :)
Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.
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Chin_Can
Halbprofi
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Geschrieben am: 15.04.2010 um 14:48 Uhr
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Zitat von Iluron: Zitat von Chin_Can: Dan könnte man die gehirnaktivitäten zurückverfolgen?
eventuell lücken reinbauen.
man könnte menschen auch von traumas und phobien heilen.
Vllt. sogar geisteskranke resozialisieren.
Das wäre eine interessante Erweiterung des Kerngedanken über die ich noch gar nicht nachgedacht hab :)
Oder man könnte sie auch zu schlechten dingen wie:
Industrielles herstellen von professionellen "soldaten"
was glaub ich die Gesellschaft in den Abgrund stürzen würde ; )
Stoff aus dem Deutschen Erzgebirge ???? WTF !? :DD---> Pulp Fiction
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Iluron - 37
Champion
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Geschrieben am: 15.04.2010 um 14:52 Uhr
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Zitat von Chin_Can: Zitat von Iluron: Zitat von Chin_Can: Dan könnte man die gehirnaktivitäten zurückverfolgen?
eventuell lücken reinbauen.
man könnte menschen auch von traumas und phobien heilen.
Vllt. sogar geisteskranke resozialisieren.
Das wäre eine interessante Erweiterung des Kerngedanken über die ich noch gar nicht nachgedacht hab :)
Oder man könnte sie auch zu schlechten dingen wie:
Industrielles herstellen von professionellen "soldaten"
was glaub ich die Gesellschaft in den Abgrund stürzen würde ; )
Es würde schon viel früher losgehen. Man könnte perfekte Spione aus jedem einzelnen Menschen machen, indem man einfach die Gehirne der Menschen anzapft, wichtige Informationen herauszieht und dann die Erinnerung daran manipuliert oder gleich löscht.
Man könnte die Bevölkerung manipulieren indem man ihnen ein bestimmtes politisches System als das ultimative eintrichtert (präveriert hier natürlich eine Diktatur).
Man synchronisiert generell die Gesellschaft.
Zum Beispiel könnte als Bestrafung für eine schwere Straftat ein kompletter Reset stattfinden, oder man bekommt die Erinnerungen des Opfers vor dem Tode eingepflanzt (ich weiß bei Worst-Case-Scenarios bin ich kreaiv^^)
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Chin_Can
Halbprofi
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Geschrieben am: 15.04.2010 um 15:12 Uhr
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Oder man bestraft Menschen geistigen krankheiten psychosen
das wäre so ziemlich die ultimative versklavung á la matrix XDD
Stoff aus dem Deutschen Erzgebirge ???? WTF !? :DD---> Pulp Fiction
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brizi - 38
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Geschrieben am: 15.04.2010 um 15:21 Uhr
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wenn man das gehirn schon ersetzt hat, setzt das aber doch vorraus, dass man das gehirn schon kennt und es ebenso erforscht ist wie die chips die darauf basieren.
dann brauch man das gehirn auch nicht mehr ersetzen, weil man es so oder so vertanden hat. man könnte das hirn dann auch einfach so manipulieren oder eben krankheiten heilen.
würde man jetzt einem menschen das gehirn ersetzen weil er zB durch einen unfall kein gehirn mehr hat (lol wie auch immer das passieren kann)
dann würden eben diese chips die aufgabe übernemen impulse an den rest des körpers zu senden,erinnerungen zu speichern, daten zu verwerten und hormone auszustoßen.
die funktion des gehirns ist aber im grunde nicht fassbar für uns. auch wenn wirs uns einfach machen und es auf impulse und datenpackete reduzieren im moment haben wir keine ahnung vom gehirn. deshalb würde ich nicht soweit gehen zu sagen dass dies der beweis für die ghost in the machine sache wäre. allerdings überschätzen wir deshalb warscheinlich auch unser eigenes dasein... weils eben "noch" unfassbar ist.
Das beste Argument gegen die Demokratie, ist ein 5-minütiges Gespräch mit einem x-beliebigen Wähler
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backonceagai - 45
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Geschrieben am: 15.04.2010 um 17:00 Uhr
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Zitat von Iluron: Es ist eine Frage die ich aus einer anderen Diskussion kenne.
Ausgangssituation ist ein menschliches Gehirn. Nun nimmt man ein Neuron davon weg und ersetzt es durch einen Silizium-Chip, der die selbe Aufgabe erfüllt.
Das macht man nun wieder und wieder und wieder, bis man irgendwann jede Zelle ersetzt hat. Da man unterwegs jede Zelle durch ein technisches Äquivalent ersetzt hat, dürfte die Funktionalität nicht beeinträchtigt worden sein. Wenn dem aber so wäre, hätte dieses rein künstliche Gehirn ein Bewusstsein.
Ist dies also der Beweis für den "Ghost in the Machine", oder ging die Menschlichkeit unterweg flöten?
Da es kein reines Philosophie-Forum gibt, dachte ich, ich stells hier rein.
Die Frage ist m.M.n. nicht richtig gestellt, denn aufgrund physikalischer Einschränkungen kann ein siliziumbasierender Chip wahrscheinlich nicht ganz genauso funktionieren wie eine organische Nervenzelle, jedenfalls nicht unter Berücksichtigung seines gesamten Umfeldes, in dem er arbeiten muss.
Aber mal angenommen es wäre möglich, dass ein Chip exakt die gleichen Funktionen übernehmen könnte wie die zu ersetzende Nervenzelle und unter der Voraussetzung, dass die noch verbleibenden Nervenzellen nichts von ihrem "künstlichen" Nachbarn mitbekommen, dann müsste dieses Konstrukt ebenfalls ein Bewusstsein entwickeln.
Das wäre nur dann nicht der Fall, wenn man davon aus geht, dass das Bewusstsein nicht durch die Kommunikation der Nervenzellen entsteht, sondern einen anderen Ursprung hat - oder irgendeine "übernatürliche" Existenz ist. Für diese These gibt es aber meines Wissens keine Hinweise.
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Rango - 37
Anfänger
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Geschrieben am: 15.04.2010 um 19:33 Uhr
Zuletzt editiert am: 15.04.2010 um 19:36 Uhr
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Was meiner Meinung nach viel wahrscheinlicher ist, ist die Möglichkeit ein Gehirn in einem Labor zu züchten, wie es zum Beispiel schon mit anderen Organen geschehen ist. Man könnte durch eine weiterführende Stammzellenforschung und unter Anbetracht der Annahme, dass zu diesem Zeitpunkt das Gehirn schon weitestgehend erforscht ist das eines (zahlenden) Menschen ein zu eins "nachzüchten". Die Frage, die sich hierbei jedoch stellt ist, ob dann auch die Charaktereigenschaften und das Bewusstsein übertragen werden (was rein theoritisch gegeben sein müsste). Und somit könnte ein Mensch oder zumindest all seine Erlebnisse und Erfahrungen ergänzt werden. Ob ein Gehirn, dass wenn es immer wieder kopiert wurde und hunderte von Jahren alt ist dann Denkprozesse zustande bringt, die über unser Vorstellungsvermögen hinausgehen und damit eine Revolution z.B. in der Forschung vollbringen kann wage ich jedoch zu bezweifeln.
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unXpected
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 17.04.2010 um 18:07 Uhr
Zuletzt editiert am: 17.04.2010 um 18:22 Uhr
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Ich versteh nicht, was daran philosophisch ist.
Klar könnte ein Gehirn, das dem menschlichen praktisch identisch ist, identisch funktionieren. Und würde es in einem normalen Umfeld für ein Gehirn erzeugt, zum Beispiel in einem Kopf, könnte es auch gleichermaßen Sinneswahrmehmungen verarbeiten und Erfahrungen sammeln, aber dazu braucht es eben sein natürliches Umfeld.
Die Frage ist nur ein Beispiel für die Angst, ersetzbar zu sein. Bei der Diskussion wird aber vergessen, dass sich das Bewusstsein, egal in welchem Wesen, erst entwickeln muss. So auch unseres. Ich wüsste nicht, warum ein Baby mit Labor-Gehirn sich nicht genauso zu einem Individuum entwickeln sollte, wie eines mit einem Naturgehirn. Menschen haben beispielsweise auch eine ganz individuelle Gangart. Die ändert sich nicht, wenn man ihnen z.B. ein Kniegelenk ersetzt.
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backonceagai - 45
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 17.04.2010 um 18:39 Uhr
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Zitat von unXpected: Ich versteh nicht, was daran philosophisch ist.
Klar könnte ein Gehirn, das dem menschlichen praktisch identisch ist, identisch funktionieren. Und würde es in einem normalen Umfeld für ein Gehirn erzeugt, zum Beispiel in einem Kopf, könnte es auch gleichermaßen Sinneswahrmehmungen verarbeiten und Erfahrungen sammeln, aber dazu braucht es eben sein natürliches Umfeld.
Die Frage ist nur ein Beispiel für die Angst, ersetzbar zu sein. Bei der Diskussion wird aber vergessen, dass sich das Bewusstsein, egal in welchem Wesen, erst entwickeln muss. So auch unseres. Ich wüsste nicht, warum ein Baby mit Labor-Gehirn sich nicht genauso zu einem Individuum entwickeln sollte, wie eines mit einem Naturgehirn. Menschen haben beispielsweise auch eine ganz individuelle Gangart. Die ändert sich nicht, wenn man ihnen z.B. ein Kniegelenk ersetzt.
Ich habe die Frage eher so verstanden, dass man das Gehirn einer bereits ausgereiften Persönlichkeit Stück für Stück durch künstliche Elemente ersetzt. Hier stellt sich dann schon die Frage, ob sich das Bewusstsein in irgendeiner Form verändern würde, sofern es überhaupt erhalten bliebe.
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Revanche
Champion
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Geschrieben am: 17.04.2010 um 19:02 Uhr
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Zitat von unXpected: Ich versteh nicht, was daran philosophisch ist.
Klar könnte ein Gehirn, das dem menschlichen praktisch identisch ist, identisch funktionieren. Und würde es in einem normalen Umfeld für ein Gehirn erzeugt, zum Beispiel in einem Kopf, könnte es auch gleichermaßen Sinneswahrmehmungen verarbeiten und Erfahrungen sammeln, aber dazu braucht es eben sein natürliches Umfeld.
Naja, Genexpression, Stoffwechselprozesse etc., welche in jeder Zelle ablaufen, und welche unterschiedliche Signal wahrnehmen und erkennen können, kann man nicht durch Silizium ersetzen.
@Topic: Ich würde deinen Gedankengang einfach als Gedankenexperiment bezeichnen
... Tik Tak Doc ...
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unXpected
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Geschrieben am: 17.04.2010 um 21:00 Uhr
Zuletzt editiert am: 17.04.2010 um 21:02 Uhr
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@backonceagai:
Also ist doch die Frage letztenendes, ob euer Bewusstsein im Gehirn sitzt, oder nicht? Ihr geht ja schließlich von einem vollständig identischen Ersatz aus. So, als ob man bei einem Bein nach und nach jede Zelle austauschen würde.
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backonceagai - 45
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 17.04.2010 um 21:36 Uhr
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Zitat von unXpected: @backonceagai:
Also ist doch die Frage letztenendes, ob euer Bewusstsein im Gehirn sitzt, oder nicht? Ihr geht ja schließlich von einem vollständig identischen Ersatz aus. So, als ob man bei einem Bein nach und nach jede Zelle austauschen würde.
Die Frage, ob das Bewusstsein im Gehirn sitzt, kann man meiner Meinung nach einfach mit "ja" beantworten. Das Gehirn und somit mittelbar auch das Bewusstsein lässt sich einfach direkt durch äußere Einflüsse manipulieren (Drogen, Hormone, Verletzungen, elektrische Stimulatiuon, starke Magnetfelder usw.). Bei anderen Körperteilen verändert sich nichts vergleichbares am Bewussein.
Einen zu 100% identischen Ersatz halte ich für physikalisch nicht möglich, jedenfalls nicht solange die "Ersatzteile" unter gleichen Bedingungen arbeiten müssen wie die Neuronen.
Es ist somit eher eine philosophische Diskussion, ob das Bewusstsein mehr ist als nur Kommunikation zwischen Neuronen, bzw. wie es genau entsteht.
Die Krux an der Sache ist für mich, dass es keine "greifbare" Stelle im Hirn gibt, wo das Bewusstsein seinen "Sitz" hat. Es ist einfach nicht wirklich bildlich vorstellbar, wie die reine Kommunikation zwischen Nervenzellen ein Bewusstsein erzeugen soll. Es fehlt sowas wie ein "Interpret", der den Datenaustausch der Neuronen zu einem bewussten Gesamtbild zusammenfasst.
Beispiel: Du hast ein Netzwerk von - sagen wir mal 5 - PCs. PC1 ist mit einer Webcam verbunden (das Auge), PC2 mit einem Mikrophon (Ohr) usw. Jeder PC sendet seine Daten an die anderen weiter. Die PCs kommunizieren nun zwar munter untereinander, aber keiner von ihnen weiß, was er eigentlich tut, schlimmer noch, er kann es garnicht wissen, denn jeder PC für sich allein ist ohne Bewusstsein.
Wo und wie entsteht also genau das Bewusstsein? Das Bewusstsein kann nicht unabhängig von seiner "Hardware" sein (siehe erster Absatz), aber es ist auch nicht ersichtlich, wie aus der Hardware das Bewusstsein hervor geht.
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AffenkotSid - 38
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 17.04.2010 um 22:05 Uhr
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wow, welch interessantes Thema. Ich habe mal gelesen, dass das Gehirn das Bindeglied zwischen formloses Bewusstsein und Körper ist.
Enlightment
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_Unbekannter
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Geschrieben am: 17.04.2010 um 22:26 Uhr
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Der Gedanke von dem perfekten, kontrollierbaren Menschen ist ja schon in diversen Filmen aufgegriffen worden (zb. Far Cry oder Gamer)
Die Theorie ist soweit schon ausgereift, dass es möglich wäre, aber die Praxis hinkt der Theorie wie immer hinterher.
Vom philosophischen Aspekt würde ich sagen dass es kein Mensch oder Lebewesen mehr wäre. Interessant würde ich es finden wie es nach der Fortpflanzung aussieht mit dem Neugeborenen, ob es dann auch ein Silizium Gehirn hat und die Informationen der Eltern schon von Geburt an hat und nach ein paar Jahrtausenden dann ein optimaler und perfekter Mensch sein wird, der das Wissen, seit Einsatz der Technik, hat, oder ob es wie üblich ein normaler Mensch sein wird der alles lernen muss.
Dieser Beitrag kann Spuren von Nüssen, Milchpulver und Sarkasmus enthalten.
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backonceagai - 45
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Geschrieben am: 18.04.2010 um 02:19 Uhr
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Zitat von AffenkotSid: wow, welch interessantes Thema. Ich habe mal gelesen, dass das Gehirn das Bindeglied zwischen formloses Bewusstsein und Körper ist.
Der Ansatz drängt sich auf, aber er ist fehlerhaft.
Wenn das Bewusstsein "außerhalb" des Gehirn existieren würde, und das Gehirn nur eine "Schnittstelle" in unser materielles Universum darstellen würde, dürften z.B. Drogen keine Auswirkungen auf das Bewusstsein haben, denn es würde ja nur die materielle "Marionette" beeinflussen, nicht aber das Bewusstsein und unser bewusstes erleben. Einen Unterschied könnte höchstens eine dritte Person anhand der "Marionette" erkennen.
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