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Forum / Young Life
Urknall oder Gott

young_gun - 42
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Geschrieben am: 28.04.2009 um 09:33 Uhr
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Zitat von Iluron: Zitat von young_gun: Zitat von Iluron:
Wie könnte ich da als Atheist zustimmen?
Und müsste der Threat dann nicht richtiger heißen
Urknall und/oder Gott und/oder Allah und/oder JHWJ und/oder Baal und/oder Mephistopheles und/oder Nergal ...
um die political correctness zu wahren...
den thread hab ich nicht erstellt ;) und zustimmung erwart ich auch keine. ein "nicht akzeptal" ist mir allerdings auch zu endgültig und lässt keinen spielraum für eine mögliche option.
Ich habe damit auf deine Frage geantwortet, wie es damit wäre. Aus meiner Sicht ist es nicht akzeptabel, da die Antwort so versöhnlich klingt, als käme man bei genug Relativierung schon zu einem Konsens, der die Götterverehrung auch den Atheisten schmackhaft machen könnte.
ich bin auf gar keine diskussion zwischen gläubigen und atheisten aus. mir ist es gleich woran leute glauben, die ich nicht kenne und dir mir nichts bedeuten, so lange ich weiß, woran ich glaube. aus meiner sicht ist es also immer noch eine mögliche option (von vielen, zugegeben)
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Iluron - 37
Champion
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Geschrieben am: 28.04.2009 um 09:37 Uhr
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Zitat von young_gun: Zitat von Iluron: Zitat von young_gun:
den thread hab ich nicht erstellt ;) und zustimmung erwart ich auch keine. ein "nicht akzeptal" ist mir allerdings auch zu endgültig und lässt keinen spielraum für eine mögliche option.
Ich habe damit auf deine Frage geantwortet, wie es damit wäre. Aus meiner Sicht ist es nicht akzeptabel, da die Antwort so versöhnlich klingt, als käme man bei genug Relativierung schon zu einem Konsens, der die Götterverehrung auch den Atheisten schmackhaft machen könnte.
ich bin auf gar keine diskussion zwischen gläubigen und atheisten aus. mir ist es gleich woran leute glauben, die ich nicht kenne und dir mir nichts bedeuten, so lange ich weiß, woran ich glaube. aus meiner sicht ist es also immer noch eine mögliche option (von vielen, zugegeben)
Ich bin es nur gewohnt, über eine Meinung zu diskutieren, wenn sie in einem öffentlichen Forum gepostet wird. Wenn dich aber weder eine Diskussion noch die Meinung des anderen interessiert, muss ich wohl hoffen, dass ein Nazi ins Politik-Forum kommt, um mich zu beschäftigen, bis ich weg muss.^^
Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.
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young_gun - 42
Champion
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Geschrieben am: 28.04.2009 um 09:40 Uhr
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Zitat von Iluron: Zitat von young_gun: Zitat von Iluron:
Ich habe damit auf deine Frage geantwortet, wie es damit wäre. Aus meiner Sicht ist es nicht akzeptabel, da die Antwort so versöhnlich klingt, als käme man bei genug Relativierung schon zu einem Konsens, der die Götterverehrung auch den Atheisten schmackhaft machen könnte.
ich bin auf gar keine diskussion zwischen gläubigen und atheisten aus. mir ist es gleich woran leute glauben, die ich nicht kenne und dir mir nichts bedeuten, so lange ich weiß, woran ich glaube. aus meiner sicht ist es also immer noch eine mögliche option (von vielen, zugegeben)
Ich bin es nur gewohnt, über eine Meinung zu diskutieren, wenn sie in einem öffentlichen Forum gepostet wird. Wenn dich aber weder eine Diskussion noch die Meinung des anderen interessiert, muss ich wohl hoffen, dass ein Nazi ins Politik-Forum kommt, um mich zu beschäftigen, bis ich weg muss.^^
vielleicht hätte ich editieren sollen: "diskutieren im sinne von meinungen aufzwängen"
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Iluron - 37
Champion
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Geschrieben am: 28.04.2009 um 09:43 Uhr
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Zitat von young_gun: Zitat von Iluron: Zitat von young_gun:
ich bin auf gar keine diskussion zwischen gläubigen und atheisten aus. mir ist es gleich woran leute glauben, die ich nicht kenne und dir mir nichts bedeuten, so lange ich weiß, woran ich glaube. aus meiner sicht ist es also immer noch eine mögliche option (von vielen, zugegeben)
Ich bin es nur gewohnt, über eine Meinung zu diskutieren, wenn sie in einem öffentlichen Forum gepostet wird. Wenn dich aber weder eine Diskussion noch die Meinung des anderen interessiert, muss ich wohl hoffen, dass ein Nazi ins Politik-Forum kommt, um mich zu beschäftigen, bis ich weg muss.^^
vielleicht hätte ich editieren sollen: "diskutieren im sinne von meinungen aufzwängen" 
Das verstehe ich nicht unter einer Diskussion, sondern von Recht haben und es die anderen wissen lassen.^^ Oder alternativ: Nicht Recht haben, aber eloquent überlegen sein, und so alle davon zu überzeugen, dass man doch Recht habt.
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Schaf666 - 41
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 28.04.2009 um 09:46 Uhr
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URKNALL
Dumm ist der, der dummes tut und nichts draus lernt !
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young_gun - 42
Champion
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Geschrieben am: 28.04.2009 um 09:48 Uhr
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Zitat von Iluron: Zitat von young_gun: Zitat von Iluron:
Ich bin es nur gewohnt, über eine Meinung zu diskutieren, wenn sie in einem öffentlichen Forum gepostet wird. Wenn dich aber weder eine Diskussion noch die Meinung des anderen interessiert, muss ich wohl hoffen, dass ein Nazi ins Politik-Forum kommt, um mich zu beschäftigen, bis ich weg muss.^^
vielleicht hätte ich editieren sollen: "diskutieren im sinne von meinungen aufzwängen" 
Das verstehe ich nicht unter einer Diskussion, sondern von Recht haben und es die anderen wissen lassen.^^ Oder alternativ: Nicht Recht haben, aber eloquent überlegen sein, und so alle davon zu überzeugen, dass man doch Recht habt.
doch gerade darin fühlst du dich doch verpflichtet, scheint jedenfalls so
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Iluron - 37
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Geschrieben am: 28.04.2009 um 09:51 Uhr
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Zitat von young_gun: Zitat von Iluron: Zitat von young_gun:
vielleicht hätte ich editieren sollen: "diskutieren im sinne von meinungen aufzwängen" 
Das verstehe ich nicht unter einer Diskussion, sondern von Recht haben und es die anderen wissen lassen.^^ Oder alternativ: Nicht Recht haben, aber eloquent überlegen sein, und so alle davon zu überzeugen, dass man doch Recht habt.
doch gerade darin fühlst du dich doch verpflichtet, scheint jedenfalls so 
Mh, nein. Nicht direkt. Ich bin zwar davon überzeugt, dass ich Recht habe, aber das muss man denke ich in einer Diskussion auch sein, wenn man bereits genug Argumente gesammelt hat, um zu einer Meinung kommen zu können.
Es ist denke ich eine Zeitersparnis nicht bei jedem neuen Argument erneut seine Position von Grund auf zu überdenken.
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young_gun - 42
Champion
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Geschrieben am: 28.04.2009 um 09:55 Uhr
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Zitat von Iluron: Zitat von young_gun: Zitat von Iluron:
Das verstehe ich nicht unter einer Diskussion, sondern von Recht haben und es die anderen wissen lassen.^^ Oder alternativ: Nicht Recht haben, aber eloquent überlegen sein, und so alle davon zu überzeugen, dass man doch Recht habt.
doch gerade darin fühlst du dich doch verpflichtet, scheint jedenfalls so 
Mh, nein. Nicht direkt. Ich bin zwar davon überzeugt, dass ich Recht habe, aber das muss man denke ich in einer Diskussion auch sein, wenn man bereits genug Argumente gesammelt hat, um zu einer Meinung kommen zu können.
Es ist denke ich eine Zeitersparnis nicht bei jedem neuen Argument erneut seine Position von Grund auf zu überdenken.
bezogen auf die thematik "urknall oder gott" willst du recht haben? leicht überheblich...
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Iluron - 37
Champion
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Geschrieben am: 28.04.2009 um 09:57 Uhr
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Zitat von young_gun: Zitat von Iluron: Zitat von young_gun:
doch gerade darin fühlst du dich doch verpflichtet, scheint jedenfalls so 
Mh, nein. Nicht direkt. Ich bin zwar davon überzeugt, dass ich Recht habe, aber das muss man denke ich in einer Diskussion auch sein, wenn man bereits genug Argumente gesammelt hat, um zu einer Meinung kommen zu können.
Es ist denke ich eine Zeitersparnis nicht bei jedem neuen Argument erneut seine Position von Grund auf zu überdenken.
bezogen auf die thematik "urknall oder gott" willst du recht haben? leicht überheblich...
Überheblich alle mal. Jedoch nicht überheblicher als die Leute, mit denen ich gewohnt bin zu reden ;)
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Barbarossa80 - 45
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Geschrieben am: 28.04.2009 um 11:00 Uhr
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Zitat: Ich bin es nur gewohnt, über eine Meinung zu diskutieren, wenn sie in einem öffentlichen Forum gepostet wird. Wenn dich aber weder eine Diskussion noch die Meinung des anderen interessiert, muss ich wohl hoffen, dass ein Nazi ins Politik-Forum kommt, um mich zu beschäftigen, bis ich weg muss.^^
Schon traurig, dass es fast immer Nazithemen sein müssen, um eine fruchtbare Diskussion ohne nur den "üblichen Verdächtigen" in Gang zu bringen.
Was hat dich eigentlich zum Atheisten gemacht? Meiner Meinung nach klingt der Atheismus zwar plausibler, weil er ohne zusätzliche Annahmen auskommt, die die Widersprüche und offenen Fragen auch nicht wirklich lösen, aber streng genommen ist er auch nur ein "Glaube", weil sich die Behauptung, dass kein Gott exisitert, einfach nicht beweisen lässt. Meiner Meinung nach ist die einzig logische Annahme, sich nicht festzulegen.
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Iluron - 37
Champion
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Geschrieben am: 28.04.2009 um 11:08 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.04.2009 um 11:09 Uhr
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Zitat von Barbarossa80: Zitat: Ich bin es nur gewohnt, über eine Meinung zu diskutieren, wenn sie in einem öffentlichen Forum gepostet wird. Wenn dich aber weder eine Diskussion noch die Meinung des anderen interessiert, muss ich wohl hoffen, dass ein Nazi ins Politik-Forum kommt, um mich zu beschäftigen, bis ich weg muss.^^
Schon traurig, dass es fast immer Nazithemen sein müssen, um eine fruchtbare Diskussion ohne nur den "üblichen Verdächtigen" in Gang zu bringen.
Was hat dich eigentlich zum Atheisten gemacht? Meiner Meinung nach klingt der Atheismus zwar plausibler, weil er ohne zusätzliche Annahmen auskommt, die die Widersprüche und offenen Fragen auch nicht wirklich lösen, aber streng genommen ist er auch nur ein "Glaube", weil sich die Behauptung, dass kein Gott exisitert, einfach nicht beweisen lässt. Meiner Meinung nach ist die einzig logische Annahme, sich nicht festzulegen.
Da hast du zum Teil auch Recht.
Die meisten Atheisten bezeichnen sich als solche weil sich ihr Gottesglaube auf - wenn man es unbedingt in Zahlen fassen wollte - unter 5%.
Es ist also kein komplettes "Ich weis, dass es keinen Gott gibt", sondern eher ein "Für mich ist es so unwahrscheinlich, dass es keinen Gott gibt, dass es unlogisch wäre, daran zu glauben".
Wenn man also von Haus aus mit der Ansicht Argumente betrachtet, dass es keinen Gott gibt, was eigentlich die natürlichere Sicht sein müsste, weil man an die begreifbare Welt nichts "andichten" muss, dann müsste ich nur auf ein Argument stoßen, das es wahrscheinlicher macht, dass es einen Gott gibt, um mich davon zu überzeugen.
Bisher ist jedoch jedes Argument von Gläubigen auf Nichtwissen im Bereich der Naturwissenschaft oder auf Annahme in Bereich der Teologie zurückzuführen gewesen.
Ich sehe mich also in meiner Annahme bestätigt, dass es keinen Gott gibt.
Übrigens ist es nicht Aufgabe der Atheisten, die Existenz Gottes zu widerlegen. Denn eine Nicht-Existenz zu beweisen ist rein logisch nicht möglich. Dazu betrachte man sich einfach mal die Russelsche Teekanne.
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Barbarossa80 - 45
Profi
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Geschrieben am: 28.04.2009 um 11:27 Uhr
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Zitat: Da hast du zum Teil auch Recht.
Die meisten Atheisten bezeichnen sich als solche weil sich ihr Gottesglaube auf - wenn man es unbedingt in Zahlen fassen wollte - unter 5%.
Es ist also kein komplettes "Ich weis, dass es keinen Gott gibt", sondern eher ein "Für mich ist es so unwahrscheinlich, dass es keinen Gott gibt, dass es unlogisch wäre, daran zu glauben".
Wenn man also von Haus aus mit der Ansicht Argumente betrachtet, dass es keinen Gott gibt, was eigentlich die natürlichere Sicht sein müsste, weil man an die begreifbare Welt nichts "andichten" muss, dann müsste ich nur auf ein Argument stoßen, das es wahrscheinlicher macht, dass es einen Gott gibt, um mich davon zu überzeugen.
Bisher ist jedoch jedes Argument von Gläubigen auf Nichtwissen im Bereich der Naturwissenschaft oder auf Annahme in Bereich der Teologie zurückzuführen gewesen.
Ich sehe mich also in meiner Annahme bestätigt, dass es keinen Gott gibt.
Übrigens ist es nicht Aufgabe der Atheisten, die Existenz Gottes zu widerlegen. Denn eine Nicht-Existenz zu beweisen ist rein logisch nicht möglich. Dazu betrachte man sich einfach mal die Russelsche Teekanne.
Ich sehe das eigentlich genauso, aber Gottesglaube ist eben sehr tief in der menschlichen Gesellschaft indoktriniert und Nichtglaube wird bei fast allen Religionen in irgendeiner Form sanktioniert, spätestens eben nach dem Tod in Form von Hölle o.Ä.
Insofern muss jeder Atheist irgendwann entscheiden, ob er für seine "Religion" den "Märthyrertod" stirbt, und daher kommen wohl auch die 5% Restgläubigkeit, die du erwähnt hast.
Ich fände es interessant, ab Nachkommen von Menschen, die z.B. auf einer einsamen Insel (mit modernem Lebenswandel, aber ohne Gott in irgendeiner Weise zu erwähnen) aufwachsen, automatisch soetwas wie einen Gottesglauben entwickeln.
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Iluron - 37
Champion
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Geschrieben am: 28.04.2009 um 12:04 Uhr
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Ich denke schon, dass es eine Art Glauben geben würde, wenn die Anzahl von Menschen erstmal groß genug ist, da ich die Entwicklung von Glauben nicht als zufälliges kulturelles Produkt ansehe, sondern als eine Veranlagung die der Mensch aus biologischer Sicht hat und gegen die er sich erst bewusst wehren muss.
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Barbarossa80 - 45
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Geschrieben am: 28.04.2009 um 12:36 Uhr
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Zitat von Iluron: Ich denke schon, dass es eine Art Glauben geben würde, wenn die Anzahl von Menschen erstmal groß genug ist, da ich die Entwicklung von Glauben nicht als zufälliges kulturelles Produkt ansehe, sondern als eine Veranlagung die der Mensch aus biologischer Sicht hat und gegen die er sich erst bewusst wehren muss.
Hmhm... weiß nicht so recht, ob es ein "Gottesgen" gibt. Wenn, dann läuft das wahrscheinlich eher über folgende Schiene:
Kinder fragen ihre Eltern, wenn sie etwas nicht wissen. Eltern fragen andere Erwachsene oder holen sich ihre Informationen über Bücher oder fragen Fachleute. Es gibt also immer eine Instanz, die weiser ist als die vorhergehende. Die elementaren Fragen des Menschheit sind aber metaphysischer Natur; die Wissenschaft wird diese niemal restlos aufklären können. Wenn man aber die "Fragenkette" vom Kind bis zum Physikprofessor weiterführt, dann kommt man wohl irgendwann an einen Punkt, dass es vielleicht jemand (oder etwas) da draußen gibt, dass mehr weiß und alle Antworten kennt. Damit ist zwar noch kein Gott ins Leben gerufen, aber der Mensch kann Ungewissheit nicht akzeptieren.
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Iluron - 37
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Geschrieben am: 28.04.2009 um 12:49 Uhr
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Zitat von Barbarossa80: Zitat von Iluron: Ich denke schon, dass es eine Art Glauben geben würde, wenn die Anzahl von Menschen erstmal groß genug ist, da ich die Entwicklung von Glauben nicht als zufälliges kulturelles Produkt ansehe, sondern als eine Veranlagung die der Mensch aus biologischer Sicht hat und gegen die er sich erst bewusst wehren muss.
Hmhm... weiß nicht so recht, ob es ein "Gottesgen" gibt. Wenn, dann läuft das wahrscheinlich eher über folgende Schiene:
Kinder fragen ihre Eltern, wenn sie etwas nicht wissen. Eltern fragen andere Erwachsene oder holen sich ihre Informationen über Bücher oder fragen Fachleute. Es gibt also immer eine Instanz, die weiser ist als die vorhergehende. Die elementaren Fragen des Menschheit sind aber metaphysischer Natur; die Wissenschaft wird diese niemal restlos aufklären können. Wenn man aber die "Fragenkette" vom Kind bis zum Physikprofessor weiterführt, dann kommt man wohl irgendwann an einen Punkt, dass es vielleicht jemand (oder etwas) da draußen gibt, dass mehr weiß und alle Antworten kennt. Damit ist zwar noch kein Gott ins Leben gerufen, aber der Mensch kann Ungewissheit nicht akzeptieren.
Ich sehe das so.
Der menschliche Verstand funktioniert in Instanzen. Die eine Stimme kümmert sich um Wünsche. Die andre Stimme kümmert sich um das Gemeinwohl,...
Im Kindesalter kann der Mensch diese Stimmen noch nicht zwangsläufig sich selbst zuordnen. Das sind dann Situationen, wo die Grundlange für Phantasiefreunde geschaffen werden, die eine Teilaspekt des eigenen Wesens repräsentieren.
Erwachsene haben meistens gelernt, diese Stimmen zu einer geistigen Stimme zu verbinden, die wir dann alsunsere Gedanken hören.
Menschen bei denen das nicht funktioniert, hören im besten Fall eine Stimme Gottes oder (was im Grunde aber das selbe ist) werden paranoid schizophren.
->Phänomen 1
Desweiteren hat sich der Mensch angewöhnt Denkprozesse abzukürzen, indem man den Umweg um die Funktion eines Gegenstandes oder eines Wesens geht, und ihm stattdessen einen Sinn zuordnet.
Wenn man sich ein Auto betrachtet, denkt man sich nicht "Oh dank der Benzineinspritzung, und dessen Verbrennung, wird ein Kolben angetrieben,der....
sondern jeder denkt:
Der Wagen fährt, weil (!) er dafür gebaut wurde.
Ebenso ist es bei Wesen.
Das Auge wurde dafür (!) gemacht, zu sehen.
Im Allgemeinen ist das sehr vorteilhaft, da es die wenigsten interessiert, wie ein Auto im einzelnen funktioniert
--> Phänomen 2
Der Mensch strebt nach Effizienz. Sehr krass ist das in der heutigen Gesellschaft deutlich. Immer weniger Arbeiter verrichten in immer kürzerer Zeit immer mehr Arbeit. Verfolgen wir das im Geiste weiter wäre vollkommene Effizienz jede Arbeit ohne Zeitverlust durchzuführen, was definitionsgemäß eine göttliche Eigenschaft ist.
Dahinter steckt auch noch etwas anderes. Effektive Arbeit erhöht die Freizeit. Wer also "lange leben will" muss möglichst viel in kurzer Zeit erledigen können. Könnte jeder alles ohne Zeitaufwand erledigen, wäre er sozusagen unsterblich, was wiederrum gottgleich wäre.
-->Phänomen 3.
Nimmt man nun alles drei zusammen, also die "Stimmen im Kopf", der "Sinn der Materie" und das "Streben nach Göttlichkeit", dann kann man in meinen Augen relativ gut ablesen, dass es im Verlauf einer durchschnittlichen Kulturentwicklung zwangsläufig zu einer aufkeimenden Religiösität kommt, außer natürlich, die Religionen sind schon bekannt, und als unwahrscheinlich abgelegt worden.
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