Zitat von Lykantorus:
Ich hätte nie gedacht einmal so einen Seelenstriptease in einem Forum zu machen.
Wo fange ich an....
Ich bin 47, verheiratet 2 Kinder. Gerade haben wir unser Haus gebaut und eigentlich sollte man denken alles wäre ok, doch leider gibt einem Das Leben nicht immer was man will.
Am Anfang dieses Jahres hatte meine Frau eine Depression. Ich habe nicht lange gefackelt und ihr geraten sich psychologische Hilfe zu suchen. Hab sie sogar selber noch zur Klinik gefahren und ihr einen Therapieplatz besorgt. Sie bekam sofort Medikamente und ihr Zustand besserte sich täglich.
Als dann die Therapie los ging blühte sie mit jedem Tag förmlich auf. Doch irgendwann wurde ich stutzig und schließlich, als sie Abends zu lange weg blieb hielt ich es nicht mehr aus und fragte, ob sie einen Neuen hätte.
Anfangs versuchte sie alles herunterzuspielen, doch sie verstrickte sich immer mehr in Widersprüche. Ich war total geschockt. Unsere Ehe war zwar eingeschlafen und wir lebten mehr nebeneinander her, doch so etwas hatte ich nicht erwartet.
Auf Nachfrage erfuhr ich, dass er 17 Jahre jünger ist und besser Küsst als ich es je gekonnt hatte. (Tiefschlag 1)
Zudem könnte sie viel besser mit ihm Reden und er wäre viel witziger als ich. ( Tiefschlag 2)
Doch den finalen Schuss hatte sie sich für den Schluss aufgehoben. Zudem könne er sofort nach dem Sex wieder und das bis zu fünf mal hintereinander und sein bestes Stück wäre um einiges länger als meiner. ( Was wohl für jeden Mann eine Horrorvorstellung ist und einen nicht gerade aufbaut. ) :/
Wir saßen an diesem Abend recht lange zusammen und ich wollte sie zu einer Entscheidung zwingen.
Sie sollte sagen, ob sie ihn oder mich will. Meine Frau wich nur aus und meinte ich könne nach zwei Wochen nicht so eine Entscheidung von ihr verlangen. In den folgenden Tagen schien sich unsere Beziehung zu bessern und sie hatte laut ihren Worten Schluss mit ihm gemacht. Doch schnell wurde klar, dass sie ihn weiterhin traf. Als ich sie damit Konfrontierte meinte sie nur sie liebe ihn eben. Sie hat die Vorstellung wir könnten ja alle zusammen im Haus wohnen und laut ihr hätte ich dann sogar die Möglichkeit einen Dreier zu haben.
Ihr könnt euch ja ausmalen wie begeistert ich von der Idee war. Das schlimme ist, dass ich eigentlich niemanden im Freundeskreis habe, mit dem ich überhaupt darüber reden kann. Das Ganze dauert bis jetzt an und ich spüre wie ich immer mehr in ein tiefes Loch falle. Meiner Frau ist die Situation soweit egal. Ich fresse alles in mich hinein und versuche mir vor den Kindern nichts anmerken zu lassen, da mein ältester ins Abitur geht und ich ihn nicht mit so einer Scheiße belasten will.
Meine Frau will die Sache nach dem Abitur besprechen und so wie ich es heraus höre will sie das Haus im Falle einer Scheidung,(welche laut ihr ja gar nicht nötig ist, da sie auch mich ab und an ran lassen würde) behalten und mit allen Mitteln darum kämpfen.
Ich steh daneben und frage mich wie ich 24 Jahre mit jemandem zusammenleben konnte und ihn im Endeffekt total falsch eingeschätzt habe.
Zum Glück haben meine Eltern noch nichts von all dem mitbekommen, denn die haben mit einer Brustkrebserkrankung meiner Mutter schon selbst genug Probleme am Hals.
Bestimmt wird der ein oder andere, der das liest denken, was für ein Trottel, der verdient es nicht anders, aber ich sage euch,...es ist immer anders, wenn man selbst in solch einer Situation steckt. Klar würde ich am liebsten ausrasten, herumtoben und ihr vor allen eine Szene machen, aber was hätte ich dadurch gewonnen?
Das verrückte ist, dass ich immer noch eine Art Liebe für sie empfinde und es wahrscheinlich einfach noch nicht kapiert habe, dass ich sie verloren habe.
Ich könnte jetzt noch ewig weiterjammern und es würde sich doch nichts ändern. Komischerweise hat es mir geholfen, den ganzen Frust aufzuschreiben, auch wenn das Geschreibsel wohl keine Sau liest. ;)