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Stadthaus Ulm: Mondlicht
03.08.2014 um 13:10 Uhr von ma_fia
Zuletzt geändert 04.07.2015 um 01:01 Uhr Einordnen, erklären, aufzeigen – der Journalismus nennt Dinge gern beim Namen und erläutert den Lesern, was in der Welt passiert. Im Kunst- und Tanzbereich stößt man dabei oft an seine Grenzen, und das ist vielleicht auch ganz gut so. Es ist zwar interessant zu wissen, was sich Künstler und Choreografen beim täglichen Schaffen denken, aber meist sind es die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten, die zum Reiz des Werks beitragen. Bei der Tanzperformance „Mondlicht“, die aktuell im Stadthaus Ulm zu sehen ist, hat der Zuschauer zumindest das Thema in der Hand. Eine Hilfestellung, die erleichtert das zu verstehen, was insgesamt sechs Tänzer bei der Veranstaltung zeigen. Die Aufführung, die eine Dauer von zwei Stunden hat, wurde von insgesamt vier Choreografen gestaltet. „Ich bin gespannt, ob Sie erkennen, wo eine Choreografie aufhört und eine andere endet“, begrüßt einer von Ihnen, Domenico Strazzeri, die Anwesenden vor der Aufführung am Freitagabend. Er ist Lehrer und Inhaber der „Strado Compagnia Danza“ in Ulm, und war auch für „La Strada“ verantwortlich. Beteiligt waren außerdem die Choreografen Minka-Marie Heiß aus München, der Italiener Marco Baldazzi und Robert Scafati vom Theater Ulm.
Mal war das Mondlicht bei den Sequenzen Hintergrund für Hexentreffen und Ketzerei, dann wieder schienen die Tänzer es zu verehren, sich davon verzaubern und anziehen zu lassen. Gemeinsam hatten alle Choreografien eine gelungene musikalische Untermalung, eine gute Koordination und auf tänzerischer Seite eine dauerhaft hohe Körperspannung. Freunde von Tanzperformances ist der Abend darum eindeutig zu empfehlen. Wer nicht gerne interpretiert und eher auf klare Geschichten, wie beispielsweise im Kino oder Theater steht, investiert sein Geld wohl lieber anders. Aufgeführt wird „Mondlicht“ 7. - 10. August um 20 Uhr im Stadthaus Ulm. Karten kosten im Vorverkauf 22 Euro (18 Euro ermäßigt), an der Abendkasse (auf die man sich nicht verlassen sollte, da die Performance sehr beliebt ist) 24 Euro (20 Euro ermäßigt). Gekauft werden können die Tickets im 3. Stock des Stadthauses und bei Traffiti in der Neuen Mitte.Foto: Nik Schölzel
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