Nach sechs Wochen intensiver Probenarbeit heißt es am kommenden Freitag, 8. Juli, „Vorhang auf!“ für Beethovens Oper „Fidelio“, die in diesem Jahr im Zentrum der  Heidenheimer Opernfestspiele steht. Für alle Mitwirkenden vor und hinter den Kulissen beginnt nun die heiße Phase – in wenigen Tagen muss sich der Rittersaal des Schloss Hellenstein endgültig zur Opernbühne wandeln, müssen alle Kostüme sitzen und der rote Teppich für die Premierengäste ausgerollt werden. Doch bis um 20 Uhr der erste Ouvertüren-Ton erklingen kann, ist noch einiges zu tun...

Bühnenorchesterprobe 1, 2, 3, Hauptprobe, Generalprobe – fünf Mal noch haben Kreativteam und Ensemble der Opernfestspiele die Gelegenheit, letzte Verbesserungen und Korrekturen an der Fidelio-Inszenierung vorzunehmen, die am kommenden Freitag erstmals über die Bühne des Rittersaals gehen wird. Marcus Bosch, Künstlerischer Direktor der Festspiele mit Assistent Gerd Müller-Lorenz und Regisseur Hermann Schneider arbeiten intensiv und beharrlich mit Solisten, Chor und Orchester, um der Aufführung den letzten Schliff zu verpassen. Auch hinter der Bühne wird noch emsig gearbeitet: Letzte Requisiten werden beschafft und vorbereitet, die Garderobieren um Kostümbildnerin Irina Bartels sorgen dafür, dass auch das letzte Kostüm wie angegossen sitzt; die Technik bringt die letzten Scheinwerfer in Position und verpasst der Bühne einen letzten
weißen Anstrich.

An einer Hand kann man die Tage bis zur Premiere abzählen. Schon jetzt ist auf dem Schlossberg die Spannung zu spüren, die am kommenden Freitag ihren Höhepunkt finden wird. Besonders gespannt blickt man auch gen Himmel – ob die Premiere in der stimmungsvollen Open-Air-Bühne des Rittersaals oder im benachbarten Festspielhaus Congress Centrum stattfinden wird, kann erst wenige Stunden vor Vorstellungsbeginn entschieden werden. Das OH!-Team rüstet sich für beide Möglichkeiten; trotz derzeit guten Wetters wird mindestens eine der Endproben im Ausweichspielort stattfinden, damit im Fall des Falles auch dort eine reibungslose, akustisch wie szenisch adäquate Aufführung auf die Bühne gebracht werden kann.

Der Leiter der Festspielbetriebes und „Wetterfrosch“ Oliver von Fürich blickt der Premiere positiv entgegen: „Bisher gab es noch keine unlösbaren Probleme und wir haben in diesem Jahr ein spitzen Team, das Hand in Hand arbeitet. Wenn nun auch noch Petrus ein Einsehen mit uns hat, dann wird die Premiere am Freitag mit Bravour über die Bühne gehen.“

Fidelio wird am 8., 10., 15., 22., 23., 29. und 30. Juli aufgeführt. Tickets und weitere Informationen gibt es online auf www.opernfestspiele.de, in der Tourist-Information Heidenheim (Tel. 07321 327- 4910), im HZ Ticketshop im Pressehaus (07321 347-139) sowie in allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Interessante Einblicke zu den Hintergründen gibt übrigens auch das Blog der Opernfestspiele unter www.opernwerkstatt.net.

Veröffentlicht in der Kategorie:Kultur
Tags: Heidenheim, Opernfestspiele