Zitat von slowdive:

Ich meine Tagsüber. Wenn ja, dann regiert auch dich das Geld ;)

Zitat von slowdive:

Warum sowas sofort aufs Titelblatt kommt, ist mir schon klar. Sowas wollen die Menschen ja auch lesen und so verdienen die Medien mehr Geld. Aus diesem Grund sollte halt der Staat dafür sorgen, (wie auch immer) dass sowas nicht mehr auf Titelseiten kommt!
Was nutzt es den Menschen, wenn er über das Motiv bescheid weiß? Der will das doch nur aus Interesse wissen. Zum schluss ist das Motiv eh wieder unklar und damit es so ausschaut, als würde der Staat etwas machen, schieben sie es auf "Killerspiele".
Schonmal auf die Idee gekommen, dass Amokläufer vielleicht auch einfach nur einmal in ihrem Leben richtig Aufmerksamkeit erregen wollen? Und die Medien helfen ihnen wunderbar dabei.

Zitat von journalist:

Der Zusammenhang mit "Killerspielen" ist in diesem Forum schneller als in jeder Zeitung hergestellt worden, wenn auch als Abwehrreaktion. So wie das hier in aller Breite ständig diskutiert wird, hab ich das auch bisher nirgendwo gelesen. Schon komisch, derart aufzuheulen, noch bevor jemand zugetreten hat.
Deine Überlegungen, der Staat solle in die Berichterstattung auf Titelseiten eingreifen, sind interessant. Durchaus. Hatten wir in Deutschland allerdings schon mal. Hat sich als Modell nicht bewährt, so im geschichtlichen Rückblick betrachtet.
Und: Nein, die Suche nach dem Motiv ist nicht nur "Interesse" (ich übersetze das mal mit "Sensationsgeilheit". Es ist durchaus berechtigt herausfinden zu wollen, was Menschen zu solchen Wahnsinnstaten antreibt.

Zitat von journalist:

Der Zusammenhang mit "Killerspielen" ist in diesem Forum schneller als in jeder Zeitung hergestellt worden, wenn auch als Abwehrreaktion. So wie das hier in aller Breite ständig diskutiert wird, hab ich das auch bisher nirgendwo gelesen. Schon komisch, derart aufzuheulen, noch bevor jemand zugetreten hat.
Deine Überlegungen, der Staat solle in die Berichterstattung auf Titelseiten eingreifen, sind interessant. Durchaus. Hatten wir in Deutschland allerdings schon mal. Hat sich als Modell nicht bewährt, so im geschichtlichen Rückblick betrachtet.
Und: Nein, die Suche nach dem Motiv ist nicht nur "Interesse" (ich übersetze das mal mit "Sensationsgeilheit". Es ist durchaus berechtigt herausfinden zu wollen, was Menschen zu solchen Wahnsinnstaten antreibt.

Zitat von journalist:

Der Zusammenhang mit "Killerspielen" ist in diesem Forum schneller als in jeder Zeitung hergestellt worden, wenn auch als Abwehrreaktion. So wie das hier in aller Breite ständig diskutiert wird, hab ich das auch bisher nirgendwo gelesen. Schon komisch, derart aufzuheulen, noch bevor jemand zugetreten hat.
Deine Überlegungen, der Staat solle in die Berichterstattung auf Titelseiten eingreifen, sind interessant. Durchaus. Hatten wir in Deutschland allerdings schon mal. Hat sich als Modell nicht bewährt, so im geschichtlichen Rückblick betrachtet.
Und: Nein, die Suche nach dem Motiv ist nicht nur "Interesse" (ich übersetze das mal mit "Sensationsgeilheit". Es ist durchaus berechtigt herausfinden zu wollen, was Menschen zu solchen Wahnsinnstaten antreibt.

Zitat von disruptor:

Die Presse und die Medien stellen sich bei dieser Art der Diskussion immer als white knight dar. Wir sind die Presse, wir genießen die Freiheit, weil ohne uns ist es wie damals in der Diktatur, bla bla bla bla.....
Es geht nur um eines....Geld und zwar eine Menge.
Diese Sensationsgeilheit und bewusste Manipulation der öffentlichen Meinung zum Teil im Propaganda-Stil dient nur der Maximierung des Absatzes, höheren Gewinnen und der eigenen Selbstdarstellung.

Zitat von journalist:

Erstens ist das kein blablabla, sondern einer der Grundpfeiler unserer Demokratie, auch wenn du das nicht akzeptierst. Dass die Medien auch Geld verdienen wollen, kannst du ihnen ja wohl nicht im Ernst vorwerfen. Zweitens hätte ich im Fall Ansbach (um den geht es in diesem thread) bitteschön gern mal ein Beispiel für Propaganda-Stil.

Zitat:

Amoklauf an einer Schule in Ansbach Aus dem Ruder gelaufen RALF MÜLLER, MÜNCHEN

Wenige Tage nachdem zwei Jugendliche einen 50-jährigen Mann in München erschlagen haben, lief ein 18-jähriger Gymnasiast in Ansbach Amok. "Was ist nur mit unserer Jugend los?"
...
Verändert hat sich die Art und Weise, in denen aus dem Ruder gelaufene junge Leute ihrer Aggressivität und ihrem Frust freien Lauf lassen. Aus den USA nach Europa herüber geschwappt ist die verhängnisvolle "Mode", sich über einen schulischen Amoklauf einen "starken Abgang" zu verschaffen.
...
Alle pädagogischen Bemühungen, unter den Jugendlichen eine Ächtung von Gewalt durchzusetzen, sind zum Scheitern verurteilt, wenn gleichzeitig aus kommerziellen Gründen mit Filmen und Videospielen und der Kraft ihrer Bilder das genaue Gegenteil suggeriert wird: Gewalt macht Spaß und ist der Problemlöser schlechthin. Ganz beseitigen kann diese Ursachen auch das mustergültigste Gemeinwesen nicht, aber es kann sie bekämpfen. Und das geht nur langfristig. Mit heißer Nadel gestrickte Gesetze werden nicht helfen.

Zitat von animator:

Vor 20 Jahren gab es auch schon Amokläufe. Damals sagte man die Pornos seien Schuld.

Vor 30 Jahren gab es auch schon Amokläufe. Da sagte man dass das Fernsehen, Radio und vor allem die Rochmusik daran schuld wären.

Vor 50 Jahren gab es auch schon Amokläufe. Da ware die Landflucht und die Erbauung von großen Städten schuld.

Vor 600 Jahren gab es den ersten Dokumentierten Amoklauf. Was daran schuld war kann man in Wiki nachlesen.


Heute sind es die Computerspiele. In 20 Jahren ist der Elektrosmog der vielen Elektroautos schuld.



Blickt ihr das nicht dass ihr von unserer Politik nur verarscht werdet?

Zitat von Genki81:

wer lesen kann ist klar im vorteil

les mal die letzten 2 seiten durch fals du das kannst !

Zitat von animator:

Das war keine Antwort, das war ein Statement! Nicht mehr und nicht weniger! Ich wollte die Argumentation nur noch weiter zurück führen...nicht nur ins 20. Jahrhundert.

Und dann mach ich auch gleich weiter.

...Neben diesen gefürchteten Elitetruppen skandinavischer Berserker-Krieger (die sogar von byzantinischen Kaisern im Mittelalter in Sold genommen wurden) berichteten auch hier die altnordischen Sagas von individuellen Berserkrgangr, also ekstatischen Anfällen von Berserkerwut, in denen der Betreffende "wahllos mörderisch raste". Das hat sich bis in das moderne Englisch gehalten, und zwar durch den Ausdruck "to go berserk" für aggressives Toben.

Im malaiisch-indonesischen Kulturkreis wurde mit der Einführung des Islam im 14. Jahrhundert das Amoklaufen gegen die "Ungläubigen" zu einem Akt religiösen Fanatismus. Der für den Amok-Läufer ja meist drohende Tod wurde dann auch als Allah wohlgefällig betrachtet, im Gegensatz zum Selbstmord, der bekanntlich einem Muslim verboten ist....

^das hat wahrlich nichts mehr mit Computerspielen zu tun

Zitat von journalist:

@disruptor

Ich sag mal nur so viel: Sauber bleiben in der Argumentation. Das, was du da gerade zitiert hast, war ein KOMMENTAR. Das ist eine Meinungsäußerung, zu der man sich stellen kann wie man will. Da geht es nicht um Fakten, sondern - eben - um Meinung. Wenn du willst um Stimmungsmache. Das ist etwas ganz anderes als ein Bericht.

Und: Wenn du schon einen Kommentar zitierst, lass nicht das raus, was dir nicht in den Kram passt in deiner eigenen Argumentation. Der vollständige Text ist nämlich erstaunlich differenziert:

" Wenige Tage nachdem zwei Jugendliche einen
50-jährigen Mann in München erschlagen haben, lief ein 18-jähriger Gymnasiast in Ansbach Amok. "Was ist nur mit unserer Jugend los?" ist die Frage, die sich jetzt wieder aufdrängt. Die Antwort steht im Gegensatz zu den aufgeregten alarmistischen Kommentaren, die jetzt allerorten zu hören sind: Nichts Besonderes. Die Gewaltkriminalität junger Menschen ist nämlich nicht angestiegen, sondern zurückgegangen. Verändert hat sich die Art und Weise, in denen aus dem Ruder gelaufene junge Leute ihrer Aggressivität und ihrem Frust freien Lauf lassen. Aus den USA nach Europa herüber geschwappt ist die verhängnisvolle "Mode", sich über einen schulischen Amoklauf einen "starken Abgang" zu verschaffen.
Zudem wird heute jede Attacke Jugendlicher auf einen Fahrgast oder einen Passanten von den Medien sekundenschnell in der Republik verbreitet. Das ist auch gut so: Viel weniger als früher wird unter den Tisch gekehrt. Nicht geändert hat sich die Zwiespältigkeit der Gesellschaft gegenüber der Gewalt und ihren Ursachen. Wenn ein Jugendlicher betrunken in der Fußgängerzone herumpöbelt, schüttelt man den Kopf. Wenn aber Hunderttausende auf dem Oktoberfest einen über den Durst trinken, ist das Brauchtum, an dem nicht gerüttelt werden darf.
Alle pädagogischen Bemühungen, unter den Jugendlichen eine Ächtung von Gewalt durchzusetzen, sind zum Scheitern verurteilt, wenn gleichzeitig aus kommerziellen Gründen mit Filmen und Videospielen und der Kraft ihrer Bilder das genaue Gegenteil suggeriert wird: Gewalt macht Spaß und ist der Problemlöser schlechthin.
Ganz beseitigen kann diese Ursachen auch das mustergültigste
Gemeinwesen nicht, aber es kann sie bekämpfen. Und das geht nur
langfristig. Mit heißer Nadel gestrickte Gesetze werden nicht helfen."
Quelle: Neue Westfälische

Zitat von journalist:

Ich sag mal nur so viel: Sauber bleiben in der Argumentation. Das, was du da gerade zitiert hast, war ein KOMMENTAR. Das ist eine Meinungsäußerung, zu der man sich stellen kann wie man will. Da geht es nicht um Fakten, sondern - eben - um Meinung. Wenn du willst um Stimmungsmache. Das ist etwas ganz anderes als ein Bericht.