FRAUENHELD
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 10.2005
173
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2009 um 17:04 Uhr
|
|
Ich war gestern im Wald, unter vielen Eichen. Seit heute hab ich morz den Juckreiz.
Spricht das für Eichenprozessionsspinner?
Wenn ja was tun?
Muss man umbedingt zum Artzt?
Ist es ansteckend?
Danke
Ut sementem, feceris ita metis!
|
|
Maximum - 34
Profi
(offline)
Dabei seit 09.2008
686
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2009 um 17:07 Uhr
|
|
an deiner Stelle würde ich zum Arzt gehen, du kannst aber auch sehr hilfsbereit sein & sagen in welchem Wald du warst 
Fortes fortuna adiuvat
|
|
DoenerMaen - 33
Champion
(offline)
Dabei seit 05.2006
2681
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2009 um 17:07 Uhr
|
|
tödlich!?
|
|
FRAUENHELD
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 10.2005
173
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2009 um 17:10 Uhr
|
|
ich war im donauwald im leipheim bei günzburg
Ut sementem, feceris ita metis!
|
|
Barbarossa80 - 44
Profi
(offline)
Dabei seit 03.2009
953
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2009 um 17:12 Uhr
|
|
Zitat von FRAUENHELD: Ich war gestern im Wald, unter vielen Eichen. Seit heute hab ich morz den Juckreiz.
Spricht das für Eichenprozessionsspinner?
Wenn ja was tun?
Muss man umbedingt zum Artzt?
Ist es ansteckend?
Danke
Ne, du musst nicht zum Arzt, das ist keine Allergie, sondern eine Reizung durch die giftigen Härchen der Raupen. Geh unter die Dusche und rubbel dich gut ab, damit die feinen Härchen weggehen.
Ansteckend ist das natürlich nicht, solange du die Raupen nicht mit deiner Kleidung eingefangen hast und das alles in die Belüftungsanlage eines öffentlichen Gebäudes hängst
|
|
7seals
Champion
(offline)
Dabei seit 08.2008
4582
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2009 um 17:14 Uhr
Zuletzt editiert am: 17.06.2009 um 17:14 Uhr
|
|
Sieht es so aus?
Zitat: Die Flugzeit ist von Mitte/Ende Juli bis Anfang September.
Lesen^^
Und ich würd mal einen Arzt aufsuchen.
edit: Geh auf Nummer sicher.
|
|
FRAUENHELD
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 10.2005
173
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2009 um 17:15 Uhr
|
|
wie nun arzt oder nicht?
Ut sementem, feceris ita metis!
|
|
Majority - 34
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 02.2008
264
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2009 um 17:16 Uhr
Zuletzt editiert am: 17.06.2009 um 17:16 Uhr
|
|
Zitat von Barbarossa80: Zitat von FRAUENHELD: Ich war gestern im Wald, unter vielen Eichen. Seit heute hab ich morz den Juckreiz.
Spricht das für Eichenprozessionsspinner?
Wenn ja was tun?
Muss man umbedingt zum Artzt?
Ist es ansteckend?
Danke
Ne, du musst nicht zum Arzt, das ist keine Allergie, sondern eine Reizung durch die giftigen Härchen der Raupen. Geh unter die Dusche und rubbel dich gut ab, damit die feinen Härchen weggehen.
Ansteckend ist das natürlich nicht, solange du die Raupen nicht mit deiner Kleidung eingefangen hast und das alles in die Belüftungsanlage eines öffentlichen Gebäudes hängst 
Da stimm ich zu und wenigstens bringt wer nen ordentlichen beitrag :)
Nein ist nicht tödlich, nein nicht ansteckend und alles was oben dransteht ... am besten dem Rathaus melden da Eichenprozessionsspinner, Asthma und nicht weniger schöne Ausschläge mit sich bringen kann.
Fragen beantwortet? Closed?
1915 - NEVER AGAIN!
|
|
FRAUENHELD
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 10.2005
173
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2009 um 17:21 Uhr
|
|
nicht ganz, wie lange dauert das bis das wieder weg ist? wenn alle härchen weg sind?
Ut sementem, feceris ita metis!
|
|
SnakyJones - 31
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 10.2005
115
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2009 um 17:22 Uhr
|
|
Son ein scheiß, du tust mir Leid. Vor 2 Jahren im Schullandheim hatte fast die ganze klasse (inkl. mir) den Ausschlag von der Raupe. Da kannst nichts machen. Aber du solltest alles was du an hattest waschen und ich hab dann auch Fenistil auf die Stellen wo der Ausschleg ist draufgeschmiert um den Juckreiz zu vermindert.
Remember Reach...
|
|
FRAUENHELD
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 10.2005
173
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2009 um 17:25 Uhr
|
|
okay, wenn mich jemand anfasst, können dann diese giftigen haare auf die haut des anderen gelangen?
Ut sementem, feceris ita metis!
|
|
ElizasCafe - 52
Anfänger
(offline)
Dabei seit 02.2009
6
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2009 um 18:16 Uhr
|
|
Vielleicht hilft dir das ja weiter.
**************************************************
Vorsicht! Eichenprozessionsspinner
Der Eichenprozessionsspinner ist ein in den
Nachtstunden schwärmender Falter. Seine
Raupen entwickeln sich zur Zeit an allen bei
uns vorkommenden Eichenarten. Die
Raupenhaare können beim Menschen zu
Allergien führen. Aktuell ist nahezu an allen
besonnten Waldrändern mit Eichen sowie
freistehenden Einzelbäumen mit einem
Befall des Eichenprozessionsspinners zu
rechnen.
Absperrungen und Hinweise vor Ort können durch die Gemeinden wegen des
massenahften Vorkommens nur in Einzelfällen vorgenommen werden. Die Bürger und
Bürgerinnen werden daher gebeten, folgende Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:
Vorsichtsmaßnahmen
- Grundsätzlich die Befallsgebiete meiden.
- Raupen und Gespinste nicht berühren.
- Sofortiger Kleiderwechsel und Duschbad mit Haarreinigung nach Kontakt mit
Raupenhaaren.
- Empfindliche Hautbereiche (z. B. Nacken, Hals, Unterarme) schützen.
- Auf Holzernte- oder Pflegemaßnahmen verzichten, solange Raupennester erkennbar
sind.
- Bekämpfung wegen gesundheitlicher Belastung und spezieller Arbeitstechnik nur von
Fachleuten mit Chemievollschutzanzug und Atemschutz durchführen lassen.
Gefährdete Bereiche
Als wärmeliebende Art bevorzugt der Prozessionsspinner zur Eiablage freistehende,
besonnte Eichen, d. h. Bäume an Waldrändern, in Parks, Ortsbegrünungen, Gärten, an
Sportplätzen, Schwimmbädern usw., also gerade dort, wo sich Menschen oft aufhalten.
Erkennungsmerkmale und Entwicklung
- Anfang Mai schlüpfen die jungen, heller gefärbten Raupen und sammeln sich in nestartig
zusammengesponnenen Blättern oder Zweigen.
- Anfang bis Mitte Juni bilden die älteren Raupen typische mit Kot gefüllte, kugelige
(bis zu Fußballgröße) bis längliche (bis zu 1 m) Gespinstnester am Stamm, in
Astgabelungen oder an der Unterseite starker Äste.
- Die Raupen sind stark behaart, bis zu 5 cm lang, braun mit breiter dunkler Rückenlinie.
- Zur Nahrungsaufnahme verlassen die Raupen die „Nester“ und bewegen sich wie in
einer Prozession. 20 bis 30 ältere Tiere können dabei nebeneinander her wandern und
Bänder von mehr als 10 m Länge bilden.
- Der teilweise oder vollständige Kahlfraß an Eichen ist oft besser zu sehen als die
Gespinste. Die Mittelrippen der Blätter bleiben meist zurück.
- Ende Juni / Anfang Juli erfolgt die Verpuppung in Kokons innerhalb des Gespinstnestes.
- Der graubraune Falter mit ca. 25 mm Flügelspannweite schwärmt Ende Juli bis
Anfang September.
Gefährdung
Die Raupenhaare des Eichenprozessionsspinners können eine gesundheitliche
Gefährdung für Menschen darstellen. Ab der dritten Raupengeneration dieses
Schmetterlings bilden die Tiere Gifthaare aus, die ein Eiweißgift enthalten.
Die Gifthaare können bis zu hundert Meter weit mit dem Wind verdriftet werden.
Symptome
Die allergische Reaktion des Immunsystems kann individuell sehr unterschiedlich
ausfallen. Bei betroffenen Personen steigt die Empfindlichkeit und Reaktionsintensität mit
der Anzahl der Einzelkontakte stetig an. Zu den Symptomen gehören lokale
Hautausschläge (Raupendermatitis), die sich in punktuellen Hautrötungen, leichten
Schwellungen, starkem Juckreiz und Brennen äußern. Diese Symptome treten zuerst
meist an den Ellenbogenbeugen oder am Hals auf, manchmal bilden sich auch Quaddeln
am ganzen Körper. Reizungen an Mund und Nasenschleimhaut durch Einatmen der
Haare können zu Bronchitis, schmerzhaftem Husten und Asthma führen. Begleitend treten
Allgemeinsymptome wie Schwindel , Fieber, Müdigkeit und Bindehautentzündung auf. In
Einzelfällen neigen überempfindliche Personen zu allergischen Schockreaktionen.
Bei Auftreten von allergischen Symptomen sollte der behandelnde Arzt oder Hautarzt
aufgesucht werden. Der Patient sollte dabei von sich aus auf den Kontakt mit den
Raupenhaaren hinweisen.
Dauer der Gefährdung
Die akute Gefahr ist während der Raupenfraßzeit am größten. Alte Gespinstnester, ob am
Baum haftend oder am Boden liegend, stellen eine anhaltende Gefahrenquelle dar. Da die
Raupenhaare eine lange Haltbarkeit besitzen, reichern sie sich über mehrere Jahre in der
Umgebung, besonders im Unterholz und im Bodenbewuchs, an. Sie halten sich auch an
den Kleidern und Schuhen und lösen bei Berührungen stets neue allergische Reaktionen
aus. Somit besteht auch noch Gefahr, wenn mit Gespinstnestern behaftete Eichen im
Herbst und Winter gefällt und aufgearbeitet werden.
Risikogruppen
- Erholungssuchende im Wald und an Waldrändern
- Besucher von Freizeitanlagen (z. B. Sportplatz, Schwimmbad, Kinderspielplatz,
Campinganlagen, Parkplätze)
- direkte Anwohner zu betroffenen Waldgebieten
- Besitzer von Eichen in Gartenanlagen
- spielende Kinder durch unmittelbare Berührung mit den Raupen und ihren Nestern
- Waldarbeiter und Selbstwerber in befallenen Waldgebieten
- Brennholzabnehmer
- Arbeitskräfte von Landschaftspflegebetrieben und Straßenmeistereien
- Gefahr von Magenschleimhautentzündung bei Tieren über Aufnahme der Brennhaare
mit der Nahrung
Bekämpfung
Vorrangig muss eine Bekämpfung dort in Erwägung gezogen werden , wo Menschen
durch die Gifthaare gefährdet sind und eine Absperrung des befallenen Geländes für
längere Zeit unmöglich ist.
Zuständig zur Abwehr der Gesundheitsgefahr auf öffentlichem Gelände sind die
Gemeinden, bei Privatgrundstücken die Eigentümer. Privatpersonen sollten dabei jedoch
nicht zum Mittel der Selbsthilfe greifen. Der Einsatz von Insektiziden ist sorgfältig
abzuwägen und muss die Belange von Naturschutz und Wasserschutz berücksichtigen.
Einzelbäume können durch Verordnungen der Gemeinden oder Naturschutzrecht
geschützt sein.
Bedeutung für den Wald
Bei einmaligem Kahlfraß verhindert die Regenerationskraft der Eichen Folgeschäden. Bei
mehrjährig aufeinander folgendem starken Fraß wird die Vitalität geschwächt, die
Anfälligkeit der Bäume gegenüber weiteren Schädlingen wie Mehltau oder
Eichenprachtkäfer erhöht sich. Die Folgen sind Zuwachsverluste, Ausfall der Eichenmast
sowie Absterben.
Ansprechpartner und Information
Ansprechpartner bei einem Befall mit Eichenprozessionsspinner sind die Gemeinden und
Feuerwehren.
Allgemeine Auskünfte erteilt das Forstdezernat im Landratsamt Ostalbkreis unter
Tel. (0 73 61) 5 03 - 4 05.
Auskünfte zu gesundheitlichen Auswirkungen gibt der Geschäftsbereich Gesundheit des
Landratsamts unter Tel. (0 73 61) 93 03 - 0.
*****************************************************************
Gute Besserung. LG Maike
|
|