Geschrieben am: 19.03.2008 um 21:30 Uhr
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Deutsche Archäologen haben im Jemen einen Tempel aus dem 1. Jahrtausend vor Christus entdeckt. Das Team stieß bei Grabungen in der historischen Stadt Sirwah (Provinz Marib) auf die Ruinen des etwa 30 mal 15 Meter großen Gebäudes aus der Epoche des Königreichs von Saba.
Wie das Deutsche Archäologische Institut (DAI) in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa mitteilte, sind der Grundriss und die Fassade des Tempels, in dem sowohl Stein als auch Holz verarbeitet wurde, einzigartig für diese Region. Der Eingang des Tempels ist mit großen Pfeilern eingefasst. Das Bauwerk, von dem bereits mehrere Räume freigelegt wurden, liegt in etwa 40 Meter Entfernung von dem auf das 7. Jahrhundert vor Christus datierten Almaqah-Heiligtum, das von den deutschen Archäologen restauriert wird.
Sirwah war einst neben der 40 Kilometer entfernten Stadt Marib die wichtigste Stadt des Königreichs von Saba. Die Stadt lag damals an einer der wichtigsten Karawanenrouten Südarabiens, über die Weihrauch und andere begehrte Luxusgüter der Epoche auch nach Mesopotamien gebracht wurden. Zu den spektakulären Funden der deutschen Archäologen in Sirwah gehört auch ein mehr als sieben Meter breiter Stein mit einer über 2.700 Jahre alten sabäischen Inschrift, die inzwischen von dem Jenaer Semitistik-Professor Norbert Nebes entziffert wurde.
Die Monumental-Inschrift blieb nach Ansicht der Archäologen nur deshalb so gut erhalten, weil der Stein einst bei einem Erdbeben umgestürzt war. Sie enthält den Bericht eines sabäischen Herrschers, der von seinen Kriegszügen erzählt, wobei es ihm wohl auch um die Kontrolle über diesen Abschnitt der Weihrauchstraße ging.
(dpa, N24)
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