Community
Szene & News
Locations
Impressum
|
Forum / Campusleben, Job und Karriere
FH, BA oder Uni ?

ozelotta - 63
Profi
(offline)
Dabei seit 04.2008
854
Beiträge
|
Geschrieben am: 23.08.2008 um 22:30 Uhr
|
|
Zitat von Mecha: Zum Thema BA: Mein Studiengangsleiter hat erzählt, dass die BAs ursprünglich für die "schlechten Abiturienten" gedacht waren. Sie wurden in den 60er gegründet als es zu viele Schulabgänger, aber zu wenig Hochschulplätze gab. Damals wurde von ein paar Firmen dieses Modell ausgearbeitet, um auch den verbleibenden Abiturienten eine Art von Studium mit Ausbildungsbezug zu bieten. Also mein Studiengangsleiter ist überhaupt nicht begeistert von den BAs. Die sind eher zwischen Ausbildung und FH anzusiedeln. Sorry an die BA-Studenten, ist halt so. Ich hab selber ne Freundin, die an einer BA studiert, kann das also nachvollziehen.
Dann hat sich bis heute aber viel geändert. Bei den Jungs und Mädels, die mit meiner Tochter studieren, hat keiner schlechter als 1,6 im Abi.
Außerdem können fast alle BA-Studenten davon ausgehen von ihrem Betrieb nach den 3 Jahren BA übernommen zu werden (außer sie sind tierisch schlecht).
Mach erst d´Gosch uff, wenns Hira a isch!
|
|
wbcm - 41
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 09.2005
29
Beiträge
|
Geschrieben am: 23.08.2008 um 22:34 Uhr
|
|
Viele Tipps die hier gegeben werden, sind leider veraltet... Bologna-Prozess, anyone?
Durch die Umstellung auf Bachelor und Master sind FH/HS und Uni in der Regel gleichlang, nämlich 3 Jahre plus die Bachelor-Arbeit (viertel Jahr). Das ist natürlich die Regelstudienzeit, wie lang man tatsächlich braucht kann davon abweichen.
Der Bachelor soll ja Berufsqualifizierend sein, die Universität hingegen hat den Anspruch Wissenschaftler auszubilden, deswegen auch der große Theorieteil. Es ist nicht schwer zu sehen, dass diese beiden Ziele sich irgendwie widersprechen... Es würde mich deshalb nicht verwundern, wenn in Zukunft FH/HS-Abgänger einen Vorteil gegenüber Uni-Absolventen haben, wenn beide einen Bachelor vorzuweisen haben.
Ich persönlich studiere an der Uni Informatik noch auf Diplom, wenn ich einen Bachelor machen müsste, würde ich auf jeden Fall auf eine FH/HS gehen.
Fazit: Wenn man nicht gerade eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen will und der Studiengang auch auf einer FH/HS angeboten wird, würde ich diesen dem der Uni vorziehen.
|
|
ozelotta - 63
Profi
(offline)
Dabei seit 04.2008
854
Beiträge
|
Geschrieben am: 23.08.2008 um 23:06 Uhr
|
|
Jetzt hast du mich auf einen weiteren Vorteil eines BA-Studiums gebracht.
Wenn man in den 3 Jahren sparsam ist, dann kann man einiges an Geld auf die Seite bringen. Sollte man nach dem Studium keinen "höheren" Job angeboten bekommen, hat man Startkapital um 2 weitere Jahre zu studieren. Danach ist man soweit wie jeder Uniabsolvent und kann sogar Praxiserfahrung nachweisen.
Mach erst d´Gosch uff, wenns Hira a isch!
|
|
Große_Pause - 37
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 03.2005
180
Beiträge
|
Geschrieben am: 23.08.2008 um 23:59 Uhr
Zuletzt editiert am: 24.08.2008 um 00:01 Uhr
|
|
Zitat von wbcm: Es würde mich deshalb nicht verwundern, wenn in Zukunft FH/HS-Abgänger einen Vorteil gegenüber Uni-Absolventen haben, wenn beide einen Bachelor vorzuweisen haben.
Das glaube ich auch!
Praxis ist heute wieder mehr gefragt, als die bloße Theorie....Firmen können es sich nicht erlauben Fachidioten zu beschäftigen und es ist nunmal so, dass von denen mehr von der uni kommen.....
Am besten ist es deswegen meiner Meinung nach, noch eine Ausbildung im Fachbereich zu haben....Ich mach zum Beispiel in 4,5 Jahren eine Industriemechanikerlehre und den Bachelor im Fachbereich Fahrzeugtechnik an der HS.....
Als weiterer positiver Nebeneffekt gibts noch mehr Geld als bei ner BA und ich werd vertraglich auf jeden Fall (zumindest so lange ich meine Prüfungen besteh) noch 2 Jahre von meinem Ausbildungsbetrieb übernommen....
!!!It's over when it's over!!!
|
|
rochus - 40
Profi
(offline)
Dabei seit 10.2004
536
Beiträge
|
Geschrieben am: 24.08.2008 um 01:49 Uhr
|
|
Zitat von wbcm: Es würde mich deshalb nicht verwundern, wenn in Zukunft FH/HS-Abgänger einen Vorteil gegenüber Uni-Absolventen haben, wenn beide einen Bachelor vorzuweisen haben.
Bologna hin oder her, ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Uni-Bachelor nicht zu einem FH- oder BA-Bachelor unterscheidet - insbesondere die theoretischen Grundlagen dürften an einer Uni auf einem anderen Niveau gelehrt werden, auch wenn es nachher "Bachelor" heisst...
Zitat von Große_Pause:
Das glaube ich auch!
Praxis ist heute wieder mehr gefragt, als die bloße Theorie....Firmen können es sich nicht erlauben Fachidioten zu beschäftigen und es ist nunmal so, dass von denen mehr von der uni kommen.....
Das Argument "Fachidioten" stimmt leider ein wenig, allerdings muss man auch bedenken welche Ausrichtung eine Universität im Gegensatz zu einer FH hat - nämlich Theorie und Grundlagenforschung. Der Bologna-Prozess ist insofern einfach Quatsch, denn wer eine berufsbezogene Ausbildung möchte, soll bitte an die FH oder an eine BA, an der Universität will man eben Forschung. Aber auf solche fachlichen Argumente haben unsere Pappnasen natürlich bei Bologna nicht gehört...
bashian roulette: $ ((RANDOM%6)) || rm -rf /
|
|
wbcm - 41
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 09.2005
29
Beiträge
|
Geschrieben am: 24.08.2008 um 10:29 Uhr
|
|
Zitat von rochus: Zitat von wbcm: Es würde mich deshalb nicht verwundern, wenn in Zukunft FH/HS-Abgänger einen Vorteil gegenüber Uni-Absolventen haben, wenn beide einen Bachelor vorzuweisen haben.
Bologna hin oder her, ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Uni-Bachelor nicht zu einem FH- oder BA-Bachelor unterscheidet - insbesondere die theoretischen Grundlagen dürften an einer Uni auf einem anderen Niveau gelehrt werden, auch wenn es nachher "Bachelor" heisst...
Aber ist das nicht gerade das Problem? Der Bachelor soll berufsqualifizierend sein, auf der Uni wird aber viel Wert auf die Theorie gelegt. Nur bringt diese Theorie einem nicht sonderlich viel, wenn man nach 3 Jahren auf die Wirtschaft/Industrie losgelassen wird.
|
|
rochus - 40
Profi
(offline)
Dabei seit 10.2004
536
Beiträge
|
Geschrieben am: 24.08.2008 um 12:07 Uhr
|
|
Zitat von wbcm: Aber ist das nicht gerade das Problem? Der Bachelor soll berufsqualifizierend sein, auf der Uni wird aber viel Wert auf die Theorie gelegt. Nur bringt diese Theorie einem nicht sonderlich viel, wenn man nach 3 Jahren auf die Wirtschaft/Industrie losgelassen wird.
Was meinst du, warum der neue Bachelor an Universtitäten absolut ungern gesehen wird? Weil die Uni damit eben für die Wirtschaft ausbilden soll, was bisher nicht ihre Aufgabe war.
Abgesehen davon finde ich es ok, wenn an der Uni weiterhin theorielastige Lehre durchgeführt wird - wo soll es denn sonst gelehrt werden?
bashian roulette: $ ((RANDOM%6)) || rm -rf /
|
|
wbcm - 41
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 09.2005
29
Beiträge
|
Geschrieben am: 24.08.2008 um 12:23 Uhr
|
|
Zitat von rochus:
Was meinst du, warum der neue Bachelor an Universtitäten absolut ungern gesehen wird? Weil die Uni damit eben für die Wirtschaft ausbilden soll, was bisher nicht ihre Aufgabe war.
Abgesehen davon finde ich es ok, wenn an der Uni weiterhin theorielastige Lehre durchgeführt wird - wo soll es denn sonst gelehrt werden?
na deswegen hab ich doch geschrieben, dass wenn man nicht gerade eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen will, man auf eine FH gehen soll...
|
|
rochus - 40
Profi
(offline)
Dabei seit 10.2004
536
Beiträge
|
Geschrieben am: 24.08.2008 um 12:25 Uhr
|
|
Zitat von wbcm: na deswegen hab ich doch geschrieben, dass wenn man nicht gerade eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen will, man auf eine FH gehen soll...
Oh stimmt, ja, hab dich glaub missverstanden ;)
bashian roulette: $ ((RANDOM%6)) || rm -rf /
|
|
Hisui - 38
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 06.2008
62
Beiträge
|
Geschrieben am: 26.08.2008 um 17:54 Uhr
|
|
Ich leg dann jetzt mal noch einen erfahrungsbericht zur diskussion nach ;)
Angefangen hab ich an der ulmer uni mit diplomstudiengang physik; jeden tag von morgens bis abends vorlesungen, labore, übungen und tutorien.
in jedem fach sind übungsblätter abzugeben, die den aktuellen vorlesungsstoff behandeln (sollen). diese werden korrigiert, wenn nicht genug punkte zusammenkommen, wird man nicht zur scheinklausur zugelassen.
scheine braucht man um die nötigen prüfungen für vordiplom und diplom machen zu dürfen.
der vorlesungsstoff ist fast pure theorie, anleitungen um das in den praktischen übungen anzuwenden gibt es praktisch nicht.
anwesenheitspfilcht gibt es bei den laboren und einigen tutorien.
zielgruppe: eindeutig forscher/wissenschaftler, praxisqualifikation muss man selbst erwerben.
für mich war das zu heftig, ich hab leider zu spät gemerkt dass ich für die theorie einfach nicht geeignet bin.
nach einem sehr aufmunternden beratungsgespräch habe ich mich dann an der hs ulm für den bachelor technische informatik eingeschrieben:
vorlesungen und labore sind meist nur vormittags, es wird viel wert auf die eigenstudienleistung zuhause gelegt. tutorien gibt es wegen tutor-mangel meist nur bei bedarf.
jeder prof stellt man anfang des semesters etwa 60 übungsaufgaben zur verfügung, wer sie macht hat sehr gute chancen die klausuren zu bestehen, sie sind aber meist keine pflicht.
scheine werden nicht von jedem prof verlangt und variieren dann von fach zu fach, mal eine klausur oder ein labor, manchmal auch eine bestimmte anzahl übungsaufgaben.
am ende des semesters muss in jedem fach eine prüfung gemacht werden (meist klausur), jede prüfung muss bestanden werden (max. 3 versuche).
der vorlesungsstoff ist sehr praxisorientiert, anleitungen für die praktischen übungen werden zum teil in den vorlesungen oder sonst in den übungsstunden vermittelt.
man merkt den professoren deutlich an, dass sie jeden studenten gut vorbereiten möchten; wer das nicht annimmt ist selbst schuld.
die semester sind überschaubar, mehr so wie eine übungsgruppe an der uni. ^^'
anwesenheitspfilcht gibt es allgemein nicht, nur wenn der prof es für einen schein verlangt; da der stoff aber sehr komprimiert vermittelt wird, kann man verpasstes nur schwer nachholen.
zielgruppe: gut ausgebildete ingenieure, die sowohl in forschung wie auch wirtschaft arbeiten können.
obwohl es immer heißt, dass die uni so freigeistig ist und den studenten alles selbst überlässt, hatte ich den eindruck an der uni alle möglichen vorgaben sehr streng erfüllen zu müssen. meiner ansicht nach ist an der fh alles viel lockerer. das ist zwar angenehm, verleitet aber auch dazu manches schleifen zu lassen. da täuscht die atmosphäre, die studiengänge sind hart, man muss wirklich dringend am (lern)ball bleiben, sonst fliegt man bei den prüfungen gnadenlos raus.
und dabei sollte man nicht vergessen, dass man nach einer zwangs-exmatrikulation in ganz deutschland keine fachlich ähnlichen studiengänge mehr studieren darf.
|
|
mukuma - 44
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 07.2005
74
Beiträge
|
Geschrieben am: 26.08.2008 um 22:24 Uhr
|
|
Ein weiterer Ünerlegungspunkt sollte auch das Spätere Berufsleben sein.
Du musst entscheiden was dir Spass macht!
Möchtest du in derProduktion, auf Anwenderbasis arbeiten -> BA
Möchtest du neue fertige Technologien anwenden -> FH
Möchtest du wissenschaftlich arbeiten und forschen -> Uni
Das ist natürlich jetzt eine völlig vereinfachte Aussage. Klar gibt es da ganz starke Verwischungen!
Die im Schatten stehen sieht man nicht.
|
|
Gelina - 39
Anfänger
(offline)
Dabei seit 09.2008
1
Beitrag
|
Geschrieben am: 02.09.2008 um 11:20 Uhr
|
|
Hallo zusammen,
ich kann vielleicht auch etwas aus meinem BA-Studium und meine Erfahrungen berichten. Ich habe an der BA Mannheim BWL mit der Fachrichtung Industrie in Kooperation mit einem Pharmaunternehmen studiert und werde nun zum 01.10. fertig.
Im Allgemeinen kann man sagen, dass das Niveau an den BAs in den letzten Jahren angestiegen ist (im Vergleich dazu dass es früher laut den Vorpostern für die schlechten Abiturienten kreiert wurde). Alle Studenten haben ein Auswahlverfahren bei einem Unternehmen durchlaufen, weisen passable bis sehr gute Abi-Noten auf und häufig eine hohe soziale Kompetenz - so war es zumindest in meinem Kurs und so würde ich auch die BA-Studenten aus ganz unterschiedlichen Studiengängen beurteilen, die ich kenne.
Dies äußert sich auch darin, dass von 30 Studenten, die im 1. Semester angefangen haben, 28 durchs Studium durchkamen.
Zu den Berufschancen und der Wertigkeit eines BA-Studiums: in Baden-Württemberg bilden so ziemlich alle großen Unternehmen auch an der BA aus, sodass diese den Abschluss anerkennen. Je nach Unternehmen unterscheidet sich natürlich die Bewertung dieses Abschlusses und damit einhergehend auch die Einstiegsstellen. Ich habe äußerst positive Erfahrungen diesbezüglich gemacht, da ich nicht bei meinem Ausbildungsunternehmen bleibe, sondern zu einem anderen großen Unternehmen wechsle, die sogar in einer ganz anderen Branche angesiedelt sind.
Natürlich gibt es auch Nachteile an der BA: die eben doch z.T. eingeschränkte Anerkennung bzgl. Ausbaustudium und Promotion (wobei bzgl. des Masterstudiums eig überall Kooperationen geschlossen werden), der wissenschaftlich im Vergleich zum Uni- und FH-Diplom selektierte Vorlesungsstoff (bei Bachelor kann ich das nicht beurteilen, würde sogar eher sagen, dass die BA momentan und in der Umstellungszeit Vorteile hatte, da diese ihren Stoff bereits auf 3 Jahre ausgelegt hatte) und natürlich die eingeschränkten Wahlmöglichkeiten bzdl. Fächerbelegung und Spezialisierung. Etwas weniger Freizeit als die Uni-Studenten hat man im Allgemeinen auch (kommt wohl aufs FAch und die Uni an).
Ich bin noch immer überzeugt von meinem BA-Studium und würde es wieder machen. Denn ich empfinde es als postiiv, dass ich so viele Erfahrungen im Unternehmen sammeln konnte, ich habe ein Auslandssemester in Mexico absolviert und in der mex. Niederlassung gearbeitet, konnte im Laufe des Studiums ein Netzwerk zu vielen BA-lern aus anderen Unternehmen aufbauen und habe nun eine wirklich gute und anspruchsvolle Stelle im Europa-Controlling gefunden. Davon abgesehen gab es nie Geldsorgen in den 3 Jahren des Studiums.
Man sollte eben schon ungefähr wissen, ob man studiert, um später einen schnellen und problemlosen Berufseinstieg zu erlangen oder ob man forschend tätig sein möchte...
|
|
berate
Anfänger
(offline)
Dabei seit 10.2008
1
Beitrag
|
Geschrieben am: 28.10.2008 um 15:02 Uhr
|
|
Kurze Frage.
Im BA erhält man doch ein Gehalt. Zahlt der Arbeitgeber auch Vermögenswirksame Leistungen im BA
Studium??
|
|
ozelotta - 63
Profi
(offline)
Dabei seit 04.2008
854
Beiträge
|
Geschrieben am: 28.10.2008 um 15:47 Uhr
|
|
Meine Tochter bekommt keine.
Kann aber vom Arbeitgeber abhängen.
Mach erst d´Gosch uff, wenns Hira a isch!
|
|
bounty90 - 35
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 07.2005
210
Beiträge
|
Geschrieben am: 29.10.2008 um 12:23 Uhr
|
|
also ich mach dieses jahr mein abitur und ich denk daruber nach, ob ich nach der schule wirtschaftswissenschaften an der uni ulm oder betriebswirtschaft an der fh neu ulm studieren soll.....
also ist fh leichter als uni?
hab ich wenn ich uni gehe später ne höhere positon oder gleicht sich das alles wegen dem bachelor system wieder aus?
wer ist an der uni ulm oder fh neu ulm und studiert oben aufgefühtes?
ist uni stressiger?
könnt ihr mir bissle weiterhelfen?
dankeschön!
|
|
Forum / Campusleben, Job und Karriere
|