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Um den Hintergrund der Blitze, und damit die Gefahr derselben besser zu verstehen sollte man sich zuvor einmal die
meteorologischen Ursachen des Gewitters ansehen. Befindet sich am Boden eine warme Luftmasse, wärmer als die der
Umgebung steigt diese, von der kühleren rundherum nach oben gedrückt auf. Jeder kennt dieses Phänomen als die von
Segelfliegern so geschätzte Thermik. Ist die Luftmasse aber warm genug, dass sie beim Aufsteigen immer wärmer bleibt als
die Umgebungsluft bilden sich schließlich und endlich durch das mit dem Aufsteigen verbundene Abkühlen (der Druck sinkt ja,
dadurch die Temperatur) Wolken. Dieser Vorgang bedeutet nun, dass die ganze Verdampfungswärme bei der Kondensation
frei wird, die Luft im Vergleich zur Umgebungsluft immer wärmer wird, wodurch sie weiter und weiter aufsteigt. Eine mächtige
Haufenwolke wird geboren, die sich, so keine störenden warmen Luftmassen in der Höhe vorhanden sind bis an die Grenze
der Troposphäre, also bis in 8 - 18km Höhe hinaufarbeiten kann. Ab dieser Grenze steigen die Temperaturen der Atmosphäre
wieder und Wolken können nicht weiter aufsteigen. Allerdings ist die Luft in derartigen Höhen bitterkalt, -50 bis -90°C
werden an den Oberseiten schwerer Gewitter durch Satelliten gemessen. Dadurch gefriert das Wasser, es bilden sich
Schneeflocken, Graupel- und Hagelkörner. Und damit die Generatoren der Blitze, damit auch die Unterhalter des irdischen
elektrischen Feldes (die ganze Erde ist im Vergleich zur hohen Atmosphäre sehr stark negativ geladen). An diesen Eisgebilden
bleiben nämlich Elektronen haften, fallen sie nach unten reißen sie negative Ladung aus den Wolkenoberseiten heraus. Oben
lädt sich die Wolke also stark positiv auf. Schmelzen diese Gebilde nun zu Wasser verlieren sie diese Ladung zum größten Teil
noch in der Wolke. Die Unterseite der Wolke wird negativ geladen, durch diese Ladung wird als Ausgleich negative Ladung im
Leitfähigen Erdreich von der Wolke weg abgestoßen.
Sobald durch die sich kontinuierlich verstärkenden elektrischen Ladungen eine kritische Spannung erreicht wird, entlädt der
Blitz diese, sorgt für Stromfluss und Spannungsausgleich, bringt negative Ladung auf die Erdoberfläche wodurch das irdische
elektrische Feld erhalten bleibt. Natürlich kann dasselbe auch in den Wolken passieren, sogar mehr als 90% aller Blitze sorgen
nur innerhalb der Wolken für Ladungsausgleich. Und wenn die Erdoberfläche stark negativ geladen wurde, die hohen
Wolkenschichten aber stark positiv geladen sind kann es auch zu einem entladenden Blitz kommen, der die negative Ladung
wieder in die Wolkenobergrenzen bringt. Diese Blitze sind selten, aber besonders intensiv und gefährlich, werden da sie die
Erdoberfläche positiv laden "Positive Riesen" genannt.
Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln.