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zölibat

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Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 15.05.2011 um 22:57 Uhr
Zuletzt editiert am: 15.05.2011 um 23:01 Uhr

Zitat von inipi:

aber ich denke ich brauche keine kirche um zu beten und um meinem gott nahe zu sein, hauptsache ein paar minuten für mich.


Auch wenn die Kirchen dabei nur allzu gerne auf die Gemeinschaft abstellen: Solche besinnlichen Minuten sind sicher sehr gut. Denke, dass es auch nichts unbedingt mit Glauben zu tun hat, ob man nun einer Kirche angehört oder nicht. Eine Kirchenzugehörigkeit wird nur allzu gerne zur Selbstdarstellung verwendet, eine gewisse Scheinheiligkeit lässt sich da nicht verleugnen.

edit:
zum Topic:

Ich halte das Zölibat ebenfalls für nicht mehr zeitgemäß, halte es aber auch für eine Sache, die die katholische Kirche selbst lösen muss. Wenn der Priestermangel immer größer wird, muss irgendwann darauf reagiert werden.

Es werden sich immer Bibelstellen für solche Dinge finden lassen, doch ist vieles dabei auch Auslegung. Die Bibel kannte keine katholische Kirche, konnte ihr logischerweise auch keine Vorschriften machen.
Aber wie gesagt: Das ist eine Sache der Kirche, das würde ich nicht zum Politikum erklären.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Poassaeng - 41
Team-Ulmler (offline)


Dabei seit 09.2002
6480 Beiträge

Geschrieben am: 15.05.2011 um 23:54 Uhr

Zitat von Cymru:

das Zölibat


Nur kurz, da das immer wieder falsch gemacht wird: Korrekterweise heißt es eigentlich DER Zölibat... :)

Schlage nie ein Kind auf der Straße, es könnte dein eigenes sein...! *duckundwech* ;-)

Crcssnn
Champion (offline)

Dabei seit 11.2008
3075 Beiträge

Geschrieben am: 16.05.2011 um 17:52 Uhr

Zitat von inipi:

[...]warum sollen priester also enthaltsam sein ?[...]

Liegt an der Geschichte der Kirche. Das Saeculum obscurum und die damit verbundene Pornokratie ließen den Stuhl Petri seinem moralischem Anspruch nicht mehr gerecht werden. Damit das niemals wieder passiert, führte man den Zölibat ein. Wobei ich mich frage, was "Ehelosigkeit" mit "Enthaltsamkeit" zu tun hat.
Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 16.05.2011 um 20:27 Uhr

Zitat von Poassaeng:

Zitat von Cymru:

das Zölibat


Nur kurz, da das immer wieder falsch gemacht wird: Korrekterweise heißt es eigentlich DER Zölibat... :)


Ah stimmt, die Affären um die Kirche liegen schon länger zurück. Wusste das mal *schäm*

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

phoenix89 - 36
Experte (offline)

Dabei seit 12.2005
1749 Beiträge

Geschrieben am: 16.05.2011 um 20:33 Uhr

Zitat von Crcssnn:

Zitat von inipi:

[...]warum sollen priester also enthaltsam sein ?[...]

Liegt an der Geschichte der Kirche. Das Saeculum obscurum und die damit verbundene Pornokratie ließen den Stuhl Petri seinem moralischem Anspruch nicht mehr gerecht werden. Damit das niemals wieder passiert, führte man den Zölibat ein. Wobei ich mich frage, was "Ehelosigkeit" mit "Enthaltsamkeit" zu tun hat.

Die Enthaltsamkeit, wie auch die Ehelosigkeit, ist zudem bereits in der Bibel (erster Korintherbrief, erster Johannesbrief) propagiert: Das geschlechtliche Leben sei nicht im Sinne Gottes, da man "geteilten Herzens" sei und nicht im Sinne des "Herrn" lebe, sofern man noch an der Welt hängt oder sie gar liebt . . .
Was man nun von derartigen (man möchte sagen: lebensfeindlichen) Ratschlägen halten möchte, ist jedem - also in der Zölibatsfrage der katholischen Kirche - selbst überlassen.
Gurki013 - 31
Profi (offline)

Dabei seit 03.2006
462 Beiträge
Geschrieben am: 16.05.2011 um 20:56 Uhr

Zitat von phoenix89:

Zitat von Crcssnn:

Zitat von inipi:

[...]warum sollen priester also enthaltsam sein ?[...]

Liegt an der Geschichte der Kirche. Das Saeculum obscurum und die damit verbundene Pornokratie ließen den Stuhl Petri seinem moralischem Anspruch nicht mehr gerecht werden. Damit das niemals wieder passiert, führte man den Zölibat ein. Wobei ich mich frage, was "Ehelosigkeit" mit "Enthaltsamkeit" zu tun hat.

Die Enthaltsamkeit, wie auch die Ehelosigkeit, ist zudem bereits in der Bibel (erster Korintherbrief, erster Johannesbrief) propagiert: Das geschlechtliche Leben sei nicht im Sinne Gottes, da man "geteilten Herzens" sei und nicht im Sinne des "Herrn" lebe, sofern man noch an der Welt hängt oder sie gar liebt . . .
Was man nun von derartigen (man möchte sagen: lebensfeindlichen) Ratschlägen halten möchte, ist jedem - also in der Zölibatsfrage der katholischen Kirche - selbst überlassen.


genaue stelle?
phoenix89 - 36
Experte (offline)

Dabei seit 12.2005
1749 Beiträge

Geschrieben am: 16.05.2011 um 22:10 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.05.2011 um 22:11 Uhr

Zitat von Gurki013:

genaue stelle?

1. Korinther 7: Ratschlag des Paulus zu Enthaltsamkeit und Ehelosigkeit (unter dem Hinweis, dass eine Ehe doch noch besser sei als Hurerei).
1. Johannes 2, Verse 12 bis 17 ("Absage an die Welt"): "[...] Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. / Denn alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. / Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit."
1. Jakobus 4, Vers 4 ("Ihr Abtrünnigen, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein.").

Für eine andere Interpretation der genannten (oder weiteres Aufzählen selbiger oder auch gegensätzlicher) Stellen wäre ich sehr verbunden.
Gurki013 - 31
Profi (offline)

Dabei seit 03.2006
462 Beiträge
Geschrieben am: 17.05.2011 um 20:05 Uhr

Zitat von phoenix89:

Zitat von Gurki013:

genaue stelle?

1. Korinther 7: Ratschlag des Paulus zu Enthaltsamkeit und Ehelosigkeit (unter dem Hinweis, dass eine Ehe doch noch besser sei als Hurerei).
1. Johannes 2, Verse 12 bis 17 ("Absage an die Welt"): "[...] Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. / Denn alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. / Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit."
1. Jakobus 4, Vers 4 ("Ihr Abtrünnigen, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein.").

Für eine andere Interpretation der genannten (oder weiteres Aufzählen selbiger oder auch gegensätzlicher) Stellen wäre ich sehr verbunden.


Paulus spircht im 1.Korinther 7 nicht davon dass es besser wäre ehelos zu sein sondern er wünscht es sich für jeden weil er darin sein glück gefunden hat, aber jeder hat seine gnadengaben wie er es sagt=> jeder hat eine andere bestimmung.
Paulus spricht auch nicht davon dass ehe immerhin besser sei als hurerei sondern er spricht davon wenn man nicht enthaltsam leben kann solle man heiraten.

"Liebt nicht die Welt und was in der Welt ist! Wer die Welt liebt, hat die Liebe zum Vater nicht. Denn alles, was in der Welt ist, die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen und das Prahlen mit dem Besitz, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. Die Welt und ihre Begierde vergeht; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit." [1.Joh 2, 15-17]
Ich halte es für sehr fragwürdig diese Stelle für sich stehen zu lassen und herauszureißen. Hier geht es doch nicht darum die Welt für schlecht zu erklären. Wir sollen Licht der Welt sein und diese Welt verwandeln und nicht verteuflen, die Welt selbst ist ja von Gott geschaffen. ("Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut." [Gen 1, 31]). Es geht viel mehr auf die Beschränkung auf das weltliche. z.B. auf die Beschränkung auf den besitz. "Ihr könnt nicht beiden dienen gott oder dem mammon"[Mt 7,24]. Und eben um auf die Sexualität zurück zu kommen: Sexualität ist etwas wundervolles von Gott dem Menschen geschenktes, nur ist die Sexualität immer Betsandteil von Liebe, der Mensch ist ein ganzheitliches Wesen nicht nur "geistwesen", die Sexualität gehört zum Menschen, prägt ihn und ist etwas wunderschönes solang sie eben auf Liebe basiert. Mit "Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen" ist die Reduzierung der Sexualität gemeint auf weltliche Maßstäbe => z.B Prostitution.

In jakobus 4,4 heißt es sogar "Ihr Ehebrecher, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der wird zum Feind Gottes"
hier geht es doch wieder um die weltlichen bedürfnise um das beschärnken auf das weltliche wie oben bereits geschildert.

und um noch ein paar andere stellen zu nennen das Hohelied der Liebe im 1. Brief an die Korinther in dem die Liebe als das höcshte Gut beschrieben wird:
"Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe."[1 Kor 13,13]
und auch ganz interessant um auf die sexualität zu kommen:
Das Hohelied im Alten Testament ist ja wohl ein klares Ja zur Sexualität ein auszug:
"Ich gehöre meinem Geliebten, und ihm verlangt nach mir. Komm mein Geliebter, wandern wir aufs Land, schlafen wir in den Döfern. Früh wollen wir dann zu den Weinbergen gehen und sehen, ob der Weinstock schon treibt, ob die Rebenblüte sich öffnet,. Dort schenke ich dir meine Liebe." [Hohelied 7,11-13]

und aus dem katechismus der katholischen kirche:
- Mann und Frau haben ihre Geschlechtlichkeit wahrzunehmen und anzunehmen.
- Christus ist das Vorbild der Keuschheit. Jeder Getaufte ist berufen seinem Lebensstand entsprechend ein keusches Leben zu führen.

Und mit diesem keuschen Leben führen ist nicht gemeint bloß kein Sex sondern ehe auf den ersten blick kleine dinge wie eben, wenn man keine partner hat auch keinen sex zu haben oder einfach wenn man seinen partner eien weile nicht sieht enthaltsam zu sein all so sachen ;)


so viel zum gestörten verhältnis zur sexualität.





phoenix89 - 36
Experte (offline)

Dabei seit 12.2005
1749 Beiträge

Geschrieben am: 18.05.2011 um 17:07 Uhr
Zuletzt editiert am: 18.05.2011 um 17:10 Uhr

Zitat von Gurki013:

Paulus spircht im 1.Korinther 7 nicht davon dass es besser wäre ehelos zu sein sondern er wünscht es sich für jeden weil er darin sein glück gefunden hat, aber jeder hat seine gnadengaben wie er es sagt=> jeder hat eine andere bestimmung.

Er redet in der Tat davon, dass jeder eine andere Bestimmung habe; deshalb sprach ich ja auch von einem Ratschlag und nicht etwa von einem Befehl.
Dennoch sagt er recht deutlich: „Es ist gut für den Mann, keine Frau zu berühren“ (1.Korinther 7.1), und: „Den Ledigen und Witwen sage ich: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich.“ (1.Korinther 7.8)


Zitat von Gurki013:

Paulus spricht auch nicht davon dass ehe immerhin besser sei als hurerei sondern er spricht davon wenn man nicht enthaltsam leben kann solle man heiraten.

Wo ist hier der Unterschied? Zu sagen, man solle heiraten, wenn man sich nicht enthalten könne, ist doch genau diese Vermeidung der Geschlechtlichkeit ohne eheliche Bindung (ergo Unzucht, Hurerei): „Aber um Unzucht zu vermeiden, soll jeder seine eigene Frau haben und jede Frau ihren eigenen Mann. ... So sie aber sich nicht mögen enthalten, so lass sie freien; es ist besser freien denn Brunst leiden.“ (1.Korinther 7.2 & 7.9)


Zitat von Gurki013:

"Liebt nicht die Welt und was in der Welt ist! Wer die Welt liebt, hat die Liebe zum Vater nicht. Denn alles, was in der Welt ist, die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen und das Prahlen mit dem Besitz, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. Die Welt und ihre Begierde vergeht; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit." [1.Joh 2, 15-17]
Ich halte es für sehr fragwürdig diese Stelle für sich stehen zu lassen und herauszureißen. Hier geht es doch nicht darum die Welt für schlecht zu erklären. Wir sollen Licht der Welt sein und diese Welt verwandeln und nicht verteuflen, die Welt selbst ist ja von Gott geschaffen.

Diese Stelle, überschrieben „Absage an die Welt“ ist keineswegs aus irgendeinem Zusammenhang gerissen. Es gibt davor noch danach nichts, dass, mitzitiert, ihre Bedeutung abgewandelt oder gar umgekehrt haben würde.
Es geht in der Tat darum, die Welt zu verwandeln: Jedoch ist es nicht Ziel, die Begierden und Leidenschaften durch den Geist in irgendeiner Art zu veredeln, sondern sie durch diesen zu ersetzen: „Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Es sei denn daß jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren wird, das ist Geist.“ (Joh 3, 5&6) – Oder auch die Passage aus Römer 8, 5-13, mit dem Abschluss: „… wo ihr aber durch den Geist des Fleisches Geschäfte tötet, so werdet ihr leben.“ – Unter „töten“ verstehe ich nun doch etwas anderes als „lenken“ o. ä.: Die Verwandlung der Welt wäre diesem Verständnis zufolge durchaus ein Schlechtmachen (schon allein der Gedanke der „Sünde“ in seiner ganzen Schändung des Menschen fällt darunter).
Es scheint mir hier auch nicht von einer auf blinde Triebsteuerung reduzierten Sinnlichkeit die Rede zu sein, sondern von jeglicher Sinnlichkeit (Fleischigkeit, um das dazugehörige Vokabular zu verwenden).

Diese Lehre, wie sie z. B. in den besagten Briefen vermittelt wird, besteht nicht darin, Fleischliches und Geistiges zu versöhnen, zu vereinigen: Letzteres habe Ersteres zu ersetzen; was vom Fleisch kommt, sei sündig, und nur der Geist sei rein: Es ist nur von einem Entweder-Oder die Rede: Fleisch oder Geist.
Ein gesundes Verhältnis zwischen beidem, eine Veredelung der Triebe und Begierden durch den Geist, ist demnach garnicht vorgesehen: Das Fleisch – das doch in erster Linie das Leben ist! – sei böse: also solle es aufhören … Einer derartigen Einstellung werfe ich nicht nur ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität vor (die Fälle ausgenommen, für welche Keuschheit wirklich das Richtige ist), sondern ein verzerrtes Verhältnis zur Welt und zum Leben selbst. (Woher die Notwendigkeit, das „Fleischliche“ so radikal durch den Geist „abzuschneiden“?!)


Zitat von Gurki013:

In jakobus 4,4 heißt es sogar "Ihr Ehebrecher, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der wird zum Feind Gottes"
hier geht es doch wieder um die weltlichen bedürfnise um das beschärnken auf das weltliche wie oben bereits geschildert.

Auch hier sehe ich nicht, wie du herauslesen möchtest, dass es NUR um die reine Beschränkung auf Weltliches gehe:
Der Welt Freund — Gottes Feind. Diese Gegensätzlichkeit ist absolut, von einer Freundschaft SOWOHL der Welt ALS AUCH Gottes ist keine Rede.
Zudem ist diese Passage, wenn man davon ausgeht, dass es nichts als diese unsere Welt gibt (was natürlich nicht die Ansicht der Verfasser besagter Briefe gewesen ist), ein umso seltsamer erscheinender Abschnitt …


Zitat:

[AT & Katechismus]

Tja, nun haben wir die Stellen, die das Fleischliche als den Gegensatz des Geistigen ablehnen und verdammen, und haben ältere sowie neuere Stellen, die ein weniger radikales Verhältnis dazu haben, – was tun? ;-)
Ich finde es schön, wenn DU nicht der Ansicht bist, dass man das Weltliche des „Jenseitigen“ zuliebe aufgeben soll, – jedoch sehe ich in den von mir genannten Stellen (die von dir genannten Stellen stellen den Sachverhalt, wie gesagt, weitaus menschenfreundlicher dar) diese Haltung keineswegs. Was ich DORT nämlich lese, das ist eine Feindschaft zwischen Geist und Fleich, zwischen Gott und Welt, die Absage an das Leben zugunsten der Wiedergeburt (geschehe sie nun noch in dieser Welt oder bereits im jenseitigen Paradies) – eine Absage, die mir in meinen unchristlichen Ohren äußerst unangenehm klingelt …


Zitat von Gurki013:

Und mit diesem keuschen Leben führen ist nicht gemeint bloß kein Sex sondern ehe auf den ersten blick kleine dinge wie eben, wenn man keine partner hat auch keinen sex zu haben oder einfach wenn man seinen partner eien weile nicht sieht enthaltsam zu sein all so sachen ;)

„Wenn man keinen Partner hat, auch keinen Sex zu haben“ – also ist die Ehe ja doch wieder ein Schutzmechanismus vor „Unzucht“ … da hattest du doch oben anderes gesagt, nich?
Und außerdem: Weshalb sollte derartiger Geschlechtsverkehr ohne Ehe verwerflich sein?


Dass wir uns nicht falsch verstehen: Ich halte deine eigene Ansicht absolut nicht für falsch.
Ich sehe jedoch nicht, dass sich diese in den besagten Bibelstellen wiederspiegelte.
Die Aussagen, die Liebe zur Welt und die Liebe des Vaters seien unvereinbar, der Geist müsse das Fleisch abtöten, sehe ich (wie beispielsweise auch die zuvor genannte Sünde) als durchweg gegen das weltlich-menschliche Leben gerichtet; – ich kann nichts aus ihnen herauslesen als eine Flucht vor der Welt selbst, hinein in eine Geistigkeit, die, um überhaupt bestehen zu können, alles Körperliche von sich abschirmen, ja es gänzlich unwirksam machen muss.

Dass du diese Aussagen anders auslegst, spricht sehr für dein Wohlwollen – aber ich denke, damit tust du der eigentlichen Botschaft der Briefe (auch wenn du sie damit in meinen Augen verbesserst ^^) sowohl als deiner eigenen Ansicht Unrecht …
wandere
Profi (offline)

Dabei seit 01.2009
793 Beiträge
Geschrieben am: 20.05.2011 um 17:44 Uhr

Das Zölibat gibt es nicht NUR in den Christlichen Religionen.
Während der Zölibat in der lateinischen Teilkirche der römisch-katholischen Kirche für die Priester verpflichtend ist, gilt dies in den katholischen Ostkirchen sowie in den orthodoxen Kirchen nur für Bischöfe und Mönche sowie für Priester, die zum Zeitpunkt der Weihe unverheiratet sind. nach zulesen bei Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%B6libat#Siehe_auch

"Non nobis, domine,non nobis, sed nomini tuo da gloriam."

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