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Forum / Politik und Wirtschaft
NPD

ennui - 41
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Geschrieben am: 21.10.2008 um 19:19 Uhr
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Zitat von customstyle3:
hast du überhaupt ne ahnung vom leben drausen? weis ja ned wer du bist oder wie alt du bist aber ich kenne genug leute die richtig üble probleme mit dem volk hatten und ich höre auch nicht selten sätze wie "hey kartoffelarschloch komm her" oder "ich scheiss auf deutsche" etc von ausländern!
Gleich mit dem ganzen Volk? Hui.
Let's just imitate the real until we find a better one.
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_SIDO-GOLD_
Halbprofi
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Geschrieben am: 21.10.2008 um 19:21 Uhr
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Zitat von customstyle3: denkst du ned dass es gründe hat warum leute vielleicht zur npd wechseln? ich sag nicht dass ich sie wählen würde aber mir geht das gesochse was man in innenstädten oft antrifft auch tierisch auf die nerven
ja ich weis es gibt auch deutsche die sich scheisse benehmen - aber die die auffallen sind größtenteils ausländer
und die deutschen die sich scheisse benehmen würden auch vollkommen reichen wir brauchen ned auch noch die schwarzen schafe aus der türkei oder sonstwoher
ich hab nichts gegen türken mir is nur aufgefallen dass sich hier alle aufführen als wären sie die kings und in der türkei normal zusammen leben wie alle anderen völker untereinander auch! die die zu uns kommen sind doch nur die die in der türkei nicht überleben würden und die dort auch keiner will <- sag nichts gegen diese aussage wenn du nicht selber schon in der türkei warst und mit einheimischen darüber geredet hast!
es sind auch nicht nur die türken die sich hier scheisse benehmen... in spanien z.b. sind es die deutschen die nicht wissen wie man sich integriert und zu benehmen hat! frag ma in ner spanischen stadt was se da von deutschen halten^^
traurig, aber wahr
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ennui - 41
Champion
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Geschrieben am: 21.10.2008 um 19:22 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.10.2008 um 19:34 Uhr
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Zitat von kaputze: Zitat von Flopchop: Zitat von kaputze: Die NPD ist einfach eine Heimattreue Partei!! Man könnte die NPD auch umbenennen als Heimat Liebendenden Verein!!
und dich könnte man auch einen blinden Rechten nennen Oo
Man könnte dich auch einen Hirnlosen und Steinewerfenden autonomen randalierer nennen der dieses Land und diesen Staat HASST!
Da alle Namen eh in einem arbiträren Verhältnis zu dem signalisierten Konzept stehen, kann man das alles... ohne an der Sache im Grunde etwas zu ändern.
'custemstlye3': "Alle" ist ein zu allgemeiner Begriff.
Let's just imitate the real until we find a better one.
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mmhurt - 37
Profi
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Geschrieben am: 21.10.2008 um 19:23 Uhr
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Es gibt übrigens in der Tat eine Studien zur Gewaltbereitschaft. Und die sagt, dass diese von der
Bildung abhängt. Da wir in Deutschland eines der sozial selektivsten Schulsysteme haben, wird auch
besonders Ausländern der Zugang zu Bildung verweigert, was wiederum zu einer höheren
Gewaltbereitschaft führt.
Also an dieser Stelle mal wieder: Symptom erkannt, aber leider weder Ursache noch Lösung...
Liegt halt leider nicht an Genen oder am Temprament...
Küsst die Faschisten!
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_SIDO-GOLD_
Halbprofi
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Geschrieben am: 21.10.2008 um 19:30 Uhr
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Zitat von mmhurt: Es gibt übrigens in der Tat eine Studien zur Gewaltbereitschaft. Und die sagt, dass diese von der
Bildung abhängt. Da wir in Deutschland eines der sozial selektivsten Schulsysteme haben, wird auch
besonders Ausländern der Zugang zu Bildung verweigert, was wiederum zu einer höheren
Gewaltbereitschaft führt.
Also an dieser Stelle mal wieder: Symptom erkannt, aber leider weder Ursache noch Lösung...
Liegt halt leider nicht an Genen oder am Temprament...
wenn wir schon bei der bildung sind,
ist euch schon aufgefallen dass mädchen im durchschnitt bessere noten haben??
eine studie hat auch ergeben, dass 47% der mädchen und 41% der jungs auf das gymnasium kommen.
woran liegt das!?
- an der feminisierung des bildungsstoffes, jeder weißes aber keiner macht was.
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 21.10.2008 um 19:31 Uhr
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Zitat von _SIDO-GOLD_: - an der feminisierung des bildungsstoffes, jeder weißes aber keiner macht was.
Oo
Mal ehrlich....was soll das bedeuten? Ist dir die Relativitätstheorie zu feminin? ^^
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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ennui - 41
Champion
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Geschrieben am: 21.10.2008 um 19:35 Uhr
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Zitat von _SIDO-GOLD_:
- an der feminisierung des bildungsstoffes
Let's just imitate the real until we find a better one.
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xian
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Geschrieben am: 21.10.2008 um 19:35 Uhr
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Zitat von fabifu05: Zitat von xian: Zitat von fabifu05: Fakt ist, dass es wegen Filmen wie : "Knallhart" oder "Wut- Der Film" immer mehr Rechtsradikale gibt. Denn in beiden Filmen werden Deutsche von Türken gedemütigt und geschlagen! Viele Leute denken dann dass alle so sind und kriegen einen Hass.
Fakt ist, dein Avatar lacht in die falsche Richtung!
Fakt ist, das du nichtmal ein Avatar hast !
Ach du bist ja blöd. Jetzt kapiert doch keiner mehr den WItz!
Zitat von _SIDO-GOLD_:
ist euch schon aufgefallen dass mädchen im durchschnitt bessere noten haben??
eine studie hat auch ergeben, dass 47% der mädchen und 41% der jungs auf das gymnasium kommen.
woran liegt das!?
- an der feminisierung des bildungsstoffes, jeder weißes aber keiner macht was.
Du machst aber auch keine schlechten WItze!
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_SIDO-GOLD_
Halbprofi
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Geschrieben am: 21.10.2008 um 19:39 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Zitat von _SIDO-GOLD_: - an der feminisierung des bildungsstoffes, jeder weißes aber keiner macht was.
Oo
Mal ehrlich....was soll das bedeuten? Ist dir die Relativitätstheorie zu feminin? ^^
schon mal aufgefallen dass man zb. in der grundschule großteils texte von wiesen mit blumen und schmetterlingen ließt und nicht von Piraten und Autos!?
oder in den ganzen fremdsprachenbüchern sind storys von welchen die sich am strand treffen und dann den sonnenuntergan ankucken oO
wäre es anderes wäre die aufmerksamkeit und vorallem die interesse von den jungs viel größer, was zu besseren noten führt.
es scheint zwar am anfang so, als dass das nicht groß etwas ausmachen würde. aber wenn du dir den text durchlesen würdest ( kam im spiegel soviel ich weiß), wärst du auch überzeugt davon
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 21.10.2008 um 19:41 Uhr
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Zitat von _SIDO-GOLD_:
schon mal aufgefallen dass man zb. in der grundschule großteils texte von wiesen mit blumen und schmetterlingen ließt und nicht von Piraten und Autos!?
oder in den ganzen fremdsprachenbüchern sind storys von welchen die sich am strand treffen und dann den sonnenuntergan ankucken oO
wäre es anderes wäre die aufmerksamkeit und vorallem die interesse von den jungs viel größer, was zu besseren noten führt.
es scheint zwar am anfang so, als dass das nicht groß etwas ausmachen würde. aber wenn du dir den text durchlesen würdest ( kam im spiegel soviel ich weiß), wärst du auch überzeugt davon
Bullshit. Ich würde zur Überzeugung gelangen, dass der Autor dieses (angeblichen) Artikels ziemlich behämmert ist.
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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_SIDO-GOLD_
Halbprofi
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Geschrieben am: 21.10.2008 um 19:45 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Zitat von _SIDO-GOLD_:
schon mal aufgefallen dass man zb. in der grundschule großteils texte von wiesen mit blumen und schmetterlingen ließt und nicht von Piraten und Autos!?
oder in den ganzen fremdsprachenbüchern sind storys von welchen die sich am strand treffen und dann den sonnenuntergan ankucken oO
wäre es anderes wäre die aufmerksamkeit und vorallem die interesse von den jungs viel größer, was zu besseren noten führt.
es scheint zwar am anfang so, als dass das nicht groß etwas ausmachen würde. aber wenn du dir den text durchlesen würdest ( kam im spiegel soviel ich weiß), wärst du auch überzeugt davon
Bullshit. Ich würde zur Überzeugung gelangen, dass der Autor dieses (angeblichen) Artikels ziemlich behämmert ist.
falls du mir nicht glaubst, recherchier mal ein bisschen und dann schreiben wir weiter..
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ennui - 41
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Geschrieben am: 21.10.2008 um 19:47 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.10.2008 um 22:20 Uhr
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Zitat von _SIDO-GOLD_:
schon mal aufgefallen dass man zb. in der grundschule großteils texte von wiesen mit blumen und schmetterlingen ließt und nicht von Piraten und Autos!?
oder in den ganzen fremdsprachenbüchern sind storys von welchen die sich am strand treffen und dann den sonnenuntergan ankucken oO
wäre es anderes wäre die aufmerksamkeit und vorallem die interesse von den jungs viel größer, was zu besseren noten führt.
es scheint zwar am anfang so, als dass das nicht groß etwas ausmachen würde. aber wenn du dir den text durchlesen würdest ( kam im spiegel soviel ich weiß), wärst du auch überzeugt davon
Ich halte einfache Naturbilder für Grundschüler gender unabhängig für angemessen. Auch Treffen an einem typischen Urlaubsort in einem Fremdsprachenbuch ist im Grunde doch nicht von einem gender Stereotyp besetzt und hat ganz praktischen Nutzen. Hingegen wären "Piraten" etc. klar männlich besetzt - und damit würden wieder Mädchen benachteiligt. (Wobei, naja - putzige Schmetterlinge sind eigentlich aus beiden Perspektiven fragwürdig.)
Ich sehe in der Grundschule das Problem eher z.B. in der geringen Quote an männlichen Lehrern und damit Bezugspersonen etc. Nicht in einer Verweiblichung des Lehrstoffes (bzw. dessen, wie er aufbereitet wird). Und 47 - 42: So eklatant ist der Unterschied doch nicht. Da sieht die Quote (anders rum) im Berufsleben anders aus.
Und wieso diskutieren wird das im NPD Thread?
(Poste uns doch mal den Artikel. Würde mich interessieren.)
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 21.10.2008 um 19:51 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.10.2008 um 19:52 Uhr
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Zitat von _SIDO-GOLD_:
falls du mir nicht glaubst, recherchier mal ein bisschen und dann schreiben wir weiter..
Bitte?
Ich erinnere mich an einen Journalisten (?) der für den Spiegel geschrieben hat, der die Regulierung des Fernsehkonsums der Kinder durch die Eltern als "Kindesmissbrauch" bezeichnete...also glaub ich dir das mit dem Artikel gern.
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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Teardown - 43
Halbprofi
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Geschrieben am: 21.10.2008 um 19:51 Uhr
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Zitat von Bierzelt: Zitat von FreeNation2: Zitat von T0Bl: die von der npd sind doch auch entweder nur auf geld aus, so wie all die anderen politiker die s schon geschafft haben oder was womöglich auch häufig der fall ist sie meinen s eigentlich nur gut bauen aber aus mangel an vernunft und überfluss an aggression nur unproduktive scheisse. der haufen ist viel zu unseriös, rekrutiert sich aus lauter bildungsfernen und stütz sich viel zu sehr auf historisch vorbelastetem, was ihn fest in instabilem und einflussarmem zustand hält.
~ wie dunpfiff 
naja, also personen wie rossmüller, pastörs oder z.T auch voigt halte ich für durchaus kompetent.
Udo Voigt
Bierzelt, wie oft postest du den Link eigentlich noch?
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_SIDO-GOLD_
Halbprofi
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Geschrieben am: 21.10.2008 um 19:53 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.10.2008 um 19:56 Uhr
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ich stelle mal hier etwas rein zum Thema Bildungssystem:
"Autor: Ralf Neukirch
DEBATTE
Triumph der Schmetterlinge [Artikel zur Merkliste hinzufügen]
Angela Merkel tourt auf Bildungsreise durch die Republik. Ein Thema spielt keine Rolle: Jungen werden in der Schule benachteiligt und fallen hinter die Mädchen zurück. Von Ralf Neukirch
Ursula von der Leyen fühlt sich ausnahmsweise nicht zuständig. "Ich kann Ihnen sagen, dass die Ministerin nicht zu einem Brainstorming über das Thema bereit ist", sagt ihr Sprecher. Es falle nicht in ihre Ressortkompetenz.
Man wundert sich ein wenig. Das Thema, um das es geht, ist die Benachteiligung von Jungen im deutschen Bildungssystem. Von einer Ministerin, deren Ressort auch für die Jugend zuständig ist, könnte man ein gewisses Interesse erwarten. Von der Leyen äußert sich sonst gern zu Dingen, für die sie nicht direkt zuständig ist, zu Kinderkrippen zum Beispiel. Das ist ein Thema, das politisch nützlich ist.
Vielleicht liegt hier ein Grund für ihre Zurückhaltung. Es ist für eine Politikerin gut, sich für die Gleichbehandlung von Frauen einzusetzen. Das wirkt modern und zeitgemäß. Der Kampf für benachteiligte Jungen klingt irgendwie gestrig.
Dabei sind die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen in der Schule mittlerweile ein großes Problem. Jungen schneiden in fast allen Bereichen schlechter ab. 47 Prozent der Mädchen gehen auf ein Gymnasium, bei den Jungen sind es nur 41 Prozent. Fast ein Drittel der Mädchen macht Abitur oder Fachabitur, aber nur ein knappes Viertel der Jungen. Die sind im Schnitt eine Note schlechter als die Mädchen. Es gibt deutlich mehr Jungen, die nicht einmal einen Hauptschulabschluss schaffen. Männliche Schüler werden deutlich häufiger an eine Sonderschule überwiesen.
Der Schulabschluss beeinflusst die gesamte Erwerbsbiografie. Junge Männer sind deutlich häufiger arbeitslos als junge Frauen. Das ist nicht nur ein individuelles Problem, sondern ein gesellschaftliches.
Man sollte meinen, dass das Abdriften eines Teils der Bevölkerung Politik, Wissenschaft und Pädagogen ebenso beschäftigt wie die Frage, ob es in Deutschland ausreichend Krippenplätze gibt. Erstaunlicherweise ist das nicht der Fall. Es gibt Projekte in einzelnen Bundesländern, die große Politik aber meidet das Thema.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat vergangene Woche ihre Bildungstour durch das Land begonnen. Das Jungen-Problem wird dabei nach gegenwärtiger Planung keine Rolle spielen. Der Nationale Bildungsbericht listet die Verringerung der Leistungsunterschiede zwischen Jungen und Mädchen nicht unter den "zentralen Herausforderungen der nächsten Jahre". Nur ein paar dürre Zeilen finden sich in dem voluminösen Werk.
Wie ist die Weigerung, sich ernsthaft des Problems anzunehmen, zu erklären? Die Ursachen haben viel mit den ideologischen Schlachten der sechziger und siebziger Jahre zu tun, mit dem Streit um die Gleichberechtigung der Frauen und die Rolle des Mannes. Dieser Streit ist nicht beendet, er hat sich auf andere Felder verlagert. Eines davon ist die Schule.
Einige Thesen der feministischen Debatte haben sich "habitualisiert", wie es in der Soziologie heißt. Sie sind zu einer festen Größe in der gesellschaftlichen Diskussion geworden. Eine davon ist die Annahme, schwächere Leistungen von Mädchen auf bestimmten Gebieten seien Ausdruck ungleicher Machtstrukturen. Früher, so heißt es in einem Reader der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, gab es einen "heimlichen Lehrplan", der zur Benachteiligung von Mädchen führte. Jetzt haben Mädchen eben bessere Noten, weil sie bessere Schüler sind.
Es ist eine Sichtweise, mit der sich die Welt sehr einfach erklären lässt. Nachteile von Mädchen etwa bei Hochschulabschlüssen oder in einigen Berufsfeldern werden "als Indikatoren einer noch immer nicht überwundenen Ungleichheit von Mädchen gesehen", wie die Münchner Bildungssoziologin Heike Diefenbach klagt. Der Bildungsvorsprung von Mädchen gelte dagegen als "erfreuliche Verringerung der sozialen Ungleichheit zwischen den Geschlechtern".
So sieht man es auch im Kanzleramt. Auf der Internet-Seite direktzurkanzlerin.de, auf der sich das Bundespresseamt im Namen von Angela Merkel zu Fragen der Bürger äußert, liest man: "Tatsächlich ist Gleichberechtigung an den Schulen Realität, weshalb Mädchen aufgrund ihres Entwicklungsvorsprungs, größeren Fleißes und höherer Lernmotivation im Vorteil sind." Dabei will man es belassen. "Eine gezielte Jungenförderung ist allerdings keine Lösung", heißt es.
In der Wirklichkeit kann von Gleichberechtigung an den Schulen keine Rede sein. Der Hallenser Bildungsforscher Jürgen Budde kam in einem Bericht für das Bundesbildungsministerium zu erstaunlichen Schlüssen. So erhalten Jungen in allen Fächern bei gleicher Kompetenz schlechtere Noten. Auch wenn sie die gleichen Noten haben wie die Mädchen, empfehlen die Lehrer ihnen seltener das Gymnasium. Kurzum, Schüler werden bei gleicher Leistung schlechter behandelt als ihre Mitschülerinnen.
Budde hält sich mit Erklärungen zurück. Er beklagt einen Mangel an Studien, die das Thema Jungen und Schule empirisch untersuchen. Auch ohne Studien lässt sich aber ein relativ offenkundiger Grund für die Ungleichbehandlung der Jungen ausmachen. Es ist die Feminisierung des gesamten Schulwesens. Die Zahl der Lehrerinnen ist gestiegen, an vielen Grundschulen sind Lehrer bereits Exoten. Hinzu kommt, dass einige fragwürdige Annahmen der Geschlechterforschung längst den Schulalltag bestimmen.
Dazu gehört die Überzeugung, dass Verhalten, das typisch männlich ist - oder als solches gilt -, schlecht ist. Jede harmlose Schulhofrangelei steht mittlerweile unter Gewaltverdacht und wird unterbunden. Natürlich ist es sinnvoll, kleinen Jungen zu erklären, dass Schlagen keine Lösung ist. Aber muss bei jeder Rauferei gleich der Konfliktlotse angerannt kommen?
Der Unterricht, schreibt der Frankfurter Bildungsforscher Frank Dammasch, sei eher an weibliche Formen des Lernens und Gestaltens angepasst. Wenn sich Jungen wie Jungen verhalten, wird dies dagegen sanktioniert.
Der Unterrichtsstoff geht oft an Jungeninteressen vorbei. Wer Lesebücher für deutsche Grundschulen durchblättert oder sich Diktate zeigen lässt, der wird darin wenig über Fußball oder Piraten lesen. Stattdessen dürfen die Kinder darüber schreiben, wie es ist, mit nackten Füßen durchs Gras zu gehen und Libellen zu beobachten.
Dabei ist wissenschaftlich untersucht, dass sich die Leistungen von Jungen verbessern, wenn die Themen sie interessieren. Tauchen Wörter wie Schiedsrichter oder Torwart in den Texten auf, erzielen Jungen in der Rechtschreibung leicht bessere Werte als Mädchen. Sonst hinken sie in diesem Bereich deutlich hinterher.
Eine naheliegende Konsequenz wäre es, stärker auf die inhaltlichen Interessen der Jungen einzugehen. Man muss ja im Kunstunterricht nicht immer nur Schmetterlinge als Hinterglasbilder malen lassen. Es könnte ja auch mal eine Ritterburg sein.
Doch bisher hängt es vom Engagement der Lehrerin oder des Lehrers ab, ob auf die Interessen von Jungen Rücksicht genommen wird. Oft ist das nicht der Fall. Das hat auch damit zu tun, dass an vielen Fachbereichen der Universitäten, in den Gewerkschaften und in den Schulbehörden ein feministischer Begriff die Arbeit prägt, der eine pragmatische Lösung erschwert. "Gender Mainstreaming" heißt das Prinzip, das auch für die Bundesregierung Priorität genießt.
Dem Begriff "gender" liegt die Vorstellung zugrunde, dass es neben dem biologischen Geschlecht ein davon unabhängiges soziales Geschlecht gibt. Weiblichkeit oder Männlichkeit sind demnach rein gesellschaftliche Konstrukte.
Konsequenterweise dürfen Jungen nicht gefördert werden, indem man ihren Interessen entgegenkommt. Das würde typisch jungenhaftes Verhalten belohnen. Im Gegenteil, sie müssen so erzogen werden, dass ihre Interessen sich anpassen. Wenn Jungs sich mehr für Piraten als für Schmetterlinge interessieren, dann muss man sie eben so lange konditionieren, bis sich das ändert. Sonst würde man die Geschlechterstereotypen noch verstärken.
In der sogenannten Männerarbeit tummeln sich Gruppen wie der Berliner Verein "Dissens", die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Rollenverständnisse von Jungen zu ändern. So soll den Jungen Fußball verleidet werden, weil er als typischer Jungensport "nicht auf Körperwahrnehmung und Körperbewusstsein zielt, sondern auf leistungsgerechtes Funktionieren". Projekte von Dissens werden vom Land Berlin, vom Bund und von der EU gefördert. "Die feministische Diskussion hat dazu geführt, dass man die Jungen so behandelt, wie man sie gern hätte, und nicht, wie sie sind", sagt die Leiterin einer Arbeitsgruppe zur Bubenförderung im bayerischen Kultusministerium, Anne Blank.
Nicht alle sehen ein gravierendes Problem. "Ein Bildungsvorsprung ist für junge Frauen vorläufig oft bitter notwendig, um auch nur annähernd gleiche Chancen im Beruf zu haben", schreibt die Leiterin der Abteilung Geschlechterforschung am Deutschen Jugendinstitut in München, Waltraud Cornelißen. Das ist ein perfides Argument. Wäre es demnach in Ordnung, zehnjährige Jungen in der Schule zu benachteiligen, weil erwachsene Frauen im Beruf benachteiligt werden?
Ursula von der Leyen sieht das offenbar so. "Ich finde es nicht schlimm, dass Mädchen in Sachen Bildung an den Jungen vorbeiziehen", sagte sie in einem Interview. Deutsche Männer definierten sich noch immer über ihren Erfolg im Beruf. Das müsse sich ändern.
Wie immer, wenn über weltanschauliche Dinge gestritten wird, gibt es auch in der Bildungsdiskussion handfeste machtpolitische Interessen. In Deutschland existiert ein dichtes Netz von Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten, von Beratungsstellen für Mädchen und Frauen und von Frauengruppen in Gewerkschaften und Institutionen. Sie leben davon, für die Gleichstellung der Frau zu kämpfen. Spezielle Förderprogramme für Jungen würden das eigene Selbstverständnis und die eigene Arbeit in Frage stellen. "Projekte für Männer haben es schwerer, öffentlich gefördert zu werden, wenn sie nicht profeministisch orientiert sind", kritisiert der Heidelberger Pädagoge Michael Matzner.
Die Frage ist, ob Verfechter einer einseitig auf Mädchen ausgerichteten Bildungspolitik nicht beiden schaden, den Jungen und den Mädchen. In der feminisierten deutschen Schullandschaft haben auch die Mädchen weniger Chancen, sich die Fähigkeiten anzueignen, die sie - in vernünftigen Maßen - später im Beruf brauchen: Risikobereitschaft, Konkurrenzdenken, Aggressivität.
Das ist ein Grund dafür, warum Frauen es schwer haben, in großen Unternehmen ganz nach oben vorzustoßen. Jungen zu vernachlässigen fördert nicht automatisch die Anliegen der Frauen. Das muss sich aber erst noch herumsprechen."
Edit: sorry dass ich das jetzt hier reinstelle aber das muss jetzt einfach sein und ich glaube das lockert hier auch ein bisschen die gemüter auf ^^
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