Community
Szene & News
Locations
Impressum
|
Forum / Politik und Wirtschaft
Steuererhöhung(Mehrwehrt)

RoccoS - 45
Profi
(offline)
Dabei seit 07.2005
779
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2006 um 16:59 Uhr
|
|
Zitat von 300PS: Zitat von RoccoS: Zitat von 300PS: ich habe geschrieben gravierende Veränderungen u. nicht "jede politische Frage" so wie du -> wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Ok, nimm mein Post, streiche: "jede politische Frage", setzte: "gravierende Veränderungen" und dann sag mir dann inwiefern ich der Sinn verändert.
@ wildchrist: *gg*
Der Sinn ändert sich insofern, dass es nicht soviele gravierende Entscheidungen gibt wie z.b. Steuererhöhung - für dich nochmal expliziet: Meiner Meinung nach wäre der Volkentscheid bei "gravierenden Entscheidungen" ein sinnvolles Instrumient (wie z.b. in Österreich) da dies einfach den Bürger 1. mehr Verantwortung zuteilen würde u. 2. der demokratische Grundgedanke würde stärker verwurzelt werden. Natürlich ist es schwachsinn normale Gesetzten, die auch Zustimmung des Bundesrats bedürfen auf dem Weg der Volksabstimmung durchzubringen da kann ich dir voll zustimmen aber deswegen sagte ich doch "gravierend"  Greatz
Ich habe deine Intention schon verstanden. Prinzipiell bin ich ja auch für mehr Demkoratie, Transparenz und Effizienz im politischen Belangen, aber da gibt es ein Problem: (Ich formuliere jetzt nochmal die Grundaussage meines Posts von vorhin) Der Ottonormalverbraucher hat einfach nicht das Wissen, das Verständnis und den politschen Weitblick um weitreichende Entscheidungen selbst zu fällen.
Das sieht man z.B. an dem Vorschlag die Diäten zu kürzen anstatt die MWSt zu erhöhen. Da fehlt einfach das grundlegende Verständnis. (Die Diätenkürzung bringt vielleicht einige hunderttausend, vielleicht wenige Millionen Euro, die MWSt-Erhöhung bringt Milliarden).
Zu deinem Einwand die gravierenden Entscheidungen durch Volks/Bürgerentscheide zu legitimieren: Gerade am aktuellen Beispiel der MWSt-Erhöhung würden doch wohl fast alle Bürger (nach ihrem persönlichen Vorteil strebend) eine Erhöhung ablehnen. Dabei hätten sie aber nicht im Blick, dass das Geld ja irgendwo herkommen muss. Womit soll der Staat denn sonst seine Ausgaben decken? Soll die gesetzliche Krankenversicherung oder das ALG II abgeschafft werden, sollen Investitionen in die Infrastruktur gestrichen werden, soll die Polizei abgeschafft werden, oder wir holen das nächste mal einfach die WM nicht mehr ins eigene Land?
Was ich damit sagen will: Es sind gerade die gravierenden Entscheidungen, die dem Bürger oftmals weh tun, für die es aber genau so oft keine Alternativen gibt. Deswegen halte ich eine direkte Legitimation in einem großen Land wie Deutschland für nicht machbar.
PS: Gerade die gravierenden Entscheidungen bedürfen i.d.R. immer einer Zustimmung von Bundestag und Bundesrat, so auch die MWSt-Erhöhung.
Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!
|
|
Alex_1989 - 35
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 05.2006
300
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2006 um 19:01 Uhr
|
|
ICh verstehe schon die Mehrwertsteuererhöhung , weil in einigen EU-Länder sind die mehrwertsteuer viel höher als bei uns
|
|
barbarrossa5 - 49
Profi
(offline)
Dabei seit 02.2006
437
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2006 um 19:24 Uhr
|
|
in anderen ländern sind dafür die lohnsteuer niedriger oder es gibt keine ökosteuer unso weiter und sofrt
yeeha
|
|
RoccoS - 45
Profi
(offline)
Dabei seit 07.2005
779
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2006 um 19:48 Uhr
|
|
Zitat von barbarrossa5: in anderen ländern sind dafür die lohnsteuer niedriger oder es gibt keine ökosteuer unso weiter und sofrt
Zitat: Die verbreitete Auffassung, dass die Steuern in Deutschland zu hoch seien und wir uns den Sozialstaat nicht mehr leisten könnten, ist durch die Fakten nicht gedeckt. (...)
Deutschland ist im internationalen Vergleich der zehn wichtigsten Industrieländer das einzige Land, in dem die Steuerquote 1999 nicht höher war als 1965. (...)
Auch wenn Steuern und Sozialabgaben (Abgabenquote) zusammen betrachtet werden, rangiert Deutschland in der unteren Hälfte der betrachteten Länder.
Hier die Quelle: VERDI
Man beachte, dass der Link zu VERDI führt, also einer Gewerkschaft!
Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!
|
|
300PS - 42
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 12.2004
209
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2006 um 20:01 Uhr
|
|
Zitat von RoccoS: Zitat von 300PS: Zitat von RoccoS: Zitat von 300PS: ich habe geschrieben gravierende Veränderungen u. nicht "jede politische Frage" so wie du -> wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Ok, nimm mein Post, streiche: "jede politische Frage", setzte: "gravierende Veränderungen" und dann sag mir dann inwiefern ich der Sinn verändert.
@ wildchrist: *gg*
Der Sinn ändert sich insofern, dass es nicht soviele gravierende Entscheidungen gibt wie z.b. Steuererhöhung - für dich nochmal expliziet: Meiner Meinung nach wäre der Volkentscheid bei "gravierenden Entscheidungen" ein sinnvolles Instrumient (wie z.b. in Österreich) da dies einfach den Bürger 1. mehr Verantwortung zuteilen würde u. 2. der demokratische Grundgedanke würde stärker verwurzelt werden. Natürlich ist es schwachsinn normale Gesetzten, die auch Zustimmung des Bundesrats bedürfen auf dem Weg der Volksabstimmung durchzubringen da kann ich dir voll zustimmen aber deswegen sagte ich doch "gravierend"  Greatz
Ich habe deine Intention schon verstanden. Prinzipiell bin ich ja auch für mehr Demkoratie, Transparenz und Effizienz im politischen Belangen, aber da gibt es ein Problem: (Ich formuliere jetzt nochmal die Grundaussage meines Posts von vorhin) Der Ottonormalverbraucher hat einfach nicht das Wissen, das Verständnis und den politschen Weitblick um weitreichende Entscheidungen selbst zu fällen.
Das sieht man z.B. an dem Vorschlag die Diäten zu kürzen anstatt die MWSt zu erhöhen. Da fehlt einfach das grundlegende Verständnis. (Die Diätenkürzung bringt vielleicht einige hunderttausend, vielleicht wenige Millionen Euro, die MWSt-Erhöhung bringt Milliarden).
Zu deinem Einwand die gravierenden Entscheidungen durch Volks/Bürgerentscheide zu legitimieren: Gerade am aktuellen Beispiel der MWSt-Erhöhung würden doch wohl fast alle Bürger (nach ihrem persönlichen Vorteil strebend) eine Erhöhung ablehnen. Dabei hätten sie aber nicht im Blick, dass das Geld ja irgendwo herkommen muss. Womit soll der Staat denn sonst seine Ausgaben decken? Soll die gesetzliche Krankenversicherung oder das ALG II abgeschafft werden, sollen Investitionen in die Infrastruktur gestrichen werden, soll die Polizei abgeschafft werden, oder wir holen das nächste mal einfach die WM nicht mehr ins eigene Land?
Was ich damit sagen will: Es sind gerade die gravierenden Entscheidungen, die dem Bürger oftmals weh tun, für die es aber genau so oft keine Alternativen gibt. Deswegen halte ich eine direkte Legitimation in einem großen Land wie Deutschland für nicht machbar.
PS: Gerade die gravierenden Entscheidungen bedürfen i.d.R. immer einer Zustimmung von Bundestag und Bundesrat, so auch die MWSt-Erhöhung.
Juup stimme ich zu - nur nochmal auf die Diäten zu kommen - meiner Meinung nach sollten sich erstmal viele Politiker (es gibt natürlich Ausnahmen) selbst an der Nase nehmen u. z.b. bei den Diäten sparen anstatt ständig den Bürger stärker zu belasten - klar bringt die Mehrwertsteuer viel mehr Geld ein als eine Diätenkürzung mir ging es eher ums Prinzip!
Inmitten des Wirrwars gilt es, das Einfache zu finden
|
|
RoccoS - 45
Profi
(offline)
Dabei seit 07.2005
779
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2006 um 21:47 Uhr
|
|
Zitat von 300PS: Juup stimme ich zu - nur nochmal auf die Diäten zu kommen - meiner Meinung nach sollten sich erstmal viele Politiker (es gibt natürlich Ausnahmen) selbst an der Nase nehmen u. z.b. bei den Diäten sparen anstatt ständig den Bürger stärker zu belasten - klar bringt die Mehrwertsteuer viel mehr Geld ein als eine Diätenkürzung mir ging es eher ums Prinzip!
Da stimme ich dir auch zu. Die jährilchen Diätenerhöhungen sollten allein schon ausgesetzt werden um ein Zeichen zu setzen. Die Zeiten des stetigen wirtschaftlichen Aufschwungs sind einfach mal vorbei. Da müssen eben alle den Gürtel enger schnellen.
Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!
|
|
300PS - 42
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 12.2004
209
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.06.2006 um 22:16 Uhr
|
|
Zitat von RoccoS: Zitat von 300PS: Juup stimme ich zu - nur nochmal auf die Diäten zu kommen - meiner Meinung nach sollten sich erstmal viele Politiker (es gibt natürlich Ausnahmen) selbst an der Nase nehmen u. z.b. bei den Diäten sparen anstatt ständig den Bürger stärker zu belasten - klar bringt die Mehrwertsteuer viel mehr Geld ein als eine Diätenkürzung mir ging es eher ums Prinzip!
Da stimme ich dir auch zu. Die jährilchen Diätenerhöhungen sollten allein schon ausgesetzt werden um ein Zeichen zu setzen. Die Zeiten des stetigen wirtschaftlichen Aufschwungs sind einfach mal vorbei. Da müssen eben alle den Gürtel enger schnellen.
Inmitten des Wirrwars gilt es, das Einfache zu finden
|
|
barbarrossa5 - 49
Profi
(offline)
Dabei seit 02.2006
437
Beiträge
|
Geschrieben am: 18.06.2006 um 00:41 Uhr
|
|
meine schwester ist nicht wählen gegangen weil sie nicht wusste wen sie wählen solle doch hätte eine partei gesagt wir kürzen die diäten dann hätte sie gewußt wen sie hätte wählen sollen
yeeha
|
|
jasonboy
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 10.2004
121
Beiträge
|
Geschrieben am: 18.06.2006 um 09:52 Uhr
Zuletzt editiert am: 18.06.2006 um 10:10 Uhr
|
|
Zitat von RoccoS: Zitat von barbarrossa5: in anderen ländern sind dafür die lohnsteuer niedriger oder es gibt keine ökosteuer unso weiter und sofrt
Zitat: Die verbreitete Auffassung, dass die Steuern in Deutschland zu hoch seien und wir uns den Sozialstaat nicht mehr leisten könnten, ist durch die Fakten nicht gedeckt. (...)
Deutschland ist im internationalen Vergleich der zehn wichtigsten Industrieländer das einzige Land, in dem die Steuerquote 1999 nicht höher war als 1965. (...)
Auch wenn Steuern und Sozialabgaben (Abgabenquote) zusammen betrachtet werden, rangiert Deutschland in der unteren Hälfte der betrachteten Länder.
Hier die Quelle: VERDI
Man beachte, dass der Link zu VERDI führt, also einer Gewerkschaft!
Gerade weil die Gewerkschaften gegen eine Kürzung sozialer Unterstützungen sind werden sie natürlich in Zeiten der Kürzung entsprechende Erhebungen publizieren, die besagen, dass die Abgabenseite gar nicht so hoch sei.
Ich darf hier mal auf unabhängige Studien verweisen, um dem Argument des "Nicht-Hochsteuerlandes" entgegen zu treten:
Es gibt den sog. "IBC Taxation Index", der von der "BAK Basel Economics" in Auftrag gegeben wird und vom "Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung" (ZEW) ermittelt wird. Es wird hierbei die "Effective Average Tax Rate" (EATR) ermittelt, die mehrere Steuern mit einbezieht und auf lokaler Ebene ein repräsentatives Ergebniss wiedergibt (es geht hierbei um die Unternehmensbesteuerung 2005):
Deutschland liegt mit einem EATR von 35,3 % auf Platz 2 (Bremen repräsentiert hierbei Deutschland). Platz 2 ist Frankreich mit 33,9 % (Bass-Rhin repräsentiert hierbei Frankreich). Platz 1 bestreitet Amerika mit 37,6 % (Boston repräsentiert hierbei Amerika).
Der Gag an dieser Kennzahl ist, dass sie die Körperschaftssteuer, weitere gewinnabhängige Steuern, die Grundsteuer und andere Steuern bezogen auf Vermögen und Kapital mit einschließt und somit von einem spezifischen Vergleich einzelner tariflicher Steuersätze, die durchaus variieren können, absieht. Die effektive Steuerbelastung kann demnach durchaus von der tariflichen Steuerbelastung abweichen, doch wird eine aussagekräftige und v.a. vergleichbare Kennzahl geschaffen. Und der Grund für die lokale Ermittlung der EATR ist, dass durchaus interregionale Unterschiede in der Steubelastung gibt, so schwankt bspw. die Höhe der Grund- und Gewerbesteuer zwischen den einzelnen Gemeinden.
Was damit letztlich ausgesagt werden soll: Wir sind ein Hochsteuerland.
|
|
RoccoS - 45
Profi
(offline)
Dabei seit 07.2005
779
Beiträge
|
Geschrieben am: 18.06.2006 um 10:21 Uhr
|
|
Zitat von jasonboy: Gerade weil die Gewerkschaften gegen eine Kürzung sozialer Unterstützungen sind werden sie natürlich in Zeiten der Kürzung entsprechende Erhebungen publizieren, die besagen, dass die Abgabenseite gar nicht so hoch sei.
Kannst du mir die Logik dahinter erklären? Erwiesenermaßen haben die Gewerkschaften ein Interesse daran ihre Mitglieder, die Arbeitnehmer zu entlasten. Weshalb sollten sie ihre Verhandlungsposition schwächen, indem sie darlegen, dass die Abgabenquote der Arbeitnehmer eigentlich gering ist? Dann hätten sie ja keine Argumente um Lohnerhöhungen zu fordern...
Zitat von jasonboy:
Ich darf hier mal auf unabhängige Studien verweisen, um dem Argument des "Nicht-Hochsteuerlandes" entgegen zu treten:
Es gibt den sog. IBC Taxation Index, der von der BAK Basel Economics in Auftrag gegeben wird und vom Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelt wird. Es wird hierbei die Effective average tax rate (EATR) ermittelt, die mehrere Steuernmit einbezieht und auf lokaler Ebene ein repräsentatives Ergebniss wiedergibt (es geht hierbei um die Unternehmensbesteuerung 2005):
Deutschland liegt mit einem EATR von 35,3 % auf Platz 2 (Bremen repräsentiert hierbei Deutschland). Platz 2 ist Frankreich mit 33,9 % (Bass-Rhin repräsentiert hierbei Frankreich). Platz 1 bestreitet Amerika mit 37,6 % (Boston repräsentiert hierbei Amerika).
Der Gag an dieser Kennzahl ist, dass sie die Körperschaftssteuer, weitere gewinnabhängige Steuern, die Grundsteuer und andere Steuern bezogen auf Vermögen und Kapital mit einschließt und somit von einem spezifischen Vergleich einzelner tariflicher Steuersätze, die durchaus variieren können, absieht. Die effektive Steuerbelastung kann demnach durchaus von der tariflichen Steuerbelastung abweichen, doch wird eine aussagekräftige und v.a. vergleichbare Kennzahl geschaffen. Und der Grund für die lokale Ermittlung der EATR ist, dass durchaus interregionale Unterschiede in der Steubelastung gibt, so schwankt bspw. die Höhe der Grund- und Gerwerbesteuer zwischen den einzelnen Gemeinden.
1. Wenn du den Link aufmerksam verfolgt hast, hast du vielleicht gemerkt, dass die Untersuchung vom DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) durchgeführt wurde und VERDI nur deren Ergebnisse publiziert. Dem DIW würde ich nicht unbedingt Parteilichkeit und Propaganda vorwerfen.
2. Wenn du die Diskussion aufmerksam verfolgt hast, dann ist dir vielleicht aufgefallen, dass es hier um die MWSt geht, oder im weiteren Sinne um die Abgabenbelastung des Bürgers. Der IBC Taxation Index ist aber ein Instrument zum Vergleich der Abgabenbelastung von Unternehmen. Es macht wenig Sinn Äpfel mit Birnen zu vergleichen!
3. Wenn du dich ein bisschen mit Steuerrecht auskennst, dass weisst du dass die Besteuerung von Unternehmen anderen Regelungen unterliegt als die Besteuerung von Personen (um's mal vereinfacht auszudrücken). Deswegen vergleicht deine Studie auch Regionen und nicht Länder, da die Steuerbelastung der Unternehmen eben deutschlandweit nicht einheitlich ist, sondern durch die unterschiedlichen Hebesätze der Gemeinden beeinflusst wird. Deshalb kannst du mit deiner Studie schon mal kein repräsentatives Ergebnis für Deutschland generieren. Wie schon gesagt: Es macht wenig Sinn Äpfel mit Birnen zu vergleichen!
Zitat von jasonboy: Was damit letztlich ausgesagt werden soll: Wir sind ein Hochsteuerland. Die Publikation von Verdi ist propagandistisch und sonst nix.
Was ich damit aussagen will: Du hast gute Ansätze, solltest aber etwas aufmerksamer lesen und nicht voreilig Schlüsse ziehen. Sonst könnte man dir vielleicht Propaganda vorwerfen.
Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!
|
|
jasonboy
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 10.2004
121
Beiträge
|
Geschrieben am: 18.06.2006 um 10:43 Uhr
Zuletzt editiert am: 18.06.2006 um 10:52 Uhr
|
|
Zitat: Kannst du mir die Logik dahinter erklären? Erwiesenermaßen haben die Gewerkschaften ein Interesse daran ihre Mitglieder, die Arbeitnehmer zu entlasten. Weshalb sollten sie ihre Verhandlungsposition schwächen, indem sie darlegen, dass die Abgabenquote der Arbeitnehmer eigentlich gering ist? Dann hätten sie ja keine Argumente um Lohnerhöhungen zu fordern...
Aber gerne:
Der Bericht Verdis geht um den Aspekt des Nicht-Mehr-Leisten könnens des Sozialstaates. Ziel des Berichtes ist es also zu zeigen, dass die Abgabenseite gar nicht so hoch sei.
Zitat: 1. Wenn du den Link aufmerksam verfolgt hast, hast du vielleicht gemerkt, dass die Untersuchung vom DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) durchgeführt wurde und VERDI nur deren Ergebnisse publiziert. Dem DIW würde ich nicht unbedingt Parteilichkeit und Propaganda vorwerfen.
Ich werfe dem DIW keineswegs Parteilichkeit vor, jedoch sollte der DIW-Bericht auch aufmerksam durchgelesen werden welche statistischen Kennzahlen wie ermittelt werden und wie diese verglichen werden. Die Verdi-Zusammenfassung würde ich jetzt mal nicht einfach so zitieren, da sie wirklich nur den Meinungsmachenden Part aus der DIW Studie exzerpiert.
Zitat: 2. Wenn du die Diskussion aufmerksam verfolgt hast, dann ist dir vielleicht aufgefallen, dass es hier um die MWSt geht, oder im weiteren Sinne um die Abgabenbelastung des Bürgers. Der IBC Taxation Index ist aber ein Instrument zum Vergleich der Abgabenbelastung von Unternehmen. Es macht wenig Sinn Äpfel mit Birnen zu vergleichen!
Ich verwies extra darauf das es hierbei um die Unternehmensbesteuerung im Jahre 2005 ging! Ich wollte damit zeigen, dass das Nicht-Hochsteuerargument Verdis schwachsinn ist. Ich erhob in keiner Silbe den Anspruch die besteuerung des Bürgers zu bewerten, ich zeigte nur, dass es fraglich ist sich auf die Verdi-Auslegung zu berufen.
Zitat: 3. Wenn du dich ein bisschen mit Steuerrecht auskennst, dass weisst du dass die Besteuerung von Unternehmen anderen Regelungen unterliegt als die Besteuerung von Personen (um's mal vereinfacht auszudrücken). Deswegen vergleicht deine Studie auch Regionen und nicht Länder, da die Steuerbelastung der Unternehmen eben deutschlandweit nicht einheitlich ist, sondern durch die unterschiedlichen Hebesätze der Gemeinden beeinflusst wird. Deshalb kannst du mit deiner Studie schon mal kein repräsentatives Ergebnis für Deutschland generieren. Wie schon gesagt: Es macht wenig Sinn Äpfel mit Birnen zu vergleichen!
Langsam wirds anstrengend mit dir. Werf mir nicht immer Unkenntnis vor. Du scheinst dich mit solchen Kennzahlen recht wenig auszukennen, geschweige denn in Statistik. Um es vorweg zu nehmen: Ich bezog mich wie oben erwähnt auf die Unternehmensbesteuerung 2005! Also nochmal für dich: Wenn ich internationale Vergleiche von tariflichen Steuersätzen mache obliege ich dem Fehler, dass ich lokale Steuern, die einen erheblichen Einfluss haben vernachlässig. Mit der EATR werden die wirtschaftlich bedeutensten Orte des jeweiligen Landes ausgewählt und ein "Querschnitt" durch die "Gesamtbelastung" (um es mal einfach auszudrücken) berechnet. Diese Kennzahl ist repräsentativ für das ganze Land. Les doch erstmal die Ermittlungsverfahren des IBC Taxation Index durch bevor du die Kennzahl oder mich aburteilst. Genau in diese Schneise geht auch dein Vorwurf mit den unterschiedlichen Hebesätze: Ich erwähnte bspw. die unterschiedliche Besteuerung bei Grund- und Gerwerbesteuer (oben nachzulesen).
Zitat: Was ich damit aussagen will: Du hast gute Ansätze, solltest aber etwas aufmerksamer lesen und nicht voreilig Schlüsse ziehen. Sonst könnte man dir vielleicht Propaganda vorwerfen. 
Mein Tipp an dich: Les die Studien aufmerksam durch, beschäftige dich mit der Ermittlung der Kennzahlen und prüfe ob diese vergleichbar sind bzw. in welchen Aspekten diese vergleichbar sind.
p.s.:
Noch ein Tipp an dich bzgl. der Verfassens von Antworten:
Den Autor wie einen kleinen Schuljungen zu behandeln fördert nicht gerade die Integrität deiner Antworten, sondern lässt sie eher stupide aussehen, da du versuchst durch eine mehr lehrerhafte Art die Antworten in ein infantiles Licht zu stellen. Leider funktioniert dieses Schema bei einem durchschnittlichen Bildungspublikum nicht, da es eine gewisse Arroganz deinerseits ausstrahlen lässt und keienswegs kompetenzförderlich ist. (Ich erwarte und erhoffe keinen Kommentar zu den p.s.-Ausführungen - nimms einfach zur Kenntnis und bessere dich!)
|
|
RoccoS - 45
Profi
(offline)
Dabei seit 07.2005
779
Beiträge
|
Geschrieben am: 18.06.2006 um 10:57 Uhr
|
|
@ jasonboy:
Ich will jetzt nicht weiter auf deine Ausführungen zur Unternehmensbesteuerung eingehen, fachlich sind die ja in Ordnung. Nur: Was tragen deine Beiträge zur Diskussion einer Erhöhung der MWSt bei? Darum geht es nunmal in diesem Thread und nicht um die Unternehmenssteuerbelastung.
Ok, ich werde das PS nicht weiter kommentieren... Nur soviel: Ich bin nun mal der Oberlehrer hier im Wirtschafts- Politikforum
Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!
|
|
jasonboy
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 10.2004
121
Beiträge
|
Geschrieben am: 18.06.2006 um 11:05 Uhr
|
|
Zitat von RoccoS: @ jasonboy:
Ich will jetzt nicht weiter auf deine Ausführungen zur Unternehmensbesteuerung eingehen, fachlich sind die ja in Ordnung. Nur: Was tragen deine Beiträge zur Diskussion einer Erhöhung der MWSt bei? Darum geht es nunmal in diesem Thread und nicht um die Unternehmenssteuerbelastung.
Ok, ich werde das PS nicht weiter kommentieren... Nur soviel: Ich bin nun mal der Oberlehrer hier im Wirtschafts- Politikforum 
Nochmals zur Begründung meiner Ausführungen:
Ich wollte aufzeigen, dass man sich nicht uneingeschränkt auf die Interpretationen und Aussagen des Berichtes von VERDI verlassen kann und diesen differenziert betrachten sollte! - Und dies ist themenunabhängig!
Bezeichne dich als was du willst... solang es dir jmd. glaubt bist du es zumindest für ein gläubiges Ohr...
|
|
RoccoS - 45
Profi
(offline)
Dabei seit 07.2005
779
Beiträge
|
Geschrieben am: 18.06.2006 um 11:13 Uhr
Zuletzt editiert am: 18.06.2006 um 11:14 Uhr
|
|
Zitat von jasonboy: Nochmals zur Begründung meiner Ausführungen:
Ich wollte aufzeigen, dass man sich nicht uneingeschränkt auf die Interpretationen und Aussagen des Berichtes von VERDI verlassen kann und diesen differenziert betrachten sollte! - Und dies ist themenunabhängig!
Bezeichne dich als was du willst... solang es dir jmd. glaubt bist du es zumindest für ein gläubiges Ohr...
Soweit so gut. (Ich pflichte dir bei, dass bei einer objektiven wissenschafltichen Betrachtung eine einzelne Quelle nicht die Basis einer Argumentation sein kann. Sei sie von VERDI, vom DIW oder vom ZEW.) Nach deiner themenunabhängigen Erörterung des Problems komst du dann aber zu dem Schluss: "Deutschland ist ein Hochsteuerland", was im Zusammenhang mit dem Thema dieser Diskussion flasch ist.
Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!
|
|
jasonboy
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 10.2004
121
Beiträge
|
Geschrieben am: 18.06.2006 um 11:21 Uhr
|
|
Zitat von RoccoS: Zitat von jasonboy: Nochmals zur Begründung meiner Ausführungen:
Ich wollte aufzeigen, dass man sich nicht uneingeschränkt auf die Interpretationen und Aussagen des Berichtes von VERDI verlassen kann und diesen differenziert betrachten sollte! - Und dies ist themenunabhängig!
Bezeichne dich als was du willst... solang es dir jmd. glaubt bist du es zumindest für ein gläubiges Ohr...
Soweit so gut. (Ich pflichte dir bei, dass bei einer objektiven wissenschafltichen Betrachtung eine einzelne Quelle nicht die Basis einer Argumentation sein kann. Sei sie von VERDI, vom DIW oder vom ZEW.) Nach deiner themenunabhängigen Erörterung des Problems komst du dann aber zu dem Schluss: "Deutschland ist ein Hochsteuerland", was im Zusammenhang mit dem Thema dieser Diskussion flasch ist.
Sorry für den unsachlichen Kommentar, aber du nervst!
Les doch mal die Überschrift deines Verdi-Artikels! Ich widerlegte die Behauptung, um meine obige Aussage, die Begründung meines Threads, darzulegen.
|
|
Forum / Politik und Wirtschaft
|