tophtanbark - 41
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Geschrieben am: 08.06.2006 um 19:58 Uhr
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Hm, schwierige Sache. Ich habe viel Respekt vor dem einzelnen Individuum, das hinter dem spezifischen Soldaten steht, und auch Mitgefühl. Gerade die Sanitäts- und Pioniereinheit leiten wirklich gute Arbeit.
Doch lehne ich das System an sich ab. Mein Wunsch wär eine Welt ohne Militär - daher kann ich auch nicht auf die Sache an sich stolz sein. Viele der Funktionen, die zu Beginn des Threads als positiv hervorgehoben werden, könnten auch im Rahmen eines verbesserten "zivilen" Katastrohenschutzes organisiert werden.
Die kriegerische Seite der Bundeswehr mit allen Nebenwirkungen lehne ich ab. Doch diese Weltsicht ist wohl leider zu utopisch.
sag alles ab.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 08.06.2006 um 19:59 Uhr
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Zitat von RoccoS: Und glaub mir, das was die Bundeswehr ausmacht hat absolut nichts mit dem zu tun, was ein Grundwehrdienstleistender in 9 Monaten davon mitbekommt.
Das mag stimmen. Aber gerade darum finde ich den Grundwehrdienst überflüssig. Man sollte eine Berufsarmee haben wie in anderen Ländern, damit die, die es wirklich wollen, als Soldat dem Land dienen können.
Wobei ich die Auslandseinsätze auch wenn sie als "Friedenseinsatz" getanrt werden, nicht gut heiße.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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RoccoS - 45
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Geschrieben am: 08.06.2006 um 20:35 Uhr
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Zitat von Cymru:
Das mag stimmen. Aber gerade darum finde ich den Grundwehrdienst überflüssig. Man sollte eine Berufsarmee haben wie in anderen Ländern, damit die, die es wirklich wollen, als Soldat dem Land dienen können.
Der Grundwehrdienst dient ja auch nicht einem militärischen Zweck, sondern einem gesellschaftspolitischen. Er soll die Bundeswehr in die Gesellschaft integrieren und somit die Bildung eines Staates im Staate vermeiden. Auf deutsch heisst das: Die BW soll nich den Bezug zum zivilen Teil der Gesellschaft verlieren und sich selbständig machen.
Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!
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RoccoS - 45
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Geschrieben am: 08.06.2006 um 20:42 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.06.2006 um 21:53 Uhr
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Zitat von Phipsil: und in einem schlechten licht stehen soldaten bei mir wegen den ganzen geschichten die man hört und weil sie einen beruf gewählt haben der grundsätzlich auf gewalt ausgelegt ist.
für einen menschen der probleme mit autorität drill und stupiden befolgen von befehlen hat ist die meinung aber normal .. denke ich.
Diejenigen, die den Frieden am meisten schätzen sind die Soldaten. Denn sie sind es, die am teuersten dafür bezahlen, wenn er einmal nicht mehr ist. Mit ihrem Leben.
Denk mal drüber nach.
Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!
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RayCell-365 - 38
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Geschrieben am: 08.06.2006 um 21:24 Uhr
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Zitat von Snubnose: Müssten wir nicht viel mehr stolz auf unsere Soldaten sein?
Ich warte gespannt auf eure Antworten.
Stolz auf unsere Soldaten???
Den letzten Jahren waren sie nur ne moderne Sandschlepper und Schneeschipper Organisation.
Gehasste Helfer???
Wir Deutschen behaupt ich mal hassen unsere Soldaten nicht und der hass der von außerhalb sich gegen die Soldaten richtet isch eigentlich ne Kritik an unsere Regierung. Man sollte doch mal en paar Kasper vom Bundestag an die Front stellen, dann treifft es nähmlich nicht die Falschen wie in den anderen Kriegen...
"We'll fight the System!" [Triebtäter]
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DjD - 40
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Geschrieben am: 08.06.2006 um 22:27 Uhr
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Zitat von RoccoS: Zitat von Phipsil: und in einem schlechten licht stehen soldaten bei mir wegen den ganzen geschichten die man hört und weil sie einen beruf gewählt haben der grundsätzlich auf gewalt ausgelegt ist.
für einen menschen der probleme mit autorität drill und stupiden befolgen von befehlen hat ist die meinung aber normal .. denke ich.
Diejenigen, die den Frieden am meisten schätzen sind die Soldaten. Denn sie sind es, die am teuersten dafür bezahlen, wenn er einmal nicht mehr ist. Mit ihrem Leben.
Denk mal drüber nach.
Vollkommen recht geb
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Phipsil - 40
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Geschrieben am: 09.06.2006 um 07:53 Uhr
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Zitat von RoccoS: Zitat von Phipsil: und in einem schlechten licht stehen soldaten bei mir wegen den ganzen geschichten die man hört und weil sie einen beruf gewählt haben der grundsätzlich auf gewalt ausgelegt ist.
für einen menschen der probleme mit autorität drill und stupiden befolgen von befehlen hat ist die meinung aber normal .. denke ich.
Diejenigen, die den Frieden am meisten schätzen sind die Soldaten. Denn sie sind es, die am teuersten dafür bezahlen, wenn er einmal nicht mehr ist. Mit ihrem Leben.
Denk mal drüber nach.
na das ist mir auch klar. allerdings sind die gründe die durch das soldat sein begründet werden rein egoistische.
ein bauer der ein ausgewogenes klima schätzt ist noch kein klimaschützer.
das ändert trotzdem nichts daran dass der beruf soldat grundsätzlich auf das töten von anderen menschen ausgerichtet ist.
ich habe damit aber nicht behauptet dass soldaten kriegsgeil wären und (damit das gar nciht erst aufkommt) auch nicht dasss soldaten mörder sind oder dass dieses töten von menschen nicht gerechtfertigt sein kann.
#phipsil ab.
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farmersmith - 46
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Geschrieben am: 09.06.2006 um 08:35 Uhr
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Bei der Ausage:
das ändert trotzdem nichts daran dass der beruf soldat grundsätzlich auf das töten von anderen menschen ausgerichtet ist.
,hast du wohl keine Ahnung von unserem Grundgesetz und was ein Soldat macht
Mexikaner bestechen 5.000 €,Fifa schmieren 100.000€,aufrecht und würdig vom Platz gehen unbezahlbar
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RoccoS - 45
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Geschrieben am: 09.06.2006 um 09:24 Uhr
Zuletzt editiert am: 09.06.2006 um 09:25 Uhr
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Zitat von Phipsil: na das ist mir auch klar. allerdings sind die gründe die durch das soldat sein begründet werden rein egoistische.
ein bauer der ein ausgewogenes klima schätzt ist noch kein klimaschützer.
das ändert trotzdem nichts daran dass der beruf soldat grundsätzlich auf das töten von anderen menschen ausgerichtet ist.
Deiner Argumentation nach gilt dasselbe für den Beruf des Chirurgen. Dessen Aufgabe ist es ja auch im Fall des Falles Menschen aufzuschlitzen. Steht der Berufsstand für dich deswegen auch grundsätzlich in nem schlechten Licht? Und sind es auch rein egoistische Gründe, warum sich jemand dafür entscheidet Chirurg zu werden?
Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!
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farmersmith - 46
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Geschrieben am: 09.06.2006 um 09:29 Uhr
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Hallo, Soldaten werden nicht zum töten ausgebildet, Soladten werden dazu ausgebildet den Gegner Kampfunfähig zumachen, was nicht zwangsläufig töten bedeutet
Mexikaner bestechen 5.000 €,Fifa schmieren 100.000€,aufrecht und würdig vom Platz gehen unbezahlbar
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Phipsil - 40
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Geschrieben am: 09.06.2006 um 15:27 Uhr
Zuletzt editiert am: 09.06.2006 um 15:29 Uhr
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Zitat von RoccoS: Zitat von Phipsil: na das ist mir auch klar. allerdings sind die gründe die durch das soldat sein begründet werden rein egoistische.
ein bauer der ein ausgewogenes klima schätzt ist noch kein klimaschützer.
das ändert trotzdem nichts daran dass der beruf soldat grundsätzlich auf das töten von anderen menschen ausgerichtet ist.
Deiner Argumentation nach gilt dasselbe für den Beruf des Chirurgen. Dessen Aufgabe ist es ja auch im Fall des Falles Menschen aufzuschlitzen. Steht der Berufsstand für dich deswegen auch grundsätzlich in nem schlechten Licht? Und sind es auch rein egoistische Gründe, warum sich jemand dafür entscheidet Chirurg zu werden?
1. man kann einem feindlichen soldat nicht einmal eine mutmaßliche einwilligung unterstellen... im gegensatz zu patienten.
aus diesen gründen zu 2. nein.
3. das wär nur eine analogie wenn ich geschrieben hätte das ich es verurteile dass soldaten aus egoistischen gründen soldaten werden... hab ich aber nicht.
Zitat von farmersmith:
Bei der Ausage:
das ändert trotzdem nichts daran dass der beruf soldat grundsätzlich auf das töten von anderen menschen ausgerichtet ist.
,hast du wohl keine Ahnung von unserem Grundgesetz und was ein Soldat macht
von GG mehr als von der soldatenausbildung.
ich weiß leider nicht auf welchen artikel du meine unwissenheit zurückführst..
art 25 iVm mit irgendetwas aus dem Völkerrrecht? art 35? art 87a,b? ...
konnte nichts von "soldaten lernen nicht andere menschen zu töten" lesen bin mir ziemlich sicher dass in entsprechenden gesetzeskommentaren auch nichts dergleichen steht.
dass ein soldat dazu ausgebildet wird den gegner kampfunfähig zu machen war mir sogar auch klar... aber weil ein "nicht zwangsläufig" mindestens ein "manchmal" mit einschließt und soldaten auch darauf gezielt vorbereitet werden kann ich mich mit meinem "grundsätzlich" zufrieden zurücklehnen...
#phipsil ab.
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RoccoS - 45
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Geschrieben am: 09.06.2006 um 16:12 Uhr
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Zitat von Phipsil: Zitat: Deiner Argumentation nach gilt dasselbe für den Beruf des Chirurgen. Dessen Aufgabe ist es ja auch im Fall des Falles Menschen aufzuschlitzen. Steht der Berufsstand für dich deswegen auch grundsätzlich in nem schlechten Licht? Und sind es auch rein egoistische Gründe, warum sich jemand dafür entscheidet Chirurg zu werden?
1. man kann einem feindlichen soldat nicht einmal eine mutmaßliche einwilligung unterstellen... im gegensatz zu patienten.
aus diesen gründen zu 2. nein.
3. das wär nur eine analogie wenn ich geschrieben hätte das ich es verurteile dass soldaten aus egoistischen gründen soldaten werden... hab ich aber nicht.
Eine mutmaßliche Einwilligung zu unterstellen oder nicht tut hier nichts zur Sache, denn deine Abneigung richtet sich ja offensichtlich nicht gegen die rechtliche Legitimation eines Tatbestandes (die nebenbei bei Einsätzen der Bundeswehr durch parlamentarischen Entscheid bzw. verfassungsrechtlich gegeben ist), sondern gegen den Vorgang an sich.
Wenn du die Berufswahl eines Soldaten nicht aufgrund der Motivation seiner Entscheidung verurteilst, warum spricht du den Punkt in diesem Zusammenhang überhaupt an?
Biltunk prauchen wier nicht! weihl wier sint cuhl unt kluk schon gans fonn sellpst!
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Phipsil - 40
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Geschrieben am: 09.06.2006 um 17:56 Uhr
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Zitat von RoccoS:
Eine mutmaßliche Einwilligung zu unterstellen oder nicht tut hier nichts zur Sache, denn deine Abneigung richtet sich ja offensichtlich nicht gegen die rechtliche Legitimation eines Tatbestandes (die nebenbei bei Einsätzen der Bundeswehr durch parlamentarischen Entscheid bzw. verfassungsrechtlich gegeben ist), sondern gegen den Vorgang an sich.
Wenn du die Berufswahl eines Soldaten nicht aufgrund der Motivation seiner Entscheidung verurteilst, warum spricht du den Punkt in diesem Zusammenhang überhaupt an?
lässt sich das beide denn so ohne weiteres trennen? es hat ja einen (moralischen) grund dass der arzt nicht rechtswidrig handelt... eben das einverständnis.
und ob diese moralische rechtfertigung auch auf eine militärische aktion übertragbar ist ... genau da liegt ja mein missfallen.
außerdem hast du ja die tatbestandlichen merkmale der körperverletzung ins feld geführt.
und nochmal: einsätze der bundeswehr können (eine verteidigungsarmee die im ausland aktiv verteidigt... anderes thema) gerechtfertgt sein.
aber einen soldaten mit einem arzt ... militärische (und möglicherweise auch zivile) opfer mit patienten zu vergleichen - eigentlich müsstest du doch merken dass der vergleich sehr hinkt.
den punkt mit den egoistischen motiven habe ich nicht in der frage der berufswahl sondern bei diesem punkt erwähnt:
Zitat von RoccoS: Diejenigen, die den Frieden am meisten schätzen sind die Soldaten. Denn sie sind es, die am teuersten dafür bezahlen, wenn er einmal nicht mehr ist. Mit ihrem Leben.
Denk mal drüber nach.
#phipsil ab.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 11.06.2006 um 11:44 Uhr
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Zitat von RoccoS: Die BW soll nich den Bezug zum zivilen Teil der Gesellschaft verlieren und sich selbständig machen.
Das fände ich aber besser, denn es nicht in meinem Sinn (ich sehe mich jetzt einfach mal als Gesellschaft), dass die BW in Kriege, wenn auch als Friedenseinsatz getarnt, zieht.
Mir wäre es lieber, die BW wäre ein "Unternehmen", dass eben vom Staat beauftragt würde.
Zitat von RayCell-365:
Wir Deutschen behaupt ich mal hassen unsere Soldaten nicht und der hass der von außerhalb sich gegen die Soldaten richtet isch eigentlich ne Kritik an unsere Regierung. Man sollte doch mal en paar Kasper vom Bundestag an die Front stellen, dann treifft es nähmlich nicht die Falschen wie in den anderen Kriegen...
Also ich sehe im Hass auf Soldaten keine wirkliche Kritik an unserer Regierung. Zumindest war das bei uns in den letzten Jahren nicht wirklich nötig, die Regierung wegen der Verwendung der BW zu kritisieren (kleinere Ausnahmen vielleicht mal beiseite gelassen).
Den Kommentar mit den Kaspern quittir ich einfach mal mit der Beschreibung "primitive Aussage"...
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Krankjanker - 42
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Geschrieben am: 11.06.2006 um 12:55 Uhr
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Zitat von RoccoS: Zitat von Phipsil: und in einem schlechten licht stehen soldaten bei mir wegen den ganzen geschichten die man hört und weil sie einen beruf gewählt haben der grundsätzlich auf gewalt ausgelegt ist.
für einen menschen der probleme mit autorität drill und stupiden befolgen von befehlen hat ist die meinung aber normal .. denke ich.
Diejenigen, die den Frieden am meisten schätzen sind die Soldaten. Denn sie sind es, die am teuersten dafür bezahlen, wenn er einmal nicht mehr ist. Mit ihrem Leben.
Denk mal drüber nach.
Immer dieser selbst auferlegte Heldenepos. Es ist ja schön, dass es Menschen gibt, die sich freiwillig für den Dienst an der Waffe bereitstellen. Aber das ist ihr Job und dafür werden sie mehr als gut bezahlt. Jedoch muss ich dem Recht geben, der sagt, dass sich viele Bundler in der Öffentlichkeit benehmen, als hätten sie das Land gepachtet. Mag sein, dass das Zeitsoldaten sind, mag auch sein, dass man dies nicht mit dem Berufssoldat auf eine Stufe stellen kann. Aber so darf man einfach nicht argumentieren. Wenn Krieg ist, dann ist es an den Leuten, die diesen erlernt haben und dann ohne wenn und aber. Ich kann schliesslich als Metzger auch nicht davor zurückschrecken, wenn ich irgendwann ein Schwein schlachten soll. Wer Krieg hier mit Schlägereien oder Pöbeleien gleichstellt, sollte vielleicht nochmal genau darüber nachdenken, ob man das vergleichen kann. Ich denke nicht.
Ich bin nicht arrogant, ich rede nur nicht mit jedem!
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