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Was darf Satire?

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40Kameli
Profi (offline)

Dabei seit 06.2014
816 Beiträge

Geschrieben am: 15.03.2015 um 23:55 Uhr
Zuletzt editiert am: 15.03.2015 um 23:57 Uhr

Ich meine, dass das Klischee-als Satire verarbeit-in der Popkultur angekommen ist. Früher wurden diese Klischees ja als Tatsache propagiert und deswegen nehmen sehr viele Menschen diese Klischees noch für bare Münze.
Werden sie dann mit dieser Satire konfrontiert und erkennen, dass das etwas ist, worüber viele lachen, dann denken sie sich vielleicht auch: Moment mal, über solche Klischees wird gelacht, es wird als Witz angesehen. Was läuft bei mir falsch, dass ich mich vor etwas fürchte, worüber andere sich lustig machen? Satire könnte somit zur Selbstreflektion beitragen und Menschen vom Antisemitismus abbringen.

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Roddi - 38
Champion (offline)

Dabei seit 10.2005
12069 Beiträge

Geschrieben am: 16.03.2015 um 00:10 Uhr

Zitat von 40Kameli:

Ich meine, dass das Klischee-als Satire verarbeit-in der Popkultur angekommen ist. Früher wurden diese Klischees ja als Tatsache propagiert und deswegen nehmen sehr viele Menschen diese Klischees noch für bare Münze.
Werden sie dann mit dieser Satire konfrontiert und erkennen, dass das etwas ist, worüber viele lachen, dann denken sie sich vielleicht auch: Moment mal, über solche Klischees wird gelacht, es wird als Witz angesehen. Was läuft bei mir falsch, dass ich mich vor etwas fürchte, worüber andere sich lustig machen? Satire könnte somit zur Selbstreflektion beitragen und Menschen vom Antisemitismus abbringen.


Ist ein sehr guter Punkt. Ich finde South Park z.B wäre (wenn man das auch unter "Popkultur" versteht) da ein sehr gutes Beispiel. Es zeigt nämlich wie Antisemiten , anhand von Eric Cartman, wahrhaftig sind. Nämlich ein kleiner , verzogener Junge, mit ner ganz großen Profilneurose , der Angst hat , dass man seine Privilegien nehmen könnte.

Aber ich glaube nicht, dass das bei Nazis und Antisemiten so einfach wäre. Sie müssen ja selbst merken , dass ihr fanatisches Weltbild Risse bekommt , das dauert bei Aussteigern mehrere Jahre aber sowas kann u.a. ein Faktor oder einer der vielen Momente sein , wo sie sich , in ihren Ansichten , nicht mehr so sicher sind.

"Nope".

40Kameli
Profi (offline)

Dabei seit 06.2014
816 Beiträge

Geschrieben am: 16.03.2015 um 00:34 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.03.2015 um 00:45 Uhr

Zitat von Roddi:

Zitat von 40Kameli:

Ich meine, dass das Klischee-als Satire verarbeit-in der Popkultur angekommen ist. Früher wurden diese Klischees ja als Tatsache propagiert und deswegen nehmen sehr viele Menschen diese Klischees noch für bare Münze.
Werden sie dann mit dieser Satire konfrontiert und erkennen, dass das etwas ist, worüber viele lachen, dann denken sie sich vielleicht auch: Moment mal, über solche Klischees wird gelacht, es wird als Witz angesehen. Was läuft bei mir falsch, dass ich mich vor etwas fürchte, worüber andere sich lustig machen? Satire könnte somit zur Selbstreflektion beitragen und Menschen vom Antisemitismus abbringen.


Ist ein sehr guter Punkt. Ich finde South Park z.B wäre (wenn man das auch unter "Popkultur" versteht) da ein sehr gutes Beispiel. Es zeigt nämlich wie Antisemiten , anhand von Eric Cartman, wahrhaftig sind. Nämlich ein kleiner , verzogener Junge, mit ner ganz großen Profilneurose , der Angst hat , dass man seine Privilegien nehmen könnte.

Aber ich glaube nicht, dass das bei Nazis und Antisemiten so einfach wäre. Sie müssen ja selbst merken , dass ihr fanatisches Weltbild Risse bekommt , das dauert bei Aussteigern mehrere Jahre aber sowas kann u.a. ein Faktor oder einer der vielen Momente sein , wo sie sich , in ihren Ansichten , nicht mehr so sicher sind.

South Park sicherlich. Ich würde sogar TU, zumindest regional, als Popkultur bezeichnen, auch wenn es mittlerweile leider unpopulärer geworden ist.
Wenn hier nun so eine Karikatur auftaucht, kann man sie meiner Meinung nach in die gleiche Sparte einordnen.
Wobei bei der aktuell diskutierten Karikatur natürlich einiges nicht einfach so klar geht. Angefangen damit, dass sie NS-Propaganda verwendet. Zudem bin ich mir bei User Sensei Zed nicht so sicher, ob er nicht einer dieser Menschen ist, die diese Karikatur als wahr ansehen. Was dann zu dem Kontext führt, aus dem heraus es im PEGIDA Thread gepostet wurde.
Liesse man aber das alles aussen vor, und postet eine Karikatur eines geldgeilen Juden im Witzeforum, dann wäre es doch eigentlich zu begrüssen.

Allerdings hört sich das schon ein wenig unbedarft an. -.-
Roddi - 38
Champion (offline)

Dabei seit 10.2005
12069 Beiträge

Geschrieben am: 16.03.2015 um 00:54 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.03.2015 um 01:06 Uhr

Zitat von 40Kameli:

Zitat von Roddi:

Zitat von 40Kameli:

Ich meine, dass das Klischee-als Satire verarbeit-in der Popkultur angekommen ist. Früher wurden diese Klischees ja als Tatsache propagiert und deswegen nehmen sehr viele Menschen diese Klischees noch für bare Münze.
Werden sie dann mit dieser Satire konfrontiert und erkennen, dass das etwas ist, worüber viele lachen, dann denken sie sich vielleicht auch: Moment mal, über solche Klischees wird gelacht, es wird als Witz angesehen. Was läuft bei mir falsch, dass ich mich vor etwas fürchte, worüber andere sich lustig machen? Satire könnte somit zur Selbstreflektion beitragen und Menschen vom Antisemitismus abbringen.


Ist ein sehr guter Punkt. Ich finde South Park z.B wäre (wenn man das auch unter "Popkultur" versteht) da ein sehr gutes Beispiel. Es zeigt nämlich wie Antisemiten , anhand von Eric Cartman, wahrhaftig sind. Nämlich ein kleiner , verzogener Junge, mit ner ganz großen Profilneurose , der Angst hat , dass man seine Privilegien nehmen könnte.

Aber ich glaube nicht, dass das bei Nazis und Antisemiten so einfach wäre. Sie müssen ja selbst merken , dass ihr fanatisches Weltbild Risse bekommt , das dauert bei Aussteigern mehrere Jahre aber sowas kann u.a. ein Faktor oder einer der vielen Momente sein , wo sie sich , in ihren Ansichten , nicht mehr so sicher sind.

South Park sicherlich. Ich würde sogar TU, zumindest regional, als Popkultur bezeichnen, auch wenn es mittlerweile leider unpopulärer geworden ist.
Wenn hier nun so eine Karikatur auftaucht, kann man sie meiner Meinung nach in die gleiche Sparte einordnen.
Wobei bei der aktuell diskutierten Karikatur natürlich einiges nicht einfach so klar geht. Angefangen damit, dass sie NS-Propaganda verwendet. Zudem bin ich mir bei User Sensei Zed nicht so sicher, ob er nicht einer dieser Menschen ist, die diese Karikatur als wahr ansehen. Was dann zu dem Kontext führt, aus dem heraus es im PEGIDA Thread gepostet wurde.
Liesse man aber das alles aussen vor, und postet eine Karikatur eines geldgeilen Juden im Witzeforum, dann wäre es doch eigentlich zu begrüssen.


Der entsprechende User bezeichnete auch "Landser als Kultband , die man kennen muss" ( link ) der entsprechende Zusammenhang, wenn er dann sowas postet, verwundert mich nicht.

Zitat:

Ich würde sogar TU, zumindest regional, als Popkultur bezeichnen, auch wenn es mittlerweile leider unpopulärer geworden ist.


"Joah". Facebook ist da wirklich um einiges populärer , obwohl Carlchen mir da noch nicht begegnet ist^^.


Zitat:

Liesse man aber das alles aussen vor, und postet eine Karikatur eines geldgeilen Juden im Witzeforum, dann wäre es doch eigentlich zu begrüssen


Nach meiner Meinung kommt es auf das "wie" an. Da fällt mir mal ein Beispiel ein: Ein Kumpel von mir, war mal in Israel und hing dort mit israel. Punks rum: Auf einem Festival rissen diese Witze á la "Warum haben Juden so große Nasen?" (...) "weil die Luft umsonst ist" (Btw: Kennt hier denn jetzt einer überhaupt Witze über Schwaben oder über Deutsche im allgemeinen und nicht "da ist ein Aussätziger vom Nachbardorf"?) als mein Kumpel einen der Punks auf die Schulter schlug und meinte "hört mal auf son Scheiss ab zu lassen" erwiderte dieser: "Ist ja nicht das erste Mal , dass ein Deutscher einen Juden schlägt" , was ich herzlich beklatscht hätte. Es kommt nach meiner Meinung immer auf das "wie" an. Sowas ist nach meiner Meinung schwarzer Humor und vor allem , wenn du ihn mit Menschen erlebst , von denen du weißt, dass euch eigentlich nichts trennt außer die zufällige Geburt an einem bestimmten Ort.

Edit:

Zitat:

Allerdings hört sich das schon ein wenig unbedarft an. -.-


Ich frage mich halt warum man ständig überhaupt Klischees verwenden muss. Geschweige denn ob man auch nicht mal mehr schwarzen Humor in politische Themen mit ein bringen könne. Man kann ja auch hier sehen , wie hier bereits Leute das schäumen anfangen, wenn ich zynischer werde , als ich ohne hin schon bin ( für alle, die jetzt denken, bei meinen erwähnten Beispiel wieder aus ihrem Loch zu springen-nö bei meiner Meinung bleibe ich, habe ich auch sehr gerne gemacht). Gute Nacht.

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"Nope".

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