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Forum / Politik und Wirtschaft
Situation in der Türkei aktuell

SavanTorian
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Geschrieben am: 19.06.2013 um 01:04 Uhr
Zuletzt editiert am: 19.06.2013 um 01:11 Uhr
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die frage, was erdogan wirklich will.
atatuerk hatte staat von religion definitv getrennt... obiger kandidat drischt auf alles, ein, was nicht seinem weltbild entspricht. klingt mehr nach dem ansatz/anfang einer islamischen diktatur, als einer demokratie, die TRE ja so "beschwoert" . wenn twittern schon bestraft werden soll, also die beschneidung eines wichtigen mediums heutiger zeit, sieht das fiuer mich recht unguenstig aus.
2 ▼ 4 0
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Percussion - 26
Fortgeschrittener
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Dabei seit 10.2009
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Geschrieben am: 19.06.2013 um 14:03 Uhr
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Zitat von SavanTorian: die frage, was erdogan wirklich will.
atatuerk hatte staat von religion definitv getrennt... obiger kandidat drischt auf alles, ein, was nicht seinem weltbild entspricht. klingt mehr nach dem ansatz/anfang einer islamischen diktatur, als einer demokratie, die TRE ja so "beschwoert" . wenn twittern schon bestraft werden soll, also die beschneidung eines wichtigen mediums heutiger zeit, sieht das fiuer mich recht unguenstig aus.
Seh ich genauso. Und die Bedingungen der EU werden damit definitiv nicht erfüllt und leichter gemacht haben sies sich selber nicht.
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Ritterherz
Fortgeschrittener
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Dabei seit 04.2013
45
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Geschrieben am: 19.06.2013 um 14:45 Uhr
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Die müssen mal lernen wie man demonstriert.
Demonstration heisst nicht, Läden zerstören und die Polizei steinigen, das nennt man Chaos. Bei einigen videos musste ich schon ziemlich lachen, besonders bei einem video mit dem Titel"Protestor wird von Panzer überfahren".
You think you're the only ones who matter. You think you can put off death.
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bockwurst82 - 42
Champion
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Dabei seit 08.2003
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Geschrieben am: 19.06.2013 um 16:52 Uhr
Zuletzt editiert am: 19.06.2013 um 16:56 Uhr
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Zitat von Ritterherz: Die müssen mal lernen wie man demonstriert.
Demonstration heisst nicht, Läden zerstören und die Polizei steinigen, das nennt man Chaos. Bei einigen videos musste ich schon ziemlich lachen, besonders bei einem video mit dem Titel"Protestor wird von Panzer überfahren".
Genau! Böse Demonstranten! Was denken die sich?!
Sorry, aber so richtig informiert bist du nicht oder? Eskaliert ist das ganze durch den Polizeieinsatz, nicht durhc die Demonstranten. Die haben nur friedlich den Platz besetzt.
Zitat von Percussion:
Seh ich genauso. Und die Bedingungen der EU werden damit definitiv nicht erfüllt und leichter gemacht haben sies sich selber nicht.
Die Regierung unter Erdogan ist definitiv nicht der richtige Kandidat für die EU, das Volk, das hier couragiert auf mehr demokratie pocht, das hätte ich hingegen sehr gerne in der EU.
http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com
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Percussion - 26
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 19.06.2013 um 21:31 Uhr
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Zitat von bockwurst82: Zitat von Ritterherz: Die müssen mal lernen wie man demonstriert.
Demonstration heisst nicht, Läden zerstören und die Polizei steinigen, das nennt man Chaos. Bei einigen videos musste ich schon ziemlich lachen, besonders bei einem video mit dem Titel"Protestor wird von Panzer überfahren".
Genau! Böse Demonstranten! Was denken die sich?!
Sorry, aber so richtig informiert bist du nicht oder? Eskaliert ist das ganze durch den Polizeieinsatz, nicht durhc die Demonstranten. Die haben nur friedlich den Platz besetzt.
Zitat von Percussion:
Seh ich genauso. Und die Bedingungen der EU werden damit definitiv nicht erfüllt und leichter gemacht haben sies sich selber nicht.
Die Regierung unter Erdogan ist definitiv nicht der richtige Kandidat für die EU, das Volk, das hier couragiert auf mehr demokratie pocht, das hätte ich hingegen sehr gerne in der EU.
Endlich mal einer der Ahnung hat:)
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Roddi - 39
Champion
(offline)
Dabei seit 10.2005
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Geschrieben am: 23.06.2013 um 13:33 Uhr
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Zitat von Ritterherz: Die müssen mal lernen wie man demonstriert.
Demonstration heisst nicht, Läden zerstören und die Polizei steinigen, das nennt man Chaos. Bei einigen videos musste ich schon ziemlich lachen, besonders bei einem video mit dem Titel"Protestor wird von Panzer überfahren".
Ach weißt du es ist immer wieder "amüsant" anzusehen inwiefern perfekt inszenierte rechtskonsvervative Propaganda fruchtet, die hier seit fast sechzig Jahren betrieben wird. In Frankfurt bei der Blockupy Demo wurden hunderte Menschen völlig rechtswidirg eingekesselt und haben Todesdrohungen wie "ein Schuss zwischen die Augen und gut ist" von Polizisten an den Kopf geworfen bekommen.
http://www.nachrichtenspiegel.de/2013/06/02/todesdrohung-gegen-burger-polizei-drohte-in-frankfurt-mit-erschiesungen/
Zitat: Ein Beamter im Polohemd, mit silbernen Sternen auf den blauen Schulterklappen, schreit einen jungen Mann an: „Wissen Sie eigentlich, was die letztes Jahr bei der M31-Demo mit einem meiner Kollegen gemacht haben? Die haben den so zusammengeschlagen, dass er drei Tage im Koma lag!“ Ob der Polizist denn Angst vor ihm habe, will der junge Mann wissen. „Nein, wenn Sie mich angreifen, erschieße ich Sie“, blafft der Beamte. „Eine Kugel zwischen die Augen, und gut is‘.“
Komischerweise gibt es für die Behauptung, dass ein Bemater drei Tage im Koma lag keinerlei Beweise. Man könnte ja darauf schließen, dass solche Gerüchte von leitenden Beamten gestreut werden, um die Bereitschaftpolizisten aufzustacheln. Ebenso, dass beim G8 Gipfel Polizisten anscheinend von "Säure angegriffen wurden" was sich letztendlich als Seifenblasen der Clowns Army entpuppte. Achja aber als ein Beamter aus dem Bus fiel und deswegen verstarb, stellte die Polizei keinerlei Ermittlungen an(kannste im Spiegel Artikel ich weiss nicht warum mein Sohn gestorben ist nachlesen).
So und da wären wir wieder beim Thema. Woher hat denn die türkische Polizei ihr Tränengas? Wer bildete sie aus? Na...? Kommst du drauf?
"Nope".
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Teichfrosch5 - 51
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Dabei seit 06.2013
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Geschrieben am: 25.06.2013 um 20:04 Uhr
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Zitat: die frage, was erdogan wirklich will.
atatuerk hatte staat von religion definitv getrennt... obiger kandidat drischt auf alles, ein, was nicht seinem weltbild entspricht. klingt mehr nach dem ansatz/anfang einer islamischen diktatur, als einer demokratie, die TRE ja so "beschwoert" . wenn twittern schon bestraft werden soll, also die beschneidung eines wichtigen mediums heutiger zeit, sieht das fiuer mich recht unguenstig aus.
Genauso seh ich das auch. Wir in deutschland sind alle sone Warmduscher und denken mit Plakaten auf die Strasse zu gehen reicht. Das die Menschen dort so wehement demonstrieren kann ich schon nachvollziehen, wir sollten auch mal den Hintern hoch kriegen und uns nicht alles gefallen lassen.
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Popelpunk - 28
Fortgeschrittener
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Dabei seit 09.2013
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Geschrieben am: 10.09.2013 um 22:14 Uhr
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Ein toter Demonstrant, der von einer Gaskapsel am Kopf getroffen wurde und die Proteste nehmen wieder an Intensität und Gewalt zu. Und Istanbul wollte wirklich die Olympiade?
Polizei geht gewaltsam gegen Demonstranten vor
Alles was ich will, ist nur die Raute stürzen, zur Not per Wahl.
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Analogfan82 - 42
Champion
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Dabei seit 09.2006
2036
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Geschrieben am: 28.10.2013 um 23:55 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.10.2013 um 23:56 Uhr
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Zitat von Teichfrosch5: Zitat: die frage, was erdogan wirklich will.
atatuerk hatte staat von religion definitv getrennt... obiger kandidat drischt auf alles, ein, was nicht seinem weltbild entspricht. klingt mehr nach dem ansatz/anfang einer islamischen diktatur, als einer demokratie, die TRE ja so "beschwoert" . wenn twittern schon bestraft werden soll, also die beschneidung eines wichtigen mediums heutiger zeit, sieht das fiuer mich recht unguenstig aus.
Genauso seh ich das auch. Wir in deutschland sind alle sone Warmduscher und denken mit Plakaten auf die Strasse zu gehen reicht. Das die Menschen dort so wehement demonstrieren kann ich schon nachvollziehen, wir sollten auch mal den Hintern hoch kriegen und uns nicht alles gefallen lassen.
Über was willst dich in Deutschland derart heftig beschweren?
Erdogan führt sich da unten wohl auf wie der Neue Führer, da ist es kein Wunder das die Leute, dank massiver Eingriffe in ihr Leben, auf die Barrikaden gehen.
Wenn dem Deutschen mal etwas richtig nicht passt, kann er das genauso, uns in Europa geht es jedoch zu gut, aber denk da mal an die 60/70er zurück (Scha von Persien -> Studentendemo sowie später die RAF - Gründung).
http://daniels-modellwelt.npage.de ---> Einfach mal reinschauen, Besucher sind willkommen ;-)
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kdd
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Geschrieben am: 07.07.2017 um 01:30 Uhr
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http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-kemal-kilicdaroglus-gerechtigkeitsmarsch-gegen-erdogan-a-1155900.html
Sie haben ihn ausgelacht. Sie sagten: "Lauf nur, Onkel Kemal."
Kaum jemand in der Türkei nahm Kemal Kilicdaroglu, den Vorsitzenden der Republikanischen Volkspartei (CHP), ernst, als dieser vor drei Wochen ankündigte, er werde von Ankara nach Istanbul marschieren. Die Aktion sollte ein Protest gegen die Verhaftung seines Parteifreunds Enis Berberoglu sein.
Präsident Recep Tayyip Erdogan tat den "Adalet Yürüyüsü" (deutsch: "Gerechtigkeitsmarsch") als halbgare Idee der CHP ab. Und die meisten Oppositionellen sahen das genauso.
Inzwischen hat Kilicdaroglu fast 350 Kilometer zurückgelegt. Jeden Tag schließen sich mehr Menschen seinem Marsch an. Die Polizei schätzt die Zahl der Demonstranten auf über 10.000. Längst wagt niemand mehr, über Kilicdaroglu zu spotten. Der "Adalet Yürüyüsü" gilt als wichtigste Geste des Widerstands in der Türkei seit den Gezi-Protesten 2013.
Am Dienstagmorgen setzt sich der Treck von der Stadt Izmit am Marmarameer aus in Bewegung. Es sind noch knapp 100 Kilometer bis nach Istanbul, wo Beberoglu im Stadtteil Maltepe im Gefängnis sitzt, und wo der Marsch am Sonntag mit einer Großkundgebung enden soll. An den Vortagen heizte die Sonne die Luft auf bis zu 45 Grad. Nun fällt warmer Regen, Wind fegt über die Autobahn E5 hinweg. Die T-Shirts der Demonstranten sind durchnässt.
Kilicdaroglu, 68 Jahre alt, hat als Finanzbeamter gearbeitet, bevor er in die Politik einstieg. Er blieb auch als Chef der größten Oppositionspartei, der kemalistischen CHP, zunächst Bürokrat. Kilicdaroglu gilt als umgänglich, aber zugleich als ängstlich und ideenlos. Journalisten rufen ihn "Onkel Kemal". Jemand wie er, sagen sie, könne es unmöglich mit einem Machtpolitiker wie Erdogan aufnehmen.
Lange Zeit scheute Kilicdaroglu die offene Konfrontation mit dem türkischen Präsidenten. Seine Partei stimmte im Mai vergangenen Jahres im Parlament für die Aufhebung der Immunität von Abgeordneten. Die CHP wollte damals verhindern, als Terrorhelferin dazustehen. So ebnete sie der Regierung den Weg, Oppositionelle wie Berberoglu oder Selahattin Demirtas, den Chef der prokurdischen HDP, zu verhaften.
Erdogan hat Demonstranten als Terroristen denunziert
Auch nach dem Putschversuch vom 15. Juli 2016 suchte Kilicdaroglu den Schulterschluss mit der Regierung. Er beriet sich mit dem Premier, Binali Yildirim, über Anti-Terror-Gesetze und trat in Istanbul gemeinsam mit Erdogan vor Millionen Menschen auf.
Erst nach dem Verfassungsreferendum im April hat Kilicdaroglu seinen Kurs korrigiert. Er warf Erdogan Wahlbetrug vor. Ein Gericht verurteilte am 14. Juni CHP-Vizechef Enis Berberoglu zu 25 Jahren Haft. Er soll Informationen über Waffenlieferungen des türkischen Geheimdiensts an Extremisten in Syrien an die Tageszeitung "Cumhuriyet" weitergegeben haben. Nun ging Kilicdaroglu zum Angriff über. "Die ganze Welt soll hören: Wir sind in der Türkei einer Diktatur ausgesetzt", sagt er. "Wir müssen gemeinsam für die Zukunft dieses Landes kämpfen."
Die Demonstranten legen jeden Tag etwa 20 Kilometer zurück. Sie skandieren: "Freiheit! Recht! Gerechtigkeit!" Prominente, wie Abdüllatif Sener, Mitgründer der Regierungspartei AKP, oder die Schriftstellerin Asli Erdogan beteiligen sich an der Aktion. Beobachter vergleichen den "Adalet Yürüyüsü" bereits mit Gandhis "Salzmarsch" in Indien 1930.
Für Präsident Erdogan wird der Marsch zunehmend zum Problem. Er hat die Demonstranten als Terroristen denunziert ("Was unterscheidet Euch von den Putschisten vom 15. Juli?") und rechtliche Schritte angedroht. Doch er hat die Bewegung nicht gestoppt. Der Präsident muss nun fürchten, dass sich der Marsch zu einem Massenprotest ausweitet, sobald der Treck Istanbul erreicht.
Kilicdaroglu hat mit seinem Vorstoß schon jetzt bewiesen, dass die türkische Opposition trotz all der Rückschläge der vergangenen Jahre, lebt. Sollte Erdogan jetzt intervenieren, würde er den CHP-Chef endgültig zum Helden machen.
Wunderbar.
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Westred33 - 45
Halbprofi
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Geschrieben am: 17.07.2017 um 21:04 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.08.2017 um 10:41 Uhr
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Zitat von kdd: http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-kemal-kilicdaroglus-gerechtigkeitsmarsch-gegen-erdogan-a-1155900.html
Sie haben ihn ausgelacht. Sie sagten: "Lauf nur, Onkel Kemal."
Kaum jemand in der Türkei nahm Kemal Kilicdaroglu, den Vorsitzenden der Republikanischen Volkspartei (CHP), ernst, als dieser vor drei Wochen ankündigte, er werde von Ankara nach Istanbul marschieren. Die Aktion sollte ein Protest gegen die Verhaftung seines Parteifreunds Enis Berberoglu sein.
Präsident Recep Tayyip Erdogan tat den "Adalet Yürüyüsü" (deutsch: "Gerechtigkeitsmarsch") als halbgare Idee der CHP ab. Und die meisten Oppositionellen sahen das genauso.
Inzwischen hat Kilicdaroglu fast 350 Kilometer zurückgelegt. Jeden Tag schließen sich mehr Menschen seinem Marsch an. Die Polizei schätzt die Zahl der Demonstranten auf über 10.000. Längst wagt niemand mehr, über Kilicdaroglu zu spotten. Der "Adalet Yürüyüsü" gilt als wichtigste Geste des Widerstands in der Türkei seit den Gezi-Protesten 2013.
Am Dienstagmorgen setzt sich der Treck von der Stadt Izmit am Marmarameer aus in Bewegung. Es sind noch knapp 100 Kilometer bis nach Istanbul, wo Beberoglu im Stadtteil Maltepe im Gefängnis sitzt, und wo der Marsch am Sonntag mit einer Großkundgebung enden soll. An den Vortagen heizte die Sonne die Luft auf bis zu 45 Grad. Nun fällt warmer Regen, Wind fegt über die Autobahn E5 hinweg. Die T-Shirts der Demonstranten sind durchnässt.
Kilicdaroglu, 68 Jahre alt, hat als Finanzbeamter gearbeitet, bevor er in die Politik einstieg. Er blieb auch als Chef der größten Oppositionspartei, der kemalistischen CHP, zunächst Bürokrat. Kilicdaroglu gilt als umgänglich, aber zugleich als ängstlich und ideenlos. Journalisten rufen ihn "Onkel Kemal". Jemand wie er, sagen sie, könne es unmöglich mit einem Machtpolitiker wie Erdogan aufnehmen.
Lange Zeit scheute Kilicdaroglu die offene Konfrontation mit dem türkischen Präsidenten. Seine Partei stimmte im Mai vergangenen Jahres im Parlament für die Aufhebung der Immunität von Abgeordneten. Die CHP wollte damals verhindern, als Terrorhelferin dazustehen. So ebnete sie der Regierung den Weg, Oppositionelle wie Berberoglu oder Selahattin Demirtas, den Chef der prokurdischen HDP, zu verhaften.
Erdogan hat Demonstranten als Terroristen denunziert
Auch nach dem Putschversuch vom 15. Juli 2016 suchte Kilicdaroglu den Schulterschluss mit der Regierung. Er beriet sich mit dem Premier, Binali Yildirim, über Anti-Terror-Gesetze und trat in Istanbul gemeinsam mit Erdogan vor Millionen Menschen auf.
Erst nach dem Verfassungsreferendum im April hat Kilicdaroglu seinen Kurs korrigiert. Er warf Erdogan Wahlbetrug vor. Ein Gericht verurteilte am 14. Juni CHP-Vizechef Enis Berberoglu zu 25 Jahren Haft. Er soll Informationen über Waffenlieferungen des türkischen Geheimdiensts an Extremisten in Syrien an die Tageszeitung "Cumhuriyet" weitergegeben haben. Nun ging Kilicdaroglu zum Angriff über. "Die ganze Welt soll hören: Wir sind in der Türkei einer Diktatur ausgesetzt", sagt er. "Wir müssen gemeinsam für die Zukunft dieses Landes kämpfen."
Die Demonstranten legen jeden Tag etwa 20 Kilometer zurück. Sie skandieren: "Freiheit! Recht! Gerechtigkeit!" Prominente, wie Abdüllatif Sener, Mitgründer der Regierungspartei AKP, oder die Schriftstellerin Asli Erdogan beteiligen sich an der Aktion. Beobachter vergleichen den "Adalet Yürüyüsü" bereits mit Gandhis "Salzmarsch" in Indien 1930.
Für Präsident Erdogan wird der Marsch zunehmend zum Problem. Er hat die Demonstranten als Terroristen denunziert ("Was unterscheidet Euch von den Putschisten vom 15. Juli?") und rechtliche Schritte angedroht. Doch er hat die Bewegung nicht gestoppt. Der Präsident muss nun fürchten, dass sich der Marsch zu einem Massenprotest ausweitet, sobald der Treck Istanbul erreicht.
Kilicdaroglu hat mit seinem Vorstoß schon jetzt bewiesen, dass die türkische Opposition trotz all der Rückschläge der vergangenen Jahre, lebt. Sollte Erdogan jetzt intervenieren, würde er den CHP-Chef endgültig zum Helden machen.
Wunderbar.
Am Ende war die Millionengrenze erreicht.Was am Anfang keiner dachte.Mich würde es nicht wundern wen Kilicdaroglu plötzlich in einem Autounfall verwickelt wird,und dadurch stirbt.......Erdowahn traue ich alles zu!!!!Unser kleiner Ziegenliebhaber.....
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