Bloodprinz - 32
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Geschrieben am: 15.06.2013 um 10:58 Uhr
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hi leute =)
hab grad in der schwäbischen eien artikel über den chef von nestle gelesen,
es ging um mindestlohn u.ä..
er argumentierte das mit einem mindestlohn die lohnkosten steigen würden und folglich der umsatz zurück geht.
wie ist das zu erklären?
im allgemeinen heißt es ja:
Umsatz = verkaufte stückzahl x verkaufspreis
die höhe der kosten spielt dafür keine rolle, maximal dass bei höheren kosten der verkaufspreis steigen würde, wenn man die steigenden lohnkosten an den endverbraucher weiter gibt.
tut man dies aber nicht --> verkaufspreis bleibt gleich trotz steigender lohnkosten, dann würde sich das nicht auf den umsatz auswirken, sondern lediglich auf den gewinn.
folglich ist seine aussage nur dann richtig wenn wie oben beschrieben die kosten an den endverbraucher weiter gegeben werden (durch höheren verkaufspreis) oder?
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Daniel_1996 - 28
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Geschrieben am: 15.06.2013 um 11:22 Uhr
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Im Prinzip ja.
Aber weil es sich da nicht um ein paar Euros mehr handelt für die Firma, muss er entweder Preise erhöhen, oder Leute entlassen. In dem Fall was bringt ein paar Euros mehr für Leute, damit sie glücklich sind, aber andere ihre Arbeit verlieren?^^
Oh Hell Yeah!
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Bloodprinz - 32
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Geschrieben am: 15.06.2013 um 11:33 Uhr
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Zitat von Daniel_1996: Im Prinzip ja.
Aber weil es sich da nicht um ein paar Euros mehr handelt für die Firma, muss er entweder Preise erhöhen, oder Leute entlassen. In dem Fall was bringt ein paar Euros mehr für Leute, damit sie glücklich sind, aber andere ihre Arbeit verlieren?^^
also war seine aussage nciht komplett, bzw. wahrshcienlich vom zeitungsfutzi nicht komplett wiedergegeben^^
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Daniel_1996 - 28
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Geschrieben am: 15.06.2013 um 11:57 Uhr
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Zitat von Bloodprinz: Zitat von Daniel_1996: Im Prinzip ja.
Aber weil es sich da nicht um ein paar Euros mehr handelt für die Firma, muss er entweder Preise erhöhen, oder Leute entlassen. In dem Fall was bringt ein paar Euros mehr für Leute, damit sie glücklich sind, aber andere ihre Arbeit verlieren?^^
also war seine aussage nciht komplett, bzw. wahrshcienlich vom zeitungsfutzi nicht komplett wiedergegeben^^
Ich schätze das Zweite.^^
Oh Hell Yeah!
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BackfischXXX
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Geschrieben am: 15.06.2013 um 12:27 Uhr
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Bestimmt hat der Zeitungsfuzi es einfach falsch geschrieben. Überhaupt sind die bösen Medien doch überhaupt scheiße und Schuld an allem.
Der Chef von Nestle wird hier auch ganz neutral sein und nicht etwa parteiisch darauf hinweisen, dass wenn sie Mindestlohn oder einen gerechten Lohn zahlen müssten, dann weniger Gewinn machen würden.
Ist zudem nicht einfach möglich, dass Lohnkosten durch Entlassungen einfach kompnsiert werden. Die Arbeit an sich verringert sich ja nicht unbedingt und ob es für die Firma gut ist, dann Leute zu entlassen? Am Ende leidet das Arbeitsklima, die Arbeitsbelastung der anderen Mitarbeiter, die Qualität der Produkte etc. und die Firma schadet sich damit selbst. Nestle kann auch nicht einfach seine Produktion nach Bangladesch verlagern, um die Lohnkosten zu senken. Höhere Endpreise können durchaus auch gerechtfertigt sein, wenn dann die Ware fair prodziert werden kann und die Arbeiter auch soviel verdienen können, dass sie davon leben können. Oft müssen die, die von einem Mindestlohn profitieren würden, heute ihren Lebensunterhalt noch mit zusätzlichen staatlichen Leistungen bezuschussen lassen. Die Allgemeinheit oder der Steuerzahler subventuniert also durchaus diese Gewinne der Firmen, die sie auch durch unfaire Löhne erwirtschaften.
Grüne = Nazis und Faschisten? Dank dem Bashing von Diablo wähle ich jetzt Grün, um ihn zu Ärgern.
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colonalhogan
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Geschrieben am: 15.06.2013 um 14:23 Uhr
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Das ist schlichtweg falsch, das dadurch die Umsätze sinken. Was sinkt ist der Gewinn, da ja höhere Ausgaben zu buche schlagen.
Es gibt sogar Behauptungen das die Umsätze durch höhere Löhne steigen, dem will ich teilweise zustimmen. Wenn der Arbeiter/ die Arbeiterin mehr Geld in der Tasche hat gibt sie dieses Geld ja auch aus, zwar nicht unbedingt in der eigenen Firma aber immerhin in der Binnenwirtschaft.
Würde der Nestechef seinen Leuten 100€ mehr im Monat bezahlen,
könnten diese für 100€ mehr im Monat einkaufen.
Vielleicht sind dann auch 5-10€ in Produkten der Firma Nestle drin,
was der Firma dann wiederum 5-10€ mehr Umsatz brächte.
Das hört sich zwar jetzt auf den ersten Blick nicht viel an aber bei >1000 Mitarbeitern wäre das ganze dann schon anderst, nicht nur beim Umsatz sondern auch bei den Lohn- und Lohnnebenkosten.
Ein neues Profil ändert weder Charakter, IQ, Niveau noch das Verhalten. Lass dir das eine Lehre sein
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 15.06.2013 um 23:16 Uhr
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Zitat von colonalhogan: Das ist schlichtweg falsch, das dadurch die Umsätze sinken. Was sinkt ist der Gewinn, da ja höhere Ausgaben zu buche schlagen.
Es gibt sogar Behauptungen das die Umsätze durch höhere Löhne steigen, dem will ich teilweise zustimmen. Wenn der Arbeiter/ die Arbeiterin mehr Geld in der Tasche hat gibt sie dieses Geld ja auch aus, zwar nicht unbedingt in der eigenen Firma aber immerhin in der Binnenwirtschaft.
Würde der Nestechef seinen Leuten 100€ mehr im Monat bezahlen,
könnten diese für 100€ mehr im Monat einkaufen.
Vielleicht sind dann auch 5-10€ in Produkten der Firma Nestle drin,
was der Firma dann wiederum 5-10€ mehr Umsatz brächte.
Das hört sich zwar jetzt auf den ersten Blick nicht viel an aber bei >1000 Mitarbeitern wäre das ganze dann schon anderst, nicht nur beim Umsatz sondern auch bei den Lohn- und Lohnnebenkosten.
Stimmt schon. Aber würdest du 1000 Leuten 100€ /Monat mehr zahlen, damit du 1000*5€ mehr im Monat einnimmst? Klingt realsozialistisch gerechnet.
Schönen Gruß
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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SavanTorian
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Geschrieben am: 16.06.2013 um 15:32 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.06.2013 um 15:34 Uhr
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schon mal an die lohnnebenkosten fuer die arbeitgeber gedacht, die sich addieren, bei nur durchschnittlich 150 euro gehaltsaufschlag? der umsatz bleibt, der gewinn schrumpft.... man kann eine firma auch so in die pleite treiben. gewerkschaften sind der tod fuer jeden mittelstandbetrieb. grosskonzerne mal ausgenommen. (bspw. nestlé oder db)
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alien2000
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Geschrieben am: 16.06.2013 um 15:46 Uhr
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Im besagten Artikel geht es um Managergehälter. Die Schweizer wollen jetzt mit der „1:12-Initiative“ gegen übertriebene Managergehälter angehen. Einige nenen es Planwirtschaft. In diesem Zusammenhang fordern die Anderen höhere Mindesteinkommen. In Deutschland dümpeln die bei 8,50 Euro/Std.
Ein US-Ökonom tituliert: Deutschland keine Erfolgsgeschichte. Alles erkauft durch Lohndumping:
Zitat:
Die hohe Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sei erkauft durch niedrige Löhne und eine Zunahme von prekären Arbeitsverhältnissen. "Billige Arbeit ist der Hauptgrund des deutschen Exporterfolgs der letzten zwölf Jahre", meinte Posen.
und
BA-Chef Weise: Lohnunterschiede in Deutschland zu groß!
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SavanTorian
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Geschrieben am: 16.06.2013 um 19:05 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.06.2013 um 19:06 Uhr
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senken wir bspw.die einkommen der chefs der deutschen krankenkassen doch ein wenig und erhoehen die bezuege der landaerzte in deutschland, dass die auch ueber die runden kommen und ihre helferinnen bezahlen koennen.
senken wir doch die einkommen von tetsche, winterkorn und co (ein wenig) und heben die gehaelter der zeitarbeiter zumindest auf dasselbe niveau, wie das der vollbeschaeftigten.
aber eine deckelung auf irgendein verhaeltnis ist bloedsinn.
wenn ich eine firma mit 10.000 angestellten leite, habe ich auch das recht, mehr zu verdienen, als einer, der nur aushilfsweise beschaeftigt ist. aber die relation muss stimmen. wenn eine aushilfe 1000.- franken bekommt, ist es ein unding, wenn ein vorstandsvorsitzender von novartis sich mit 12.000 franken zufrieden geben muss. das ist auch unverhaeltnismaessig. genauso wie 3mio.
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alien2000
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Geschrieben am: 16.06.2013 um 19:23 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.06.2013 um 19:34 Uhr
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Bin gespannt wie die Schweizer entscheiden werden. Bei uns ist dann heißer Wahlkampf.
Wie willst Du es machen? Garnichts!
Sieht man ja hier.
Die Initiative 1 : 12 ist keine Deckelung. Heißt nur das das unterste Einkommen 1/12tel des Spitzengehalts beträgt.
Soll sich nicht gegen Firmengründer richten.
Was nicht geht ist diese gewaltige Schere.
Unser Verhältnis zum Besitz sollte auch in eine Grundsatzdiskussion einfließen.
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_McClane_ - 43
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Geschrieben am: 23.06.2013 um 11:50 Uhr
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Zitat von SavanTorian: schon mal an die lohnnebenkosten fuer die arbeitgeber gedacht, die sich addieren, bei nur durchschnittlich 150 euro gehaltsaufschlag? der umsatz bleibt, der gewinn schrumpft.... man kann eine firma auch so in die pleite treiben. gewerkschaften sind der tod fuer jeden mittelstandbetrieb. grosskonzerne mal ausgenommen. (bspw. nestlé oder db)
Die Konzerne würden ja die Kosten (inkl. der Nebenkosten) wieder auf die Preise aufschlagen und nicht auf ihre Margen verzichten. Die Leute hätten mehr € in der Tasche und müssen aber überproportional mehr € wieder ausgeben (Lohnnebenkosten). Am Ende hat wohl der Staat am meisten davon (Sozialversicherung und Steuern). M.m. nach müsste mit Mindestlohn auch gleichzeit an der Steuerschraube und SozV gegedreht werden, damit der erhöhte materielle Wohlstand auch beim Arbeitnehmer ankommt.
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hipi - 38
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Geschrieben am: 23.06.2013 um 12:05 Uhr
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Zitat von alien2000: Im besagten Artikel geht es um Managergehälter. Die Schweizer wollen jetzt mit der „1:12-Initiative“ gegen übertriebene Managergehälter angehen. Einige nenen es Planwirtschaft. In diesem Zusammenhang fordern die Anderen höhere Mindesteinkommen. In Deutschland dümpeln die bei 8,50 Euro/Std.
Ein US-Ökonom tituliert: Deutschland keine Erfolgsgeschichte. Alles erkauft durch Lohndumping:
Zitat:
Die hohe Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sei erkauft durch niedrige Löhne und eine Zunahme von prekären Arbeitsverhältnissen. "Billige Arbeit ist der Hauptgrund des deutschen Exporterfolgs der letzten zwölf Jahre", meinte Posen.
und
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Achso wenn US-Ökonomen über prekäre Arbeitsverhältnisse in Deustchland sprechen dann muss da ja was dran sein....Amerika....das Land in dem es keinen gesetzlich geregelten Kündigungsschutz gibt....
FÜR eine Ban Funktion im TU-Forum!
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alien2000
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Geschrieben am: 23.06.2013 um 15:34 Uhr
Zuletzt editiert am: 23.06.2013 um 15:35 Uhr
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Zitat von hipi:
Achso wenn US-Ökonomen über prekäre Arbeitsverhältnisse in Deustchland sprechen dann muss da ja was dran sein....Amerika....das Land in dem es keinen gesetzlich geregelten Kündigungsschutz gibt....
Du bist mein Held
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hipi - 38
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Geschrieben am: 23.06.2013 um 16:14 Uhr
Zuletzt editiert am: 23.06.2013 um 16:14 Uhr
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Schön das du ein lustiges gif posten kannst....das ändert nichts daran, dass ein Arbeitgeber (falls nicht anders vertraglich vereinbart) jederzeit und ohne grund jeden raus werfen kann.....was dein link btw. nur bestätigt....
FÜR eine Ban Funktion im TU-Forum!
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alien2000
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Geschrieben am: 23.06.2013 um 16:54 Uhr
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Zitat von hipi: Schön das du ein lustiges gif posten kannst....das ändert nichts daran, dass ein Arbeitgeber (falls nicht anders vertraglich vereinbart) jederzeit und ohne grund jeden raus werfen kann.....was dein link btw. nur bestätigt....
Also mit dem lesen, das übe noch!
1) Betonung: gesetzlich geregelt - das ist es im US Recht
2) es gibt durchaus ein Vertragbestandteil der einen zwingenden Grund zur Kündigung voraussetzt, ist aber nicht grundsätzlich der Fall (es ist in den Staaten von Vorteil gewerkschaftlich organisiert zu sein, dann hast du automatisch Kündigungsschutz weil Tarifvertrag)
3) verstehe ich Spass, muss man auch bei deiner Argumentationskette > US-Ökonom hat mit seiner Aussage zum Lohndumping in Deutschland unrecht, weil es in den USA keine Arbeitsrechtsprechung bzw. gesetztlich geregelten Kündigungsschutz gibt.
Erkennst du deinen doppelten Fehler?
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