Forum / Politik und Wirtschaft / Nordkorea erklärt Krieg

Glaube ich nicht.
Es kommt immer drauf an, wie ausufernd deine Theorie ist. Die "In-Nordkorea-ist-sicher-alles-super-und-wir-sind-die-die-unterjocht-werden"-Theorie ist eine der dümmsten, die ich mir vorstellen kann. Solche Theorien kommen von Leuten, die über alles rumheulen müssen, weil sie es ja ach so schwer haben... was allerdings nicht heißen muss, dass ich dir unterstelle, dass du diese Theorie unterstützt.

Zitat von shcuf:

Kim Yong Un ist vielleicht unerfahren aber, und da wiederhole ich mich, er hat zig Generale etc. die ihn bei Entscheidungen beraten oder welche vorgeben, wie auch immer. Und kein Mensch, auch kein noch so kommunistisch eingestellter General oder Diktator, kann so dumm sein und riskieren dass man Opfer eines Atomschlags werden würde, was eventuell der Fall wäre wenn NK den Erstschlag macht. War doch im Kalten Krieg schon so. Hätte einer losgelegt wären alle am Arsch gewesen. Da jeder das wusste und sicher keiner selbst draufgehn wollte, bestand nie wirklich Kriegsgefahr.

Ich verweise auf die Kuba-Krise. Da war sehr wohl Kriegsgefahr. Ob es einen Atomkrieg gegeben hätte, darf spekuliert werden, aber da stand es kurz auf knapp, dass der kalte Krieg auch ein kalter Krieg blieb.

Zitat von shcuf:

Außer Nordkorea hat noch einen unbekannten Trumpf. Raketen die nicht abgewehrt oder vom Radar nicht erfasst werden können, keine Ahnung.

Stelle ich mir schwierig vor. Schon allein die Geschichte "Wir feuern eine Atomrakete auf die vereinigten Staaten ab" ist schon mal kompletter Humbug. Eine Langstreckenrakete kann ohne Probleme geortet werden, sei es durch Thermalsignaturen an der Abschussstelle oder durch Satelliten in der Umlaufbahn - eine Langstreckenrakete hat so einen großen Bogen im Flug, dass es kein Problem ist, sie zu orten und abzuschießen.
Außerdem ist die neueste militärische Ausrüstung der Nordkoreaner nach offiziellen Informationen ein MiG-Kampfflugzeug aus den 70ern, damals noch von der Sovietunion. Wenn sie neuere Technologie hätten, würde es im Land auch ganz anders aussehen, weil du ja nicht mit Stöcken und Steinen eine hochkomplexe Militärausrüstung bauen kannst. Du benötigst immer einen gewissen technologischen Stand, um neuere Technologie zu bauen. Und mal ganz ehrlich - um als Land technologisch fortschrittlich zu sein, musst du deinen Einwohnern eine gewisse Freiheit gönnen. Auf der Uni lernt man denken und hinterfragen von Tatsachen - und eine richtige Uni gibt es in Nordkorea nicht, das kann sich das Land von der Bevölkerungssituation nicht leisten. Wie wollen die dann Ingenieure ausbilden, die eine nie gesehene Militärausrüstung bauen? Das geht nicht zack-zack.

Zitat von shcuf:

Ist ja nur meine Meinung und meine Überlegungen dazu, aber ich glaube nicht wirklich dass Nordkorea es auf Krieg anlegt.

Tun sie auch nicht. Der einzige Existenzgrund von Nordkorea ist, dass die Chinesen nicht wollen, dass die USA einen Verbündeten direkt an der Grenze zu China besitzen. Und wenn sich China mal doch von denen abwendet, ist da oben ganz schnell das Licht aus. Um das zu verhindern, wollen die die Atombombe, denn dann können sie immer noch sagen "Ihr hier nix rein, sonst ganz böse aua aua!"
Die wollen die Atombombe und der Rest der Welt will das nicht. Das ist die ganze Geschichte.
Gruß, Matze

Kubakrise und Kriegsgefahr:
Ich habe mich dann falsch ausgedrückt. Ich meinte dass die Gefahr eines Atomkriegs eigentlich nie bestand. Hast du mal den Film "der dritte Weltkrieg" gesehn? Fand ich ganz interessant.

Zu den Atomraketen auf Amerika und dem technischen Stand Nordkoreas:
Deswegen finde ich es auch kompletten Schwachsinn was uns dort erzählt wird. Es macht, von Sicht Koreas aus überhaupt keinen Sinn damit zu drohen dass sie auf Südkorea oder die USA feuern.
Meine Theorie war ja auch nicht ganz so ernst gemeint ;)

Hat sich China nicht schon "halb" von Nordkorea abgewendet. Angeblich wollen sie doch im Fall eines Kriegs mit ihren Truppen sofort sämtliche Nukleare Stationen Nordkoreas einnehmen.