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Forum / Politik und Wirtschaft
Steckt in jedem von uns ein rechtsradikaler?

SNI87 - 38
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Geschrieben am: 06.03.2012 um 16:20 Uhr
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Zitat von Rare38:
Viel mehr beschäftigt mich hier das Problem, dass ich Deutschland der vernünftige Sinn für Patriotismus fehlt. Ich selber bin gebürtiger Türke. Daher bin ich auch mehr oder weniger zwischen zwei Kulturen und Nationalitäten aufgewachsen. Und wenn ich mal jeweils die deutsche und türkische Einstellung gegenüber dem Patriotismus vergleiche, sehe ich, dass Welten dazwischen liegen.
Wenn zum Beispiel ein ausländischer Urlauber in der Türkei unterwegs ist, kommt es nicht gerade selten vor, dass er/sie mal von einer türkischen Familie zu einem Tee oder Kaffee eingeladen wird. Dafür müsste er nur mal in einer ansässigen Ortschaft spazieren gehen. Das bekommt man oft zu hören und habe ich selber auch schon mit erlebt. Und in der Türkei sind die meisten Menschen Patrioten. Dennoch macht der Patriotismus dort niemanden zum Rassisten.
Wenn man sich jetzt die Deutschen anschaut sieht das ganz anderst aus. Zunächst mal sieht man, dass die Menschen in Deutschland von Haus aus eine distanzierte Mentalität haben. Das Fremde ist immer dubios, wenn nicht beängstigend. Dafür kann man niemanden kritisieren. Wenn es aber um Patriotismus geht, denken die meisten hier zu Lande gleich an die Nazizeit und somit auch an Rassismus. Wobei Patriotismus ja nicht gleich Rassismus ist.
Dann kommt noch hinzu, dass die Medien Deutschland über fremde Kulturen und Religionen so negativ berichten, dass sich die meisten Menschen, die es nicht anderst kennen, automatisch eingeschüchtert wierden gegenüber der Welt da draußen. Und so kommen dann Vorurteile hervor.
Wenn man nur ein wenig offener gegenüber das Fremde wäre und auch seinen Horizont erweitern würde - so denke ich - könnte hier zu Lande jeder ein besserer Mitmensch sein.
dem ist nichts mehr hinzuzufügen!! sehr guter beitrag.
Die Welt hat nie eine gute Definition für das Wort Freiheit gefunden.
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Ketzu - 38
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Geschrieben am: 06.03.2012 um 16:21 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.03.2012 um 16:23 Uhr
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Zitat von Alexx91:
Bin davon ausgegangen, dass der Kolumnist es ernst meint, da kann man sich ja leider bei diesem Thema nie wirklich sicher sein (ich erinnere hierbei an Legales).
Wenn es tatsächlich Satire ist, dann freut es mich. Rechte hingegen werden diese "Argumente" dann jedoch als tatsächliche Argumente verwenden um ihre moralischen Abgründe zu relativieren.
Ich unterstelle Journalisten jetzt einfach mal bisschen mehr Menschenverstand als Legales :D (wie ich es so gut wie jedem unterstell)
Und Argumente wie die Liedzeile "eine rechte Braut" von Roberto Blanco (ich fand das durchaus witzig ^^), "Dann ist Ghandi ein Nazi weil er Briefe mit Hitler geschrieben hat" soll meiner Meinung nach genau das Gegenteil aussagen: Die Argumente die von anderen Verwendet werden Leute als Nazi einzuordnen sind einfach lächerlich und ich fand das wäre relativ offensichtlich.
Aber nach Poes Law kann man natürlich immer falsch liegen mit sowas :(
Eine Meinung vertreten, heißt nicht sie zu teilen, sondern versuchen sie zu verstehen.
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NoOneKnows
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Geschrieben am: 06.03.2012 um 16:21 Uhr
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das möchte ich verneinen
\o,
"ein mann, der keinen latakia raucht, gehört in den ofen. s.h." dieter giermann
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Alexx91 - 33
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Geschrieben am: 06.03.2012 um 16:23 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.03.2012 um 16:24 Uhr
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Zitat von SNI87: Zitat von Rare38:
Viel mehr beschäftigt mich hier das Problem, dass ich Deutschland der vernünftige Sinn für Patriotismus fehlt. Ich selber bin gebürtiger Türke. Daher bin ich auch mehr oder weniger zwischen zwei Kulturen und Nationalitäten aufgewachsen. Und wenn ich mal jeweils die deutsche und türkische Einstellung gegenüber dem Patriotismus vergleiche, sehe ich, dass Welten dazwischen liegen.
Wenn zum Beispiel ein ausländischer Urlauber in der Türkei unterwegs ist, kommt es nicht gerade selten vor, dass er/sie mal von einer türkischen Familie zu einem Tee oder Kaffee eingeladen wird. Dafür müsste er nur mal in einer ansässigen Ortschaft spazieren gehen. Das bekommt man oft zu hören und habe ich selber auch schon mit erlebt. Und in der Türkei sind die meisten Menschen Patrioten. Dennoch macht der Patriotismus dort niemanden zum Rassisten.
Wenn man sich jetzt die Deutschen anschaut sieht das ganz anderst aus. Zunächst mal sieht man, dass die Menschen in Deutschland von Haus aus eine distanzierte Mentalität haben. Das Fremde ist immer dubios, wenn nicht beängstigend. Dafür kann man niemanden kritisieren. Wenn es aber um Patriotismus geht, denken die meisten hier zu Lande gleich an die Nazizeit und somit auch an Rassismus. Wobei Patriotismus ja nicht gleich Rassismus ist.
Dann kommt noch hinzu, dass die Medien Deutschland über fremde Kulturen und Religionen so negativ berichten, dass sich die meisten Menschen, die es nicht anderst kennen, automatisch eingeschüchtert wierden gegenüber der Welt da draußen. Und so kommen dann Vorurteile hervor.
Wenn man nur ein wenig offener gegenüber das Fremde wäre und auch seinen Horizont erweitern würde - so denke ich - könnte hier zu Lande jeder ein besserer Mitmensch sein.
 dem ist nichts mehr hinzuzufügen!! sehr guter beitrag.
Ich sehe in seinem Beispiel nicht wirklich Patriotismus. Nur Gastfreundschaft, die vielen Deutschen jedoch tatsächlich fehlt ;)
This is how an angel dies, blame it on my own sick pride.
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Rare38 - 40
Halbprofi
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Geschrieben am: 06.03.2012 um 16:26 Uhr
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Viel mehr beschäftigt mich hier das Problem, dass in Deutschland der vernünftige Sinn für Patriotismus fehlt. Ich selber bin gebürtiger Türke. Daher bin ich auch mehr oder weniger zwischen zwei Kulturen und Nationalitäten aufgewachsen. Und wenn ich mal die deutsche und türkische Einstellung gegenüber dem Patriotismus jeweils vergleiche, sehe ich, dass Welten dazwischen liegen.
Wenn zum Beispiel ein ausländischer Urlauber in der Türkei unterwegs ist, kommt es nicht gerade selten vor, dass er/sie mal von einer türkischen Familie zu einem Tee oder Kaffee eingeladen wird. Dafür müsste er/sie nur mal in einer ansässigen Ortschaft spazieren gehen. Das bekommt man oft zu hören und habe ich selber auch schon mit erlebt. Und in der Türkei sind die meisten Menschen Patrioten - sowohl die rechtsorientierten, als auch die linksorientierten. Dennoch macht der Patriotismus dort niemanden zum Rassisten. Denn ein gesunder Patriotismus bewegt den Menschen auch automatisch dazu, sein Volk nach außen gut zu repräsentieren.
Wenn man sich dann die Deutschen anschaut sieht das ganz anderst aus. Zunächst mal sieht man, dass die Menschen in Deutschland von Haus aus eine distanzierte Mentalität haben. Das Fremde ist immer dubios, wenn nicht beängstigend. Dafür kann man niemanden kritisieren. Wenn es aber um Patriotismus geht, denken die meisten hier zu Lande gleich an die Nazizeit und somit auch an Rassismus. Wobei Patriotismus ja nicht gleich Rassismus ist.
Dann kommt noch hinzu, dass die Medien in Deutschland über fremde Kulturen und Religionen so negativ berichten, dass sich die meisten Menschen, die es nicht anderst kennen, automatisch eingeschüchtert wierden gegenüber der Welt da draußen. Und so kommen dann Vorurteile hervor.
Wenn man nur ein wenig offener gegenüber das Fremde wäre und auch seinen Horizont erweitern würde - so denke ich - könnte hier zu Lande jeder ein besserer Mitmensch sein. Völlig egal welche politische Ansicht er auch hat.
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Ketzu - 38
Experte
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Geschrieben am: 06.03.2012 um 16:29 Uhr
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Finds beeindruckend ein quote von einem Post vor dem eigentlichen Post zu sehen
Eine Meinung vertreten, heißt nicht sie zu teilen, sondern versuchen sie zu verstehen.
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Alexx91 - 33
Champion
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Geschrieben am: 06.03.2012 um 16:30 Uhr
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Zitat von Ketzu: Finds beeindruckend ein quote von einem Post vor dem eigentlichen Post zu sehen
Mist. Dabei sollte doch niemand wissen, dass ich fähig zu Zeitreisen bin :(
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Rare38 - 40
Halbprofi
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Geschrieben am: 06.03.2012 um 16:31 Uhr
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Zitat von Alexx91: Zitat von SNI87: Zitat von Rare38:
Viel mehr beschäftigt mich hier das Problem, dass ich Deutschland der vernünftige Sinn für Patriotismus fehlt. Ich selber bin gebürtiger Türke. Daher bin ich auch mehr oder weniger zwischen zwei Kulturen und Nationalitäten aufgewachsen. Und wenn ich mal jeweils die deutsche und türkische Einstellung gegenüber dem Patriotismus vergleiche, sehe ich, dass Welten dazwischen liegen.
Wenn zum Beispiel ein ausländischer Urlauber in der Türkei unterwegs ist, kommt es nicht gerade selten vor, dass er/sie mal von einer türkischen Familie zu einem Tee oder Kaffee eingeladen wird. Dafür müsste er nur mal in einer ansässigen Ortschaft spazieren gehen. Das bekommt man oft zu hören und habe ich selber auch schon mit erlebt. Und in der Türkei sind die meisten Menschen Patrioten. Dennoch macht der Patriotismus dort niemanden zum Rassisten.
Wenn man sich jetzt die Deutschen anschaut sieht das ganz anderst aus. Zunächst mal sieht man, dass die Menschen in Deutschland von Haus aus eine distanzierte Mentalität haben. Das Fremde ist immer dubios, wenn nicht beängstigend. Dafür kann man niemanden kritisieren. Wenn es aber um Patriotismus geht, denken die meisten hier zu Lande gleich an die Nazizeit und somit auch an Rassismus. Wobei Patriotismus ja nicht gleich Rassismus ist.
Dann kommt noch hinzu, dass die Medien Deutschland über fremde Kulturen und Religionen so negativ berichten, dass sich die meisten Menschen, die es nicht anderst kennen, automatisch eingeschüchtert wierden gegenüber der Welt da draußen. Und so kommen dann Vorurteile hervor.
Wenn man nur ein wenig offener gegenüber das Fremde wäre und auch seinen Horizont erweitern würde - so denke ich - könnte hier zu Lande jeder ein besserer Mitmensch sein.
 dem ist nichts mehr hinzuzufügen!! sehr guter beitrag.
Ich sehe in seinem Beispiel nicht wirklich Patriotismus. Nur Gastfreundschaft, die vielen Deutschen jedoch tatsächlich fehlt ;)
Meinen Beitrag habe ich ein wenig nachkorrigiert. Nicht, dass es einige überrascht.
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teacher-1
Champion
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Geschrieben am: 06.03.2012 um 17:17 Uhr
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Zitat von Ketzu: Zitat von Verdammnis:
Und Linksradikal in Rechtsradikal......das Politische Spektrum ist ein Kreis.
Nicht so wirklich.
Dem Rest ist bewusst das der Artikel einigermaßen Satirisch ist? Er stellt nicht die Behauptung auf, das jeder rechtsradikale Tendenzen hätte, sondern das man die jedem nachweisen könnte, wenn nur alle Mittel erlaubt sind.
Das erlaubt explizit, so auch im Artikel vorgekommen, Dinge wie: Er sagte einmal „Kein Jude kann Staatsbürger sein.". Ab jetzt kann man das auch mir zuschreiben. Ob die Person das in einem Referat über Adolf Hitler gesagt hat? Spielt keine Rolle.
Vielen Dank. Ich dachte eigentlich das merkt jeder, dass dieser Text Satire ist und man ihn nciht wörtlich nehmen kann und soll.
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Pundi - 36
Profi
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Geschrieben am: 06.03.2012 um 18:07 Uhr
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Zitat von Rare38:
Und in der Türkei sind die meisten Menschen Patrioten - sowohl die rechtsorientierten, als auch die linksorientierten. Dennoch macht der Patriotismus dort niemanden zum Rassisten.
Sag den Leuten dort mal, dass du griechischer oder armenischer Herkunft bist. Oder, dass du Anhänger des jüdischen Glaubens bist. Dann will ich sehen, was passiert. ;)
Du beschreibst hier Mentaliäten und den Sinn nach Einheit und Menschlichkeit. Diese Haltung würde ich nicht mit Patriotismus beschreiben. Dass der Patriotismus in der Türkei zur guten Darstellung des Eigenen beiträgt möchte ich nicht von der Hand weisen.
Ich habe diesbezüglich bisher immer nur nationalistisch eingestellte Menschen kennengelernt (Bäh, scheiß Juden, Armenier, Kurden bla bla bla) und hege aufgrund dessen eine Skepsis, falls ich Leute kennenlernen muss, die türkischer Herkunft sind. Erst an der Universität kam ich mit anderen Leuten in Kontakt, die eine offenere Haltung tätigten und mit denen ich auch mal klar kam.
Was du beschreibst, ist schlicht eine menschennahe Mentalität die jeder andere Mensch auch ohne Patriotismus erwerben kann. Viele Wege führen nach Rom.
Zum Thema: Solch ein Bullshit. Da müsste man erst mal an der Definition des Rechtsradikalismus beginnen. Wenn um Ausgrenzung von Nationalitäten geht: Bullshit.
Falls es nur um die Ausgrenzung von irgendwas geht, eventuell.
Vielleicht kann einer Schweden nicht leiden oder hasst Pinguine. Der nächste mag lieber Butter als Franzosen.
Was ich damit sagen will, ist, dass es hier ganz schnell zur Verschwimmung von Grenzen kommen kann undzwar von persönlichen Geschmackspräferenzen mit dem Konstrukt der Nation und der Herkunft des Menschen.
"All of you | I don't like you | I don't need you | Don't touch me you're sickening..."
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a-z_A-Z_0-9
Halbprofi
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Geschrieben am: 06.03.2012 um 18:30 Uhr
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Was am Patriotismus positiv sein soll erschließt sich mir einfach nicht. Worauf wird er denn bezogen und war steckt dahinter?
Auf die eigenen Staatsbürger (um das vorbelastete Wort "Volk" mal außen vor zu lassen)? Wer das tut wirft alle unterschiedlichen Menschen, die zufällig den gleichen Pass oder Abstammung haben in einen Topf und versucht diesen als positiv darzustellen. Positiv in Relation zu wem? Und mit welcher Berechtigung?
Geht es um Werte, Kultur, Moral? Falls ja, landet wieder in alles in einem Topf und sucht nach seiner ganzheitlichen Berechtigung.
Geht es um unseren Staat an sich, mit seinem Grundgesetz, der Bekenntnis zu Menschenrechten und der (relativ) offenen Gesellschaft, um die wir oft beneidet werden? Ironischerweise wird Patriotismus, selbst wenn er sich darauf bezieht, i.d.R. komparativ verwendet, was dem eigentlichen Geiste fundamental widerspricht.
Von welcher Seite man Patriotismus auch betrachtet, er wirkt immer schädlich, ambivalent oder zumindest überflüssig.
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Ketzu - 38
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Geschrieben am: 07.03.2012 um 00:55 Uhr
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Er hat nicht Patriotismus mit Gastfreundschaft gleichgesetzt, sondern sagte, dass Patriotismus nicht Fremdenhass / -angst bedeuten muss: Gastfreundschaft die mit Patriotismus einhergeht. Wohingegen in Deutschland Patriotismus vermeintlich häufig mit Fremdenhass assoziiert wird.
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sarmem - 37
Halbprofi
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Dabei seit 02.2012
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Geschrieben am: 07.03.2012 um 03:18 Uhr
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*hust* Würd ich auch in meine Zeitung drucken wenn ich auf einer NPEA gewesen wäre. *hust ende*
welcome to ponyville, jackass
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Alexx91 - 33
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Dabei seit 04.2007
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Geschrieben am: 07.03.2012 um 08:06 Uhr
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Zitat von Ketzu: Er hat nicht Patriotismus mit Gastfreundschaft gleichgesetzt, sondern sagte, dass Patriotismus nicht Fremdenhass / -angst bedeuten muss: Gastfreundschaft die mit Patriotismus einhergeht. Wohingegen in Deutschland Patriotismus vermeintlich häufig mit Fremdenhass assoziiert wird.
Aber das ist es ja gerade: Während in anderen Ländern Patriotismus und Gastfreundschaft miteinander existieren, ist der deutsche Patriotismus eine reine Vorstufe zu rechten Gedanken und nicht nur eine leere Assoziation. In den wenigsten Ländern der Erde bedeutet Patriotismus, dass man sein Vaterland vor Einwanderern beschützt, aber Deutschland gehört leider zu diesen wenigen Ländern.
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Stillleven
Champion
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Dabei seit 10.2010
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Geschrieben am: 07.03.2012 um 10:06 Uhr
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Zitat von SNI87: Zitat von Rare38:
Viel mehr beschäftigt mich hier das Problem, dass ich Deutschland der vernünftige Sinn für Patriotismus fehlt. Ich selber bin gebürtiger Türke. Daher bin ich auch mehr oder weniger zwischen zwei Kulturen und Nationalitäten aufgewachsen. Und wenn ich mal jeweils die deutsche und türkische Einstellung gegenüber dem Patriotismus vergleiche, sehe ich, dass Welten dazwischen liegen.
Wenn zum Beispiel ein ausländischer Urlauber in der Türkei unterwegs ist, kommt es nicht gerade selten vor, dass er/sie mal von einer türkischen Familie zu einem Tee oder Kaffee eingeladen wird. Dafür müsste er nur mal in einer ansässigen Ortschaft spazieren gehen. Das bekommt man oft zu hören und habe ich selber auch schon mit erlebt. Und in der Türkei sind die meisten Menschen Patrioten. Dennoch macht der Patriotismus dort niemanden zum Rassisten.
Wenn man sich jetzt die Deutschen anschaut sieht das ganz anderst aus. Zunächst mal sieht man, dass die Menschen in Deutschland von Haus aus eine distanzierte Mentalität haben. Das Fremde ist immer dubios, wenn nicht beängstigend. Dafür kann man niemanden kritisieren. Wenn es aber um Patriotismus geht, denken die meisten hier zu Lande gleich an die Nazizeit und somit auch an Rassismus. Wobei Patriotismus ja nicht gleich Rassismus ist.
Dann kommt noch hinzu, dass die Medien Deutschland über fremde Kulturen und Religionen so negativ berichten, dass sich die meisten Menschen, die es nicht anderst kennen, automatisch eingeschüchtert wierden gegenüber der Welt da draußen. Und so kommen dann Vorurteile hervor.
Wenn man nur ein wenig offener gegenüber das Fremde wäre und auch seinen Horizont erweitern würde - so denke ich - könnte hier zu Lande jeder ein besserer Mitmensch sein.
 dem ist nichts mehr hinzuzufügen!! sehr guter beitrag.
Und zu was ist Patriotismus nütze?
Ich bin ja auch nicht stolz darauf dass ich blaue Augen habe. Das is genauso zufällig wie meine Nationalität.
Eine Liebesbeziehung und ein Cuba Libre bitte.
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