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Forum / Politik und Wirtschaft
Ist unser System abgewirtschaftet, aber alternativlos?

siesieise
Anfänger
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Geschrieben am: 04.02.2012 um 15:17 Uhr
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Zitat von Der666Diablo: Zitat von siesieise: Zitat von teacher-1: Abgewirtschaftet ja, wobei ich wie Barmonster die Ansicht habe, dass die Bevölkerung daran nicht ganz unbeteiligt gewesen ist. Das sehe ich ach so, nur denke ich, dass der Fisch vom Kopf her stinkt. Wenn auch schon die "Vorbilder" und Politiker nicht in erster Linie das Gemeinwohl und die Gesellschaft in Blick haben, sondern ihre persönliche Bereicherung, wie es uns in vielen Fällen nicht nur in der jüngsten Vergangenheit vorgelebt wurde, dann ist das zuerst einmal ein Versagen der Eliten. Dass das Auswirkungen auf die normale Bevölkerung hat und diese dann das "System" abwirtschaften, ist für mich dann eine Wirkung. Genau so ein Verhalten leben eben uns unsere "Eliten" vor und sollen mit ihren Verhalten auch vorleben, wie man im besten Fall ein gutes Mitglieder der Gesellschaft ist und selbst "erfolgreich, reich und Teil der Elite" wird. Hier werden bestimmt Standards gesetzt und hier fängt der Gestank nach meinen Empfinden an.
Damit will ich deiner Sicht nicht widersprechen, sondern sie nur etwas ergänzen.
nicht die politik wäht das volk, sondern das volk wählt die politik.
außerdem darf man nicht vergessen, das zu 99.9% ^(haha) die politiker aus dem volk kommen. Es geht um die gesellschaftlichen Eliten und es wäre schön, wenn diese fast ausschließlich aus dem normalen Volk kommen würden. Das tun sie aber leider nur zu einem kleinen Teil und große Teile der Eliten vererben ihren gesellschaftliche Elitenrolle an ihre Kinder. Es wäre ja schön, wenn es wirklich so demokratisch wäre, wie du es darstellst, aber so ist es nicht.
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teacher-1
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Geschrieben am: 04.02.2012 um 15:22 Uhr
Zuletzt editiert am: 04.02.2012 um 15:23 Uhr
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Na ja, was ist "das normale" Volk, das will definiert sein. Gibt es dann auch ein "unnormales" Volk? Ich will Deinen Beitrag nicht lächerlich machen, ganz bestimmt nicht, aber Du siehst, dass die Definition von Volk natürlich schwer ist. Es gibt bei uns nun einmal sehr viele Schichten, das ist wahr, ich würde aber bei den Politikern nicht von Eliten reden wollen. Da gibt es sehr viele, die kommen aus ganz kleinen Verhältnissen.
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siesieise
Anfänger
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Geschrieben am: 04.02.2012 um 15:34 Uhr
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Zitat von teacher-1: Na ja, was ist "das normale" Volk, das will definiert sein. Gibt es dann auch ein "unnormales" Volk? Ich will Deinen Beitrag nicht lächerlich machen, ganz bestimmt nicht, aber Du siehst, dass die Definition von Volk natürlich schwer ist. Es gibt bei uns nun einmal sehr viele Schichten, das ist wahr, ich würde aber bei den Politikern nicht von Eliten reden wollen. Da gibt es sehr viele, die kommen aus ganz kleinen Verhältnissen. Ich verstehe was du meinst. Eliten definieren sich gerade über die Abgrenzung zum "normalen" Volk. Jetzt muss man nur noch schauen, wie sie sich abgrenzen. Z.B. durch ihre Macht (politisch, wirtschaftlich, publizistisch etc.). So würde ich so eine Definition angehen.
Bei der politischen Elite mag das noch einigermaßen häufig vorkommen, dass ihre Vertreter aus ganz kleinen Verhältnissen kommen, bei der wirtschaftlichen Elite sieht das z.B. ganz anders aus.
Wenn ich mir aber die Toppolitiker anschaue, so kommen sehr viele selbst aus "elitären" Elternhäusern.
Die neuen Eliten kommen aus dem Großbürgertum
Eine bedenkliche Entwicklung.
Früher hat deine Sicht noch einigermaßen gestimmt, aber die Tendenz ist klar in die andere Richtung. Immer weniger Mitglieder der Eliten kommen aus kleinen oder ganz kleinen Verhältnissen. Auch in der Politik. Aber auch hier muss man natürlich beachten, dass die Gruppe der Elite in der Gesamtbevölkerung recht klein ist und auch schon früher die Mitglieder mit "elitären Hintergrund" extrem überproportional häufig vertreten waren im Vergleich zu den Mitgliedern mit nicht einem Hintergrund aus ganz kleinen Verhältnissen. Die Eliten sind leider kein Spiegelbild der Gesellschaft, sondern verzerren diese stark, auch in der Politik, die weit entfernt ist hier so etwas wie Proporz zu haben.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 04.02.2012 um 21:45 Uhr
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Zitat von siesieise: Bei der politischen Elite mag das noch einigermaßen häufig vorkommen, dass ihre Vertreter aus ganz kleinen Verhältnissen kommen, bei der wirtschaftlichen Elite sieht das z.B. ganz anders aus.
Wenn ich mir aber die Toppolitiker anschaue, so kommen sehr viele selbst aus "elitären" Elternhäusern.
Ja, ist leider tatsächlich Realität. Eine Karriere, wie sie etwa noch dem Ex-Kanzler Schröder gelang, aus ärmlichen Verhältnissen zum Bundeskanzler zu werden, sind heute eher selten. In der Wirtschaft wird noch häufiger aus "gutem Hause" rekrutiert.
Generell muss das nicht schlecht sein, wenn bestimmte moralische Verhältnisse gelten. Man denke an die alten Unternehmer, die sich gut um ihre Arbeitnehmer kümmern. Andererseits fehlt die Moral häufig.
Die Frage ist (und hier weiß ich keine Antwort): Wie will man diese Verhältnisse beheben?
Ich zweifle, dass man hier mit Quoten durchkommt, wie es momentan in Mode ist.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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tyler_jones - 38
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Geschrieben am: 04.02.2012 um 23:32 Uhr
Zuletzt editiert am: 04.02.2012 um 23:37 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von siesieise: Bei der politischen Elite mag das noch einigermaßen häufig vorkommen, dass ihre Vertreter aus ganz kleinen Verhältnissen kommen, bei der wirtschaftlichen Elite sieht das z.B. ganz anders aus.
Wenn ich mir aber die Toppolitiker anschaue, so kommen sehr viele selbst aus "elitären" Elternhäusern.
Ja, ist leider tatsächlich Realität. Eine Karriere, wie sie etwa noch dem Ex-Kanzler Schröder gelang, aus ärmlichen Verhältnissen zum Bundeskanzler zu werden, sind heute eher selten. In der Wirtschaft wird noch häufiger aus "gutem Hause" rekrutiert.
Generell muss das nicht schlecht sein, wenn bestimmte moralische Verhältnisse gelten. Man denke an die alten Unternehmer, die sich gut um ihre Arbeitnehmer kümmern. Andererseits fehlt die Moral häufig.
Die Frage ist (und hier weiß ich keine Antwort): Wie will man diese Verhältnisse beheben?
Ich zweifle, dass man hier mit Quoten durchkommt, wie es momentan in Mode ist.
schauen wir doch einfach mal in die geschichte, das ist der normale zyklus des kapitalismus seit ungefähr 2000 jahren...
und immer wieder gibs dann aufstände der masse und dann müssen ein paar "eliten" dran glauben
die aufsteiger aus der masse bilden ein machtvakuum was dann aus den eigenen reihen nach ausschaltung der inneren konkurrenz wieder gefüllt wird und dann fängt der spaß von neuem an 
oder hab ich da was verpasst in den letzten 2000 jahren?
schon im römischen reich war das so...
und seit kaiser caracalla versuchen die "eliten" enorm einfluss auf die mächtigen zu nehmen, wieso? weil caracalla die "eliten" hat alle umbringen lassen und somit den römischen staatshaushalt renoviert
wenn ich böse wäre könnt ich nun vorschlagen das heute auch wieder zu tun, ich mein es gibt ja genug kapital, es muss nur umverteilt werden 
zur not wie caracalla indem er sagen wir "nachgeholfen" hat 
edit:
und zum thema, ja eine alternative zu finden ist schwer und interessant... es wäre sogar sehr interessant...
die planwirtschaft hat ja versagt^^, die marktwirtschaft ist zerstörerisch
und die sozale marktwirtschaft funktioniert nur perfekt wenn alle rahmenbedingungen gegeben sind... das sind sie aber nicht schwankt eins schwankt gleich alles andere...
hmmm spricht dafür wirtschatfswissenschaften und philosophie zu studieren
Why dont you go back to endor you stupid wookie!!! -eric cartman
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 05.02.2012 um 15:50 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.02.2012 um 15:53 Uhr
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Zitat von tyler_jones: und immer wieder gibs dann aufstände der masse und dann müssen ein paar "eliten" dran glauben
die aufsteiger aus der masse bilden ein machtvakuum was dann aus den eigenen reihen nach ausschaltung der inneren konkurrenz wieder gefüllt wird und dann fängt der spaß von neuem an 
Das sehen wir aber ja momentan im nahen Osten: So einfach funktioniert das nicht. Rebellion ist relativ einfach. Aber den Revolutionären fehlt dann nur allzu oft die Kompetenz, einen neuen Staat aufzubauen bzw. nur zu leiten. Ich wünsche mir jedenfalls keine Bürgerkriegszustände hier und das Leben in einem maroden System.
Zitat von tyler_jones:
und die sozale marktwirtschaft funktioniert nur perfekt wenn alle rahmenbedingungen gegeben sind... das sind sie aber nicht schwankt eins schwankt gleich alles andere...
Ich würde nicht sagen, dass die soziale Marktwirtschaft gescheitert ist. Im Gegensatz zum freien Kapitalismus bietet die Marktwirtschaft Regeln auf. Die Problematik ist hier eher, dass sich die Macht internationalisiert hat und Nationalstaaten hier Konzernen wie Google oder Facebook eher machtlos gegenüberstehen. Hier ist internationale Zusammenarbeit gefragt.
edit:
Eine gute Qualifikation ist leider nicht immer ausschlaggebend für ein politisches Amt. Die Mehrheit im Bundestag wird glaube ich nach wie vor von Juristen und Lehrern gestellt
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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tyler_jones - 38
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Geschrieben am: 05.02.2012 um 16:40 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von tyler_jones: und immer wieder gibs dann aufstände der masse und dann müssen ein paar "eliten" dran glauben
die aufsteiger aus der masse bilden ein machtvakuum was dann aus den eigenen reihen nach ausschaltung der inneren konkurrenz wieder gefüllt wird und dann fängt der spaß von neuem an 
Das sehen wir aber ja momentan im nahen Osten: So einfach funktioniert das nicht. Rebellion ist relativ einfach. Aber den Revolutionären fehlt dann nur allzu oft die Kompetenz, einen neuen Staat aufzubauen bzw. nur zu leiten. Ich wünsche mir jedenfalls keine Bürgerkriegszustände hier und das Leben in einem maroden System.
Zitat von tyler_jones:
und die sozale marktwirtschaft funktioniert nur perfekt wenn alle rahmenbedingungen gegeben sind... das sind sie aber nicht schwankt eins schwankt gleich alles andere...
Ich würde nicht sagen, dass die soziale Marktwirtschaft gescheitert ist. Im Gegensatz zum freien Kapitalismus bietet die Marktwirtschaft Regeln auf. Die Problematik ist hier eher, dass sich die Macht internationalisiert hat und Nationalstaaten hier Konzernen wie Google oder Facebook eher machtlos gegenüberstehen. Hier ist internationale Zusammenarbeit gefragt.
edit:
Eine gute Qualifikation ist leider nicht immer ausschlaggebend für ein politisches Amt. Die Mehrheit im Bundestag wird glaube ich nach wie vor von Juristen und Lehrern gestellt 
und wieso machen wir es nicht wie caracalla?
ich mein es gibt genug kapital, 0,1% der weltbevölkerung hat bisschen mehr als 95% der weltkapitals
ruckzuck wären jedenfalls die staaten saniert 
ich weiß klingt radikal aber hat historisch gesehen schon paar funktioniert nicht nur im römischen reich, sondern auch in england zu zeiten heinrichs des 8ten^^
auch in südafrika hat es funktioniert indem eben die weiße oberschicht deutlich mehr steuern zahlen mussten
Das ist ein Link
ich würde sagen es ist kein schulden problem sondern nur ein problem der vermögensverteilung
es ist eh eine anmaßung eine arbeit die jemand nachgeht mit geld an wert zu schätzen...
Why dont you go back to endor you stupid wookie!!! -eric cartman
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 05.02.2012 um 17:26 Uhr
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Zitat von tyler_jones: es ist eh eine anmaßung eine arbeit die jemand nachgeht mit geld an wert zu schätzen...
In vielen Fällen stimmt das natürlich. Was etwa macht einen Börsenmakler um so viel wichtiger und hochbezahlter als einen Arzt, der Menschenleben rettet?
Gleichwohl ist Geld der Ansporn in unserer Gesellschaft. Jemand geht ein finanzielles Risiko ein und gründet ein Unternehmen, weil er damit mehr Geld verdienen will. Oder jemand opfert seine Freizeit, um zu studieren oder sich weiterzubilden, um letztendlich eine Position zu erlangen, bei der er mehr verdient. Das gesellschaftliche Ansehen mag oft auch eine Rolle spielen, Geld ist jedoch häufiger der Antrieb.
Eine Umverteilung ist häufig im Steuersystem vorgesehen. Das ist auch richtig so. Wenn man es allerdings zu weit treibt, wird sich bald niemand mehr "opfern", also irgendwelche Risiken eingehen, weil es ihm keine Vorteile bringt. Oder es wird nur Dienst nach Vorschrift gefahren, weil jeder Mehraufwand keine zusätzliche (finanzielle) Anerkennung bringt.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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