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Merz, Kirchhof, beide, oder wie?

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misterbig - 43
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2003
372 Beiträge

Geschrieben am: 16.09.2005 um 11:14 Uhr

Zitat:

Ob sich die Union dort ein Eigentor geschossen hat?
Der Professor aus Heidelberg wurde von Angela Merkel als heilkräftiger Finanzexperte vorgeführt." Er wird es schon machen!"
Wahrscheinlich merkte man nach kurzer Zeit dass es vielleicht nich sonderlich sinvoll ist den Bürger komplett zu verraten was alles auf sie zukomme wenn Schwarz-Gelb realität wird. Es könnte ja Stimmen kosten. Prompt,erinnerte man sich an Angela Merkels einstigen "Rivalen" Friedrich Merz.Es ist ja kein Geheimnis dass Friedrich Merz angeblich auf Angela Merkel nicht gut zusprechen war.
Merz bekam aber für seine "segensreichen" Vorschläge (z.B. Steuererklärung auf einem Bierdeckel) nicht den wohltuenden Rückhalt,vor allem nicht von der Angie.
Merz war so frustriert dass er aufgab und das Handtuch warf.
Vielleicht dachte sich Angela Merkel,wenn man den Merz nun wieder ins Boot holt,wird man die Leute ablenken.
Na ja,man möchte sich ja komplett nicht blamieren und versucht den Bürger das Duo Kirchhof und Merz als etwas positives zu verkaufen. Ob es dann im Falle eines Wahlerfolg der Union tatsächlich realisierbar wäre,mag ich mal bezweifeln. Hoffentlich wird es nicht soweit kommen.
Ein Saarländer meinte neulich "Kirchhof bedeutet auf saarländisch Friedhof".
Vielleicht gehört das Kirchhof Steuerkonzept auch dorthin,und die Bierdeckel-Idee obendrein.


Toll.... von welcher Sozen-Seite hast du dir denn den Text runterkopiert? Eigentlich wollten wir hier eine sachliche Diskussion, und jetzt kommst du mit billiger Wahlkampf-Rhetorik und -Polemik...

Ich glaub, du hast noch nicht kapiert, um was es hier geht, nämlich um die Schaffung eines neuen, einfacheren und gerechteren Steuersystems. Und da ist Prof. Kirchhof ein visionärer Vorreiter.
Viele Menschen sind einfach zu dumm, den Unterschied zwischen Kirchhofs Forschungsergebnissen und dem Wahlprogramm der CDU zu erkennen (oder sie wollen es nicht).
Merkwürdig hierbei auch die Rolle der SPD: Galt Kirchhof bis vor wenigen Wochen auch in der SPD noch als großer Steuer-Guru, so kennt ihn heute da keienr mehr.

Ich persönlich finde es absolut beschämend, wie die Politik und die Gesellschaft mit so einem Menschen umgeht.

Wie schon gesagt steht Prof. Kirchhof primär für das Steuerkonzept im CDU-Regierungsprogramm.

Was hast du eigentlich gegen eine Vereifachung des Steuersystems?
Was hast du eigentlich dagegen, dass die Steuerlast gerechter verteilt wird?

littera enim occidit Spiritus autem vivificat - 2 Kor 3,6

Pinhead - 44
Champion (offline)

Dabei seit 09.2002
3060 Beiträge

Geschrieben am: 16.09.2005 um 11:16 Uhr

Zitat:

Was hast du eigentlich dagegen, dass die Steuerlast gerechter verteilt wird?


Dagegen hätte natürlich niemand was.
Ist halt nicht der Fall --> das ist das Problem ;-)

"Nett" ist der kleine Bruder von "Scheisse"!

drunkpunk - 38
Champion (offline)

Dabei seit 05.2005
13725 Beiträge

Geschrieben am: 16.09.2005 um 12:14 Uhr

Zitat:

Zitat:

Was hast du eigentlich dagegen, dass die Steuerlast gerechter verteilt wird?


Dagegen hätte natürlich niemand was.
Ist halt nicht der Fall --> das ist das Problem ;-)


wollt ich auch grad sagen.

Einfacher ist in den wenigsten fällen gerechter.

Das deutsche Steuersystem is eines der kompliziertesten, wenn nicht das komplizierteste der Welt.

Aber dafür ist es durch viele Sonderregelungen auch sehr gerecht (bis auf die paar schlupflöcher)

Fuck me im famous. (ich Dieb)

Dragano - 39
Anfänger (offline)

Dabei seit 10.2002
21 Beiträge
Geschrieben am: 16.09.2005 um 12:23 Uhr

Ich denke eine Flat-Tax ist keine Diskussion wert, und den Bierdeckel sieht hoffentlich jeder von euch lieber in der Kneipe...
Kim_S - 19
Profi (offline)

Dabei seit 06.2005
499 Beiträge

Geschrieben am: 16.09.2005 um 12:45 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.09.2005 um 12:46 Uhr

Das popilistische am Wörtchen "einfacher" ist, dass sich der normale Bürger darunter ja in erster Linie vorstellt, dass seine Steuererklärung "einfacher" wird. Dass "einfacher" in diesem Fall auch heissen würde, dass Spitzenverdiener sich noch "einfacher" vor ihrer sozialen Verantwortung drücken können, darf dabei nicht vergessen werden. "Oben" würden dann schon noch genügend Schlupflöcher bleiben. Darum glaube ich, dass man die Pläne so sehen kann, wie sie sind: Reiche sollen weniger zahlen, der "normale" Bürger mehr. Das ist die Aussage der CDU-Pläne. Egal wie sie dann medienwirksam aufbereitet werden (da kann dann noch sooft das Wörtchen "gerecht" fallen...).

Lieber ein selbstbewusster Charakter als ein Fähnchen im Wind. http://www.swuush-mag.de

SX - 42
Profi (offline)

Dabei seit 10.2004
615 Beiträge

Geschrieben am: 16.09.2005 um 14:23 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.09.2005 um 14:28 Uhr

Zitat:

Zitat:

Ob sich die Union dort ein Eigentor geschossen hat?
Der Professor aus Heidelberg wurde von Angela Merkel als heilkräftiger Finanzexperte vorgeführt." Er wird es schon machen!"
Wahrscheinlich merkte man nach kurzer Zeit dass es vielleicht nich sonderlich sinvoll ist den Bürger komplett zu verraten was alles auf sie zukomme wenn Schwarz-Gelb realität wird. Es könnte ja Stimmen kosten. Prompt,erinnerte man sich an Angela Merkels einstigen "Rivalen" Friedrich Merz.Es ist ja kein Geheimnis dass Friedrich Merz angeblich auf Angela Merkel nicht gut zusprechen war.
Merz bekam aber für seine "segensreichen" Vorschläge (z.B. Steuererklärung auf einem Bierdeckel) nicht den wohltuenden Rückhalt,vor allem nicht von der Angie.
Merz war so frustriert dass er aufgab und das Handtuch warf.
Vielleicht dachte sich Angela Merkel,wenn man den Merz nun wieder ins Boot holt,wird man die Leute ablenken.
Na ja,man möchte sich ja komplett nicht blamieren und versucht den Bürger das Duo Kirchhof und Merz als etwas positives zu verkaufen. Ob es dann im Falle eines Wahlerfolg der Union tatsächlich realisierbar wäre,mag ich mal bezweifeln. Hoffentlich wird es nicht soweit kommen.
Ein Saarländer meinte neulich "Kirchhof bedeutet auf saarländisch Friedhof".
Vielleicht gehört das Kirchhof Steuerkonzept auch dorthin,und die Bierdeckel-Idee obendrein.


Toll.... von welcher Sozen-Seite hast du dir denn den Text runterkopiert? Eigentlich wollten wir hier eine sachliche Diskussion, und jetzt kommst du mit billiger Wahlkampf-Rhetorik und -Polemik...

Ich glaub, du hast noch nicht kapiert, um was es hier geht, nämlich um die Schaffung eines neuen, einfacheren und gerechteren Steuersystems. Und da ist Prof. Kirchhof ein visionärer Vorreiter.
Viele Menschen sind einfach zu dumm, den Unterschied zwischen Kirchhofs Forschungsergebnissen und dem Wahlprogramm der CDU zu erkennen (oder sie wollen es nicht).
Merkwürdig hierbei auch die Rolle der SPD: Galt Kirchhof bis vor wenigen Wochen auch in der SPD noch als großer Steuer-Guru, so kennt ihn heute da keienr mehr.

Ich persönlich finde es absolut beschämend, wie die Politik und die Gesellschaft mit so einem Menschen umgeht.

Wie schon gesagt steht Prof. Kirchhof primär für das Steuerkonzept im CDU-Regierungsprogramm.

Was hast du eigentlich gegen eine Vereifachung des Steuersystems?
Was hast du eigentlich dagegen, dass die Steuerlast gerechter verteilt wird?


Sollange solche Visionäre mit neuen Ideen in Deutschland untergebuttert werden kommen wir auch nicht weiter....und Stillstand ist kein Vortschritt sondern ein Rückschritt. Und ich glaub das will keiner...also unterstütz lieber Leute die neue Ideen haben, den wir brauchen sie für unsere Zukunft!
jb87 - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 06.2005
148 Beiträge
Geschrieben am: 16.09.2005 um 14:55 Uhr

ich denke Kirchhof hat gute Steuerpläne, denn wir brauchen ein einfaches Steuersystem da kommen wir nicht drum herum. Was Merz angeht: Nach der letzten Bundestagswahl hat Merkel ihm den Fraktionsvorsitz weggenommen, und daher hat Merkel ihm alle Aufgaben abgenommen und ihn so weit gebracht, dass er nicht mehr für sie in ihrem Team sein möchte
xXLuderXx - 39
Profi (offline)

Dabei seit 05.2005
992 Beiträge

Geschrieben am: 16.09.2005 um 15:00 Uhr

Kirchhof hat recht...

diejenigen, die die guten gehobenen Plätze haben in der arbeitswelt, die sparen steuern ohne ende, weil die ganzen paragraphen kennen und wir mittelstandsbürger können schauen wie wir über die runden kommen...

der hat schon recht, wenn er die steuervergünstigungen teilweiße streichen will...
durch ihn wird das system durchschaubarer...

ich sag nur "Welcome Kirchhof"

ein klick und zu ist... ich hab alles im blick

Kim_S - 19
Profi (offline)

Dabei seit 06.2005
499 Beiträge

Geschrieben am: 16.09.2005 um 15:27 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.09.2005 um 16:28 Uhr

Zitat:

Kirchhof hat recht...

diejenigen, die die guten gehobenen Plätze haben in der arbeitswelt, die sparen steuern ohne ende, weil die ganzen paragraphen kennen und wir mittelstandsbürger können schauen wie wir über die runden kommen...

der hat schon recht, wenn er die steuervergünstigungen teilweiße streichen will...
durch ihn wird das system durchschaubarer...

ich sag nur "Welcome Kirchhof"


Ist nicht die "direkte" Aussage ernster zu nehmen, als das was "indirekt" daraus gemacht wird/gemacht werden kann? Alles andere ist ein Glaube an ein "das ist schon richtig so" ohne sich anzusehen, was die Pläne eigentlich bedeuten - und sie bedeuten das, was sie "direkt" aussagen: Spitzensteuersatz runter, Streichungen auch von Hilfen für Otto-Normal-Verbraucher. Es ist doch völlig falsch ein falsches System vorzuschlagen, weil sich findige Leute am "alten System" bereichern. Ich muss doch in erster Linie mal ein "richtiges" Steuersystem vorschlagen, das eine wirklich gerechte Aussage hat. Für mich heisst das: Starke haben den Schwachen zu helfen - nicht umgekehrt.

Ausserdem finde ich nicht, dass man die Ausnahmen in einem Steuersystem bekämpfen sollte, sondern den Missbrauch der Ausnahmen. Gut, das wird nach den CDU-Plänen ja nicht nötig sein - ist der Spitzensteuersatz erstmal weiter gesenkt, dann ist das, was heute zumindest noch bedenklich ist, in Zukunft legal. Wo keine Ausnahmen mehr existieren, da darf man dann legal den Armen in die Tasche greifen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, wen man in den Spiegel schaut. Irgendwie ist das ziemlich eklig.

Es ist doch wichtig auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen einzugehen. Jeder Mensch ist anders. Wo soll den sowas hinführen? Einheitsmusik, Einheitsessen, Einheitsfreizeitangebote, eine Einheitspartei? Dieser Gleichschaltungsgedanke macht mir Angst. Da fragt sich dann, wer wirklich rückwärtsgewandt ist...

Lieber ein selbstbewusster Charakter als ein Fähnchen im Wind. http://www.swuush-mag.de

Casual-Pepe - 45
Anfänger (offline)

Dabei seit 03.2005
17 Beiträge
Geschrieben am: 16.09.2005 um 16:07 Uhr



Zitat:

Toll.... von welcher Sozen-Seite hast du dir denn den Text runterkopiert? Eigentlich wollten wir hier eine sachliche Diskussion, und jetzt kommst du mit billiger Wahlkampf-Rhetorik und -Polemik...

Ich glaub, du hast noch nicht kapiert, um was es hier geht, nämlich um die Schaffung eines neuen, einfacheren und gerechteren Steuersystems. Und da ist Prof. Kirchhof ein visionärer Vorreiter.
Viele Menschen sind einfach zu dumm, den Unterschied zwischen Kirchhofs Forschungsergebnissen und dem Wahlprogramm der CDU zu erkennen (oder sie wollen es nicht).
Merkwürdig hierbei auch die Rolle der SPD: Galt Kirchhof bis vor wenigen Wochen auch in der SPD noch als großer Steuer-Guru, so kennt ihn heute da keienr mehr.

Ich persönlich finde es absolut beschämend, wie die Politik und die Gesellschaft mit so einem Menschen umgeht.

Wie schon gesagt steht Prof. Kirchhof primär für das Steuerkonzept im CDU-Regierungsprogramm.

Was hast du eigentlich gegen eine Vereifachung des Steuersystems?
Was hast du eigentlich dagegen, dass die Steuerlast gerechter verteilt wird?



Lieber Misterbig,

ich wollte dich nicht persönlich angreifen. Ich hab mir nur gedacht dass ich mal meinen Senf dazu gebe. Ist doch völlig legitim,oder? Ich hab mir den Text auch nicht von irgendeiner "Sozen-Seite" runterkopiert. Ich hätte auch kein Problem mich mit dir, basierend auf einer sachlichen Grundlage zu konfrontieren.
Zu deinen Beitrag möchte ich nur kurz etwas erläutern:
Wer selbst im Glashaus sitzt,sollte tunlichst nicht mit Steine werfen. Deshalb erzähle du mir bitte gar nichts von billiger Wahlkampf-Rhetorik sondern betrachte mal den Wahlkampf von der Union. Die Union veranstaltet hier einen Wahlkampf auf Kosten von Migranten und dass ist meiner Meinung nach schlimmer als angebliche Wahlkampf-Rhetorik und -Polemik. Weisst du was ich für üble Kommentare von begeisterten CDU-Anhänger nach den Aussagen von Beckstein (Sanktionen für Migranten bei Ablehnung von Sprachkurse) gehört habe?
Weisst du was ich für abscheuliche Kommentare über die Aussage von Angela Merkel auf dem Münsterplatz (EU-Beitritt der Türkei und Abschiebung von Hassprediger) gehört habe?

Gruß
misterbig - 43
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2003
372 Beiträge

Geschrieben am: 16.09.2005 um 17:53 Uhr

Gut - dann machen wir aus dem Thread einen allgemeinen Wahlkampfthread und unterhalten uns auch über Integration und Perspektiven der EU... Aber dazu gibt es ja schon genügend Threads.

Ich verstehe nur nicht, was an dem Unionsmodell so ungerecht sein soll...
Der momentane Spitzensteuersatz liegt bei 42%. Nur den zahlt kein Spitzenverdiener. Weil der Spitzenverdiener einen guten Steuerberater hat, der ihm alle möglichem Abschreibungsmöglichkeiten und Ausnahmen weitergibt. Das geht soweit, dass viele Spitzemverdiener weniger Steuern zahlen, als manch ein Geringverdiener. Und das soll gerecht sein?

Und jetzt kommt die Union und sagt: Wir schaffen die Ausnahmen und Schlupflöcher ab, senken im Gegenzug den Spitzensteuersatz. Dann kann sich keiner rausreden, und der Spitzenverdiener zahlt dann wenigstens Steuern. Und zwar genau 39%.

Der Eingangssteuersatz wird auf 12% gesenkt, sodass auch Geringverdiener entlastet werden. Zudem erhält man für jedes Familienmitglied 8.000 Euro Steuerfreibetrag, sodass eine vierköpfige Familie für die ersten 32.000 Euro gar keine Steuern zahlt.
Dass nenne ich sozial und gerecht.

Die Folge: Die Leute haben netto mehr in der Tasche, die Kaufkraft steigt, und dass ist gut für die wirtschaftliche Entwicklung. Geht es der Wirtschaft gut, entstehen auch wieder Arbeitsplätze.

Dass ist doch mal eine Perspektive!
Und auf jeden Fall besser als das geltende Steuerrecht.

littera enim occidit Spiritus autem vivificat - 2 Kor 3,6

Kim_S - 19
Profi (offline)

Dabei seit 06.2005
499 Beiträge

Geschrieben am: 16.09.2005 um 18:10 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.09.2005 um 18:12 Uhr

Zitat:

Weil der Spitzenverdiener einen guten Steuerberater hat, der ihm alle möglichem Abschreibungsmöglichkeiten und Ausnahmen weitergibt.


Spitzenverdiener haben auch gute Anlageberater. Und vorallem haben sie eine gute Lobby, Kirchhof gehört da dazu. Der Mann ist ein Freund der Arbeitgeberverbände und der Daimler Benz AG. Tja, ein Mann der Grosskonzerne und Spitzenverdiener.

Lieber ein selbstbewusster Charakter als ein Fähnchen im Wind. http://www.swuush-mag.de

Casual-Pepe - 45
Anfänger (offline)

Dabei seit 03.2005
17 Beiträge
Geschrieben am: 16.09.2005 um 21:37 Uhr

Zitat:

Gut - dann machen wir aus dem Thread einen allgemeinen Wahlkampfthread und unterhalten uns auch über Integration und Perspektiven der EU... Aber dazu gibt es ja schon genügend Threads.

Ich verstehe nur nicht, was an dem Unionsmodell so ungerecht sein soll...
Der momentane Spitzensteuersatz liegt bei 42%. Nur den zahlt kein Spitzenverdiener. Weil der Spitzenverdiener einen guten Steuerberater hat, der ihm alle möglichem Abschreibungsmöglichkeiten und Ausnahmen weitergibt. Das geht soweit, dass viele Spitzemverdiener weniger Steuern zahlen, als manch ein Geringverdiener. Und das soll gerecht sein?

Und jetzt kommt die Union und sagt: Wir schaffen die Ausnahmen und Schlupflöcher ab, senken im Gegenzug den Spitzensteuersatz. Dann kann sich keiner rausreden, und der Spitzenverdiener zahlt dann wenigstens Steuern. Und zwar genau 39%.

Der Eingangssteuersatz wird auf 12% gesenkt, sodass auch Geringverdiener entlastet werden. Zudem erhält man für jedes Familienmitglied 8.000 Euro Steuerfreibetrag, sodass eine vierköpfige Familie für die ersten 32.000 Euro gar keine Steuern zahlt.
Dass nenne ich sozial und gerecht.

Die Folge: Die Leute haben netto mehr in der Tasche, die Kaufkraft steigt, und dass ist gut für die wirtschaftliche Entwicklung. Geht es der Wirtschaft gut, entstehen auch wieder Arbeitsplätze.

Dass ist doch mal eine Perspektive!
Und auf jeden Fall besser als das geltende Steuerrecht.




Na ja,es bringt nichts wenn man die Leute von einer Seite entlastet aber von der anderen Seite wieder das Geld aus der Tasche nimmt (Erhöhung der Mehrwertsteuer,Kürzung der Pendlerpauschale und Eigenheimzulage). Die Normal- und Geringverdiener sind die Verlierer und würden letztendlich weniger zur Verfügung haben. Die Binnennachfrage würde sinken,damit wäre dieses Konzept volkswirtschaftlicher Unsinn.
Ich denke dass jeder "sozial und gerecht" anders definiert. Ob man bei der CDU von soziale und gerechte Politik sprechen kann,möchte ich mal gewaltig in Frage stellen! Da scheinen mir mehrere Positionen der Union sehr widersprüchlich zu sein.

cheesemaker - 43
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
2563 Beiträge

Geschrieben am: 17.09.2005 um 20:02 Uhr

Zitat:

Zitat:

Weil der Spitzenverdiener einen guten Steuerberater hat, der ihm alle möglichem Abschreibungsmöglichkeiten und Ausnahmen weitergibt.


Spitzenverdiener haben auch gute Anlageberater. Und vorallem haben sie eine gute Lobby, Kirchhof gehört da dazu. Der Mann ist ein Freund der Arbeitgeberverbände und der Daimler Benz AG. Tja, ein Mann der Grosskonzerne und Spitzenverdiener.



Ich kann mich da dunkel an einen Mann von VW erinnern, dem die Zukunft des Arbeitsmarktes in die Hände gelegt wurde. Also kann ich solche Argumente nicht ernst nehmen.

"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - zu Null." Voltaire

Simon92 - 32
Profi (offline)

Dabei seit 06.2005
525 Beiträge
Geschrieben am: 16.10.2005 um 14:48 Uhr

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